2008

Rollenspiel mit Spielmann Rahjan und Streuner Belal

... am 17. Dezember 2008 auf dem Dorfplatz in Nuya

Spielmann Rahjan erreicht zusammen mit Belal und dem kleinen Mädchen die Stadt. Rahjan lächelt ein wenig als er die Menschen erblickt, die sich so viel freier bewegen als die Einwohner Thurinosts. Rahjan atmet einmal tief die kalte Luft ein und sagt: "So atmet es sich doch gleich viel freier. Findet ihr nicht werter Belal?"


<x> Streuner Belal hat das Mädchen fest an der Hand, da hier in Nuya ein ziemliches Getümmel herrscht. Er fühlte sich endlich wieder entspannt, halbwegs zumindest. Menschenmengen hatten ihn noch nie beunruhigt. Er nickt Rahjan bei dessen Worten zu und grinst leicht. "Da habt ihr vollkommen recht, werter Rahjan! Zum Glück haben wir diesen Dunkelelfen erst einmal den Rücken gekehrt haben!" meint er.

 

<x> Kanalratte Shira hat die kalten Finger tief in ihren Hosentaschen vergraben und kickt missmutig einen Stein vor sich her während sie durch die winterlichen Straßen läuft. Thurinost steht unter Belagerung, soviel hatte sie mitbekommen. Überall redet man darüber, oft wird auch nach Vermissten gefragt, doch meist hat sie dafür nur ein betrübtes Schulterzucken übrig. Auch sie selbst hatte in letzter Zeit nur selten ein bekanntes Gesicht gesehen. Robin könnte etwas zugestoßen sein, Mordred vielleicht auch ... ob Belal wohl auch in diesem Höllenloch unterwegs ist? Sie wagt es sich gar nicht erst auszumalen. Mittlerweile bewegen sich ihre Stiefel über den gepflasterten Boden des Platzes. So viele Menschen hier, sie sieht sich um. Vielleicht ...? Ihre Augen weiten sich vor Erstaunen und kurz darauf bildet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Kurz entschlossen bahnt sie sich ihren Weg durch die Menge, um endlich doch jemanden wieder zu sehen, an den sie gerade noch gedacht hatte.


Spielmann Rahjan hebt gespielt tadelnd den Finger:"Nein nein nein mein junger Freund. Den Dunkelelfen sollte man nicht den Rücken kehren. Das kann sehhhhr ungesund werden. Kommt. Mir ist nach etwas warmen zu Mute. Vielleicht hat Cedrick noch was zu Essen da. Ich will so lange ich noch kann in den Trunkenbold. Ich denke bald darf ich mich da nicht mehr blicken lassen." Verschwörerisch grinst er die beiden an.


<x> Streuner Belal denkt sich seinen Teil zu Dunkelelfen und den Rücken kehren. Verschwommen sind die Erinnerungen, an die vielen Male, die er mit seinem Dolch von hinten zugestoßen und einen weiteren Dunkelelfen aus dieser Welt befördert hatte. "Nicht mehr blicken lassen?" fragt er. "Habt ihr es euch mit Cedrik verscherzt?" Dieser Griesgram, denkt er sich. Sich es mit dem Wirt zu verscherzen war nun wirklich keine Kunst. Aufmunternd zieht er an dem Arm des Mädchens. "Komm Arya... wir gehen etwas essen! Etwas warmes!" ruft er ihr aufmunternd zu und das Mädchen quittiert seine Worte mit einem eifrigen Lächeln und Nicken des Kopfes. Die Müdigkeit scheint schlagartig von ihr gefallen zu sein, als etwas zu Essen erwähnt wird.


<x> Kanalratte Shira bemerkt gerade noch rechtzeitig, dass Belal und sein Begleiter Anstalten machen einen anderen Ort aufzusuchen und beschleunigt ihre Schritte. "Hey! Hiergeblieben Belal!" ruft sie aus, als sie die beiden fast erreicht hat. Was fällt ihm ein zu verschwinden, wo sie ihn endlich gefunden hat?


Spielmann Rahjan will gerade in den Trunkenbold gehen, als er Belas Namen hört. Ein wenig überrascht schaut er sich nach der Ruferin um.


<x> Streuner Belal bleibt wie angewurzelt stehen und fährt herum, als er die Stimme erkennt, die da nach ihm ruft. Er läßt Aryas Hand los, läuft einen Schritt auf Shira zu und packt sie um die Hüfte. "Shira!" ruft er laut. Er will die soeben angesprochene an den Hüften emporheben und herumwirbeln. Dabei ruft er: "Shira! Na endlich! Du kommst wie gerufen!"


<x> Kanalratte Shira gibt einen leisen Laut der Überraschung von sich, als sie so plötzlich gepackt und in die Luft gehoben wird. "Es freut mich auch sehr dich zu sehen, Belal." erwidert sie etwas pikiert und strampelt mit den Beinen, die den Boden unter den Füßen verloren haben. "Und wer hier wen gerufen hat, ist ja wohl klar, hm? Lass mich wieder runter!" Aber ein belustigter Unterton schleicht sich doch in ihre Stimme.


Spielmann Rahjan stellt sich hinter Arya und schaut amüsiert den beiden zu:*Hhmm seine Kleine sieht nett aus. Geschmack hat er, aber recht jung mag sie mir erscheinen. Wie alt sie wohl ist?* denkt er bei sich, während seine Augen unauffällig die Gegend absuchen.


<x> Streuner Belal stellt Shira wieder auf dem Boden ab. Breit grinsend sieht er sie an. "Und ich dachte schon, du wärst vielleicht doch irgendwo in Thurinost und ich hätte dich nicht gefunden!" meint er, zunehmend entspannter und erleichterter aussehend. "Aber wollen wir nicht alle etwas essen gehen? Mein Magen knurrt wie ein hungriger Mantikor!" erklärt er dann und sieht Shira abwartend an.


<x> Kanalratte Shira steht wieder auf eigenen Beinen und grinst spöttisch. "Ich bin doch nicht lebensmüde." Sie kratzt sich beiläufig am Hals und erwähnt. "Seit ein paar Tagen ist 'n Weihnachtsmarkt in Nuya." Ein leichter Knuff in Belals Magengegend folgt, der Vielfrass kann aber auch nur ans Essen denken. Dann richtet sich ihr Augenmerk wieder auf den anderen Mann und sie runzelt leicht die Stirn. "Wenn hast'n da mitgebracht?" fragt sie frei heraus und zwinkert ihm zu. Schließlich bemerkt sie noch die Kleine, die vor ihm steht. "Noch jemand?"


Spielmann Rahjan hebt eine Augenbraue:"Weihnachtsmarkt? Warmer Met! Worauf warten wir noch?" Er blickt runter zu der kleinen Arya:"Ach ja und für dich einen heißen Kakao." Als die junge Dame sich nach Rahjan erkundigt, sagt er: "Oh verzeiht edles Fräulein. Gestatten? Spielmann Rahjan. König der Spielmänner und Spielmann der Könige. Zu euren Diensten." Dabei zieht er elegant den Hut vom Kopf und lässt ihn nach ein paar Schnörkeln hinter seinem Rücken zur Ruhe kommen. Der Stab in seiner Linken bleibt aufrecht stehen, während sein rechter Fuß einen perfekten Kratzfuß vollführt.


<x> Streuner Belal horcht ebenfalls auf. Ein Weihnachtsmarkt? Warmer Met? Das klang ja immer besser! Breit grinsend betrachtet er die Vorstellung Rahjans, seine Laune auf dem Höhepunkt.


<x> Kanalratte Shira schmunzelt, als der Fremde sie doch tatsächlich mit 'edles Fräulein' anspricht. So gehoben wird sie ja nur selten begrüßt, um genau zu sein gar nicht. "Und du ziehst mit deinem Kind durch die Lande?" vermutet sie und mustert die Kleine mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.


Spielmann Rahjan blickt Shira einen Moment verwirrt an, bis er begreift was sie meint. Abwehrend hebt er und schüttelt die Hand:"Oh nein. Nichts da. Die ist nicht von mir. Die gehört zu dem da." Sag er mit einem Anflug von Panik in der Stimme, während er krampfhaft auf Belal zeigt.


<x> Streuner Belal blickt einen Moment verwirrt von Shira zu Arya, dann zu Rahjan und schließlich zu sich. Plötzlich scheint er zu begreifen, gedanklich von dem heißen Met zurück auf den Marktplatz zu gelangen. Er nickt und legt eine Hand auf die Schulter des kleinen Mädchens. "Das hier ist Arya. Wir sind in Thurinost sozusagen übereinander gestolpert, als wir uns beide in derselben Hecke vor einer Patrouille versteckten. Die Kleine hat ihre Eltern verloren und vielleicht finden wir sie ja in Nuya." erklärt er, was es mit dem Mädchen auf sich hat während er Shira dabei anblickt.


<x> Kanalratte Shira entgleisen die Gesichtszüge, als der Spielmann angibt, das Kind würde zu Belal gehören. Ich wusste gar nicht, dass der schon Kinder hat! fährt es ihr durch den Kopf, doch dann ist doch alles anders. "Also in Nuya stehen die Chancen gut, ich wurde schon oft nach Kindern gefragt und hier und da auch nach einem kleinen blonden Mädchen." Sie geht vor der Kleinen in die Hocke und legt ihr aufmunternd eine Hand auf die Schulter. "Keine Sorge, wir finden deine Eltern schon." sagt sie ohne mit der Wimper zu zucken, obwohl das Kind längst Waise sein könnte. "Aber erstmal lassen wir die Luft aus unseren Mägen, mir nach!" ruft sie unternehmungslustig aus und stiefelt voran in Richtung des Marktes der besonderen Art.


Spielmann Rahjan verfolgt das Gespräch und hofft ehrlich, dass die Kleine ihre Eltern wiederfindet:*Und Schuld sind nur diese Dunkelelfen.* denkt er sich, während er mit den anderen auf dem Weihnachtsmarkt verschwindet. ~

... am 17.12.2008 auf dem Weihnachtsmarkt in Nuya

<x> Streuner Belal betritt mit Arya an der Hand den Weihnachtsmarkt. Als sie dem bunten Treiben nähergekommen sind, hat die Kleine dermaßen angefangen zu ziehen, daß Belal abgelenkt durch die Düfte und Eindrücke des Marktes einfach immer schneller geworden ist. So erreichen die beiden ein paar Meter vor Shira und Rahjan das große Hirtenfeuer. Arya bleibt mit weit aufgerissenen Augen stehen und sieht sich wild um. Offenbar scheint dem Mädchen das bunte Treiben zu gefallen, denn sie strahlt über das ganze Gesicht. Sie gut an der Hand festhaltend blickt Belal zu den anderen zurück. "Erst einmal einen Becher heißen Met?" schlägt er vor und sieht so aus, als sei dies für ihn schon beschlossene Sache.


<x> Kanalratte Shira beisst sich auf die Unterlippe und schüttelt zögernd den Kopf, als ihr die Erinnerung an ihre letzte Erfahrung mit diesem Getränk wieder bewusst wird. Lieber nicht, sollen die doch saufen! "Ich nehme lieber einen Tee!" ruft sie deshalb nach vorn. Der Lichterglanz spiegelt sich in ihren Augen wieder und die intensiven Gerüche, die an jeder Ecke wechseln betäuben ihre Sinne. Alles wirkt so unwirklich ... lässt die Katastrophe in weite Ferne rücken. Und irgendwie breitet sich ein ungutes Gefühl in der Magengrube aus, so als hätte man etwas vergessen.


Spielmann Rahjan folgt zusammen mit Shira den beiden Eiligen. Bei Belas Ansage sieht er keinen Grund für Wiederworte. So geht er weiter. Dabei, als sie gerade etwas Abstand zu Arya und Belal haben, fragt er Shira in einem beiläufigen Tonfall:"Und? Wie lange hat der junge Mann schon das Vergnügen mit der Dame zusammenzusein?" Dabei lächelt er wissend und schaut sich an, was die Stände so zu bieten haben. Einiges von Interesse sieht er, doch nichts was ihm im Moment wichtiger als ein heißer Met wäre.


<x> Streuner Belal zieht Arya an der Hand hinüber zu einem Stand, der sowohl heiße Getränke als auch Essbares anbietet. Rasch ordert er zwei Becher heißen Tee und zwei Becher heißen Met. Obendrein bestellt er vier große Stücke Fleisch, die von einem Spanferkel abgeschnitten werden, daß munter neben dem Stand über einem Kochfeuer brutzelt. Er legt einige Münzen auf die Theke des Standes, während der Inhaber, ein untersetzter Mann in warmer Winterkleidung, die Getränke und das Fleisch auf den Tresen stellt. Das kleine Mädchen scheint sich augenblicklich für das Fleisch zu interessieren, dessen Duft nun noch stärker in ihre Nase dringt. Rasch reicht ihr der Streuner ihre Portion hinab und sie beginnt, das heiße, triefende Fleisch in sich hineinzustopfen ohne ob der Hitze eine Miene zu verziehen.


<x> Kanalratte Shira hebt eine Augenbraue, da ihr die Frage etwas seltsam vorkommt. Dennoch antwortet sie, ohne näher darauf einzugehen. "Schon seit 'ner ganzen Weile, ist recht praktisch." Ein flüchtiges Grinsen huscht über ihre Züge während sie zu den anderen aufschließt und sich ihren Tee schnappt. "Seit wann schmeisst du denn so mit Gold um dich, armer Schlucker?" fragt sie scherzhaft und lacht.


Spielmann Rahjan quittiert ihre Antwort lediglich mit einem leisen:"Aha." Dann widmet er sich seinem Met und hält den Krug allen zum Anstoßen hin.


<x> Streuner Belal blickt Shira mit einem recht ausdruckslosen Blick an. "Der Krieg hat eben auch seine Vorteile... eine Menge Tote, die mit ihrem Gold ja nun nichts mehr anfangen können..." sagt er beiläufig und zuckt dann mit den Schultern. Er greift nach seinem Becher Met und hebt diesen ebenfalls zum Anstossen. "Worauf trinken wir?" fragt er abwartend.


<x> Kanalratte Shiras Lachen schwindet und erneut Sorge keimt in ihr auf. "Auf die Hoffnung, dass unsere Freunde noch am Leben sind ..." meint sie leise und hebt mit ernstem Gesicht ihren Becher.


Spielmann Rahjan nickt zu ihren Worten und fügt hinzu:"Und auf die Spender dieses Trunks. Mögen ihre Seelen Frieden finden." Dann genehmigt er sich einen großen Schluck, bevor er sich dem Fleisch widmet, welches er sorgfältig und elegant mit Messer und Gabel ißt.


<x> Streuner Belal hebt den Becher noch etwas höher. "Auf die Lebenden und auf die Toten!" spricht er seinen Prost aus, setzt den Becher an und nimmt einen tiefen Zug des heißen Getränks. Den Becher auf der Theke abstellend greift er mit der bloßen Hand nach dem großen Fleischbrocken, hebt ihn an den Mund und beißt schmatzend hinein. Offenbar ist das Innere immer noch sehr heiß, denn sofort beginnt er mit aufgesperrtem Mund Luft einzusaugen. "Ung... heiß..." bringt er mit vollem Mund hervor. Das kleine Mädchen, welches etwas abseits von ihm steht, hat derweil bereits die Hälfte ihres Fleischbrockens in sich hineingeschlungen. Offenbar scheint ihr die Hitze nichts auszumachen, oder der Schmerz ist ihr momentan vor Hunger schlicht egal.


<x> Kanalratte Shira merkt inzwischen, dass dort noch ein Stück Fleisch liegt und nimmt einfach an, dass es ihres wäre. Sie stellt den Becher daneben und nimmt das Gegrillte in beide Hände, doch isst sie etwas vorsichtiger als ihr Kumpel, nachdem sie mit einem Schmunzeln bemerkt hat, dass er sich wohl den gierigen Schlund verbrannt hat.


Spielmann Rahjan genießt alles. Das Fleisch, das friedliche Rumstehen, die gelöste festliche Stimmung. Doch bereits nach wenigen Augenblicken des Friedens holen ihn die Gedanken an Thurinost wieder ein. Gerade als Rahjan einen der letzten Bissen des Fleisches aufspießt hält er inne und schüttelt scheinbar amüsiert den Kopf.


<x> Streuner Belal isst nun etwas vorsichtiger weiter, schafft es aber dennoch, das Fleisch recht zügig zu verdrücken. Ein paarmal wiederholt sich die Szene mit dem weit den Mund zur Kühlung aufsperrenden Streuner doch dann ist der Brocken in seinem Inneren verschwunden. Den Becher Met in der Hand haltend blickt er Rahjan und Shira an, dann setzt er an und leert den Met mit einem Mal. Arya ist derweil dabei, den dampfend heißen Tee gierig in sich hineinzuschütten, während ihre Augen fasziniert von hier nach dort über die Attraktionen des Weihnachtsmarktes wandern.


<x> Kanalratte Shira knabbert immernoch an ihrem Fleisch, sie hat ja keine Eile. Hin und wieder wird sie von vorbeilaufenden Passanten angestoßen. Der Weihnachtsmarkt scheint echt beliebt zu sein, denn es ist wirklich voll hier. Was die Diebin dann auch dazu bewegt, etwas aus der Lauflinie zu treten und aus dem Augenwinkel die Leute, speziell ihre Geldbeutel, zu mustern.


Spielmann Rahjan registriert die Shiras Blicke, sagt jedoch nichts. Genüßlich leckt er sich die Lippen nach einem weiteren Schluck vom Met.


<x> Streuner Belal ersteht einen weiteren Becher Met und lehnt sich dann mit dem dampfenden Becher in der Hand die Theke. Sein Blick wandert über die Anwesenden und er erblickt Shira. Ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Den Blick kannte er nur zu gut.


<x> Kanalratte Shira verspeist die letzten Happen des Fleisches und wischt ihre fettigen Finger an der Hose ab, bevor sie sich mit dem Ärmel über den Mund fährt. "Das war gut." sagt sie lächelnd und leckt sich noch einmal die Lippen, bevor sie ihren inzwischen etwas erkalteten Tee wieder aufnimmt. "Und ...?" Sie blickt in die Runde. "Ihr seid alle so ruhig." grinst sie.


Spielmann Rahjan nickt:"Ja. Es ist so friedlich hier und ich möchte die Ruhe nicht zerstören, doch nichts anderes als diesen schrecklichen Krieg will sich in meinem Verstand ausbreiten. All meine Gedanken kreisen um das was geschehen ist und was noch geschehen muss..." Bei seinen letzten Worten wird Rahjan ein wenig leiser, so als wolle er vermeiden, dass zu viele Ohren etwas hören. Auch wenn offensichtlich keine Dunkelelfen anwesend sind, so weiß man ja nie welcher kranke Sympathisant oder bezahlter Spitzel in der Nähe ist.


<x> Streuner Belal will gerade etwa auf Shiras Worte erwidern, als Rahjan spricht. Der Streuner sieht den anderen aufmerksam an, doch sein Blick ist recht ausdruckslos. "Ihr grübelt recht viel über das, was geschehen ist, Rahjan. Warum? Könnt ihr irgendetwas an dem Vergangenen ändern?" meint er achselzuckend. "Der andere Ansatz gefällt mir viel besser... doch sagt, was muß eurer Meinung nach noch geschehen?" Der Streuner setzt den neuen Becher Met an und nimmt einen vorsichtigen schlürfenden Schluck. Der neue Becher war wieder heiß.


<x> Kanalratte Shira verzieht ein wenig das Gesicht. Das war eigentlich nicht gerade das Thema, auf das sie hinaus wollte. Trotzdem hört sie aufmerksam zu, interessiert ist sie schließlich daran.


Spielmann Rahjan blickt Belal ernst an und meint:"Ändern nicht. Aber verhindern, dass so etwas erneut passiert oder Schlimmeres. Wer weiß was diese dunklen Häupter mit ihren noch dunkleren Seelen ausbrüten. Überlegt euch, warum haben sie Thurinost erobert? Was wollen sie? Sie haben Zeit und Leute investiert, doch wofür? Weder haben sie die Elfen ausgerottet, noch besondere Dinge geändert, noch die Stadt geplündert? Also wozu das alles? Man muss die Leute wachrütteln. Das Land muss sich gegen die Dunkelelfen vereinigen!" sagt er, wobei er etwas zusammenzuckt, da seine Stimme mit jedem Satz lauter geworden ist. Feuer liegt in seiner Stimme und brennt dabei in seinen Augen. Scheinbar geht ihm die Sache sehr nahe.


<x> Streuner Belal hebt die Augenbrauen und legt die Stirn in Falten, als er Rahjan während dessen kurzer Ansprache mit schiefgelegtem Kopf ansieht. "Aber ihr sagt es doch gerade... sie haben eigentlich nichts geändert..." meint er offenbar recht unberührt. "Nicht, daß ich sie besonders mögen würde. Marschieren hier einfach mit irgendwelchen Armeen herum und ein Mann weiß überhaupt nicht mehr, wie er dazu kommen soll seinen Angelegenheiten nachzugehen." Belal scheint sich nun doch etwas in die Sache hineinzusteigern. Seine Stimme wird ebenfalls etwas lauter und er gestikuliert mit seiner freien Hand vor seinem Gesicht herum.


<x> Kanalratte Shira grinst in sich hinein, ob der völlig unterschiedlichen Sichtweisen der beiden Männer. Aus dem Augenwinkel bemerkt sie, dass das Mädchen wie gebannt auf eine Gauklergruppe in der Nähe starrt. Im Moment führt ein Feuerschlucker seine Kunststücke auf und eine dichter werdende Traube aus Schaulustigen bildet sich in gebührenden Abstand um ihn. Lächelnd beugt sie sich zu der Kleinen herab und raunt ihr ins Ohr. "Wollen wir uns das mal aus der Nähe ansehn?" Deren Augen weiten sich vor Freude und sie nickt eifrig und greift nach Shiras Hand, welche es sich gefallen lässt von ihr weggezogen zu werden.


Spielmann Rahjan nickt bei Belals Worten. Shiras und Aryas Gehen bekommt er nur peripher mit. Als Belal fertig ist mit reden tippt sich Rahjan an diese Nasenspitze:"Überlegen wir mal warum sie sich so seltsam verhalten. Die planen etwas ganz großes. Das schreit geradezu nach einer ganz großen Sache. Hier geht es nicht nur um ein paar Münzen aus einem fremden Geldbeutel. Hier geht es um mehr, um wesentlich mehr."


<x> Streuner Belal hält mit dem Gestikulieren inne und starrt den Spielmann an. "Münzen... tsss...! Was denn für Münzen?" entrüstet er sich. Daß Shira und Arya sich ein wenig entfernen bekommt er nur am Rande mit. Bei Shira war die Kleine in guten Händen. "Um was soll es denn gehen? Ich weiß nur, daß sie mir gehörig in die Quere gekommen sind!" schnaubt er und fuchtelt erneut mit der Hand herum.


<x> Kanalratte Shira steht mittlerweile mitten im Kreis der Zuschauer. Das kleine Mädchen vor ihr jubelt dem Künstler kräftig zu. Trotz der Kälte trägt dieser keine Kleidung am Oberkörper und der Schweiß rinnt ihm über die Haut. Immer neue Geräte zaubert er hervor, die er in Brand steckt um anschließend mit ihnen zu jonglieren. Derweil geht ein Junge mit einem Hut herum, der die Menge notfalls auch wieder auf Abstand bringt und von jedem ein paar Goldstücke einsammelt. Shira hatte sich diesen Platz nicht ganz zufällig ausgesucht. Und so braucht sie nur einen flüchtigen Blick nach rechts werfen, um zu sehen wo der vornehm gekleidete Herr neben ihr seine Geldkatze angebracht hat ...


Spielmann Rahjan greift nach einem neuen Met den der Wirt bringt. Das Rahjan gar keinen bestellt hatte, stört ihn wenig und der Wirt freut sich. Nach einem Schluck fährt er fort:"Was ich euch damit sagen will ist, dass es hierbei nicht um eine kleine Gaunerei geht, sondern um eine richtig Große. Etwas in der Größenordnung von der Auslöschung aller Elfen oder etwas in der Art. Es sei denn..." Rahjan überlegt einen Augenblick, dann sagt er nachdenklich:"Es sei denn die wollen etwas in Thurinost. Etwas was dort ist, sie wissen aber noch nicht wo. Sie suchen vielleicht etwas. Vielleicht ein uraltes elfisches magisches Artefakt?"


<x> Streuner Belal nimmt einen Schluck Met, wischt sich den Mund ab und blickt den anderen an. "Was interessieren mich elfische Artefakte? Ich will einfach sowohl von den Elfen als auch von den Dunkelelfen in Ruhe gelassen werden. Von den Elfen weiß ich es schon lange, daß sie arrogant sind und für ein Halbblut wie mich nicht viel übrig haben. Von den Dunkelelfen weiß ich es seit kurzem. Die können mir beide gestohlen bleiben." entfährt es ihm hitzig. Er nimmt noch einen Schluck Met. Plötzlich hält er inne und seine Miene wird nachdenklich. "Aber... vielleicht machen sich auch einfach beide gegenseitig so fertig, daß wir auf lange Zeit Ruhe vor ihnen haben!" scheint er gerade einen Geistesblitz zu haben, trinkt noch einmal und nickt dann zufrieden.


<x> Kanalratte Shira hält in der linken Hand ihren Becher und nippt scheinheilig daran, während die flinken Finger ihrer anderen Hand unbemerkt die Schnüre lösen, welche sie von einer gemütlicheren Schlafstatt als der eiskalten Kanalisation trennen. Als der Mann neben ihr plötzlich lauthals zu Lachen anfängt, zuckt sie zusammen. Dummerweise hatte sie schon gar nicht mehr auf die Show geachtet, in der mittlerweile ein Clown dem Feuerschlucker das Leben schwer macht. Hastig versucht sie ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und stürzt den Rest des Tees hinunter, bevor der Geldbeutel schließlich in ihrer Hand liegt und wenig später in der Hosentasche verschwindet. "Was hälst du davon, wenn wir uns einen Platz zum Schlafen suchen. Dir fallen ja schon die Augen zu." Das Mädchen dreht sich zwar erst mit enttäuschtem Blick zu ihr um, nickt dann aber als sich ihr ein Gähnen aufdrängt. Hand in Hand machen sie noch einen Abstecher zum Stand.


Spielmann Rahjan schüttelt bei seinen Worten nur den Kopf, mit einem belustigtem Lächeln auf den Lippen sagt er:"Das...mein sehr junger Freund...das ist äußerst kurzsichtig von euch. Wenn die Dunkelelfen die Elfen vernichten, denkt ihr dann machen sie vor solchen wie uns halt? Egal wieviel menschliches Blut in unseren Adern fließt, für die sind wir Elfen und verdienen es zu sterben. Elfen mögen arrogant sein und auf unsereins herabblicken, doch wollen die wenigsten von ihnen uns wegen unserer puren Existenz umbringen. Oder nicht?" Er nimmt einen großen Schluck vom Met: "Und außerdem..." Er beginnt zu grinsen:"...wäre Thurinost ohne ein paar arrogante Gesichter die sich die Beinkleider benässen, nur weil man ihnen die Hand reicht doch recht leer und langweilig, findet ihr nicht auch?" Er blickt Belal mit einem schelmischen Grinsen an. Seine Worte gehen ihm recht locker von der Zunge. Der süße Met scheint Wirkung zu tun. Zwar ist er noch weit davon entfernt betrunken zu sein und sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben, aber dennoch beschließt er es langsamer Anzugehen und stellt den zweiten, fast leeren, Krug ein Stück weit weg vor sich auf den Tisch.


<x> Streuner Belal leert auch den zweiten Becher und scheint einen Moment zu überlegen. Schließlich zuckt er mit den Schultern und stellt den Becher auf dem Tresen ab. "Ach wißt ihr..." setzt er an und macht eine wegwerfende Handbewegung. "Ich halte mich aus derlei Angelegenheiten heraus. Sicher, wenn nun wie in Thurinost geschehen der eine oder andere im Wege ist, dann muß ich mir den Weg eben freiräumen. Ansonsten habe ich genug eigene Probleme und muß mich nicht noch in die anderer Leute einmischen." fährt der Streuner mit seiner Erklärung fort. "Ihr scheint ein aufgeweckter Bursche zu sein, Rahjan. Lasst euch nicht zu tief in die Probleme anderer Leute hineinziehen... sonst liegt ihr bald unter der Erde." Belal unterdrückt ein Gähnen. Es war Zeit sich baldigst aufs Ohr zu legen. Die Anspannungen der letzten Wochen machen sich nun umso deutlicher bemerkbar.


<x> Kanalratte Shira schlendert mit der Kleinen an der Hand am Stand entlang und stellt beiläufig die beiden leeren Becher auf den Tresen. "Belal ..." Sie überlegt einen Augenblick "Rahjan." und nickt beiden zu. "Ich werd jetzt mit der Kleinen ein Zimmer nehmen. Wir sehen uns dann morgen." Ein Winken später geht sie weiter zum Ausgang und gibt dem Streuner damit zu verstehen, dass sie auf die Kleine Acht gibt, falls er sich weiter unterhalten will. Ein paar Sekunden später sind sie auch schon zwischen den Leuten verschwunden. ~


Spielmann Rahjan schüttelt den Kopf. *Wie kann man nur so kurzsichtig sein? War ich auch so, als ich dem Alter war?* fragt er sich und sagt:"Und wenn sie alle Elfen töten? Dann töten sie auch alle Halbelfen. Und wer sagt uns, dass sie da aufhören? Vielleicht sind danach die Zwerge dran und danach die Menschen und die Halblinge. Und was macht ihr dann? Glaubt mir. Ich habe schon einmal erlebt wie ein Volk das andere ausgelöscht hat. So etwas darf nie wieder geschehen. Und wenn ihr zu lange wartet, dann werden die Probleme der Anderen zu euren, doch dann ist es zu spät etwas dagegen zu tun. Alles was ich will, ist das was ihr auch wollt. Einfach nur Ruhe. und das wird es nicht geben, solange die Dunkelelfen Thurinost besetzt halten." Er kippt sich den restlichen Met hinunter.


<x> Streuner Belal legt erneut den Kopf schief und mustert den anderen recht eindringlich. "Naja... ich werde mich zumindest in keine Armee stellen und mit Rüstung und Schwert in irgendeiner Schlacht kämpfen." spricht er und muß leicht grinsen, so absurd kommt ihm der Gedanke vor. "An euren Worten mag etwas dran sein. Ich habe etwas sehr wichtiges in der Nähe Thurinosts zu erledigen. Momentan ist das etwas schwierig, da diese Dunkelelfen dort herumstolzieren. Wenn ich es erledigen kann, ohne daß ich dabei gegen diese dunklen Gesellen vorgehen muß, dann umso besser. Sollte es nicht möglich sein, werde ich mir etwas einfallen lassen müssen." fährt er fort und seufzt. "Aber nun verzeiht mir... ich muß schlafen und mich ausruhen." Diesmal gähnt der Streuner offen.


Spielmann Rahjan schüttelt nur verächtlich den Kopf:"Nein von einer Armee rede ich nicht. Dass dies nicht funktioniert, hat man ja gesehen. Was Thurinost braucht, sind kleine Gruppen. Leute die den Untergrund kennen. Leute die Informationen zusammentragen und rausfinden was die Dunkelelfen in Thurinost wollen. Und dann jagen wir sie hinaus. Einem nach dem anderen. Aber ihr habt recht. Ich sollte mich da nicht so sehr hineinsteigern und jetzt lieber ins Bett gehen. Ich wünsche euch eine gute Nacht. Und vielen Dank für den Met und das Fleisch." Damit verbeugt sich Rahjan kurz, macht einen Schritt nach hinten und ist fast augenblicklich in der Menge untergetaucht. ~


<x> Streuner Belal nickt dem anderen zu. "Gern geschehen, gern geschehen." antwortet er auf den Dank. Sacht den Kopf schüttelnd und über die Worte Rahjans nachdenkend beeilt sich der Streuner, hinter Shira und Arya herzukommen. Er würde heute gewiß nicht in der kalten Kanalisation schlafen. Besser er nahm sich ein Zimmer in der Nähe der beiden. Schnell ist der Streuner in der Menge verschwunden. ~

Rollenspiel mit Streuner Belal

..am 18. Dezember 2008 auf dem Dorfplatz von Nuya

<x> Kanalratte Shira tritt mit dem kleinen Mädchen an der Hand aus einer der Gassen. Den ganzen Morgen waren sie in der Hauptstadt unterwegs gewesen und hatten nach ihren Eltern gesucht - erfolglos. Seufzend streicht Shira ihr durch das feine blonde Haar. "Gib nicht auf." spricht sie müde und wenig überzeugend, doch das Mädchen schaut trotzdem zu ihr auf und bringt ein schmales Lächeln zustande. Die Diebin nickt und grinst verbissen, während sie nach der kleinen Hand fasst und diese kurz drückt. "Belal müsste in den nächsten Minuten hier auftauchen, vielleicht wissen wir dann mehr." murmelt sie.


<x> Streuner Belal biegt pfeifend um eine Ecke und tritt aus einer Gasse heraus auf den Marktplatz Nuyas. Er hatte den Vormittag damit verbracht in der Stadt nach den Eltern des kleinen Mädchens zu suchen, doch offenbar hatte er einfach kein Glück oder die Eltern waren nicht hier. Wenigstens hatte er sich auf dem Weihnachtsmarkt ein Frühstück in Form einer Schale Rindergulaschs sowie zwei Becher heißen Mets gegönnt. Mit einer großen Tüte gebrannter Mandeln in der Hand schlendert er auf die beiden Mädchen zu, weiterhin vor sich hinpfeifend.


<x> Kanalratte Shira merkt, dass die Kleine zittert und kramt einen dünnen Umhang aus ihrem Rucksack, den sie einmal faltet und dann um ihre Schultern legt. Als sie ein Pfeifen hört, schaut sie auf und grinst den Streuner an. "Du bist spät." witzelt sie und schnallt den Rucksack wieder auf ihren Rücken. "Hast du was rausgefunden?" fragt sie sogleich und reibt sich die kalten Finger.


<x> Streuner Belal bleibt vor Shira stehen und grinst sie an. "Ich mußte halt sehr gründlich nachforschen." meint er. "Aber auch dies hat nichts geholfen. Es scheint wir haben kein Glück in Nuya." Er schürzt ein wenig traurig drein blickend die Lippen, bevor er sich aus dem Beutel in seiner Hand eine gebrannte Mandel in den Mund schiebt. Langsam kauend blickt er von Shira zu dem kleinen Mädchen neben ihr. Den Umhang bemerkend runzelt er die Augenbrauen. Irgendetwas störte ihn daran, er konnte aber einfach nicht einordnen was. "Na, Arya, dir war wohl kalt was?" fragt er grinsend und hält den Beutel mit den gebrannten Mandeln hin, daß sowohl Shira als auch das kleine Mädchen zugreifen können. Arya lächelt den Streuner mit leuchtenden Augen an, während sie ohne Zögern ein paar Mandeln greift und sie sich in den Mund schiebt. "Nööö..." sagt sie langgezogen, ohne näher zu erläutern ob das die Antwort auf seine Frage war.


<x> Kanalratte Shira nimmt ebenfalls ein paar der warmen Leckereien und knackt sie genüßlich zwischen den Zähnen. "Die Weihnachtszeit hat eben auch gute Seiten ..." murmelt sie vor sich hin. Ihrer Meinung nach sollte es diese Köstlichkeiten das ganze Jahr über geben. Sie leckt sich die klebrigen Fingerspitzen ab und meint dann an Belal gewandt. "Meinst du, sie haben die Brücke genommen und sind bis Avalastra geflüchtet?" Dann mustert sie die Tüte kurz und greift nochmal zu.


<x> Streuner Belal verhilft sich ebenfalls zu ein paar weiteren Mandeln. Die Dinger waren einfach zu köstlich. "Möglich wäre es..." überlegt er laut an Shira gewandt. "Vielleicht sollten wir unser Glück in Avalastra versuchen." Das Mädchen Arya hört dem ganzen kauend zu und lässt nicht erkennen, ob sie überhaupt versteht worüber die beiden reden. "Was meinst du Shira? Wollen wir einen Abstecher nach Avalastra machen?" fragt er die Diebin und grinst. Dann könnte er auch noch gleich ein zwei Dinge in der Stadt der Menschen erledigen, denkt er sich.


<x> Kanalratte Shira nickt. "Dann mal los." Sie schiebt das Mädchen mit sanftem Druck in Richtung des Reisepfades und meint aufmunternd "Das wird schon." gen dem Mädchen.


<x> Streuner Belal stopft die Tüte mit den restlichen gebrannten Mandeln in eine seiner unzähligen Taschen und beeilt sich dann Shira und Arya hinterher zu kommen. Schnell sind die drei Gestalten in Richtung der Stadttore Nuyas verschwunden. ~