Schicksalshauch

Von der hellen Weite des Handelszentrums taucht man durch die Tür dieses Ladens in eine völlig andere Welt. Dicht an dicht stehen die Regale und reichen bis unter die Decke. Wahllos angeordnet stehen die absonderlichsten Kuriositäten - hängen teilweise von Streben und der Decke herab, weil sie sonst keinen Platz mehr finden. Selbst die Luft ist stickig und schwer von einer Vielzahl an undefinierbaren Gerüchen. Man sieht präparierte Tiere, oder Teile von ihnen – entweder im trockenen Zustand, oder in klaren Flüssigkeiten eingelegt. Häute, Klauen, Schädel - seltener auch pflanzliche Ingredienzien. Groteske Schnitzereien, Masken aus Holz und Knochen, zahllose Krüge und Fläschchen - manche gefüllt und verkorkt, andere als Halter für Kerzen und über und über mit Wachs benetzt.

Der Blick fällt auf ein großes Glas - in der leicht getrübten Flüssigkeit schwimmen Augen in allen Größen und Formen. Eines der Größeren scheint direkt auf euch gerichtet zu sein. Hat sich die Pupille etwa gerade bewegt?!

Skurrile Fetische mit Federn besetzt, entstellte Puppen und anderer Tand verdecken beinahe den Blick auf den hinteren Teil des Raumes. An diesem etwas freieren Platz stehen ein niedriger Tisch und einige Schemel - es heißt man könne hier etwas über seine Bestimmung erfahren.

Dieses Geschäft gehört Aztekin Louka