Es ist Nacht, kein Wind regt sich über den kalten geteerten Straßen der Stadt. In der Stille, die in unregelmäßigen Abständen durch das Rauschen vorbeifahrender Autos unterbrochen wird, sind schwere Schritte zu hören. Eine junge Frau tritt aus einer der Gassen und schickt sich an den großen Platz zu überqueren. Das Zwielicht frisst den Großteil der Farben, die sie am Leib trägt und lässt hauptsächlich Graustufen zurück. Allein das sonnige Gelb der knöchelhohen Stiefel vermag es nicht gänzlich zu verschlucken, es schimmert auch jetzt noch durch die Dunkelheit.


Methusalem Xerxes steht hoch oben auf einer der anliegenden Dächer des Stadtplatzes. Gehüllt in schwarzen Kleidern bestehend aus schwarzledernen Stiefeln, Hose und Hemd und einen Umhang der locker über seinen Schultern hängt, unter der ins Gesicht gezogenen Kapuze, lässt er sein Blick über die Stadt schweifen eh' er unten die schweren Schritte hört die gedämpft zu ihn herauf klingen. Langsam geht er am Rand des Daches in die Hocke wobei er seine Unterarme auf seinen Knien lagert und er die ihm noch unbekannte aus dem verborgenen heraus beobachtet.


Rosalie Daenerywird also gesehen, ohne dass sie davon weiß. Der gelbe Springerstiefel an ihrem rechten Fuß schnellt zu einem weiteren Schritt nach vorn und kickt dabei gegen einen der größeren Kiesel. Jener hüpft über die Pflastersteine davon und verursacht lustige Klicklaute, die sich für einen Moment rhythmisch mit dem Schaben der Sohlen abwechseln. Unvermittelt bleibt sie stehen und strubbelt sich seitlich am Kopf durch die Haare. Dann friemelt sie aus der kleinen Handtasche eine rote Zigarettenschachtel und seufzt leise.


"Rauchen ist ungesund" klingt mit einen mal die dunkle Stimme Xerxes' nah bei ihr jedoch ohne dass er selbst auf den ersten Blick auszumachen ist. Erst bei genaueren hinsehen kann man ihn seitlich versetzt neben Rosalie, an einen Auto lehnend ausmachen wobei er seine Hände locker in die Taschen seiner Hosen gesteckt hat. Während dessen hat das Wetter wohl etwas umgeschlagen. Etwas Wind frischte auf und ein leichter Nieselschauer legt sich über die Stadt.


Rosalie Daeneryhat inzwischen eine Zigarette zwischen den Lippen klemmen und schirmt mit der Linken den Wind ab, um sie anzuzünden. Für einen Moment taucht das Feuerzeug ihr Gesicht in ein warmes Licht, das auf dem petrolfarbenen Lidschatten tanzt. Ebenfalls kann man dunkel lackierte Fingernägel erkennen, dann kehren bereits die langen Schatten zurück. Mit zwei Fingern zieht sie die Kippe aus ihrem Mund und runzelt die Stirn, als sie angesprochen wird. Mit gerunzelter Stirn versucht sie die Quelle der Stimme im Halbdunkel auszumachen und erkennt einen fremden Mann. Wenn sie wüsste, dass dieser eben noch hoch über ihrem Kopf auf einem Dach gestanden hat, würde sie wahrscheinlich viel verwirrter reagieren. So aber wackelt sie nur mit der hervorgeholten Schachtel und erwidert "Hab davon gelesen." Eine Anspielung auf den Warnhinweis Rauchen kann tödlich sein, der bei diesem Licht und der Entfernung für ihn wohl schwer lesbar sein dürfte.

 

Methusalem Xerxes schmunzelt ungesehen unter der Kapuze bei ihrer er geistreichen Erwiderung und stößt sich dann leicht von dem Auto an dem er eben noch lehnte ab und geht langsam doch sicheren Schrittes, wie ein Raubtier das weiß, nichts und niemanden auf dieser Welt fürchten zu müssen, auf die Fremde zu. Zeitgleich nimmt er die Hände aus den Taschen um sich an die Kapuze zu greifen und diese zurück vom Kopf zu streifen. Der Kopf der noch eben unter der Kapuze verborgen war, zeigt nun ein jugendhaftes Gesicht was wohl nicht älter als dreißig wirkt. Jenes Antlitz umrahmt von rabenschwarzem Haar dessen Spitzen locker auf seinen Schultern ruhen. "Naja... aber keine Angst... nicht rauchen, ist auch ungesund" meint er mit einen schelmisch frechen Schmunzeln auf den Lippen eh' er anfügt "Zumindest kenn ich noch keinen der's überlebt hat" zeitgleich wandert sein Blick musternd an ihr herab und wieder herauf wobei seine Augen gut zu verbergen wissen ob ihm gefällt was er sieht oder nicht als er dann vor ihr stehen bleibt.


Rosalie Daenerys packt die Schachtel weg und sieht ihm zu, wie er näher an sie herantritt - sich ihr sozusagen in den Weg stellt. Sein Lächeln regt ihre Mundwinkel an, ebenso einen Deut nach oben zu wandern, doch der Blick bleibt aufmerksam, die Worte zurückhaltend. "Das Leben ist auch tödlich, meinen Sie?" fragt sie neutral und zieht ruhig an ihrer Kippe. Sein Blick wird ihm eine relativ kleine Frau offenbahren, die ihre schulterlangen dunklen Haare offen trägt. Dazu ein lockeres Oberteil, das leicht über den Ansatz eines knielangen Rockes ragt. Geringelte Leggins, die in den auffällig gefärbten knöchelhohen Stiefeln verschwinden und eine leicht glänzende schwarze Jacke, wahrscheinlich Kunstleder, der Reißverschluss ist nicht geschlossen. Sie macht einen Schritt auf ihn zu, legt den Kopf leicht schief und hebt eine Augenbraue. "Ich muss da lang." gibt sie ihm zu verstehen und erwartet, dass er sie vorbeilässt.


Methusalem Xerxes nickt sachte "So könnt man das auch sagen, ja" bestätigt er ihre Frage. Den Anflug eines erahnenden Lächelns auf ihren Lippen bemerkend, wandelt sich sein schmunzeln in ein ebenso sachtes Lächeln. "Und was machst du hier draußen um die Uhrzeit, so allein?" fragt er dann frei heraus wobei die Betonung wohl auf den letzten beiden Worten liegt. Als sie dann ebenso einen Schritt auf ihn zugeht anstatt diesen an ihm vorbei zu setzen was ebenso möglich gewesen wäre, lässt ihn vermuten das er selbst hätte hinter stehen können und dennoch ihr im weg war. "So, musst du das, ja?" wobei es nicht nach einer Frage klingt sondern eher nach der Feststellung seiner Vermutung. Obwohl sie schon fast provozierend vor ihm steht um eben den augenscheinlichen durchlass zu fordernd, weicht er kein Millimeter und fragt stattdessen "Wie heißt du?" wobei sein fragender Blick aus dunklen Augen in den ihren liegt so das sich beider Blicke kreuzen.


Rosalie Daenerys kratzt sich vorsichtig am Hinterkopf, um die Haare nicht zu versengen und kräuselt das Näschen. "Ich versuche nach Hause zu gehen?" antwortet sie das Offensichtliche und grinst schief, bevor sie einen weiteren tiefen Zug nimmt und in nach oben über seinen Kopf hinweg wieder ausstößt. Man muss ja niemandem das Zeug ins Gesicht pusten, vor allem nicht wenn derjenige anscheinend etwas gegen das Rauchen einzuwenden hat. Auf seine Gegenfrage zuckt sie nur mit den Schultern und setzt die Schritte nun doch an ihm vorbei, der Platz scheint eventuell doch groß genug für ein Ego und ein Mädchen zu sein. Ein Seitenblick ruht doch noch auf ihm und so sieht sie ihm ebenfalls direkt in die Augen. "Rose." antwortet sie und klingt ein wenig verblüfft. Zögernd bleibt sie stehen, die unerwartete Frage hatte sie etwas aus dem Konzept gebracht. Unwillkürlich schüttelt sie den Kopf und fragt sich, warum sie ihm überhaupt geantwortet hat. Nun - gesagt ist gesagt, getan ist getan, also dreht sie den Spieß einfach um und verhält sich weiterhin als wäre es Absicht gewesen. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?" Das letzte Wort klingt - gelinde gesagt - ein wenig ironisch.


Methusalem Xerxes beobachtet sie weiterhin nicht aufdringlich sondern scheinbar eher neugierig und bei ihrem Nasekräuseln lacht er leise "Und da komm ich daher und halt dich auf... wie kann ich nur!" schilt er sich gespielt selbst. Ihren Namen lauschend widerholt er selbigen für sich selbst als wolle er ihn sich einprägen. "Ros', freut mich Dich kennen zu lernen"antwortet er ihr dann und fügt einen Moment später bei ihrer Frage hinzu "Ich bin Xerxes" eh' er ihr seine Hand zum kennenlernenden Gruß sanft auffordernd entgegen hält. Das nieseln hält noch immer an auch wenn es nicht wirklich stark ist, reichts doch aus um das Haar ansatzweise feucht werden zu lassen woraufhin er sich die Haarsträhne aus dem Gesicht streift die begann durch die Feuchtigkeit daran zu kleben.


Rosalie Daenerys nickt und will gerade etwas erwidern, als sich ihre Müdigkeit rücksichtslos in ihr Bewusstsein drängt. Zunächst versucht sie noch das Gähnen zu unterdrücken, kneift die Augen zusammen und verbirgt den aufgerissenen Mund schließlich doch in der linken Hand. Danach winkt sie nur noch gönnerhaft ab und meint nuschelnd "Schonokay." wie in einem Wort. Etwas neben sich blinzelt sie erst ihn an und dann seine ausgestreckte Hand, bemerkt den verglühten Kippenstummel in ihrer Rechten und wirft ihn weg, bevor sie seine Hand mit einem festen Händedruck ergreift und kurz schüttelt. "Ebenso." sagt sie der Floskel halber, doch ist sich nur halbwegs sicher, ob sie es auch so meint. Die feuchte Kälte in der Luft lässt sie leicht frösteln und so steckt sie die Enden des Reißverschlusses zusammen und zieht ihn zu. "Und nun Xerxes? Was hast du vor?" Bringst du mich nach Hause? Wäre eine gute Frage, doch sie ist im Moment etwas zu müde, um frech zu sein.


Methusalem Xerxes beobachtet ihr gähnen und hebt gespielt ernst eine Augenbraue und meint ebenso scherzend schmollend "Wenn ich dich so sehr langweile musst es doch nur sagen, Mensch" eh' ihn das zucken seiner Mundwinkel wohl verraten könnte. Den Händedruck ebenso fest erwidernd streicht sein Daumen leicht über ihren Handrücken bevor er dann auf ihre Frage eingeht. Kurz überlegend antwortet er "Nunja...wir können uns entweder hier noch etwas die Beine in den Bauch stehen und plauschen... oder besser irgendwo hingehen und dabei noch etwas trinken.. oder da du eh' nach Hause wolltest und ich dich aufgehalten haben... letzteres eben wieder gut machend und ich fahr dich nach Hause" zählt er einige Möglichkeiten auf und bietet ihr eben diese paar ihr an eh er fragend hinzu fügt "Sofern du kein Schiss vor Motorrädern hast?" wobei sein Blick andeutungsvoll sich zu einer schwarzen Daytona wendet die am Straßenrand steht.


Rosalie Daenerys schüttelt nur kichernd den Kopf und reibt sich eine Träne aus dem Augenwinkel, die wohl durch das Gähnen nach draußen gepresst wurde. Sie führt sie Bewegung fort und reibt sich ein wenig die Schläfe und an der Stirn, während sie seinen Vorschlägen lauscht. "Ich muss wirklich heim, Tanzen macht echt müde!" lässt sie verlauten und setzt noch ein "Ist nicht mehr weit, das kann man laufen." hinten dran. Moment mal .. Motorrädern? Ihr Blick folgt Seinem und bleibt an einer schicken schwarzen Maschine hängen. Tadelnd blickt sie wieder zu ihm zurück. "Wofür hältst du mich? Ich steig doch nicht zu einem Fremden auf's Motorrad." Gegensätzliche Signale, die sie da sendet, doch es wird wohl darauf hinauslaufen, dass sie sich an ihre Prinzipien hält. Wie soll man denn sonst einigermaßen sicher durch das tödliche Leben kommen?


Methusalem Xerxes schmunzelt frech bei ihren kichern und lauscht ihren Worten. "Mhm tanzen... war ich lange nicht mehr" meint er wie zu sich selbst. Bei ihrer weiteren Ausführung zuckt er leicht mit den Schultern, wenn sie denn unbedingt laufen wollte. Dennoch bemerkt er ihren Blick, der schon einen Hauch von Sehnsucht in sich trägt sofern er diesen Blick eben richtig deutet. "Naja... ob du elendig am rauchen stirbst oder bei nem Fremden ders gut mit dir meint aufs Motorrad steigst..." grinst er sie frech an eh' er sie leicht neckend mit der Hand gegen die schulter stubst und ein "Schisserin" anfügt wobei sein Blick wieder in ihren Augen liegt um zu sehen wie sie auf sein necken reagiert. Kurz überlegend deuten seine Mundwinkel ein leichtes lächeln an "Können ja unsere Handynummern tauschen wenn du dein schiss überwunden hast, meldest dich einfach oder wir machen bei Gelegenheit mal was aus um vielleicht mal zammen weg zu gehen" bietet er ihr spontan an.


Rosalie Daenerys streicht sich fahrig die Haare aus der Stirn, ihre Augenbrauen zucken kurz zusammen. Irgendetwas an seiner Aussage klingt .. seltsam. Beinahe genervt wischt sie den Gedanken beiseite, was soll das denn bitte heißen? Sie ist müde, angetrunken und denkt merkwürdige Sachen. Seinem Stubser hat sie nicht viel entgegenzusetzen und taumelt ein .. zwei Schritte nach hinten. "Ey." empört sie sich gespielt und winkt kichernd ab. "Ein anderes Mal vielleicht." Von solchen lahmen Sprüchen lässt sie sich nicht provozieren, die eigene Einschätzung einer Situation hat für sie grundsätzlich einen höheren Stellenwert - sowas nennt man auch Vernunft. Selbige rät ihr dann auch dazu, ihm vielleicht einfach eine falsche Nummer zu geben. Doch sie grinst nur, kramt Zettel und Stift heraus und kritzelt ihm ein paar Zahlen auf. "Ich würde eher sagen, du kannst mich einladen." stellt sie klar und drückt ihm den Zettel in die Hand, bevor sie ihren Heimweg fortsetzt und vom Platz verschwindet. ~}Y{~

 

Methusalem Xerxes beobachtet sie aufmerksam eh' sie zwei schritte zurück taumelt. Sie scheint ja wirklich einen an der Krone zu haben, so doll war sein Schubser doch gar nicht. Auf ihre gespielte Beschwerde hin grinst er jedoch. Als sie meint 'ein anderes mal vielleicht' hebt sich kurz eine Braue "Das hab ich doch gerade eben vorgeschlagenWährend sie ihm nun scheinbar ihre Nummer aufschreibt, holt er eine schwarze Karte hervor auf welcher sich ein weißes sowie auch eine telefonummer die wohl ihm gehört und gibt ihr die Karte im austausch gegen den Zettel. "Na ma schaun wie du dich führstgibt er frech zurück als sie meint das er sie einladen könnte. Als sie dann geht, schaut er ihr noch verharrend einen Augenblick nach eh er sich dann auf seine schwarze Daytone schwingt, den Helm aufsetzt und kurz darauf der Sound der Maschine erklingt. Einen Augenblick später fährt er auch schon vom Platz wohl 'zufällig' in selbige richtung in welche die junge Frau verschwunden ist.