Rollenspiel mit Falscher Djinn Karakash

..am 2. Juli 2016 auf dem Stadtplatz von Thalheim

Aztekin Louka | Es ist ein heißer Sommernachmittag und der Wind streicht sanft wie ein Seidentuch um die Mauern der Häuser. Die Luft hängt schwer und dick in den Gassen, während ich ziel- und orientierungslos umher irre. Ich weiß nicht wie lange schon, doch als ich aus diesem Traum erwachte, bin ich einfach losgestolpert. Die Bilder lassen mich nicht los.. der Blick dieses Mannes.. und das seltsame Gefäß. Die kalte Oberfläche, doch aus Stein war es nicht. Zwischen all diesen Eindrücken und den lebhaften Szenen in meinem Kopf, muss ich wohl nicht darauf geachtet haben, wo ich hingegangen bin. Es sieht alles so gleich aus.. diese «Häuser.», spreche ich leise aus. Nayria sagte, ich muss die Worte öfter aussprechen, damit ich sie lerne. Diese Erinnerungen, nein es war ein Traum. Wo bin ich? Der Blick schweift suchend umher, doch da ist nichts das mir bekannt vorkommt. Eine Hausecke wirft ein wenig kühlen Schatten in dieser aufgeheizten Stadt - ich raffe meinen knöchellangen roten Rock und lehne mich mit dem nackten Rücken an die kalte Mauer. Ein leises Seufzen perlt über meine Lippen.. ich versuche mich zu entspannen und die wirren Gedanken zu ordnen.


Falscher Djinn Karakash schreitet mehr als das er geht. Stolz und ein Hauch von Erhabenheit sind seine steten Begleiter und der lange, dunkle Mantel hängt elegant an seiner schmalen aber hochgewachsenen Gestalt. Ein Lächeln ziert seine Lippen. Freundlich und zufrieden. Und die ungewöhnlichen Augen schweifen interessiert über Wesen und Gesichter. Kundschaft, sweit das Auge reicht, Wünsche, soweit die Seele spürt. Ein Paradies, dieses Thalheim und eine gute Wahl, sich zumindest vorerst hier niederzulassen. Doch auch ein Paradies hat schlechte Tage und so erscheint ihm heute nichts um ihn herum wert, mehr Aufmerksamkeit zu inverstieren. Bis zu jenem Moment. Diesem winzigen Augenblick, wo zwischen all diesen Wesen die Ahnung von etwas Unbekanntem auftaucht. Haut, so dunkel und eigenartig, wie er es noch nie zuvor sah. Eine Gestalt so exotisch, dass nicht einmal er zu sagen vermag, was diese in seinen Augen liebreizend ungewöhnliche Gestalt ist. "Sieh an, mein Auge, was hast du erblickt?" Sein Lächeln festigt sich mehr, wird fast schon zuckersüß, als er ungeniert auf die Fremde zutritt. Und...einfach vor ihr stehen bleibt, mit einem dezenten Räuspern.


Aztekin Louka | So warm, ach.. diese Hitze. Mein Kopf schwirrt. Zeigt mir immer wieder schemenhafte Fetzen, der Traum mischt sich in die Realität und verschwimmt. Die Menschen laufen vorbei, sind hier und doch nicht.. ich stehe im Schatten versteckt und gleichzeitig bloßgestellt.. traumwandlerisch und stillstehend. Dieser Blick! Es war nur ein Traum. Doch diese Augen! Nur ein Traum, nur ein Traum nichts weiter.. Ein Laut lässt mich ruckartig von meinen Füßen aufsehen - dieser Blick! Wenn ich könnte, würde ich wohl rücklings die Steinwand hochklettern, so stark pressen sich meine Handflächen an Selbige. «Duh!» Ist mein Traum zur Realität geworden und sucht mich heim? Doch irgendwie habe ich das befremdliche Gefühl, dass meine Angst und mein Schrecken unbegründet sind. Eine mahnende Lehrerin klopft an meinen Hinterkopf und mahnt mich an, höflich zu sein. Fremden Leuten begegnet man mit einem sanften «Seid gegrüßt.» ..? Aus meinem Munde klingt es wohl mehr nach einer Frage.


Falscher Djinn Karakash hebt sacht die Brauen. Er? Ihre Reaktion wird für einen Moment schweigend hingenommen und ihre grüßende Frage mit einem charmanten Lächeln quittiert. "Kennen wir uns? Ein Antlitz, wie das eure sollte mir doch eigentlich nicht entfallen." Er verneigt sich leicht und mustert sie ohne jegliche Aufdringlichkeit. "Seid auch ihr mir gegrüßt, werte Dame."


Aztekin Louka | Seine Worte wandern an meinen Ohren vorbei und ich muss mich wirklich sehr anstrengen, um ihn zu verstehen. Zum einen ist mir die hiesige Sprache in manchen Teilen noch immer fremd. Zum anderen fesselt mich sein Gesicht - vor allem die Augen. Genauso durchdringend, wie in meinem Traum. Antlitz? Das Wort kenne ich noch nicht, ich muss es mir merken und später fragen, was es bedeutet. «Wir.. nain.» gebe ich zu und senke verstohlen den Blick zur Seite. Wäre es nicht zu merkwürdig, einem Fremden zu erzählen, dass man von ihm geträumt hat? Andererseits - wenn ich es recht bedenke ist es längst zu spät, als normal zu gelten. Allein mein Äußeres lässt das nicht zu, mal ganz abgesehen von meinem wirren Gestammel. «Nun ehrlich, ich sah euch letzte Nacht.. als ich schlief.» ..? Da ist er wieder, der fragende Blick. Was wird nun passieren? Findet er es witzig, wird er wütend oder stempelt er mich einfach nur als verrückt ab? Ich spüre die Spannung wie Gänsehaut über meinen Arm zwicken.

 

Falscher Djinn Karakash wirkt verblüfft. Faszinierend. Wahrlich, faszinierend. "Nun.Fremde Damen sagen mir nur selten, dass ich ein wahrgewordenen Traum bin. Ihr bringt mich beinhae in Verlegenheit." Er schmunzelt, doch lacht er sie sicherlich nicht aus. Nein. Dieser Kerl hier weiß um die Fügungen und Spiele, die das Schicksal mit allen Wesen, die auf der Welt schreiten, so spielt. All die Fähigkeiten und Gaben, all die Flüche und Lasten, die unverhofft einem unbesonders erscheinenden Wesen gegeben sein können. Wenngleich dieses Wesen hier nichteinmal unbesonders erscheint. Nein. Ihr sieht man das Besondere förmlich an. An jedem Details ihres Seins. Zumindest hierzulande. "Nachdem ich euch scheinbar schon im Schlaf aufsuchte, wäre es unhöflich, mich nicht auch vorzustellen. Mein Name ist Karakash. Ich bin...Händler." Der ganz besonderen Art. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?"


Aztekin Louka | Nein, nichts von alledem. Er wirkt zwar belustigt, doch unverhofft freundlich. Ich meine fast, eine gewisse Wärme in seinen Worten zu spüren. Doch ich kann mir nicht sicher sein, ob ich dem trauen soll. Zunächst sichtlich kein Grund - abweisend zu sein. Er sieht mich an, als wäre ich.. einzigartig. Möchte nicht jede Frau so von einem Mann angesehen werden? Was denke ich da! Verlegenheit - das ist jetzt genau mein Stichwort. Ich räuspere mich und bitte um «Verzeihung.», während ich gleichzeitig versuche nicht so nervös zu sein. Ruhig. Fang nicht an zu zittern, wenn du ihm die Hand reichst. «Louka.» Hey, endlich eine Antwort, die nicht wie eine Frage klingt. Und meine Handfläche ist hoffentlich gar nicht schwitzig. «Ich bin..» Ja nun, was bin ich eigentlich? Gar nichts, wenn ich ehrlich bin. «..neu hier.» Offensichtlich. Ein Händler - interessant. Nayria hat mir diese Leute auf dem Markt gezeigt. «Wo ist euer Stand?» Was er wohl verkauft?


Falscher Djinn Karakash nimmt ihre Hand entgegen und haucht ihr einen Kuss darauf, ehe er sie wieder loslässt. Flüchtig, aber bestimmt. "Louka? Ein schöner Name." Tatsächlich. Und das meint er nicht einmal so, wie er es sonst meint, sondern ganz ernst. "Ungewöhnlich." Wie alles an ihr. Und das Geheimnis ihrer Träume ist das ungewöhnlichste. Ein Geheimnis, welches er gewillt ist zu enthüllen. "Oh. Ich bin nicht so ein Händler. Ich habe keine Stand. Ihr müsst wissen, dass es in einer Welt, in der Magie fließt sehr viel mehr gibt, mit dem man Handeln kann, als nur bloßer und materieller Waren."


Aztekin Louka | W-was macht er denn da mit meiner Hand? Noch eine Frage wird im Geiste notiert und ich versuche, ihn nicht so anzustarren. «Dankesehr.» Ist ungewöhnlich etwas Gutes? Ich bin mir nicht sicher, doch ich denke er wirkt interessiert an mir. Förmlich an seinen Lippen hängend hoffe ich, dass es nicht auffällt. Es wäre mir viel lieber ruhig und gelassen zu wirken, nicht so unbedarft. Nicht so ein Händler - was meint er damit nun wieder? Von Magie hat mir meine Freundin allerdings erzählt. Schließlich übt sie diese selbst aus. Doch es gibt wohl weit mehr, als sie mir zeigen konnte. Gerade will ich mehr von ihm erfahren, als ein Windhauch den Mantel an seiner Seite nach hinten weht. Er gibt den Blick auf etwas frei, dass mir sehr bekannt vorkommt. «Ich sah das in meinem Traum.» Was ist das? Und woraus ist es? «Es fühlte sich kalt an.»


Falscher Djinn Karakash mustert sie fortwährend und ja, er ist absolut an ihr interessiert. Dann folgt er ihrem Blick zur schwarzen Öllampe. "Dies?" Er wirkt plötzlich ernster und legt eine Hand auf den fein gearbeiteten Gegenstand. "Dies ist meine eigene Freiheit." Er löst die Lampe und hält sie ihr mit fester Hand entgegen. Würde sie nicht loslassen und ihr doch gewähren, das Schmuckstück zu berühren. "Ich bin ein Djinn. Jemand, der Wünsche gewährt. Der geben kann, was man von Herzen möchte. Ich bin ein Händler, der Wünsche gewährt, so man den rechten Preis entbehrt." Und alles an ihm hofft, so sehr, dass auch die exotische Träumerin ein so tiefes Begehren hat, dass sie es wagt mit ihm zu handeln.


Aztekin Louka | Staunen. Seine Freiheit in diesem kleinen Gefäß? Unvorstellbar. «Ein Djihn.» flüstere ich und lege die Fingerspitzen beider Hände an die feine Prägung, fahre vereinzelt die eingelassenen Steine nach. Wunderschön.. und genauso kalt, wie ich es in Erinnerung hatte. Es strahlt etwas Dunkles aus - und damit meine ich nicht die Farbe. «Wünsche?» Wie, wirklich jeden Wunsch? Sofort denke ich an diesen gewissen schemenhaften Schädel eines Mannes, der sich in entrückten Momenten gern in meine Realität einschleicht. Er muss wichtig sein - denn wenn ich darüber nachdenke, wem er nur gehören könnte.. schäme ich mich so sehr ihn vergessen zu haben. «Wahs ist denn der Preis?» frage ich vorsichtig. Natürlich habe ich Wünsche. Jeder hat sie. Man sollte meinen ich wünschte mir eine "normale" Hautfarbe, eine "normale" Aussprache - und tatsächlich fühlte ich mich wohler, wenn ich besser dazu passen könnte. Doch viel wichtiger sind meine verlorenen Erinnerungen.


Falscher Djinn Karakash entzieht die Lampt wiedr sanft ihren Händen und befestigt sie erneut an seinem Gürtel. Sicher und gut befestigt. Er legt den Kopf schief und seine lange schwarzen Haare fallen ihm weich über die rechte Schulter. "Der Preis hängt immer vom Wunsch ab. Sprecht euren Wunsch und der Preis wird offenbart. Ob ihr ihn zahlen wollt entscheidet ihr dann. Doch habt ihr euch einmal dafür entschieden, dann ist der Handel bindender, als jeder schriftliche Vertrag dieser Welt. Worte genügen und euer Wille besiegelt." Er reicht ihr die Hand. "Doch bevor wir über Dinge wie diese nachsinnen. Erlaubt mir, einen kurzen Spaziergang mit euch. Und vielleicht eine kleine Geschichte über euch. Wer ihr seid, woher ihr kommt?"


Aztekin Louka | Loslassen. Und damit ist nicht nur die Lampe gemeint. Ein solcher Wunsch will gut überlegt sein, bevor er laut gewünscht wird. Diese Erinnerungen sind mein ganzes Leben, meine Herkunft. Doch ich habe das ungute Gefühl, dass mein Gedächtnis nicht ohne Grund entschwunden ist. Etwas Schlimmes muss passiert sein, etwas - das vielleicht noch immer zu schmerzhaft ist, um es zu ertragen. Seine Worte sind wie Eis auf meiner Haut. Für einen Moment wird mir gar kalt, trotz der schwülen Wärme. Ich ergreife seine Hand und flüchte mich ins Licht. Geradezu gierig wird die Sonne von meiner Haut aufgesogen - vielleicht habe ich auch nur zu lang im Schatten gestanden? Das ist natürlich Unsinn, denn hier draußen ist es gerade nirgends richtig kühl - doch für mich reicht die Erklärung. «Das klingt guht.» lächle ich. Spaziergang kenne ich - man läuft zusammen irgendwo hin. Hoffentlich an einen Ort, wo es Bäume gibt.. und Gras. Auf Dauer ist es sehr bedrückend überall nur von Stein umgeben zu sein. «Eine Geschichte.. hmm.» Schwierig zu erzählen, woran man sich nicht erinnert. «Ich weiß nur noch, dass ich vor vielen Monden auf einem Schiff in diese Lande kam.» Das hohle Holz, das über das große Wasser schwamm. Immer dunkel und immer einsam war es in seinem Bauch.


Falscher Djinn Karakash hält ihre Hand für einen Moment und bald schon ist es sein ganzer Arm, der ihr die Möglichkeit gibt, sich einzuhaken. Normalerweise würde er schnellstmöglich zum Ziel namens Wunsch voreilen, doch ein Wesen wie dieses bietet vielleicht soviel mehr Potential. So schlendert er mit ihr vorwärts und hat fürwahr einen ort im Sinne, der ruhiger und doch lebendiger erscheint. Die Gärten in all ihrer Pracht. Ihre Schritte erklingen gemeinsam auf dem Pflaster der Straßen und um sie her wuselt das städtische Leben. Doch Karakash ist die Ruhe selbst, als würde er durch ein chaotisch buntes Gemälde schreiten und kaum wirklich Teil des Ganzen sein. "Ein Schiff, hm? Und niemand konnte euch sagen, woher dieses Schiff kam? Warum es euch in diese Lande trug?" Amnesie ist immer eine gute Grundlage für Wünsche. Die einen wollen wieder erinnern. Die anderen nie mehr. Die nächsten wollen das Vergessene zu etwas gloreichem abwandeln. Doch Handeln, das geht wahrlich auch später.


Aztekin Louka | Tatsächlich - es ist als würden wir durch diesen ganzen Trubel hindurchgleiten - in einer eigenen Sphäre, einer eigenen Welt. Wie ein sanft dahin gewehtes Blatt im Sturm. Friedlich. Ich habe völlig vergessen, dass ich eigentlich den Weg zurück suchte. Zumal ich nicht einmal sagen könnte wohin - zu dumm. «Das war nicht das Problem. Sondern ich konnte nicht fragen.» Da wäre einmal, dass man als blinder Passagier besser wenig Aufmerksamkeit erregt. Was ich damals nicht wusste, aber zu meinem Glück instinktiv so handelte. Und dann wäre da noch der andere Grund: «Ich lerne erst jetzt die Sprache.» Dafür funktioniert es schon ziemlich gut, nicht wahr? Ja, ich bin ein wenig stolz auf mich. Und sehr dankbar für Nayrias Hilfe. Und was meine vergessene Vergangenheit betrifft. Vielleicht.. nein wahrscheinlich sollte ich so geduldig sein und warten, ob sie von selbst zurück kommt. Doch eigentlich ist meine Neugier geweckt. Ob das gut für mich ist?


Falscher Djinn Karakash würde ihr sagen, dass das bestimmt gut für sie ist. Für ihn ist es allemal gut. Doch ungesprochene Dinge vernimmt er so wenig, wie anderer Wesen. "So? Nun. Man merkt fürwahr, dass unsere Sprache nicht eure natürliche ist, doch ihr sprecht durchaus gut. Und lernt scheinbar auch schnell, wenn ihr noch gar nicht so lange hier verweilt." Tatsächlich. Da hat er schon Anderes erlebt. "Habt ihr einmal versucht einen Gelehrten aufzusuchen? Jemanden mit viel Wissen? Vielleicht weiß jemand, woher die Sprache kommt, die ihr sonst sprecht. Wenn ihr denn sonst sprecht." Wovon er eindeutig ausgeht. Denn irgendeine Sprache spricht doch jeder, nicht wahr?


Aztekin Louka | All diese unausgesprochenen Dinge, sind sie nicht schön? Die Sätze, die nur in unseren Augen stehen - die Worte die als beiläufige Gesten der Aufmerksamkeit fast entgehen - und die Geschichten, die in unseren Herzen lauern. Dann noch dieses Etwas, das uns auf der Seele brennt und von dem wir so gern erzählen würden. Aber doch nicht einem Fremden! Oder doch? Aber wir können doch nicht ..! Wir? Nein, ich. Meine Stirn zieht sich für einen Moment kraus.. wir? Und unten zu meinen Füßen "sitzt" er wieder. Der abgetrennte Kopf meines.. meines Was? «Mmmh.» Ich fasse mir an die Schläfe, als ein schmerzender Stich hindurch fährt. Schnell wende ich den Blick ab und drücke den Arm an Meinem fester während ich den Schritt ein wenig beschleunige. Wie durch eine verschlossene Tür, dringen die Worte zu mir. Scheint als hätte ich den ersten Teil verpasst. Hoffentlich war es nichts wichtiges. «Mit viel Wissen..» wiederhole ich und versuche möglichst gefasst zu wirken. «Ich werde sie fragen.» nicke ich lächelnd. Sobald ich sie wieder gefunden habe, heißt das.


Falscher Djinn Karakash glaubt, dass mit 'sie' die Gelehrten gemeint sind und hakt nicht weiter nach. Der Moment in dem sie abwesend auf ihre Füße starrt und sich dann fast schon an ihn klammert, während sie es eiliger zu haben scheint entgeht ihm jedoch nicht. "Ihr wirkt, als hättet ihr euch in der Welt verloren. Wo wohnt ihr?" Hat sie einen Ort an den sie in Frieden zurückkehren kann? Ein Heim? Diesen einen Ort, den selbst die zwielichtigsten und unstetigsten Wesen haben. Ruhe.


Aztekin Louka | Sie ist meine Freundin - die Einzige, der ich mir wirklich sicher bin. Die sogar ihr Heim verließ, um für mich zu sorgen. Apropos Zuhause - nein, mit soetwas kann ich mich nicht rühmen. Wir haben zwar eine Unterkunft in dieser Stadt aber.. «Eigentlich habe ich mich verlaufen.» muss ich auf seine Frage hin kleinlaut zugeben. «Doch diese Stahd ist mir zu eng und zu hart. Ein Waldt wäre mir lieber.» Oder zumindest ein bisschen Wiese und ein paar Bäume.. ein kleiner Bach vielleicht? Das wäre einfach wundervoll. Wenn ich nur daran denke, endlich aufatmen zu können. Vielleicht fühle ich mich dann endlich besser und diese Träume und Hirngespinste verebben.


Falscher Djinn Karakash verharrt in seinen Schritten und hölt somit vermutlich auch sie zurück. "Der hiesige Wald ist...nicht wirklich ein Ort für Verlaufene." Er ist durchaus talentiert darin solcherlei Leute zu verschlingen. Eigentlich soll es ja normal sein in einem Haus, mit einem Dach über dem Kopf zu leben. Doch Karakas sind Grenzen auferlegt. Nicht nur von seinem eigenen Egoismus. Nein. Er kann ihr kaum ein Heim daherzaubern. Doch er kann ihr einen Ort bieten, der wie der Wald ist, ohne die stete Gefahr verschlungen zu werden. "Dann folt mir, Louka. Es ist sicher kein Heim, aber ein Ort an dem ihr verweilen könnt, solange das Wetter euch hold ist." Und seine Füße setzen sich wieder in Bewegung, führen ihn und seine Begleiterin nun noch bestimmter hin zu den Gärten.


Aztekin Louka | Und mit ihm bleibe ich stehen. «Ja, man sagte mir schon, dass er gefährlich sei.» stimme ich zu und gebe ein weiteres Detail über mich preis. «Bevor ich Nayria begegnete, habe ich lange Zeit im Sumpf gelebt.» Und manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken, dass ich gern dort geblieben wäre. Aber wenn ich ehrlich bin, gefällt es mir, dass mein Leben nun so viel aufregender und abwechslungsreicher ist. Nicht nur Überleben, sondern ein richtiges Leben. Auch wenn es mir mitunter noch Angst einjagt. Und so folge ich einem Fremden und trotze meiner Furcht. ~ }Y{