RP mit Dragón Conquistador im Stadtpark

 

Dichter Nebel hängt über den weiten Wiesen des Stadtparkes. Die feinen Tröpfchen schweben in der Luft und verfangen sich im dunklen Haar einer Frau, die zu diesen späten Abendstunden noch unterwegs ist. Ihre Stiefel knirschen auf dem Kies des Weges. Er führt sie zwischen Büschen und Bäumen hindurch, an vereinzelt stehenden Bänken vorbei. Es ist Herbst und die Tage werden kürzer, die Nächte dunkler. Es wird kalt. Sie weiß nicht wie lange sie schon unterwegs ist, doch seit sie das Lagerfeuer verlassen hat, kriecht ihr die Kälte in die Knochen. Und der Alkohol, den sie getrunken hat, öffnet ihr Tür und Tor. Ein leichtes Frösteln befängt sie und lässt sie die Luft in ihren Lungen zittrig aushauchen.


Genau die Stimmung, die ein Mann wie ER mag. Dunkel, etwas mystisch, verwegen, einsam, oh es gibt sicherlich noch mehr nette Worte die passen würden. Was ihn heute Nacht HIER hin getrieben hat, das weiß er wohl selbst nicht genau, mal wieder aus einer Laune heraus, etwas Spaß haben, mehr nicht. Zuerst war er im Dragón Fire, hat ein paar Wodka getrunken, aber als Vampir hat man da einen Nachteil, der Alkohol wirkt viel besser, wenn ihn jemand anderes getrunken hat und er sich dessen Blut nimmt. DANN spürt er ihn, wie zu seiner Zeit als Mensch, aber jetzt, jetzt braucht er schon das doppelte der normalen Menge, um wirklich angeheitert oder ein Stück weit betrunken zu sein. Der dunkel Ledermantel bewegt sich leicht um die schwarzen Jeansbeine, während er die Hände in den Taschen versenkt hat. Ihm ist nicht kalt, es ist einfach nur gemütlicher. Die kurzen braunen Haare fangen immer wieder die Nebeltröpfchen auf, glänzen leicht davon, während die dunklen Augen des Spaniers sich umschauen, seine Boots auf dem Weg knirschen, nur leise, er geht vorsichtig. Ein kurzes Stocken, ehe er den Blick schweifen lässt. Hört er da Schritte, ein schlagendes Herz, Atemzüge? Oh, die Nacht könnte noch interessant werden.


Rosalie Daenerys würde normalerweise nicht durch ihre Schritte auffallen, oder etwa ihr schlagendes Herz. Nein, es sind die sonnengelben Stiefel, die einem schon von weitem entgegen strahlen. Im Kontrast dazu steht das petrolfarbene Oberteil, das im Moment durch eine aschgraue Jacke zum großen Teil verdeckt wird. Doch das fahle Mondlich dieser Nacht stiehlt jegliche Farben, lässt die Welt für das Auge grau und kraftlos zurück. Die Frau indes gibt sich keine Mühe leise zu sein. Totenstille liegt über diesem Ort und die nächsten Wohnhäuser liegen noch ein ganzes Stück entfernt. Also wird sie durch ihre - zugegeben etwas lauten - Schritte schon niemanden aufwecken. Außer ein wildes Tier vielleicht, ein Monster, einen Mörder? Ach komm, lass doch die Märchen. Sie hat keine Angst. Es ist Niemand hier, was soll ihr schon passieren?


Dragón Conquistador | Sein Blick bleibt hängen! Was ist das? Gelb und über dem Boden. Kurz wartet er ab, bis seine Sinne sich noch etwas geschärft haben. Ein Lächeln huscht über seine Lippen. WER trägt hier bitte gelbe Gummistiefel??!! Dass er nicht laut losgelacht hat war wohl alles, muss er es sich doch tatsächlich verkneifen! Beim zweiten hinsehen entdeckt er allerdings, dass es normale sind. Na, Glück gehabt, Kleine Und ja, genau aus der Richtung kommt der Herzschlag, kräftig und gleichmäßig, ein junges Wesen, oh wie herrlich! Er sucht sich einen Weg, geht neben ihr her, allerdings im Schatten der Bäume und Büsche. Hier und da dürfte sie ein leises Knacken hören, oder doch mal einen leisen Atemzug? Das Grinsen auf seinen Lippen wird fast ein wenig diabolisch, als er sich ausmalt, was er so alles mit der Kleinen dort anstellen könnte. Mal schauen, was die Nacht noch mit sich bringt.


Rosalie Daenerysgeht schnurstracks .. nun nicht geradeaus, aber den Weg entlang. Sie will einfach nach Hause, nach diesem merkwürdigen Abend am Lagerfeuer wünscht sie sich nichts sehnlicher als ihren Kopf auf das weiche Kissen in ihrem Bett zu legen und sanft ins Reich der Träume hinabzugleiten. Ihre durchgefrorenen Zehen klimpern leicht unter den Stahlkappen der Stiefel, während sie läuft. Diese Eisklötze werden sie sicher noch gut wach halten, die werden doch nie von alleine wieder warm. Also vielleicht wäre es doch nicht die schlechteste Idee vorher noch eine heiße Dusche zu nehmen. Während sie sich ausmalt, wie sie sich am Besten den Abend versüßen kann, schneidet auf einmal das laute Knacken eines Zweiges durch's Gebüsch. Erschrocken fährt sie zusammen und bleibt unvermittelt stehen. Starr ist ihr Blick auf das Dunkel hinter dem Strauchwerk gerichtet. Sie kneift die Augen zusammen und versucht etwas zu erkennen. Zwei Sekunden später schüttelt sie den Kopf und strafft ihre Haltung. Das muss ein Vogel gewesen sein, oder ein Igel - irgendein Tier, ganz sicher. Sie stößt entschlossen die Luft aus und läuft weiter.


Ooooh, ins Land der träume? Da kann er sie auch ganz schnell hin bringen, kein Problem, er braucht dazu nur ihre hübsche Kehle, äh, ihren schönen Hals, die Vene, ach, ihr wisst schon. KRAACKS!!! Da hat er doch tatsächlich einen Ast übersehen, oh großer Schreck! Auch der Drache bleibt stehen, lächelt in sich hinein, als er ihren Schreck sieht, ihr Herz heftiger schlägt und das süße Blut durch ihre Adern schießt, mit einer gewissen Würze Adrenalin. Na, haben wir Angst? Sie geht weiter, oh wie schön, lass uns weiter spielen... Sssssch, hinter ihr wechselt er auf die andere Wegseite, nur ein Schatten ist zu sehen, ein leichter Windhauch, der den Nebel aufwallt, ehe es dort einen Moment später erneut knackst! Na, wird sie immer noch so mutig sein? Ihm huscht der Gedanke in den Sinn, sie wie den Kerl im Parkhaus hinterrücks zu packen. Das wäre was feiners, Panik ohne Ende und für ihn noch eine kleine Mahlzeit, hmmmmmmmmmm...


Rosalie Daenerys setzt gerade einen ihrer Stiefel auf den Kies, als unweit hinter ihr erneut derart laut ein Zweig zerbricht. Diesmal auf der anderen Seite. Sie verharrt einen Moment, dreht sich gar halb um. Dann schüttelt sie lächelnd den Kopf. Also tatsächlich kein Verfolger, der könnte schlecht auf zwei Seiten des Weges gleichzeitig sein. Sie setzt den nächsten Fuß nach vorn und zögert dann doch nochmal. Es sei denn es sind zwei. Der Gedanke fällt siedend heiß in ihr Bewusstsein und gräbt sich in ihrem Hinterkopf fest. Sie fühlt, wie ihr die Hitze in die Wangen steigt. Da muss es nur ein bisschen dunkel sein und zwei knackende Zweige jagen ihr schon Angst ein! Unwirsch wischt sie sich mit der Hand über's Gesicht, versucht die leichte Wut zu kühlen, die da in ihr nach oben brodelt. Verflixt nochmal, geh jetzt endlich nach Hause. Aber ihre Schritte beschleunigt sie - so ganz geheuer scheint ihr die Situation hier doch nicht mehr zu sein. Und dieser furchtbare Nebel! Er begleitet sie schon seit sie dieses Tal verlassen hat, macht die Nacht düster und unheimlich .. da kann ein junges Mädchen schonmal Angst kriegen.


Uuuuh, na, so langsam wird es mulmig?! Aber was macht dann das Lächeln da auf ihren hübschen blutroten Lippen, oder sind sie schon etwas eingefroren? HA! Er hat es genau gemerkt, die Wangen erröten und ihr Puls steigt, die Kleine hat wirklich Angst! Dragón reibt sich kurz die Hände, fast schon wie ein Jäger, der seine angeschossene Beute entdeckt hat. Ein leises Lachen ist zu hören, heiser und rau! Mitten im Nebel, ein Lachen?! Ja, Kleine, lauf heim, wenn du es so schnell kannst. Denn der Drache ist auf deiner Spur! Das spanische Blut kocht leicht, in Wallung geraten durch ihre Angst! Mit einer schnellen bewegung ist er verschwunden, taucht gut fünf Meter vor ihr direkt auf dem Weg auf! Die Jagd hat begonnen, wer das Opfer ist, muss wohl nicht mehr ausgesprochen werden, oder???


Rosalie Daenerys ist also in Sturmschritt verfallen. Ihre Gedanken kreisen nur noch darum endlich durch die Tür ihres Zimmers zu treten und die Wärme zu spüren. Kein Kissen und keine heiße Dusche mehr, nur noch diese Tür die sich hinter ihr schließt. Die all den Nebel und die zwanzig weiteren knackenden Zweige draußen hält. Da in ihrem Rücken knistert ein Geräusch durch den Nebel. Ihr konfuser Verstand deutet es als ein Lachen, düster und gefährlich. Aber das kann natürlich nicht sein. Trotzdem beschleunigen sich ihre Schritte weiter, bis sie plötzlich den Boden zwischen den Schritten auslässt. Sie rennt, nimmt im wahrsten Sinne des Wortes die Beine in die Hand. Plötzlich versperrt ihr etwas den Weg. Etwas oder jemand. Sie atmet viel zu schnell ein und stemmt die Beine plötzlich in den Weg um Anzuhalten, taumelt einen Schritt nach hinten. Sie erkennt die Silhouette eines Mannes, doch wieso hatte sie ihn zuvor nicht gesehen? Sie schluckt und erhebt die Stimme. »Wer ist da?« Nicht so stark und selbstsicher, wie sie es gern hätte.


Renn nur, Kleine, renn! Ob es dir viel bringt, man wird es sehen, du wirst es sehen! Dein armer Verstand, schummelt dir etwas vor? Da irrst du dich, es ist die Wahrheit! Aber wer kann das schon glauben, alleine im Park, in dunkler Nacht? Vielleicht hättest du lieber in deiner Studentenbude bleiben sollen, eine Tüte Chips auf dem Bett, Musik an und die böse Welt dort draußen lassen sollen. Aber...zu spät, sie hat dich gefunden, wie findest du das? HUCH! Da steht jemand! Im Comic hätte man an deinen Füße sicherlich diese typische Bremsstaubwolke gesehen, hier im Nebel verwischt sie bald wieder. Der groß gewachsene Spanier bleibt ruhig stehen, der Mantel bewegt sich leicht, die Arme hängen einfach runter, wobei man an der Schulterpartie noch sehen kann, dass er gut gebaut ist. Wieder das leise Lachen: "Dein persönlicher Alptraum!" Okay, Dragón, du hast zuviel Fernsehen geschaut, oder wie kommst du auf so eine blöde Bemerkung? "Das willst du nicht wirklich wissen...glaub es mir." Heiser klingen die Worte durch den nebel und innerhalb einer Sekunde ist er näher zu ihr gekommen. Wie kann sich ein Mensch so schnell bewegen? Tja, er ist kein Mensch...aber das dürfte sie noch feststellen.


Rosalie Daenerys spürt förmlich, wie ihr das Herz schwer wird und ein Stockwerk tiefer will. So fühlt es sich also an, wenn einem das Herz in die Hose rutscht, der Arsch auf Grundeis geht. Sie wartet noch ab, nach seinem ersten Satz. Die leise Hoffnung regt sich, dass sich dort jemand einen dummen Scherz mit ihr erlauben will. Man ist der groß. Oder kommt er ihr nur so groß vor? Ihre Hand tastet nach dem Handy in ihrer Hosentasche, sucht nach dem richtigen Knopf. Seine nächsten Worte sind kaum bei ihr angekommen, da steht er auch schon vor ihr. Sie blinzelt fassungslos, spielt ihr ihre Wahrnehmung einen Streich? Nein, er ist tatsächlich so schnell. Doch in diesem Moment kippt ihre Mimik um. Statt Angst zeigt sich nun Entschlossenheit in ihrem Gesicht. Sie drückt den Knopf und eine ohrenbetäubende Sirene erklingt, durch die Tasche kaum abgedämpft. Flucht nach vorn heißt die Devise, diesmal im Sprint!


ZACK! Er kann ihr Herz förmlich in ihrem Schritt bremsen hören, während ihre Kehrseite unten am Boden abgebremst wird, und das obwohl sie stehen bleibt, wie schön ist die Zweideutigkeit der Sprache! Groß? Etwas weniger als zwei Meter, ja, das schafft er wohl, wobei er seit der Wandlung noch ein paar Zentimeter zugelegt hat, durchtrainierter wurde, massiger einfach, und dann den schweren Ledermantel noch, das macht schon was aus. "Was hast du vor? Willst du mir ne Ladung Pfefferspray verpassen? Vergiss es, das wirkt nicht." Wieder das heisere Lachen, als er genau vor ihr steht. "Und?" Was würde sie jetzt anstellen? Die Antwort folgt auf dem Fuße und Dragón verzieht das Gesicht, reißt die Hände hoch an die Ohren und ja, ein schmerzhafter Aufschrei, denn der Ton geht ihm durch Mark und Bein. "Verdammt!" DAS ist wohl der Nachteil bei so guten Sinnen, die ein Vampir nun mal hat. Wie ein Hund, der vor einem lauten Lautsprecher steht! Nur kurz, und er versucht sich zusammen zu reißen, schaut umher und sieht sie rennen! "Miststück!!" Und damit setzt er ihr nach, rennt ein Stück und wechselt dann wieder den Ort, so dass sie ein paar schwere Schritte hören kann, die dann verstummen und er kurz darauf wieder in ihrer Nähe auftaucht!


Rosalie Daenerys denkt ganz klar, während der Alarm den Fremden außer Gefecht setzt. Sie holt alles aus ihren Beinen raus, was drin steckt. Alle drei Schritte Einatmen, wieder Ausatmen. Viel ist es nicht, schließlich gehört sie nicht zu denen, die regelmäßig Sport treiben. Doch sie ist schon ein gutes Stück vorwärts gekommen, bevor sie neben dem lauten Heulen aus ihrer Tasche seine dumpfen Schritte hört. Die Muskeln in ihren Beinen fangen an zu schmerzen, als sie verzweifelt versucht an Schnelligkeit über sich hinaus zu wachsen. Moment, wo sind die Schritte hin? Sie kommt in Gedanken kaum soweit, sich zu verbieten, nach hinten zu sehen - da steht er auch schon wieder direkt neben ihr. Die Beine verheddern sich leicht, als sie versucht seitlich auszuweichen, doch sie strauchelt nur kurz und stürzt nicht. Weiter geht's - zumindest veranstaltet sie einen Riesenlärm, vielleicht ruft sogar jemand die Polizei wegen Ruhestörung. Doch bis die da sind, ist es sowieso zu spät.


Dragón Conquistador Na, langsam ist die Süße nicht, was für ein Käfer und rennt wie ein Hase! Ihr Atem klingt in seinen Ohren nach, verdrängt den grässlichen Piepston darin langsam. Und als er neben ihr auftaucht, sie kaum abbremsen kann und dann seitlich von ihm ausbricht, dreht er sich mit, und wieder sind schwere Schritte zu hören, mühelos, denn so schnell wird er nicht müde! Vielleicht sollte er wirklich einfach auf sie drauf springen, sie festhalten und sich dann in ihr verbeißen? Das wäre doch mal eine Lektion, die dieser süße Käfer verdient hätte, nach der Attacke mit dem Handy, oder? Zack, wieder wechselt er den Ort, schließt nahe zu ihr auf, aber noch packt er sie nicht, doch die Idee ist da, eine gute Idee, seiner Meinung nach!


Ihr wird so langsam bewusst, dass ihr toller kleiner Lärmangriff keine Wirkung mehr auf ihren Verfolger zeigt. Die Klarheit in ihrem Kopf wird erneut von Angst eingetrübt. Es ist nicht so, dass sie noch die Hoffnung hatte mit dem Schrecken davonzukommen. Doch das Ende dieser Treibjagd nähert sich - einmal mehr mit schweren dumpfen Schritten in ihrem Rücken. Wieder steht er so nahe, dass sie fast das kalte Leder seines Mantels ihr Bein entlangstreifen spürt. Vielleicht sogar tatsächlich, wer weiß das schon? Wäre dies hier ein Spiel, sie würde zur Seite taumeln, in sich zusammensacken und nicht mehr aufstehen, einfach eine Pause einfordern. Doch das hier ist kein Spiel, er kein Freund - und sie wird einen Teufel tun und es ihm leichter machen. Nur merkt sie langsam, dass ihr Körper ihrem Willen nicht mehr gerecht werden kann. Die Beine fühlen sich taub an, werden lahm. Wird sie etwa langsamer? Erschrocken keucht sie auf, was passiert gleich - jetzt? Wird es weh tun? Ihr ist gar nicht klar, was er eigentlich von ihr will, wenn er sie erreicht. Wird sie .. sterben? Mit eisigen Krallen umschließt die grausame Gewissheit ihr Herz.


Tja, so langsam aber sicher hat er sich von dem Sirenenton wieder im Griff und die Wut in ihm ist nicht zu übersehen, die durch sie geschürt wurde. Nahe hört er ihren heftigen Atem, ihr rasendes Herz und das rauschende Blut! Ja, so langsam dürfte sie es bei ihm sehen, das Rot in den Augen, die vorher dunkel waren, tiefgründig schwarz. Und auch die hellen Fangzähne, die immer mal unter der Lippe hervor blitzen, noch nicht komplett zu sehen sind, aber noch hat er sie teilweise unter Kontrolle. "Na, wirst du müde, kleiner Käfer? Was treibt sich so ein blutjunges Ding wie du um die Zeit auch im Park herum, hm? Da muss Mann doch auf durstige, äh, dumme Gedanken kommen." Mist, der Versprecher war nicht gut! Seine Hände strecken sich vor, um sie zu ergreifen, an den Schultern zu erwischen und wenn möglich mit festem Griff an sich heran zu ziehen! Oh ja, adrenalindurchtränktes Blut!!! Aber holla!!!


Rosalie Daenerys sieht nichts von hellen Zähnen oder roten Augen. Die Nacht ist dunkel und ihre Sicht getrübt von einem dünnen Tränenfilm, den die Verzweiflung in ihre Augen malt. Allerdings kann sie seine Worte sehr gut hören und verstehen! Käfer? Ja wie sie auf die Idee gekommen ist, das wüsste sie auch ganz gern. Das wird sie wohl nie wieder tun. Nie wieder. Sie hört sich leise Schluchzen, als sie das denkt. Nur für einen Sekundenbruchteil weiß sie ganz genau, dass sie sterben wird. Das Nächste was sie merkt sind seine Hände, die ihre Schultern treifen. Ein Kreischen ist noch nicht ganz aus ihrer Kehle entwischt, da wird sie schon flach an ihn gepresst. Eine Umarmung?! Jetzt da sie still stehen, können ihre Beine das Gewicht nicht mehr halten und knicken ein, doch er hält sie schließlich fest. Nur kurz hängt sie im Prinzip schlaff in seinen Armen, da kommt Bewegung in den Körper. Sie windet sie, wie eine Schlange, versucht vehement sich zu befreien. »Ver-dammt! Lass mich los.« Sie zittert, nein sie bebt. So stark, dass sie sich an ihrer eigenen Stimme verschluckt und hustet.


"Nie wieder?" lacht er leise heiser auf und sie kann den Wodkaatem nahe bei sich spüren, als er sie an sich presst, noch einmal nach fasst, weil der Spanier merkt, wie ihr die Beine weggehen. "Huch, noch habe ich kaum was gemacht, da brauchst du mir nicht schon umkippen. Ah, eine kleine Wildkatze! Wehr dich ruhig, dann schmeckt dein Blut gleich umso besser!" Wenn sie meint, dass sie ihm entkommen kann, könnte sie sich getäuscht haben. "Gleich, Kleine, aber erst...möchte ich wissen wie du schmeckst." DAmit neigt sich auch schon sein Kopf, visiert ihren Hals an und damit auch die Hauptschlagader! "Keine Angst, ich halt dich fest, du wirst schon nicht umkippen." Wenigstens nicht auf den Boden. Mal schauen, wie lange es bei ihr dauert, bis ihr die Sinne schwinden. DAS liebt er doch so, wenn er merkt, wie die Frauen langsam aber sicher in seinen Armen willenlos dahin schmelzen. Nur ein paar Sekunden später setzt er die vier kräftigen Fangzähne an und sie dürfte den schnellen Biss spüren, als sie in ihre Haut fahren, die Ader treffen und er wenige später ihr heißes Blut schmeckt! Oooooh, der Käfer hat was getrunken! Dragón schluckt gieriger, ihr Blut ist vom Adrenalin völlig durchtränkt, welches ihm fast einen Rausch verpasst. Wohliges Seufzen, während sein Körper zu kribbeln beginnt, seine Arme sie weiter festhalten.


Rosalie Daenerys zieht scharf die Luft ein, als er laut ausspricht, was sie eben noch dachte. Das kann doch kein Zufall sein? Sie riecht den Alkohol aus seiner Stimme, doch sie ist sich bewusst, dass er nicht einfach nur ein Säufer ist. Der wäre niemals so schnell und, verflucht diese Arme halten sie fest wie in einem Schraubstock! Hm? Hat er ihr gerade versprochen, sie loszulassen? »Wie ich wa-?« Weiter kommt sie nicht, da schießt bereits ein stechender Schmerz durch ihren Hals. »Hrrgh. Ahh.« haucht sie leise und merkt, wie eine Träne kalt die Wange hinabrinnt. Nun manifestiert sich ein bohrender, wühlender Schmerz. Er raubt ihr fast die Sinne, als er in ihr Bewusstsein schwappt. Sie kann ihre Beine nicht mehr fühlen, greift wahllos nach irgendetwas und zerknüllt den Mantel kurz zwischen ihren drahtigen kleinen Fingern, ehe ihr auch darin die Kräfte schwinden. Sie schließt die Augen. Sterben fühlt sich also .. gut an? Tatsächlich, sie fühlt sich so wunderbar leicht.


Ein Säufer, das war er, als Mensch. Da konnte er ohne ein gewisses Minimum an Wodka im Blut nicht funktionieren, war selten wirklich nüchtern. Aber jetzt? Alkohol kann ihm in dem Sinne nicht viel anhaben, nicht in der üblichen Menge. ~Tut nur kurz weh, gleich wirds besser.~ kann sie ihn in ihrem Kopf hören, da sie gerade selbst nicht ganz klar ist. Den Griff in seinen Mantel merkt er kaum, das derbe Leder würde es ihr verzeihen. ~Hmmm, du schmeckst gut...was hast du getrunken?~ Weitere tiefe Schlucke folgen, genüsslich kann sie ihn kurz einmal schmatzen hören, ehe er sich bei ihrer Frage fast verschluckt. ~Ich bring dich nicht um, kleiner Käfer.~ Nein, daran hat er wirklich kein Interesse.


Rosalie Daenerys hört seine Stimme in ihrem Kopf und akzeptiert es einfach, ohne sich überhaupt noch darüber zu wundern. Dafür ist sie gerade viel zu .. losgelöst von Allem. Den Schmerz spürt sie schon längst nicht mehr unmittelbar, nur dieses dumpfe Drücken und Wühlen in ihrem Hals. Es fühlt sich an, als würde er schon seinen halben Kopf in die Wunde legen können, als würde dort einfach ein riesiges Stück fehlen. Doch das ist im Moment so unwichtig, wie die Frage ob gestern schönes Wetter war. Sie hat .. hmja was hat sie denn getrunken? Ihre Gedanken nuscheln vor sich hin, dass es etwas mit Honig war. Sie hat nur den Namen vergessen. Sie hört noch sein Versprechen in ihrem Bewusstsein, dann gibt mit einem Ruck die letzte Spannung in ihrem Körper nach.


~Fühlt sich gut an, oder? Ich liebe den Rausch, wenn von mir getrunken wird. Es ist unbeschreiblich.~ Ja, ein kleiner Plausch in ihrem Kopf, als ob es das normalste von der Welt wäre. ~Honig...vielleicht Met?~ DAs ist gerade das einzige, was ihm bei Honig an alkoholischen Getränken einfällt. Dragón schmeckt ihre Schwäche und hält inne, als sie auch schon in seinen Armen zusammen sackt. Langsam löst sich sein Biss, fährt seine Zunge über ihre Wunde und verschließt sie damit komplett. Morgen früh würde sie nichts mehr davon sehen. Jetzt ist schon nur noch ein roter Schimmer zu sehen. ~Ruh dich einen Moment aus, ich halt dich fest...~ Oh wie fürsorglich, Herr Conquistador! Dragón legt seinen Mantel um ihren geschwächten Körper, hält damit die Restwärme bei ihr und sie in seinen Armen. Kurz überlegt er, vielleicht sollte er sie hier aus dem dunklen Park heraus bringen? Klar, er könnte sie einfach irgendwo hinlegen und damit hat es sich. Aber wie sagte Leonie noch so schön: "Wir bringen niemanden aus Spaß um." Und sie bei den Temperaturen hier abzulegen, wäre in ihrem Zustand nicht ungefährlich. Okay, mal schauen, ob es bei ihr auch funktioniert, ein Test ist es alle Male wert. Wieder huscht seine Stimme in ihren Kopf: ~Wenn du wach wirst, ist alles gut. Kein Biss, keine Angst, ich habe dir geholfen, dich hier gefunden. Alles ist gut. Der Biss ist vergessen, du bist einfach nur müde und schwach, ja. Warum auch immer, das werde ich dir sicherlich nicht wahrheitsgemäß dann sagen. Ruh dich aus und wenn du wach wirst ist alles gerade vergessen...~ Er hat keine Ahnung, ob es bei ihr auch klappt, hat er es doch erst einmal ausprobiert.

 

Rosalie Daenerys fühlte sich bis vor kurzem wirklich noch gut und das Wörtchen Met schien in ihrem Hirn auch Sinn zu ergeben. Ja es ist tatsächlich Met gewesen, das und .. Bären-irgendwas. Doch mittlerweile fällt ihr allein schon das Denken schwer. Sie kann nur zuhören. Wie er ihr erlaubt, sich auszuruhen .. sie fühlt sich so schwer, so erschöpft und kraftlos. Für eine kleine Ewigkeit wird es still um sie, ganz still und schwarz. In Wahrheit mögen es vielleicht nur zwei Minuten gewesen sein. Dann kann sie ihn wieder sprechen hören. Und alles was er erzählt .. jedes seiner Worte. Sobald sie sie hört ist es so, als hätte sie das schon vorher gewusst. Aber das hat sie nicht, nicht wahr? Sie ist noch ein wenig verwirrt, als langsam ein wenig Klarheit in ihr Bewusstsein schleicht. Die Augenlider flattern und Mondlicht beißt ihr in die Augen. »Mhh .. ungh.« brummt sie und fährt mit einer Hand zu ihrem Gesicht, um die Augen zu beschatten. »Was .. wer sind Sie?« Ein fremder Mann sieht auf sie herab. Ist sie etwa hingefallen? Doch irgendwie ist ihr, als würde da etwas fehlen. Als hätte sie etwas unsagbar Wichtiges einfach vergessen.


Dragón Conquistador wartet einfach schweigend ab, hält sei dabei in seinen Armen und merkt, wie sie wirklich zur Ruhe kommt, ihr Körper sich eine kleine Reserve aufbaut, nicht viel, nicht lange, aber immerhin etwas. Langsam verändert sich ihr Herzschlag wieder, kommt ihr Puls leicht zur Ruhe und er weiß, sie würde bald wieder zu sich kommen. "Nicht erschrecken, weil sie in meinem Arm sind. Ich wollte sie nicht auf den kalten Boden legen." Die Stimme des Spaniers klingt ruhig, beruhigend und leicht heiser, während er auf sie hinunter schaut: "Ich konnte sie gerade noch festhalten. Keine Ahnung, was bei ihnen los war. Sie haben plötzlich heftig geschwankt und sind dann weggesackt." Ah ja, so nennt man das also, na, da ist aber ein charmanter Retter in der Not zur Stelle gewesen, mein lieber Mann. Mal schauen, ob sie ihm das auch abnimmt. Es scheint ja wirklich funktioniert zu haben, dass sie den Biss vergisst.


Rosalie Daenerys erschreckt sich trotzdem und würde am Liebsten aufspringen, doch sie fühlt sich noch zu schwach. Er hat sie aufgefangen? Aber sie war doch allein unterwegs! Und dann ..? In ihrer Erinnerung kann sie nur noch das deutliche Knacken eines Zweiges hören und ein unheimliches Geräusch, einem Lachen gar nicht mal so unähnlich. Dann ist da nur noch eine große schwarze Leere. Die Augen haben sich inzwischen ziemlich an das Licht gewöhnt und so legt sie die Hand an ihren Hals. Noch immer spürt sie ein leichtes Drücken. Noch immer? Aber sie hat das doch vorher nicht gespürt! Irgendetwas passt hier definitiv nicht zusammen und sie will einfach nur noch aufstehen und »Ich ..« Ich will nach Hause! Plötzlich überkommt sie das Gefühl, sie könnte quengeln und schluchzen, um ihr Leben betteln gar. Doch das fühlt sie nur für einen Moment, dann beginnt es bereits zu verblassen. »Würden Sie mir ein Taxi rufen?« Wenn er sie schon auffängt, dann kann er ihr auch diesen Gefallen noch tun.


"Ruhig, ist alles in Ordnung..."versucht er sie zu beruhigen, als sie aufspringen möchte. "Gehts? Oder haben sie sich den Nacken leicht gezerrt, als sie in meinen Armen gelandet sind?" Wie kann man nur so scheinheilig sein? Er kanns, sieht man doch. "Das kann ich gerne machen. Kommen sie, hier hinein kommt der Wagen eh nicht. Wir gehen das Stückchen bis zur Strasse zusammen und dort rufe ich einen Wagen, was halten sie davon?" Vorsichtig verändert er seine Fußposition etwas, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, der Met in ihrem Blut bleibt bei ihm auch nicht ohne Folge, aber durch seine eigene Wodkafahne ist es nicht verwunderlich, wenn er einen leicht angetrunkenen Eindruck machen würde. Wobei er gerade eher von dem Mix aus Alkohol, Adrenalin und ihrem Blut betrunken ist. "Können sie aufstehen? Ich wollte sie erst bis vorne zum Eingang tragen, aber ich bekomm das nach dem Wodka nicht mehr hin." Was für ein Lügner. Schaffen würde er es sicherlich noch, wenn er es möchte.


Gar nichts ist in Ordnung, aber das ist ihr im Moment nicht mehr wirklich bewusst. Sie fasst sich noch mal an die Stelle am Hals. »Mhh nein ..« Das ist definitiv keine Zerrung. »Fühlt sich irgendwie komisch an.« Man kann es gar nicht wirklich zuordnen. Nur ein Druck, aber ausgerechnet am Hals? Sie wird sich das nochmal genauer ansehen, wenn sie Zuhause ist .. oder morgen. Oh sie ist so verdammt müde, hoffentlich schläft sie nicht im Taxi ein. »Einverstanden.« hört sie sich sagen und lässt sich von ihm wieder auf die Beine helfen. Als er den Wodka erwähnt, riecht sie es auch. Und irgendetwas anderes, ein dumpfer Geruch. Ihr wird leicht schwindlig davon und sie wendet sich ab, um frische Nachtluft zu schnuppern. Sie hatte auch was getrunken, aber so viel war das doch gar nicht. Hmm .. aber wann hat sie eigentlich das letzte Mal gegessen? Seit sie studiert und in der eigenen Bude lebt, gerät sowas schonmal in Vergessenheit. »Danke.« murmelt sie kleinlaut. Jetzt wo sie weiß, dass es wahrscheinlich ihre Schuld ist.


"Hab ich ihnen den Hals etwas abgedrückt, als ich sie festhielt? das tut mir leid, das war nicht meine Absicht." versucht er eine falsche Fährte auszulegen. Vorsichtig hilft er ihr wieder hoch, muss sich selbst dabei leicht ausbalancieren: "Huch, sorry...mit meinem Gleichgewicht scheints auch nicht mehr zum besten zu stehen." Sein Arm hält sie weiter an der Taille fest:"Sie dürfen sich ruhig noch etwas anlehnen, wenn es sich zu schnell dreht, kein Problem." Und doch macht er den ersten Schritt, geht langsam und mit kleinen Schritten los. Oh ja, der fürsorgliche nette Herr von nebenan. So sieht er ja auch aus, denn die Fänge sind verschwunden, die Augen wieder tiefdunkel und ja, auch an den Lippen klebt kein Blut. "Nicht dafür. War wohl ganz gut, dass ich die Abkürzung hier durch den Park nahm. Bei den Temperaturen hätte es sie ziemlich durchgekühlt. Nachts wirds ja schon empfindlich kalt." Bisschen Smalltalk, damit sie bloss nicht auf die Idee kommt nachzudenken.


Rosalie Daenerys versucht sich in einem Kopfschütteln, doch das mag ihr Kopf gerade gar nicht haben. »Uhh.« Er straft sie mit dumpfem Schmerz und macht ihr auf diese Weise klar, dass ruckartige Bewegungen für heute tunlichst zu unterlassen sind. Sie lehnt sich im Laufen leicht an ihn, ihre Beine fühlen sich an, als wäre sie einen Marathon gelaufen - ob das morgen einen Muskelkater gibt? Wenn, dann wird sie da ein paar Tage Spaß dran haben. Als er die Abkürzung und die Kälte erwähnt, wird ihr erst wieder bewusst, dass dort jemand mit ihr redet. »Ich - wollte auch eine Abkürzung nehmen ... gibt es nicht teilweise sogar schon Frost?« Scheiße, am Ende wäre sie hier draußen noch erfroren! »Ich glaub' ich schulde Ihnen was.« Wenn sie nur wüsste, wie paradox diese Aussage in Wahrheit ist.


"Langsam..." lächelt er sie leicht an, als das Kopfschütteln misslingt. Ab und an schaut er sich um, aber die ganze Maskerade scheint keiner sonst mitbekommen zu haben, was für ein Glück, und für ihn ein Spaß ohne gleichen. Vorsichtig geht er einfach nur den Hauptweg mit ihr entlang, der sie beide auf das große Tor zuführt und damit auch zur Strasse hin. "Ja, es gab schon locker 3° in der Nacht, keine gute Idee draußen zu schlafen. Nein, das machen sie nicht, ist schon okay. So hab ich wenigstens für heute schon meine gute Pfadfindertat vollbracht." Als ob die einen Kerl wie ihn in ihren Reihen überhaupt dulden würden, aber das kann sie ja nicht ahnen, wen sie da neben sich hat. Nicht nur den Vampir, einen der größten Drogenbosse Spaniens. Nur steht ihm das glücklicherweise nicht auf die Stirn geschrieben. Als das Tor in Sicht kommt, greift er in seine Manteltasche und ruft bei der Taxizentrale an, um einen Wagen direkt vorne an den Haupteingang zu bestellen, wo er solange mit ihr warten würde. "So, es dürfte nicht all zu lange dauern, es ist jemand in der Nähe. Haben sie Geld für die Taxe? Ist ja nicht alltäglich, dass man damit fährt."


Rosalie Daenerys fröstelt leicht. 3°C .. sie wäre gestorben, ganz sicher. Was für ein Glück! Und ihr Retter? Der will nichtmal ihren Dank richtig akzeptieren. Sie schaut ihn von der Seite an. Pfadfindertat - is' nich sein Ernst. Irgendwo in ihrem Hinterkopf regt sich ein Anflug von Misstrauen. Sie kennt ihn seit ein paar Minuten, er rettet sie vor dem beinahe sicheren Tod und sie misstraut ihm? Merkwürdig, aber seinem Gefühl soll man vertrauen. »Ob ich?« Hmm gute Frage, noch so eine Sache, die sie nicht weiß. »Was kostet sowas denn?« Sonst spart sie sich immer die Kohle und läuft lieber. Nur .. ist das gerade keine so gute Idee. Am Ende fällt sie nochmal einfach um!


"Ja. Aber mal davon abgesehen, das wird schon geregelt werden. Das kommt darauf an, wo sie hin möchten." Immer weiter geht er mit ihr, bis sie das Tor durchqueren und auf dem beleuchteten Gehweg stehen bleiben. "So, jetzt müssen wir nur warten, er wird nicht lange brauchen wurde mir gesagt. Aber ich habe auch gesagt, dass wir hier erst hinlaufen müssen, er am besten warten kann, wenn er schneller ist." Forschend schaut er sie an: "Frieren sie? Soll ich ihnen so lange meinen Mantel geben? Ich bin da ziemlich abgehärtet, der ist einfach nur mein Lieblingskleidungsstück, deswegen trag ich ihn auch gerne." Das Misstrauen ist kurz in ihrem Blick erkennbar, deswegen hat er auch versucht sie wieder abzulenken.


Rosalie Daenerys spürt festen Pflasterstein unter ihren Stiefeln und sieht das kalte harte Licht der Straßenlaterne auf ihren Händen. Der Park mit seinen Wiesen, Büschen und knackenden Zweigen hatte sie ausgespuckt und zurück in die Zivilisation geworfen. Eine seltsame Erleichterung macht sich in ihr breit. Nur bis in den letzten Winkel kommt sie nicht, denn das verhindert dieser Kerl, der neben ihr steht. Als er ihr seinen Mantel anbietet, ist sie für einen Moment verwundert und wird leicht rot. Sie schämt sich dafür, dass sie den Eindruck eines frierenden Mädchens vermittelt, das man wärmen muss. »Es geht schon, danke.« antwortet sie und kann den hintergründigen Trotz in ihrer Stimme nicht verbergen. Gleichzeitig wird ihr bewusst, dass das eine ziemlich patzige Antwort für ein höfliches Angebot war. »Vielleicht sollte ich mir auch mal so einen zulegen.« meint sie versöhnlich und grinst falsch. Sie will hier weg, dieser fremde Mann ist ihr nicht geheuer!


Ja, das war schon ein Unterschied, wenn der Park hinter einem lag und man wieder in der großen Stadt stand. "Kein Problem, ist okay." nickt er nur leicht, sieht sie dabei lächelnd an. Kurz lauscht Dragón, kann aus der Ferne einen Motor hören. "Bei den kommenden Temperaturen wäre das sicherlich nicht verkehrt. Schauen sie einfach mal im großen Einkaufszentrum nach, da gibts einen Laden, der hat einige schöne dabei." Sein Kopf wird zur Seite geneigt, das Gesicht gedreht und kurz darauf biegt ein Taxi um die Ecke, das vor ihnen am Strassenrand stehen bleibt."So, ich schätze, dass ist ihre Kutsche, die sie Richtung verschlafenes Schloss bringt, Prinzessin." Damit öffnet er ihr auch schon galant die Türe, um sie nach ihr wieder zu schließen, um den Wagen herum zum Fahrerfenster zu gehen und ihm einen Geldschein hinein zu reichen:"Bringen sie die junge Dame bitte bis heim vor ihre Haustür, damit ihr Kreislauf sie nicht wieder durcheinander wirbelt."

 

Rosalie Daenerys hört den Motor erst, als das Taxi schon direkt vor ihnen steht. Prinzessin .. genau solche Namen sind es, die sie nicht hören will. Und dann ist es doch irgendwie .. erhebend so genannt zu werden. Prinzessinnen sind doch immer so schön und sanft. »Hoffentlich verwandelt sie sich nicht in einen Kürbis.« säuft sich in die Ohnmacht und versucht trotzdem noch witzig zu sein, dieses Mädel! Der Taxifahrer indeß schaut verdutzt. Kreislauf? "Wehe, die kotzt mir in mein Auto!" zischt er und stimmt dennoch zu. Der Witzbold auf dem Rücksitz winkt nochmal und schenkt ihm ein leises »Danke, Fremder.« Tja, sie weiß noch immer nicht seinen Namen und das wird sich heute auch nicht mehr ändern. Denn der Taxifahrer kurbelt das Fenster hoch und fährt los in Richtung Wohnviertel. ~


"Nicht, wenn sie bis zwölf Uhr zuhause ankommen." Ein freches Zwinkern und ein Kopfschütteln zum Fahrer: "Nein, bestimmt nicht, dafür hat sie zu wenig getrunken, da hab ich mehr intus, und ich fahre nicht mit ihnen mit, also, keine Sorge." Wieder ein Blick zu ihr und ein Nicken: "Machen sie es gut und passen sie auf sich auf. Keine dunklen Wege mehr bei den Temperaturen..." Doch ist es freundlich ausgespprochen, ehe das Fenster hoch gekurbelt wird und ihm das Wort abschneidet. Sein Blick folgt dem Wagen, bis er verschwunden ist, dann verkrümelt sich der Spanier in eine dunkle Ecke, in der er spurlos verschwindet... ~*~*~