Rollenspiel mit Adept Cyrano
... am 21. April 2009 auf dem Dorfplatz in Avalastra
Adept Cyrano kommt langsamen Schrittes in der Stadt der Menschen an, ein Seufzen verlässt seine Lippen. Den Leinensack hat er noch immer geschultert bei sich, Seine Augen mustern das eiserne Tor während Cyrano die Stadt betritt, die Wachen werden einen Moment später mit freundlichen Worten begrüßt, selbst diese beiden würde der Halbelf ein wenig vermissen. Seine Augen überfliegen den Platz und Cyrano wendet sich voll bepackt auf eine der Gassen zu, er würde noch einmal durch die Stadt streifen, alle Eindrücke aufnehmen. Die letzten Tage vergehen, lange ist sein Aufenthalt nicht mehr. Cyrano fragt sich, während er durch eine der Straßen schlendert, wen er wohl noch treffen wird, wen das Schicksal noch zu ihm führen wird um einen Abschied einzuleiten. Für einen Moment ist Cyrano so in Gedanken versunken, dass er gar nicht die Gestalt vor ihm bemerkt, er läuft weiter und rämpelt diese an, versehentlich hat er sie fast umgerannt. "Verzeiht bitte!" bringt Cyrano etwas stotternd hervor, so ist ihm diese Begebenheit doch etwas peinlich. "Ich war wohl in Gedanken!" Erst jetzt versucht er zu erkennen, wen er eigentlich fast umgerannt hätte.
Nachtfalter Shira stolpert ein paar
Schritte zurück und hebt grinsend den Blick. "Oh ich hab auch nur auf meine Füße ge-..." Da erst stockt sie. Rote
Haare? "Cyrano?" Lange nicht gesehen und doch wieder erkannt. Aber ob es ihm genauso gehen würde? Schließlich hatte sich
das Mädchen ziemlich verändert, sieht nun erwachsener aus und beinahe ... ordentlich. Saubere Kleidung, gekämmte Haare - was ist denn da passiert? Ein unsicheres Lächeln umspielt die
Lippen. "Ähm, schön dich zu sehen." Und das Kratzen am Hinterkopf hat sie sich wohl auch nicht abgewöhnt.
Adept
Cyrano überlegt einen Moment, doch die Stimme
macht ihm das erkennen leichter. "Shira? dich hier zu treffen, das ist wundervoll!" Freude schwingt in seiner Stimme mit,
jedoch auch etwas Trauer. Da Cyrano Shira aber lange nicht gesehen hat und sich freut diese auch verabschieden zu könne, ziert ein ehrliches Lächeln seine Lippen. "Wie geht es dir?" Möchte der Halbelf ehrlicherweise wissen.
Nachtfalter Shira tritt von einem Fuß auf
den anderen. "Ich war eine Weile weg und muss mich erst wieder an die Stadt gewöhnen, aber ... ich glaube ich fühle mich jetzt endlich wieder Zuhause."
lächelt sie. "Und ich bin froh wieder bekannte Gesichter zu sehen!" Sie knabbert kurz an
ihrer Unterlippe. "Und was ist mit dir? Mal wieder mit dir selbst beschäftigt durch die Gegend träumend?" Ein
schelmisches Zwinkern soll ihm bedeuten, dass das nur ein Scherz war.
Adept
Cyrano fühlt sich innerlich, wie als wenn sein
Herz erwärmt wird bei diesen Worten, der Kleinen. "Zuhause..." wiederholt der Halbelf flüsternd. Er muss ein wenig mit
sich kämpfen, damit Cyrano keine Träne über die Wange läuft. "Ja, ich bin in Gedanken und am packen." Knapp deutet der
Halbelf mit dem Kopf zu seiner Schulter wo er den Leinenbeutel geschultert hat.
Nachtfalter Shira entgleisen die
Gesichtszüge, sodass der Mund offen stehen bleibt. "Oh." entkommt es nur leise ihren Lippen, denn sie muss hart schlucken
bei dieser Neuigkeit. "Du ..." beginnt sie einen Moment später. "... wirst doch
zurück kommen?" Ein angestrengter Blick durchsucht sein Gesicht nach einer Regung. "Oder?" fragt sie nun lauter.
Adept
Cyrano versucht irgendwie einen aufmunternden
Ausdruck auf sein Gesicht zu bekommen. "Ich suche eben mein Zuhause, wo meine Vorfahren herkommen, finde ich es, dann vielleicht nicht!" Es tut Cyrano im Herzen weh, ihr die Wahrheit einfach ins Gesicht sagen zu müssen, aber er würde ihr keine Lüge vorhalten wollen. "Jedoch
ist alles möglich." Versucht er die Situation zu retten.
Nachtfalter Shira seufzt theatralisch und
fährt mit der kalten Hand an ihre Stirn. "Da traut man sich mal unter Leute und dann sowas. Als nächstes kommt vielleicht noch Belal daher mit der
wahnwitzigen Idee Pirat zu werden und um die Welt zu segeln." Der nun folgende Blick würde das arme Rothaar wohl an die nächste Wand pinnen, wenn Blicke
soetwas bewirken könnten. "Hey du! Lass dir ja nicht einfallen, dich für immer aus dem Staub zu machen! Wenn du deine alte Heimat findest, dann erwarte ich
gefälligst, dass du mich einlädst, klar?" Oh, wohl unmissverständlich klar.
Adept
Cyrano kann sich ein Schmunzeln nicht
verkneifen. Welch kindliche Vorstellungen. "Selbstverständlich bist du dann mein Gast, solange du magst." Seine Worte
sind zwar ehrlich, aber Cyrano weiß genauso, dass dies wohl kaum zu bewerkstelligen ist. "Wenn du gut auf Belal aufpasst, wird er auch kein Pirat!"
fügt der Halbelf mit einem Zwinkern hinzu.
Nachtfalter Shira schmunzelt leicht vor
Freude, doch versucht sie ihm Empörung vorzuspielen. "Was ich soll auf den aufpassen? Der ist schon groß und kann das allein!" meint sie im Brustton der Überzeugung. "Und du kannst das auch. Wehe du enttäuschst mich und überlebst diese Reise nicht, dann kannst du was
erleben!" Kindlich vielleicht, aber sie könnte wohl kaum anders zugeben, dass sie sich ernsthaft um ihn sorgt.
Adept
Cyrano nickt mit einem gespielt ernsten
Gesichtsausdruck. "Wie könnte ich diesen Befehlen wiedersprechen? Ich werde überleben, komme was wolle." erwidert er der
Kleinen, worauf ein Lächeln von Cyrano seine Lippen ziert. "Verlass dich darauf." fügt der Halbelf im gleichen gespielten
ernsten Ton hinzu. "Aber nur, wenn auch du auf dich aufpasst." Stellt er sogleich auch eine Forderung.
Nachtfalter Shira atmet tief ein und
bringt dann doch ein ganz ansehnliches Lächeln zustande. "Du weisst doch, ich lass mich nicht unterkriegen. Sag mal ..." versucht sie vom Thema abzulenken. "... wenn ich dich nun schon für eine Ewigkeit nicht sehe, dann musst du mich zum Abschied aber zum Essen
einladen!" Das breite, hinterhältige Grinsen ist doch schon eher ihre Art, genauso wie nur ihrem Magenknurren zu folgen. "Ach komm schon, bitte." sagt sie gedehnt.
Adept
Cyrano kann sich ein weiteres Schmunzeln nicht
verkneifen. Sein Herz fühlt sich so wohlig warm an durch die Kleine - unbeschreiblich. "Selbstverständlich, wenn ihr mir folgen mögt..." dabei setzt Cyrano ein verschmitztes Grinsen auf. "...gnädigste Dame." fügt er noch gespielt hinzu und
wendet ein paar Schritte aus der Gasse heraus, um das Paminas ansteuern zu können. Die Miene von Cyrano wird von einem Lächeln geziert, welche auf die Freude zurückzuführen ist, dass er Shira
ebenso noch einmal treffen durfte.
Nachtfalter Shira erschrickt zuerst und
wird leicht rot ob seiner Förmlichkeit, doch dann steigt sie recht schnell auf das Spiel ein und hüpft neben ihm her in Richtung Stadtplatz. "Nimmt man eine
Dame nicht an der Hand?" fragt sie verschmitzt und hält ihm schelmisch grinsend die geziert gespreizten Finger der Rechten hin.
Adept
Cyrano hält noch immer mit der rechten Hand den
Leinenbeutel, mit der linken, freien Hand greift er nach Shira ihrer Rechten. "Wie ihr wünscht!" meint er gespielt weiter
und setzt Fuß vor Fuß, dass Cyrano und Shira den Stadtplatz überqueren und so auf dem kürzesten Weg in Paminas Verköstigung gelangen. Ein Lächeln umschmeichelt dabei seine Züge. Dies ist wohl der
fröhlichste Abschied, was für Cyrano die Traurigkeit zwar wenig mindern kann, aber dennoch eine Erleichterung darstellt.
Nachtfalter Shira kichert dümmlich, wie
Mädchen eben kichern, die zum ersten Mal von einem Mann in das feinste Restaurant der Stadt ausgeführt werden - zumindest hatte sie das so beobachtet. Auf Zehenspitzen und hoffentlich recht
elegant läuft sie neben Cyrano her und versucht den Gedanken, dass das ihr letztes Treffen sein könnte in den letzten Winkel ihres Kopfes zu verbannen. Doch ganz will das wohl nicht gelingen,
denn ein flüchtiger Seitenblick streift sein Gesicht mit Traurigkeit. ~Hoffentlich kehrt er zurück.~ Sie würde ihn
vermissen, soviel ist klar.
Adept
Cyrano überwindet mit der Kleinen die letzten
Schritte zum Lokal. Kurz löst er seine Hand von der ihren und öffnet die Tür, an welcher er stehen bleibt. Mit einer Verbeugung deutet Cyrano an, dass sie vorgehen möge. "Nach euch, Maid Shira!" Meint er weiterhin gespielt, im Hinterkopf lassend, das jenes letzte Treffen doch ein schönes Treffen sein soll.
Abwartend bleibt er stehen.
Nachtfalter Shira rafft den imaginären
Rock und und tänzelt noch immer auf Zehenspitzen ins Innere. "Aber gern doch mein Herr." säuselt sie und kann sich ein
Kichern nicht verkneifen, als die Tür hinter ihnen ins Schloß fällt. ~
... am 23. April 2009 auf dem Dorfplatz in Avalastra
Adept Cyrano öffnet von Innen die Tür des Paminas und streckt seine Hand heraus, einer Geste gleich, welche wohl einer anderen Person bedeuten soll, dass diese vorgehen mag. "Ich hoffe es hat gemundet!" Cyrano spricht die Worte mit einem schelmischen Grinsen aus. "Meine verehrte Dame!" fügt er noch gespielt hinzu. Die Sonne lässt dabei ihre sanften Strahlen in das Gebäude fallen.
Nachtfalter Shira stapft geziert an ihm
vorbei und erwidert mit einem koketten Lächeln. "Oh, es war wahrhaft deliziös, mein Herr. Meine ... ähm ... aufrichtige ..." Sie grübelt kurz und stampft plötzlich und heftig mit dem Fuß auf den Boden. "Ach mir doch egal, wie diese feinen Schnösel reden, es war
echt lecker!" bricht es mit einem Lachen aus ihr heraus.
Adept
Cyrano stimmt in das Lachen mit ein.
"Ja, das war es." Er schaut die Kleine noch einen Moment an, noch immer ist sein Herz erwärmt von diesem kindlichen
Charme. "Es ist spät geworden." fügt Cyrano noch mit einem etwas traurigem Unterton hinzu, seinen endgültigen Abschied
damit einleitend. Die Sonne sendet derweil ihre letzten Strahlen, während sie recht niedrig am Himmel steht.
Nachtfalter Shira streckt sich ein wenig
und blinzelt, als das Licht in ihren Augen tanzt. "Du hast Recht." antwortet sie knapp und ungewohnt ernst. Etwas
unsicher, wie sie sich in so einer Situation verhalten soll, tritt sie zuerst von einem Bein aufs andere und dann einen Schritt auf ihn zu. "Das wars dann
also ..." sagt sie unbestimmt und hebt den Blick.
Adept
Cyrano sucht ihren Blick und ein leichter
Anflug von Trauer ist selbst in seinen Augen zu erkennen. "Ja, die Zeit ist gekommen!" meint er bestimmt. Eine kleine
Träne versucht sich dabei aus Cyrano seinem Auge einen Weg zu bahnen. "Dass du mir gut auf dich aufpasst, damit ich dich in meine Heimat einladen kann, wenn
ich wieder komme." Sagt der Halbelf noch mit einem matten Lächeln.
Nachtfalter Shira presst ihre Lippen
zusammen und schluckt trocken, aber auch ihr steht das Wasser in den Augen. "Ich werd vielleicht eine Hand verlieren, aber ich komm schon mit dem Leben
davon." Sie fällt ihm um den Hals und schnieft leise, bevor sie murmelt. "Versprichst du's mir? Das mit der
Einladung." Kindlich ihm dies abzuringen, aber sie will keinen Abschied für immer.
Adept
Cyrano stimmt in die Umarmung ein und lässt nun
seiner Träne freien Lauf. "Ich verspreche es dir. Und deine Hand bleibt dran, dass musst du mir versprechen." die
aufmunternden Worte spricht Cyrano leise aus, fast wie ein Flüstern. "Denn an deinen Händen werde ich dich in meine Heimat führen." Ein Seufzer verlässt unhörbar seine Lippen, während er noch immer in der Umarmung ist.
Nachtfalter Shira kichert
gedämpft. "Dazu reicht auch eine Hand." Mit dem Handrücken wischt sie sich eine Träne von der Wange. "Das Risiko muss man als Dieb eben eingehen, aber die erwischen mich nie!" grinst sie und löst sich aus seinen Armen, um wieder festen Boden
unter den Füßen zu erlangen. "Wir sehen uns Cyrano." sagt sie mit einer Bestimmtheit, als würde sie es sich selbst
einreden.
Adept
Cyrano blinzelt einen kleinen Moment.
"Ja, wir sehen uns!" Er nickt der Kleinen noch einmal kurz zu und wendet sich ab, ein paar Schritte gehend. Danach dreht er sich
noch einmal herum und winkt. Cyrano schaut Shira noch einmal einen Moment an. "Leb wohl, kleine Shira!" spricht er dabei
flüsternd aus, so jedoch, das sie es nicht vernehmen können sollte. Erneut dreht er sich um, geht weiter.
Nachtfalter Shira nickt und sieht ihm
noch kurz nach. Als er sich nochmal umdreht, bahnt sich ein Schmunzeln den Weg in ihr Gesicht und sie winkt ebenfalls, bevor auch sie sich endgültig umdreht und zügig in die entgegengesetzte
Richtung davon marschiert. ~Hoffentlich wird er sein Versprechen auch halten.~ ist ihr einziger Gedanke.
~
Adept
Cyrano denkt noch einen langen Moment an Shira,
dabei rinnt eine weitere Träne über seine Wange. Seine Schritte führen ihn derweil zur Gildenhalle, auch hier steht ein Abschied aus. ~
Rollenspiel mit Streuner Belal
..am 8. Juni 2009 in der Bettelgasse
Streuner Belal betritt die Bettelgasse. Langsam schlendert er an den paar armseligen Gestalten vorbei und läßt gedankenverloren ein paar Münzen fallen. Offenbar nutzten die Armen das schöne Wetter, um irgendwo und irgendwie anders an ein wenig Gold oder Brot zu kommen. Der Streuner hat ob des warmen Sonnenscheins seinen Mantel längst in seiner Umhängetasche verstaut. In Hemd und Hosen ist es doch deutlich angenehmer findet er. Während die Bettler die Münzen rasch in ihren Lumpen verschwinden lassen, setzt der Streuner seinen langsamen Weg die Gasse hinab fort. Ob der Kerl, den er suchte wohl heute hier war?
Nachtfalter Shira lässt sich die warme
Sonne auf den Pelz brennen. An so ein Leben könnte man sich glatt gewöhnen, überall ist es warm und man kann sich endlich aus den lästigen Winterkleidern schälen. Schließlich ist es doch überaus
unpraktisch mehr als drei, vier Sachen am Körper zu tragen und dazu gehört, findet sie, mindestens ein Dolch, wenn nicht gar zwei. Locker lässt sie die Beine von dem etwa mannshohen Bretterstapel
baumeln, auf dem sie sitzt. Ein herzhaftes Gähnen und dann der Entschluss noch ein wenig vor sich hinzudösen. Der zerfledderte breitkrempige Hut, den sie irgendwo aufgelesen hat, soll ihren Augen
dazu als Schirm vor allzu aufdringlichem Licht dienen.
Streuner
Belal summt eine leise Melodie vor sich hin,
während er die Wärme der Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht genießt. Wenigstens zu dieser Jahreszeit fiel etwas Sonne in die schmale Bettelgasse, so daß auch die Armen etwas davon abbekamen. Immer
noch in Gedanken umrundet der Streuner eine enge Kurve der Gasse und nähert sich einem Bretterstapel. Die Gestalt, welche oben auf dem Stapel sitzt bemerkt er nicht, da ihm die Sonne direkt ins
Gesicht scheint und er mit zusammengekniffenen Augen auf den Boden sieht, um nicht über irgendwelchen Unrat zu stolpern. Ein wenig eigenartig war die Leere der Bettelgasse schon. So wenige
Bettler hat der Streuner hier noch nicht erlebt. Wo mochten sie nur alle stecken? Ob wohl etwas besonderes irgendwo in Nuya stattfand, grübelt er.
Nachtfalter Shira hört ein leises Summen,
als irgendjemand an ihrer Residenz vorbeiläuft. Ein unwilliges Knurren, da man gerade ihr Hinabgleiten in diverse Träume gestört hatte, die meistens von Essen oder einem unglaublichem Schatz
handelten. Bei dem Gedanken an die Leckereien, die sich gerade vor ihrem geistigen hutbeschatteten Auge bilden wollten, fängt ihr Magen laut an zu knurren und sie fährt ruckartig hoch. Ja wie
will man den ordentlich dösen, wenn man den ganzen Tag noch nichts zu beißen hatte? Bei dieser Aktion segelt dann auch jene eben erwähnte Kopfbedeckung vom Stapel herab und genau auf den
Störenfried zu. Moment mal ... sie kneift die Augen ob der grellen Sonne zusammen, den Typen da kennt sie doch! Mit einem Satz wird das Domizil hinter sich gelassen und eine dumpfe Landung auf
dem staubigen Gassenboden hingelegt. "He da!" brüllt sie mit verstellter Stimme. "Stehenbleiben, im Namen der Stadtwache!" Na ob der Angesprochene ihr das abkauft?
Streuner
Belal geht weiter ob der Sonne blinzelnd die
Gasse entlang. Urplötzlich fliegt ihm etwas weiches, stoffartiges ins Gesicht, streift dieses und ist schon wieder verschwunden, bevor er überhaupt genau realisieren kann, was dies gewesen sein
könnte. "Huu!" ruft der Streuner aus und macht einen Satz zurück, wild mit den Händen um sich fuchtelnd, um was auch
immer ihn da angegriffen haben könnte abzuwehren. Die Sonne macht es immer noch nahezu unmöglich, zu erkennen was vor ihm liegt. Als der Streuner im ersten Schreckmoment hastig um sich blickt,
schaut er genau hinein in die gleißende Scheibe am Himmel und Tränen schießen ihm in die Augen, während ein Großteil der Welt um ihn herum plötzlich von einem hellen grünbläulichen Punkt verdeckt
wird, der immer dorthin zu wandern scheint, wo der Streuner gerade hinblickt. Als er einen dumpfen Aufprall wahrnimmt wirbelt er augenblicklich in die Richtung des Geräusches und versucht
blinzelnd etwas zu erkennen. Dann verzieht sich sein Gesicht zu einem entschuldigen Lächeln, als er die gebrüllten Worte vernimmt. "Entschuldigt, Herr
Gardist, aber ich stehe doch bereits." meint er und deutet auf den Boden vor sich. Die Stimme des Burschen war recht hoch, offenbar ein ganz junger. Das
sollte nicht schwer werden sich hier herauszureden. Langsam beginnt der Streuner wieder etwas besser zu sehen und kann zumindest die Umrisse einer Gestalt vor sich erkennen. Der Kerl mußte
tatsächlich sehr jung sein... so schmächtig wie er war.
Nachtfalter Shira kommt wohl zugute, dass
der Streuner sich blenden lässt. Ob nun von der Sonne, oder von ihrer unglaublich guten Imitation ist ja erst mal egal. Sie räuspert sich um dann sofort weiterzudonnern. "Hände hinter dem Kopf verschränken und mit dem Gesicht zur Wand Aufstellung nehmen!" Sie tritt ein wenig näher um den Hut vom Boden zu
klauben, klopft ihn ab und setzt ihn zurück auf ihren Kopf, um ein wenig männlicher zu wirken. Hoffentlich hält die Show lang genug an, bis er nur noch die Wand anstarrt. Ein diebisches Grinsen
stiehlt sich auf ihre Lippen. ~Das wird ein Spaß!~
Streuner
Belal seufzt innerlich auf. Offenbar einer von
diesen jungen, hochmotivierten Neuen, eine gerade sein Rekrutendasein beendete Nervensäge. Naja, was solls, denkt sich der Streuner. Bevor der Kerl noch auf die Idee kam ihn am Ende mit zur
Stadtwache nehmen zu wollen und er ihm etwas antun mußte, sollte er seinen Spaß haben. Ausserdem ist seine Sicht immer noch beeinträchtigt und er will sich ein wenig Zeit verschaffen.
"Natürlich, Herr Gardist, sofort Herr Gardist." meint er schnell, der spöttische Unterton ist allerdings nur für das geübte Ohr
wahrnehmbar. Langsam hebt Belal seine Hände hinter den Kopf und verschränkt die Finger ineinander. Dann dreht er sich mit dem Gesicht zur Wand, und schließt die Augen in der Hoffnung, diese
grünen Punkte mögen endlich verschwinden. "Ist etwas geschehen, Herr Gardist? Doch nicht etwa hier in der Gegend?" erkundigt er sich bei dem hinter ihm stehenden mit besorgt klingendem Tonfall.
Nachtfalter Shira nähert sich ihm von der
Seite. Immerhin hält er den Blick, wie befohlen, starr auf die Wand gerichtet. ~Brav, brav.~ freut sie sich innerlich.
Die Mundwinkel herabgezogen und die Nasen-Stirnpartie meisterlich in Falten gelegt, stiert sie ihn von der Seite an. "In dieser kaputten Gesellschaft passiert
doch immer irgendwas!" schnarrt der vermeintliche Jungspund, der noch nicht einmal den Stimmbruch erreicht haben mag, aber sich dennoch wie die Nummer eins
unter seinen stümperhaften Kollegen fühlt. "Apropos, du bist mir gleich aufgefallen! Deine Visage hat mich doch schon mehr als einmal von einem der
Steckbriefe angegrinst!" Ein höchst verdächtiges Objekt, jaa und wie behandelt man ein solches? Shira lässt den Blick über den Boden schweifen und entdeckt
schließlich etwas, das genau ihren Vorstellungen entspricht. Ein armdicker, oder bei ihrer abgezehrten Gestalt trefflicher als ärmchendick zu bezeichnender, Ast wird aufgehoben und unter des
Streuners Kinn geschoben, um jenes etwas hochzudrücken. "Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Bürschchen?" setzt
sie noch eins drauf.
Streuner
Belal rollt mit den Augen und kneift diese noch
einmal fest zusammen. Langsam ist seine Sicht fast klar. Das Verhalten dieses hinter den Ohren wohl noch grünen Gardisten läßt ihn zusehends genervter werden. Er überlegt gerade, wie dumm die
Bemerkung des jungen Kerls über den Steckbrief gewesen ist. Nun würde er ihn wohl töten müssen. Naja, was solls, das war nicht sein Problem. Wenn der Kerl sich mit ihm anlegte, dann würde er halt
die Konsequenzen zu spüren bekommen. "Ihr müßt mich verwechseln, Herr!" ruft er aus und versucht einen leicht ängstlichen
Eindruck zu erwecken, während er sich ein wenig herumwindet, so als währe ihm die ganze Sache furchtbar unangenehm und er lieber woanders. Sollte der Kerl nur glauben, er hätte alles in der
Hand.
Nachtfalter Shira plustert sich
auf. "Ich verwechsel nie jemanden! Merk dir das, du Ratte!" herrscht sie den Veräppelten an. "Das ist Beamtenbeleidigung!" fügt sie noch selbstherrlich hinzu und schickt sich an, die über dem Kopf gefalteten Hände zum Abführgriff
nach unten zu klappen. "Du kommst jetzt schön mit zur Wache und das du mir ja keine Mätzchen machst, sonst setzt's was!" droht sie.
Streuner
Belal bleibt bei den letzten Worten des
Gardisten ganz entspannt stehen. Dummer Junge... denkt er sich. Als die Hände des vermeintlichen Gardisten nach den seinen Greifen, ihre Haut sich gerade einen winzigen Augenblick berührt,
wirbelt der Streuner blitzartig herum und versucht seinen Gegner brutal nach hinten zu drücken. Die Geschwindigkeit, mit der er handelt ist erschreckend während sein linker Arm vorschießt und den
Kerl vor ihm am Hals packen und an die Wand drücken will. Den rechten Arm versucht er zwischen den Beinen des anderen hindurchzuschieben und dann den Arm rasch hochzuziehen. So würde er mit dem
rechen Arm die Hauptlast des Körpers des andern an der Wand hochdrücken, während seine linke Hand ihn an dessen Hals kontrollieren würde. Eigentlich dürfte er diesen Hänfling so gut an der Wand
festnageln können.
Nachtfalter Shira kreischt erschrocken
auf und findet sich im Nullkommanix an die Wand geheftet. Der Knüppelersatz fällt zu Boden und einen Moment guckt sie den Streuner einfach nur verdattert an, bevor sie in schallendes Gelächter
ausbricht. "Da hab ich dich aber schön drangekriegt!" presst sie aus zusammengedrückter Kehle hervor und lugt unter der
breiten Hutkrempe hervor.
Streuner
Belal will den Jungspund gerade böse anfunkeln,
da erkennt er wen vor sich hat. "Shira..." meint er verdattert und augenblicklich lockert sich der Griff um ihren
Hals. "Und ich dachte..." murmelt er weiter während er sie immer noch hochgehoben an die Wand gedrückt hält.
"Ich hätte dich töten können..." knurrt er, doch der leichte Anflug eines Lächelns, welches er einfach nicht daran hindern kann
seine Lippen zu verziehen weitet sich rasch in ein breites Grinsen aus und straft seinen Tonfall somit Lügen.
Nachtfalter Shira windet sich in eine
etwas bequemere Position und meint nur kichernd. "Na dann hab ich mein Ziel ja erreicht." Etwas pikiert guckt sie dann
hinab zu ihren in der Luft baumelnden Füßen und dann noch etwas weiter zu dem heißersehnten Boden, der ihr gerade unter den Füßen weggeklaut wurde. "Ähm ...
kannst du mich bitte runterlassen?" Sie hat's verdient, ohne Frage, aber ... Boden
Streuner
Belal grinst weiter über das ganze Gesicht,
während er Shira vorsichtig auf den Boden hinabrutschen lässt. "Aber drangekriegt hast du mich wirklich... alle Achtung!" lobt er sie und gibt ihr einen kameradschaftlichen Stoß vor die Schulter. Er blickt die junge Diebin etwas aufmerksamer an, schließlich hatten sie sich seit einer halben
Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie sah älter aus, stellt er fest, aber es handelte sich unzweifelhaft um Shira.
Nachtfalter Shira ist erleichtert,
endlich wieder auf eigenen Beinen zu stehen und zieht sich erstmal den abgewetzten Hut von den Haaren, die sogleich in der Sonne hell aufleuchten. "Danke,
danke." meint sie hämisch grinsend. "Aber dein Würgegriff war auch nicht von schlechten Eltern." Anerkennung schwingt in den Worten mit, während sie aufmerksam zu ihm aufblickt. "Lass uns mal wieder was reissen. Ich hab's satt dauernd
mit leerem Magen durch die Straßen zu laufen. Ich will ..." Ihre Augen beginnen regelrecht zu leuchten, als sie von ihrem langgehegten Traum spricht.
"... so richtig fürstlich speisen, an einer langen Tafel und mit fünf, ach was sag ich, zehn Gängen!" ruft sie aus und faltet
die Hände andächtig unter ihrem Kinn, in den Himmel blickend.
Streuner
Belal grinst bei ihren Worten noch
breiter. "Wir sollten unbedingt was reissen, da hast du recht!" pflichtet er dem Mädchen bei. "Aber ich muß erstmal etwas dringendes erledigen... es steht unmittelbar bevor, Shira. Wenn das zu Ende gebracht ist, dann gibt es allen Grund zum feiern! Dann verspreche ich
dir ein Festmahl bei dem du soviel essen kannst, bis du platzt!" fährt der Streuner fröhlich fort und leckt sich nun selbst über die Lippen. Auch wenn er
selten Hunger litt dieser Tage, so war doch ein solches Festmahl eine Aussicht, die ihm das Wasser im Munde zusammen laufen läßt. "Komm, wir gehen an einen
ruhiges Plätzchen und ich erzähle dir von dem, was kurz bevorsteht!" erklärt Belal dann aufgeregt herumfuchtelnd. Nach kurzer Zeit sind die beiden in den
Schatten einer Nebengasse verschwunden, hin auf dem Weg zu einem der versteckten Zugänge zur alten Kanalisation. ~
..am 22. Juni 2009 auf dem Friedhof
Streuner Belal kommt auf den alten Friedhof geschlendert. Nach einem kurzen Abstecher über den Markt haben ihn seine Schritte geradewegs hierher gelenkt, ohne daß er sich dessen wirklich bewußt gewesen ist. Der Streuner wendet den Kopf nach rechts und blickt zu dem Mädchen neben ihm hinab. "Hier ist es doch nun wirklich ruhig, oder?" richtet er das Wort an sie und blickt sie abwartend an. Die Tatsache, daß es sich bei diesem Ort um einen alten Friedhof handelt, scheint ihn entweder nicht zu stören oder ist ihm bisher noch nicht bewußt geworden, so ganz klar scheint dies im Augenblick noch nicht zu sein.
Nachtfalter Shira schlendert neben
ihm her und hat die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Ein leichtes Zucken geht durch ihren Körper als er plötzlich das Wort erhebt und so die bedrückende Stille durchschneidet. Angewidert
rümpft sie die Nase. "Na ruhig ist es hier allemal. Die da ..." Sie deutet auf die umgebenden Gräber und Mausoleen. "... haben eh nicht mehr viel zu sagen." Wie kommt er nur auf die Idee sie an
solch einen Ort zu schleppen? Kopfschüttelnd versucht sie mehr durch den Mund zu atmen. Von diesem widerwärtigen Geruch nach Tod schwirrt ihr schon der Kopf.
Streuner
Belal läßt den Blick über die uralten
Grabsteine und überwucherten Grabmäler schweifen. Einige der Mausoleen waren so alt und von Efeu bewachsen, daß man kaum noch erkennen konnte worum es sich dabei eigentlich handelte. In der
einsetzenden Abenddämmerung beginnen sich feine Schwaden von Bodennebel zu bilden, die faserigen Spinnweben gleich an den schattigsten Stellen dieses düsteren Ortes zu kleben scheinen. "Das käme
wohl darauf an, wie man sie fragt..." murmelt der Streuner leise, eher zu sich selbst, doch sind seine Worte in der Stille dieses Ortes gut verständlich. Den Blick immer noch auf den Friedhof vor
den beiden gerichtet, scheint Belal in Gedanken versunken.
Nachtfalter Shira fasst das Ganze
als makaberen Scherz auf und lacht nervös. "Also glaubst du wirklich, die würden antworten, wenn du ganz lieb bitte bitte sagst?" Ein dümmliches Grinsen verzieht ihre Lippen, während sie mit
deutlichem Unbehagen die aufkommende Dunkelheit bemerkt. Die Schatten werden langsam aber sicher länger, dunkler ... und bedrohlicher.
Streuner
Belal blinzelt ein paarmal. Wo war er
nur mit seinen Gedanken... Der Streuner macht eine wegwerfende Handbewegung während er zu einer Antwort ansetzt. "Ach nein, natürlich nicht." meint er entschieden. "Man muß ihnen eher seinen
Willen aufzwingen, sonst spucken die keinen Ton aus!" seine Worte mit fuchtelnden Handbewegungen unterstreichend wendet er sich Shira zu. Plötzlich scheint ihm klar zu werden, was er ihr da
gerade erzählt und er setzt ein strahlendes Lächeln auf. "Aber was rede ich denn da? Das interessiert dich bestimmt überhaupt nicht... ich meine... ...ähmmm..." beeilt er sich zu sagen, was
es nicht unbedingt besser macht. Rasch zückt er ein großes Stück Schinken und ein frisches Brot, die er eben auf dem Markt erworben hat. "Was zu futtern?" fragt er, Shira Brot und geräuchertes
Fleisch entgegenhaltend während das Lächeln nun eher verlegen als fröhlich und strahlend wirkt.
Nachtfalter Shira hört ihm
aufmerksam zu und verschränkt ihre Arme vor der Brust. "Seinen Willen aufzwingen also ..." wiederholt sie seine Worte und hebt die Augenbrauen. Barsch schnappt sie ihm den Schinken aus der Hand
und knabbert daran, während eine Hand noch immer den Ellenbogen jenes Armes stützt. "Lenk nicht ab! Erzähl ruhig weiter." meint sie erst hart und zuletzt sanft, mit dieser grundsätzlich doch
abwehrenden Haltung. Kein kluger Gedanke sich in solch einer Situation Freunde zu möglichen Feinden zu machen. Aber die Diebin ist auch nicht gerade dafür bekannt jederzeit gewissenhaft zu
handeln, sondern eher impulsiv. Und ihr Instinkt sagt ihr, dass sie wissen sollte was sich hinter seinen Worten verbirgt.
Streuner Belal schürzt die Lippen und atmet seufzend aus, bevor er ein Messer aus seinem Gürtel zieht und zwei dicke Scheiben von dem knusprigen frischen Brot absäbelt. Es wäre tatsächlich allerhöchste Zeit ihr etwas mehr zu erzählen, beschließt er. Zu lange hat er es hinausgeschoben, andererseits haben die beiden sich lange nicht gesehen. "Ach weißt du... seit ich in diesen Turm gegangen bin habe ich eine Menge gelernt." beginnt er etwas zögerlich und hält Shira eine Scheibe Brot hin. "Unter anderem eben auch, wie man mit den Toten in Verbindung treten kann." Der Streuner nickt plötzlich zufrieden, so als habe er gerade umfassend sämtliche Fragen beantwortet, die sein Gegenüber ihm jemals gestellt hat und noch stellen wollte und beißt in seine Brotscheibe, die er ob der harten Kruste lautstark zu kauen beginnt, während seine Augen Shira fröhlich ansehen.
Nachtfalter Shira weicht unbewusst
ein Stück zurück, als er das Messer zieht und schalt sich im nächsten Moment selbst dafür. Hallo? Dass ist doch Belal, dieser irrsinnig witzige Streuner, den sie schon seit Jahren kennt. Woher
kommt nur dieses plötzliche Misstrauen? Sie grabscht nach dem Brot. "Wie bitte? Welcher Turm? Du kannst mit Toten reden?" Ach ja genau, daher.
Streuner
Belal bemerkt das Zurückweichen Shiras
nicht. "Mhmmm...." macht er mit vollem Mund. "Tüses Proot is wirklisch löcker." Umständlich schluckt er den großen Klumpen trockenes Brot hinunter und spült rasch kräftig aus seinem Trinkschlauch
nach. Mit etwas Schwarzbier rutscht das doch gleich viel besser! "Wo war ich? Ach ja..." setzt er erneut an. "Ich rede von dem Schwarzen Turm, gleich hier in Nuya. Du weißt schon, diese drei
Türme der Magie. Ich habe dort einiges gelernt... und ja, unter bestimmten Voraussetzungen kann ich auch mit den Toten reden." erklärt der Streuner langsam nickend und nimmt einen weiteren
Schluck, Shira den Schlauch danach hinhaltend.
Nachtfalter Shira bleibt die
Kinnlade einfach mal offen stehen. Entsetzt starrt sie ihn an und bewegt sich keinen Millimeter mehr. Schwarze Magie? Und das erzählt der einfach mal so locker vor sich hin? Normalerweise würde
ihr gar noch der Schinken aus der Hand fallen, aber dieser kann sich dem eisernen, nimmersatten Griff einfach nicht entziehen.
Streuner
Belal bemerkt nun doch, daß irgendetwas
mit Shira nicht stimmt, denn sie hatte aufgehört zu essen. "Alles in Ordnung? Was starrst du denn so? Schmeckt der Schinken nicht? Oder glaubst du vielleicht, daß ich Lüge?" erkundigt er sich und
läßt das Brot in den Beutel zurückfallen. Der Streuner hat die Situation einmal wieder gnadenlos verkannt und setzt eine leicht beleidigte Miene auf.
Nachtfalter Shira japst nach Luft
und findet langsam ihre Sprache wieder. "D-du du ..." stottert sie los. "Du kannst Magie und hast mir nie davon erzählt?!" ruft sie überaus empört und packt ihn mitsamt der Nahrungsmittel am
Kragen. "Wie kannst du nur?" geht es im anklagenden Tonfall weiter. Sie schnieft leise und lässt von ihm ab. "Nun zeig mir das wenigstens!" fordert sie und macht es sich, an Brot und Schinken
kauend, auf einem der umgefallenen Grabsteine bequem. Zu einem ordentlichen Mahl gehört auch gute Unterhaltung und Shira ist nahezu fanatisch fasziniert von jeglichen Arten der Magie.
Streuner
Belal blickt die junge Diebin einen
Moment nun ebenfalls sprachlos an. Dann kratzt er sich ein wenig verlegen am Kopf. "Ich bin da so hineingerutscht... und ich wollte es dir immer erzählen aber dann kam irgendwie immer was
dazwischen. Naja, und ein Bißchen hast du doch mitbekommen, als du mir das Zeichen mit dem Brandeisen verpasst hast." verteidigt er sich. Als das Mädchen beginnt sich auf dem Grabstein
niedergelassen hat, betrachtet der Streuner sie mit schiefgelegtem Kopf. Er streicht sich in einer nachdenklichen Geste mit seiner linken Hand über Mund und Kinn und scheint kurz zu grübeln. Noch
bevor er irgendetwas besonderes tut ertönt plötzlich eine hohl klingende Stimme von dem Grabstein unter Shira. "Menschenmädchen..." ächzt die Stimme langsam. "Wie kannst du es wagen, auf meinem
Grab zu hocken? Ich werde dich hinab zu mir holen..." fährt die Stimme mit drohendem Unterton fort während der Streuner Shira besorgt anschaut.
Nachtfalter Shira schüttelt den
Kopf. "Papperlapapp!" Sie soll etwas bemerkt haben? Schwachsinn. Plötzlich fährt sie vom Blitz getroffen hoch und wirbelt herum. "H-hast du d-das auch gehört, B-belal?" stottert sie kreidebleich,
während sie langsam Schritt für Schritt zurück taumelt und möglicherweise irgendwann einfach den Streuner in ihrem Rücken anrempelt.
Streuner
Belal grinst breit, als er sieht wie
Shira von dem Grabstein zurückweicht. Gerade greift er nach dem Trinkschlauch, den er auf einem Grabstein neben sich abgelegt hat, da rempelt das Mädchen rückwärts gegen ihn. "Hu..." macht der
Streuner und der Schlauch entgleitet seinen Fingern und fällt zu Boden. "Ja... ich habe es gehört..." meint er mit ängstlich verstellter Stimme. "Es klingt fast so, als ob sich eine kleine Diebin
von einem magischen Trick hat ins Bockshorn jagen lassen und sich fast in die Hose machen würde." fährt er fort. Während er den Satz beendet verliert seine Stimme mehr und mehr den ängstlichen
Unterton, bis er am Ende anfängt fröhlich zu lachen und sich auf dem Grabstein neben sich abstützt.
Nachtfalter Shira steigt die
Schamesröte ins Gesicht, aber fast gleichzeitig kocht auch Wut in ihr hoch. "Abscheuliche Gemeinheit!" zetert sie und wirft ihm über die Schulter einen Blick zu, der töten könnte, wenn Blicke das
könnten. Frustriert und zutiefst gekränkt macht sie Anstalten, diesen Ort fluchtartig zu verlassen. Es behagt ihr hier nicht und dann treibt der auch noch solche Scherze mit ihr.
Streuner
Belal grinst breit, bis er bemerkt, daß
Shira offenbar gehen will. Rasch richtet der Streuner sich auf und geht ihr ein paar Schritte hinterher. "Shira, Moment.. nun lauf doch nicht weg. Wer in abgelegenen Gassen so tut als sei er bei
der Stadtwache muß damit rechnen auch veräppelt zu werden. Ausserdem wolltest Du doch, daß ich Magie benutze." ruft er eilig und lächelt versöhnlich. War sie jetzt nur eingeschnappt weil er sie
drangekriegt hatte oder hatte er ihr tatsächlich Angst gemacht?
Nachtfalter Shira schenkt den
Worten ihres Verfolgers kaum Beachtung. "Erstens war das keine Magie du Bauchredner und zweitens war mein Streich lustig, deiner nicht!" Unbeirrt stapft sie weiter, egal ob er mitkommt, oder
nicht. "Wie auch immer, an diesem Ort halten mich keine zehn Pferde." sind ihre letzten Worte, die die Ruhe der Toten stören. ~
Streuner
Belal ringt fuchtelnd mit den Händen,
als er dem Mädchen hinterherstapft. "Nun warte doch mal..." ruft der Streuner. Offenbar hatte er sie tatsächlich erschreckt, oder wütend gemacht, so genau läßt sich das wohl nicht unterscheiden.
"Hee.. nun renn doch nicht so..." verklingt die Stimme des Streuners in der heraufziehenden Nacht als er sich beeilt hinter Shira herzukommen. Nur ein Trinkschlauch voll Schwarzbier bleibt neben
einem Grabstein zurück- ~
..am 23. Juni auf dem Dorfplatz von Nuya
Nachtfalter Shira stapft festen
Schrittes und finster blickend vom alten Kirchhof her auf den Marktplatz. Dort angekommen atmet sie erstmal tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen. Dieser ... Kerl! Derartige Scherze sind
aber auch wirklich nichts für schwache Nerven. Nervös verschränkt sie die Arme und blickt in den dunkler werdenden Himmel. Die Nachtluft ist noch warm vom Tage, aber bald wird sie sich wohl
merklich abkühlen.
Streuner
Belal eilt vom alten Kirchhof kommend
hinter Shira her. Die Kleine legte aber auch einen ordentlichen Sturmschritt vor. "Nun warte doch!" ruft der Streuner leise aber eindringlich durch das abendliche Dunkel. Er will wie immer nicht
unnötig Aufmerksamkeit erregen. In einen kurzen Trab verfallend versucht er, zu dem Mädchen aufzuschließen. "So warte doch, verdammt!" ruft er ein wenig atemlos. Hatte er sie etwa so erschreckt?
Das war nun nicht seine Absicht gewesen. Da er ihr Temperament nur zu gut kennt, überlegt der Streuner fieberhaft, wie er die junge Diebin am besten schnell beschwichtigen könnte.
Nachtfalter Shira dreht ihm
weiterhin den Rücken zu und zischt über die Schulter. "Ich bin doch schon stehen geblieben!" Selber Schuld, wenn er sowas macht. Außerdem soll er bloß nicht so tun, als könnte er nicht mit ihr
Schritt halten. Schließlich hat Robin sein schlimmes Knie schon vor langer Zeit geheilt. Apropos Robin, die hatte sie ja nun auch schon seit Ewigkeiten nicht gesehen. Die Diebin verfällt ins
Grübeln und ist dadurch erstmal leicht abgelenkt.
Streuner
Belal wird etwas langsamer, als er
näherkommt. Nicht daß sie noch dachte er würde ihr hinterher hetzen. Er tritt neben die junge Diebin und sieht sie ein wenig unsicher von der Seite her an. "Ähmm... hör mal... es... ähm.. es tut
mir leid, ja?" druckst er herum und starrt auf einen Punkt irgendwo vor Shiras Füssen. Er mag es überhaupt nicht sich zu entschuldigen, vermeidet es normalerweise um jeden Preis. Die linke Hand
des Streuners hat eine etwas längere Haarsträhne ergriffen und zerrt recht rüde daran herum, was er jedoch nicht zu bemerken scheint.
Nachtfalter Shira blickt auf, als
der Streuner sich entschuldigt. "Hm, was? Achso ja, Schnee von gestern." winkt sie ab und grinst ihn breit an. Aber das Lächeln wirkt aufgesetzt und verflüchtigt sich bald in einen besorgten
Gesichtsausdruck. "Ich musste gerade an Robin denken." erklärt sie. "Hast du sie mal wieder gesehen?" fragt sie ihn dann und heftet die Augen wissbegierig an seine Lippen.
Streuner
Belal stutzt einen Moment als sie seine
Entschuldigung einfach so abtut als wäre überhaupt nichts vorgefallen. Schnee von gestern? Na die hat ja Nerven. Da ringt er sich einmal zu einer solch äußerst unangenehmen Tat durch... und dann
sowas! Als ihm jedoch einen Augenblick später die Worte Shiras bewußt werden und er ihren besorgten Gesichtsausdruck bemerkt vergisst er seinen aufkommenden Ärger sofort wieder. Als ihm ein
schmerzhaftes Ziehen an seinem Kopf auffällt, läßt der Streuner rasch die Haarsträhne los, an der er eben wohl noch einmal heftig gezogen haben mußte. "Autsch..." grummelt er leise und wirft
seiner Hand einen bösen Blick zu bevor er sie sinken läßt. "Also, die habe ich schon lange nicht mehr gesehen... aber das gilt für einige Leute die ich kenne." richtet er sein Wort an Shira. "Wir
sollten mal dieses Elfenpack fragen, wenn wir nochmal nach Thurinost kommen sollten, immerhin hat sie dort gewohnt, als wir bei ihr untergekommen sind." Belal hebt eine Hand, diesmal die andere,
und reibt sich über das Kinn, während er einzuschätzen versucht, ob Shiras Wutausbruch tatsächlich vorbei ist.
Nachtfalter Shira nickt auf seine
Worte hin. "Ja, das sollten wir wohl." murmelt sie leise, während sie den Blick wieder abwendet. So nachdenklich wie jetzt sieht man sie selten. Auch sie hatte so gut wie ihren gesamten
Bekanntenkreis schon längere Zeit nicht mehr gesehen, was aber auch größtenteils an ihr selbst liegt. Immerhin war sie eine ganze Zeit lang ausschließlich im Nebel unterwegs gewesen und hatte
sich nur zum Schlafen in die Tiefen der Kanalisation zurückgezogen. Keiner Menschenseele ist sie in dieser Zeit begegnet, aber genauso wollte sie es auch. Der erste dem sie in Stadt über den Weg
lief, war Cyrano, dem sie wohl noch gerade rechtzeitig begegnete, bevor er sich auf eine längere Reise begab. Und seit dem heutigen Tage zieht sie wieder mit Belal durch die Gegend. Er und Robin
sind ihr die Wichtigsten, deswegen fehlt sie ihr auch so sehr, jetzt wo sie an sie denken musste.
Streuner
Belal gefällt es gar nicht wie
nachdenklich, ja eher schon betrübt, die junge Dame nun dreinschaut. Des weiteren bemerkt er auch noch zu allem Überfluß, daß er wohl den Beutel mit dem frischen Brot und viel schlimmer noch den
Trinkschlauch voll Schwarzbier auf dem Friedhof hat liegenlassen. Dorthin zurück war mit Shira momentan undenkbar und alleine hier lassen will er sie auch nicht, wer weiß wohin sie dann wieder
losmarschierte, kaum daß er einen Augenblick weg war. "Habe ich vielleicht einen Bärenhunger!" erklärt er recht plötzlich, was sogar der Wahrheit entspricht, hatte er doch nur eine Scheibe von
dem Brot gegessen. Ob Shira das Stück Schinken in ihrer Wut einfach verschlungen oder bei ihrem Schreck auf dem Friedhof hatte liegenlassen weiß er nicht, will das Thema aber besser auch nicht
mehr ansprechen. "Ich will etwas Warmes, etwas Gebratenes, etwas Deftiges!" fährt er fort, während ihm das Wasser im Munde zusammenläuft als ihm etwas in den Sinn kommt. "Wie siehts mit dir aus?"
will er von Shira wissen und grinst sie auffordernd an.
Nachtfalter Shira knurrt der Magen, als er seinen Hunger erwähnt. Erschrocken starrt sie auf ihre rechte Hand hinab, die nun keinen köstlichen Schinken mehr hält. Dunkel kann sie sich erinnern, dass sie ihn in ihrer Wut einfach auf den Boden geschmissen und nicht wieder aufgehoben hat, zu schnell hatten ihre Beine sie von diesem Ort weggetragen. Jetzt wo die Wut verraucht ist, bereut sie das zutiefst und blickt sehnsüchtig in die Richtung zurück, aus der sie kam. Sogleich läuft ihr ein kalter Schauer über den Rücken und sie schüttelt den Kopf, um den Gedanken an eine Rückkehr dorthin schleunigst aus ihrem Kopf zu vertreiben. Nie und nimmer! schießt es ihr durch den Kopf. Es würde wohl eine Weile dauern bis sie wieder einen Fuß auf den alten Friedhof setzt und das würde bestimmt nicht im Dunkeln und ohne Begleitung passieren. "Lädst du mich ein?" ist daher ihre kecke Frage an den Streuner gerichtet. Letztendlich ist er auch Schuld an diesem Debakel, bildet sie sich ein. Und deshalb ist es auch nur rechtens, wenn er beziehungsweise sein Geldbeutel das wieder begleicht.
Streuner
Belal grinst bei ihrer Frage noch
breiter. Genau das hat er ja vorschlagen wollen. Das Grinsen wandelt sich zu einem listigen Lächeln als er einen raschen Seitenblick in Richtung Trunkenbold wirft. Er wendet sich wieder der
jungen Diebin zu und meint in beiläufigem Tonfall: "Normalerweise ist Cedrik ja nicht für seine gute Küche bekannt, aber ich habe bevor wir uns heute Mittag trafen gehört, daß es dort heute Abend
gebratenes Spanferkel geben soll." Der Streuner tritt plötzlich einen Schritt vor und macht eine dramatische Geste mit beiden Armen vor sich in der Luft. "Ich sehe eine junge Dame, hübsch aber
sehr hungrig, die sich dort den Bauch mit leckerem Spanferkel vollschlägt bis sie wirklich keinen noch so winzigen Brocken mehr hinunterbekommt. Und das alles ohne daß sie auch nur eine einzige
Münze dafür springen lassen muß!" ruft er, den Blick scheinbar in weiter Ferne gerichtet. Dann läßt er die Arme sinken und zwinkert Shira zu. "Um dies wahr werden zu lassen, brauche ich aber
deine Hilfe, hübsche aber hungrige junge Dame." erklärt er und blickt sie grinsend an.
Nachtfalter Shira schüttelt
lachend den Kopf. "Ich und hübsch, du spinnst wohl!" ruft sie fröhlich aus. Nein, dazu war ihr Körper einfach zu ausgemergelt und dürr, ihre Haut zu braungebrannt - nicht gerade das
Schönheitsideal. "Aber mit hungrig hast du Recht. Manchmal glaube ich mein Magen ist bodenlos, aber das können wir gern austesten." Aber ob er das wirklich alles bezahlen kann? Wie auch immer,
zum Zeche prellen ist es erst zu spät, wenn man bereits gezahlt hat. Die Vorfreude strahlt ihr über das ganze Gesicht, als sie den Streuner ansieht. "Auf geht's!" Da läuft sie schon.
Streuner
Belal lächelt breit, als er die dürre
Diebin so strahlen sieht. So gefällt ihm das doch schon viel besser. Er hofft lediglich, daß Cedrik auch genug von dem Spanferkel hatte und sie nicht im Trunkenbold ankämen und fast nichts mehr
da wäre. Unter keinen Umständen will er Shira jetzt enttäuscht sehen, nachdem sie bereits so entschlossen auf die Türe der Schänke zumarschiert. "Ich komme ja schon!" ruft der Streuner aus und
beeilt sich einmal wieder hinterherzulaufen. Nach einer raschen Überquerung des Stadtplatzes verschwinden die beiden durch die schwere Türe des Trunkenboldes. ~
..am 24. Juni 2009 im Trunkenbold von Nuya
Streuner Belal öffnet Schwungvoll die schwere Türe zum Schankraum des Trunkenboldes. Der schwere Geruch von Pfeifenrauch und Cedriks schalem Bier schlägt ihm entgegen, doch scheint aus Richtung der Küchentüre hinter dem massiven Tresen der schwache Duft nach köstlich gebratenem Fleisch herüberzuziehen. Der Schankraum ist gut gefüllt, jedoch sind durchaus noch einige Tische frei. Ein paar Gestalten an den Tischen drehen kurz ihre Köpfe in Richtung der Neuankömmlinge und mustern diese, doch wenden sie sich dann wieder ihren Alekrügen und ihren lauter oder leiser geführten Unterhaltungen zu. Belal hält die Türe geöffnet bis Shira hineingetreten ist. Er deutet mit einer ausladenden Geste auf den Schankraum. "Wenn eure Hungrigkeit sich einen Tisch aussuchen will. Ich werde unverzüglich dafür sorgen, daß der Wirt eine Bestellung erhält. Was wünscht die Dame denn zum Trinken?"erklärt er mit leicht überzogen höflich klingendem Unterton und blickt Shira abwartend an.
Nachtfalter Shira tritt hinter
Belal herein und mustert die Anwesenden, sowie die freien Tische. Schließlich liebäugelt sie mit einem, der etwas weiter abseits am Fenster steht. "Der da!" meint sie knapp und deutlich darauf
zeigend. "Und ich will ... ich will ... alles nur kein Schwarzbier!" Durchaus höchst zufrieden mit ihrer Wahl steuert sie schnurstracks auf den Tisch zu und nimmt schon mal Platz. Sollte der
Streuner sich doch kümmern, wie er alles an den Tisch bugsiert. Vielleicht macht er aber auch Rosie schöne Augen, damit sie ihm hilft. Über beide Ohren grinsend schaut sie erwartungsvoll zu ihm
rüber und harrt auf das Essen. Trinken ist dazu nicht so wichtig, hauptsache viel saftiges, gegrilltes Fleisch. Sowas gibt's schließlich nicht alle Tage, oder Wochen ....
Streuner
Belal nickt lediglich einmal auf die
Worte der jungen Diebin und begibt sich dann hinüber zur Theke. Er beginnt ein kurzes Gespräch mit Cedrik, dem Wirt, währenddessen ein kleiner Beutel von Belals Seite des Tresens hinüber auf
Cedriks Seite des Tresens wandert. Nach einem prüfenden Blick hinein hellt sich die säuerliche Miene des Wirtes merklich auf und er verschwindet augenblicklich durch die Küchentüre, offenbar
irgendetwas rufend. Rosie, die Magd tritt hinzu und fängt nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Streuner an zu lachen. Sie tut beschämt und scheint sich dann daran zu machen, eine Bestellung
Getränke hinter der Theke zusammenzustellen. Kurze Zeit später tritt Belal mit einem Tablett, auf dem zwei hölzerne Krüge stehen an den Tisch. "Einen Honigmet für die Dame." meint er und kann
sich ob der ganzen Vorstellung ein Grinsen nicht verkneifen. Er stellt die Krüge auf den Tisch, legt das Tablett auf einen freien Stuhl und setzt sich Shira gegenüber.
Nachtfalter Shira beobachtet alles
genau und schmunzelt Belal zu, als er grinsend an den Tisch kommt. "Honigmet ... da war doch mal was." überlegt sie laut und legt abwesend die Finger um den schlanken Krug. Cedrik geizt aber auch
wirklich an allem. "Und was hast du da? Bestimmt Bier!" meint sie, bevor sie den kleinen Krug an die Lippen hebt und einen kleinen Schluck daraus trinkt.
Streuner
Belal will gerade zu einer Antwort
ansetzen und erklären, daß es ein sehr schwacher Met ist, da reißt er plötzlich die Augen auf und sieht Shira an, als ob er ein Gespenst gesehen hätte. "Sag...so...etwas...nie...wieder... ...
hier!" presst er zwischen den Zähnen hervor. Er sieht sich übertrieben unauffällig um und wirft einigen anderen Gästen an den umliegenden Tischen, die sich offenbar nicht im geringsten dafür
interessieren was die beiden reden oder ob sie überhaupt reden, mißtrauische Blicke zu. Dann beugt er sich weit über den Tisch und raunt Shira verschwörerisch zu: "Hast du auch nur die
entfernteste Ahnung wie unglaublich scheußlich Cedriks Bier ist? Frag mal den Barden Seth, der kann ein Lied davon singen!" Der Streuner schüttelt sich vor Ekel und greift dann nach seinem Krug.
"Niemand, der auch nur im entferntesten behaupten würde er möge Bier, würde hier eins trinken. Das hier..." meint er und hebt den Krug, "... ist ein Ale! Bei Gelegenheit muß ich dir mal den
Unterschied erklären." Er nimmt einen kräftigen Schluck und spült den Schrecken hinunter während er Shira dabei nicht aus den Augen lässt.
Nachtfalter Shira reisst ebenfalls
die Augen auf als er es tut und bekommt es vor lauter Schreck fast schon mit der Angst zu tun. "Wie, was? Scheußlich ... Ale ... Bier?" stottert sie entsetzt vor sich hin und sieht den Streuner
mit großen Augen an. Fast als würde sie sagen wollen 'Ich hab doch gar nichts gemacht!' Ungläubig schüttelt sie den Kopf. "Wie auch immer, ich glaub ich will den Unterschied gar nicht wissen."
murmelt sie ein wenig durcheinander und nippt noch einmal an dem Met. "Irgendwann hab ich das doch schon mal getrunken." stellt sie, sich dunkel erinnernd, fest. "Und ... was ist dann eigentlich
passiert?" grübelt sie und trinkt nebenher noch ein wenig mehr von der goldenen, süßen Flüssigkeit.
Streuner
Belal wird von Shiras Grübeln über ihr
Getränk an etwas erinnert. Er setzt ein möglicherweise ein klein wenig zu süßes Lächeln auf und fuchtelt mit der rechten Hand über dem Tisch herum. "Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, liebe
Shira. Das muß dieser furchtbar starke Met in dieser Schänke in den Nebeln gewesen sein. Dieser hier ist ganz mild und enthält sehr wenig Alkohol. Die perfekte und überaus köstliche Erfrischung
zu den Unmengen knusprigen Fleisches, die du gleich bekommen wirst." säuselt er fast schon dahin. Schließlich gilt es zu vermeiden, daß die junge Dame sich an ihren ersten Alkoholabsturz
erinnert, an dem er auch noch die Schuld trug. Breit lächelnd hebt er seinen Krug in Shiras Richtung, "Prost, Eure Hungrigkeit!" rufend.
Nachtfalter Shira schaut auf und
nickt ihm dann aufgemuntert zu. Genug mit der Grübelei und lieber angestoßen und einen kräftigen Schluck getrunken. "Fleisch, ja Fleisch genau. Wo bleibt das denn?" fragt sie dann drängelnd und
stiert den Spendablen gierig an. "Mein Magen knurrt schon gaanz laut!" Wie immer eigentlich, aber ein wenig Gejammer schadet nie.
Streuner
Belal nimmt ebenfalls einen kräftigen
Schluck, zufrieden dieses Thema abgewendet zu haben. Sicherlich, auch dieser Met würde vermutlich dazu führen, daß die Kleine ein wenig angetrunken wird, aber nichts im Vergleich zum letzten Mal.
Auf ihre Frage hin wendet er den Kopf und schaut über die Schulter in Richtung Theke, wo er Rosie erblickt, die mit einem großen Tablett in ihre Richtung steuert. "Da kommt es auch schon!" meint
er grinsend zu Shira während die Schankmagd den Tisch erreicht und das Tablett zwischen den beiden abstellt. "Einmal haufenweise gebratenes Spanferkel." erklärt sie und zwinkert Shira freundlich
zu. Als Rosie sich wieder entfernt, steigt bereits ein ungemein köstlicher Duft von dem Tablett in die Nasen der beiden. Tatsächlich liegen dort haufenweise Scheiben und Stücke gebratenen
Spanferkels, aussen knusprig gebraten und innen herrlich saftig.
Nachtfalter Shira folgt Belals
Blick zu Rosie und starrt die Arme dann herzerweichend an, bis sie endlich am Tisch anlangt. Den Teller mit dem gegrillten Jungschwein schon fast mit den Augen auffressend, greift sie sich mit
bloßen Händen das erstbeste Stück ... "Auaa autsch, heiß!" Das war wohl keine so gute Idee. Aber man kann doch auch kein halbverhungertes Mädchen auf so eine Köstlichkeit loslassen, wie
unverantwortlich.
Streuner
Belal schüttelt lachend den Kopf, als
Shira sich vor lauter Gier an dem heißen Fleisch verbrennt. "Vorsicht, junge Dame! Sonst verbrennst Du dir so die Zunge, daß du nichts mehr schmeckst!" erklärt er großspurig und greift nach einem
Stück Fleisch am Rande des Tabletts. "Nimm eins vom Rand, das ist schon abgekühlt..." fährt er grinsend fort und stopft sich das Stück in den Mund, nicht beachtend, daß das Fleisch welches er
soeben gewählt hat zwar aussen bereits etwas abgekühlt, aber unter der Kruste noch siedend heiß ist. Das selbstzufriedene Lächeln gefriert auf seinem Gesicht. "Ohhauuu... heiiiß.." nuschelt der
Streuner und versucht hektisch Luft in den Mund zu bekommen. Sein Gesicht läuft knallrot an und er grabscht rasch nach dem Krug Ale und kippt sich einen lindernden Schluck in den Mund. Der
Streuner ist nun still und versucht krampfhaft die viel zu große Menge an Ale und Fleisch im Mund zu behalten und irgendwie zu schlucken.
Nachtfalter Shira lutscht betrübt
an ihren schmerzenden Fingern und ihr Kopf sinkt noch tiefer, als der Streuner ihr dann so unglaublich herzlos auch noch Vorträge hält. Erst sein Wehklagen reisst die Aufmerksamkeit samt
Mundwinkeln wieder nach oben. "Bwahahahaa!" lacht sie schallend und mit dem Finger auf ihn zeigend, sollte es nur ja jeder mitkriegen. Hochmut kommt eben vor dem Fall und so gibt dann auch der
Stuhl gegen dessen Lehne sich die Diebin krachen lässt unter der Gewalteinwirkung nach und fällt samt ihr rücklinks gegen die Wand. "Verdammt noch eins, nun reichts aber mal!" flucht sie empört
und macht sich daran, Arme und Beine wieder richtig zu sortieren und sich aufzurappeln. Irgendwie ist ihr ein wenig schwummrig, wie das wohl kommen mag?
Streuner
Belal verfolgt mit aufgerissenen Augen,
wie Shira nach hinten kippt, glücklicherweise aber von der Wand gebremst wird. Er strengt sich mächtig an und schafft es tatsächlich, den Fleischbrocken samt Ale hinunterzuschlucken, ohne daß
etwas davon auf dem Tisch landet. "Ich glaube, wir fangen besser nochmal von vorne an..." meint er nun deutlich kleinlauter. Er steht auf, beugt sich über den Tisch und reicht einen Arm nach
unten um Shira beim aufstehen zu helfen. "So hat das Fleisch wenigstens etwas Zeit zum abkühlen." meint er und zwinkert ihr verschmitzt zu, seine gute Laune offenbar wieder zurückgekehrt. Die
wenigen Blicke, die kurz von den umliegenden Tischen herübergeworfen werden ignoriert er schlicht.
Nachtfalter Shira zieht sich mit
einem Ruck an seiner Hand nach oben und taumelt leicht, als sie wieder auf beiden Beinen steht. "Zeit zum abkühlen?" wiederholt sie betont weinerlich. "Aber ich hab doch so einen Hunger" jammert
sie wieder. Warum muss denn dieses leckere Essen auch so extrem heiß sein?
Streuner
Belal schiebt die Taumelnde sanft auf
ihren Stuhl zurück und tätschelt kurz ihre Hand. "Nun mach doch nicht solch ein Gesicht!" meint er aufmunternd lächelnd. "Hier drinnen ist es eh viel zu stickig. Wir nehmen den ganzen Haufen
einfach mit und hauen uns draussen irgendwo hin. Die Nacht ist lau und unter freiem Himmel schmeckt es doch sowieso viel besser!" Der Streuner greift einfach nach dem Tablett, hebt es vom Tisch
und blickt Shira auffordernd an. "Du wirst sehen, in wenigen Augenblicken sind wir draussen und das Fleisch ist etwas abgekühlt. Dann kannst du nach Herzenslust reinhauen!" Das Tablett gekonnt
auf einer Hand balancierend streckt er Shira die andere hin. Nicht, daß die beschwippste Diebin noch einmal hinfiel und ihre Laune vollends im Keller landete. "Auf gehts, eure Hungrigkeit. Lasst
mich euch den Weg zeigen!" verkündet er und hält ihr die Hand direkt vor die Nase.
Nachtfalter Shira wird erst
hingesetzt und dann wieder aufgeholfen, na so ein hin und her. Erst hier rein, nun gleich wieder raus - im Stillen hofft sie, dass der Herr sich schleunigst entscheidet wo er hin will. "Na gut
..." seufzt sie und hebt zum Abschied kurz die Hand gen Rosie bevor sie das Lokal verlassen. Sie ist gespannt, wo Belal sie nun wohl wieder hinführen wird. ~
..am 27. Juni 2009 auf dem Dorfplatz von Nuya
Streuner
Belal tritt durch die Türe des
Trunkenboldes hinaus auf den Stadtplatz Nuyas. Inzwischen ist es vollends dunkel und der Platz ist fast leer. Hier und dort geht noch eine Gestalt ihres Weges, doch lange verweilen tut niemand.
Auf seinem rechten Unterarm balanciert Belal gekonnt ein Tablett, welches reich gefüllt mit Fleischstücken zu sein scheint, während er mit der linken die Türe weit aufhält, offenbar für jemanden
der hinter ihm kommt. "Bitte schön, junge Dame!" meint er fröhlich und neigt den Kopf zu einer leichten Verbeugung.
Nachtfalter Shira versucht sich
vorsichtig an ihm vorbei zu schlängeln, streift aber dabei versehentlich doch seinen Ellenbogen. Na hoffentlich fällt da jetzt nichts runter. "Mist verdammter. Tschuldige!" ruft sie erschrocken
aus und bemüht sich den Schaden zu begrenzen, doch ob sie dadurch nicht alles noch schlimmer macht?
Streuner
Belal läßt erschrocken die Türe los als
Shira ihn streift und taumelt einen Schritt zurück, während das Tablett auf seinem Unterarm gefährlich kippt. "Huuu..." macht der Streuner und schafft es gerade so, daß Tablett zu stabilisieren,
bevor es vollends von seinem Arm rutscht. "Das war aber knapp!" ruft er erleichtert. Als er aus dem Augenwinkel Shira auf sich zukommen sieht nimmt er rasch wieder die andere Hand vom Tablett und
macht eine abwehrende Handbewegung. "Ich habs, ich habs... alles ist gut!" meint er schnell. Nicht, daß das gute Fleisch doch noch auf dem Boden landet.
Nachtfalter Shira stoppt gerade
noch so vor dem Streuner. Wankt, rudert mit den Armen, sieht sich schon auf dem Hosenboden landen und kneift die Augen zusammen. "Hi-hiiiilfee." jammert sie und versucht das soeben verlorene
Gleichgewicht doch noch auf irgendeine Art und Weise wieder zu erlangen. Nach einigen bangen Sekunden öffnet sie zaghaft die Augen, blinzelt ... und steht doch wieder fest auf beiden Beinen. Tja
ja - Besoffene und Kinder haben eben immer Glück - und sie ist ein bisschen was von beidem im Moment. "Puuh." macht sie erleichtert. "Aber warum zum Henker bin ich so verflucht wacklig?" murrt
sie frustriert und verschränkt die Arme. "Das ist doch nicht normal ..." Menno.
Streuner
Belal verfolgt besorgt, wie die Kleine
fast hinfällt, sich dann aber glücklicherweise wieder fängt. Wer konnte denn auch damit rechnen, daß ein paar Schluck Met bereits eine solche Wirkung hatten? Der Streuner beschließt, der jungen
Diebin in Zukunft einfach häufiger alkoholische Getränke zu geben. Wird ja auch höchste Zeit, daß sie sich mal etwas dran gewöhnt. Um auf Shiras Worte nicht weiter eingehen zu müssen und weil es
wirklich an der Zeit ist zu essen, deutet er dann auf eine Steinbank, die auf einer der Stellen steht, wo ein wenig Gras auf dem Stadtplatz sprießt. "Lass uns doch dorthin setzen und erstmal
essen!" schlägt der Streuner munter vor und setzt sich auch sogleich in Bewegung auf die Bank zu.
Nachtfalter Shira schaut ihm
verdutzt hinterher. Das er nicht viel dazu sagen kann ist ihr klar, aber nichtmal ein dummer Spruch? Leichtes Misstrauen glitzert golden in den tiefgrünen Iriden, verwischt jedoch rasch, als sie
sich langsam in Bewegung setzt und dem Mann zu dem von ihm auserkorenen Sitzplatz folgt. Ein Magenknurren später hat sie das Ganze auch schon wieder vergessen und nur noch Augen für die
dampfende, gegrillte Köstlichkeit.
Streuner
Belal überquert rasch den Platz und ist
sich sicher, daß die Diebin wenn nicht ihm dann doch garantiert dem köstlichen Fleisch folgen wird. Als er die Bank erreicht, läßt er sich ohne Umschweife darauf fallen und positioniert das
Tablett auf seinen Oberschenkeln. Es ist zwar recht warm, doch die Unterseite ist nicht so heiß, daß es unangenehm wäre. Das Fleisch müßte jetzt gerade soweit abgekühlt sein, daß es zwar noch
schön warm, aber nicht mehr zu heiß ist. Fuchtelnd zeigt der Streuner auf das Fleisch auf seinem Schoß und ruft der herannahenden Diebin zu: "Es ist angerichtet! Lass es dir schmecken, Shira."
Erstmal essen, denkt er sich. Vielleicht würde sie die Sache mit dem Met auch einfach vergessen, wenn sie eine Weile hier säßen.
Nachtfalter Shira hüpft neben ihn
auf die Bank und nimmt auf der Lehne Platz. "Ha! Jetzt kann ich dir auf den Kopf spucken!" freut sie sich und grabscht gierig nach einem Stück Fleisch. Begeistert stellt sie fest, dass es endlich
die richtige Temperatur zum Essen hat und schlägt prompt ihre Zähne hinein. "Lasch esch dir 'chmecke!" wünscht sie dem Streuner und folgt ihrem eigenen Anliegen.
Streuner
Belal kneift ein Auge zu, legt den Kopf
schräg und sieht Shira aus dem anderen Auge an. Erleichtert, daß sie statt ihm auf den Kopf zu spucken lieber ihre Zähne in das Fleisch schlägt greift er ebenfalls nach einem Stück. "Vorsicht....
die meiste Zeit sitzt du nicht auf irgendwelchen Lehnen und ich bin größer als du, da wäre es mir ein leichtes dir auch auf den Kopf zu spucken." meint er breit grinsend und stopft sich dann sein
Stück Fleisch in den Mund. Kräftig kauend gibt er ein zufriedenes Grunzen von sich. Das schmeckt einfach herrlich!
Nachtfalter Shira würgt ihren
Bissen halb gekaut herunter, um ihm so schnell wie möglich zu antworten. "Wart's nur ab, irgendwann bin ich größer als du!" behauptet sie und blickt arrogant auf ihn hinab. Wenn es darum geht,
andere in irgendetwas zu übertreffen sind ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Nachdem sie das gesagt hat ist sie unmittelbar schon wieder am Essen.
Streuner
Belal verschluckt sich fast an seinem
Fleisch, als er ein wenig lachen muss. Mit Tränen in den Augen blickt er zu Shira hoch, während der letzte Brocken seine Kehle hinabrutscht. "Du meinst bestimmt dann, wenn du die Königin von Nuya
geworden bist." entgegnet er und lacht herzlich um sich dann beiläufig ein weiteres Stück Fleisch zu grabschen und in den Mund zu stopfen.
Nachtfalter Shira schüttelt
vehement den Kopf und kaut das aktuelle Stück Fleisch fertig, bevor sie erwidert. "Ach Quatsch, schon viel früher!" Das Fleisch ist aber auch lecker, sie nimmt sich noch ein Stück und noch eins
und noch eins ... Schweigen legt sich über den Ort. Für die nächsten Minuten ist nur das rhythmische Kauen und Schmatzen der beiden Halunken zu hören.
Streuner
Belal stopft nun ebenfalls weiter Stück
um Stück Fleisch in sich hinein, während ihm das warme Fett und der Fleischsaft über die Finger rinnen. Soviel Fleisch auf einmal hatte er schon lange nicht mehr gegessen, und vor allem kein so
gutes. Als er endlich meint keinen Bissen mehr hinabzukriegen, lehnt er sich zurück, hält sich mit einer Hand den Bauch und rülpst kräftig und lang.
"Prost!" sagt sie trocken und nimmt sich das letzte Bratenstück vom Teller. Und selbst wenn sie sich würde stundenlang keinen Millimeter rühren können, sie kann es einfach nicht ertragen so etwas
Leckeres vor der Nase zu haben und nichts mehr davon zu essen. "Wenn auch Cedriks Bier nicht gut sein mag, das Schwein ist wirklich spitze!" bemerkt sie anerkennend.
Streuner
Belal nickt und beginnt in seinem Beutel
herumzukramen. "Im Gegensatz zu seinem Bier, hat er das Schwein wohl auch nicht selbst gemacht... hoffe ich." meint er locker und zieht eine kleine Holzflasche aus dem Beutel. "Man war das
lecker! Jetzt brauche ich einen Schnaps!" Er zieht den Korken aus der Flasche, nimmt einen Schluck und verzieht das Gesicht. Dann atmet er laut aus und schüttelt sich ein Bißchen. "Ich glaube ich
kann mich gerade kein Stück bewegen." erklärt er und legt den Kopf zurück in den Nacken, sieht hinauf zu den Sternen über ihren Köpfen.
Nachtfalter Shira verzehrt das
letzte Bisschen von dieser köstlichen Mahlzeit und schnappt sich sogar noch das Tablett um es abzulecken. "Mmmmh das war ordentlich. Jetzt könnte ich noch was Süßes vertragen." meint sie
glücklich grinsend und lässt das Tablett mehr oder weniger vorsichtig zu Boden gleiten, bevor sie sich daran macht Lehne gegen Sitzfläche einzutauschen. "Gibt's da oben was Interessantes?" fragt
sie beiläufig und wendet den Blick ebenfalls hinauf an den nachtblauen Sternenhimmel.
Streuner
Belal denkt kurz daran, daß Shira es ihm
wohl niemals verzeihen würde, wenn er seinen alten Trick mit dem Schnaps abziehen würde. Vermutlich würde sie am Ende das ganze gute Fleisch wieder ausspucken, sollte sie auch nur einen Schluck
davon nehmen. Ohne hinzusehen verkorkt er die Flasche wieder und schiebt sie in eine der vielen kleinen Taschen unter seinem Umhang. "Schau nur all die vielen Sterne da oben, Shira." sagt er
langsam. "Was meinst du, was sie sind, all die kleinen Lichter da oben?" Satt und zufrieden blickt er weiter hinauf. Irgendwie mag er die Sterne.
Nachtfalter Shira bleibt mit
angezogenen Beinen auf der steinernen Bank sitzen und schließt die Arme um ihre Knie. Ein bisschen kalt ist es ja doch an den vier Buchstaben, sie fröstelt. "Also darüber hab ich mir noch nie
Gedanken gemacht." meint sie und kratzt sich beiläufig am Kopf. "Vielleicht sind's ja große Fackeln, die über den Wolken schweben und tagsüber aus sind." spinnt sie sich zusammen und wendet ihren
Blick dann fragend an Belal. "Und was denkst du?"
Streuner
Belal schaut ein wenig zweifelnd zu der
jungen Diebin hinüber. "Fackeln?" äfft er sie nach. "Und wer soll die da oben anzünden und wieder ausmachen?" überlegt er laut weiter. Sein Blick wieder hinauf zu den Sternen und er legt den Kopf
etwas schief. "Ehrlich gesagt... ich habe keine Ahnung, Shira. Vielleicht sollte man mal eine Fledermaus fragen... die sind doch nachts unterwegs und fliegen können sie auch, also kommen sie auch
da oben hin." murmelt er vor sich hin und nickt langsam. Hoffentlich waren Fledermäuse gesprächiger als Bäume.
Nachtfalter Shira verdreht die
Augen, das ist doch sonnenklar. "Jemand, der da oben auf den Wolken lebt natürlich." Genau, den sieht man nur nicht, weil er nicht leuchtet. "Du willst ne Fledermaus fragen?" prustet sie lauthals
los und braucht einen Moment um sich wieder einzukriegen. "Die flattert dir doch nur davon und außerdem hab ich noch nie eine Fledermaus reden gehört!" meint sie ihm Brustton der Überzeugung und
plustert sich auf. Die Füße setzt sie dazu wieder auf den Boden und stemmt die Fäuste in die Seiten.
Streuner
Belal reißt sich vom Anblick der Sterne
los und blickt Shira ein wenig beleidigt aussehend an. "Vielleicht hast du ja auch noch nie eine Fledermaus nach etwas gefragt... oder du warst einfach zu unfreundlich." meint er ein wenig
eingeschnappt. "Wenn ich das nächste mal eine Fledermaus sehe, dann werde ich sie fragen, vielleicht hört sie mir ja zu. Und dann werden wir ja sehen, ob da oben wirklich ein Fackelanzünder
wohnt." fährt er fort, ebenfalls recht überzeugt klingend.
Nachtfalter Shira kann das
natürlich nicht auf sich sitzen lassen. "Pah! Wollen wir wetten, die redet nicht mit dir?" schlägt sie empört vor und steht sogar auf, um sich vor dem Streuner aufzubauen. Also wirklich. Tiere
die reden können, wo gibt's denn sowas? Na gut, Gelmir mag eine Ausnahme sein. Aber Fledermäuse können das nicht. Die quietschen höchstens!
Streuner
Belal setzt ein verschlagenes Lächeln
auf. "Du scheinst dir deiner Sache ja sehr sicher zu sein!" meint er herausfordernd und streckt die Hand aus um Shira mit dem Finger in den Bauch zu pieken.
Nachtfalter Shira weicht aus und
schnappt sich stattdessen Belals Hand. "Also abgemacht!" grinst sie triumphierend. "Wir wetten um ... um ..." Ihre Stimme wird leiser, als sie nachdenkst um was man denn eigentlich wetten könnte.
"Hmm ..." macht sie und schaut Bela auf der Suche nach einer guten Idee fragend an.
Streuner
Belal starrt einen Moment verblüfft auf
seine Hand, welche gerade von Shira ergriffen wurde. "Du kleines... verschlagenes... Biest!" sagt er langsam, aber mit deutlich anerkennendem Unterton. Er erwidert den Händedruck und schüttelt
ihre Hand. "Also abgemacht! Wir wetten um folgendes: Der Verlierer muß einen Tag lang alles machen, was der Gewinner sagt." erklärt er und er kneift die Augen dabei so zusammen, daß sie nur noch
wie schmale Schlitze aussehen. "Wie viele Versuche habe ich?"
Nachtfalter Shira ist nun an der
Reihe ihn verblüfft anzustarren. "Alles? Aber wehe du verdonnerst mich zum kochen, oder putzen. Das wird dir schlecht bekommen glaube ich!" droht sie ihm todernst und schüttelt seine Hand
ebenfalls, bevor sie loslässt. "Du hast einen Versuch, nur einen Einzigen." sagt sie streng und nickt bestimmt.
Streuner
Belal mustert die Diebin abschätzend.
"Einen Versuch nur?" wiederholt er ihre Aussage. "Du bist ja wirklich knallhart!" Der Streuner seufzt und nickt dann. "Also gut... aber lass dir eins gesagt sein... wenn ich gewinne, dann wird
dir deine Hartnäckigkeit noch leid tun. Und ich werde gewinnen! Eine Fledermaus ist ja schließlich kein Baum!" verkündet er großspurig und voller Überzeugung. Mit einem Satz ist er auf den
Beinen. "Es ist Nacht! Die beste Zeit um eine Fledermaus in ein Gespräch zu verwickeln! Los, auf gehts, laß uns eine suchen!" ruft er voller Elan und macht fuchtelnde Handbewegungen, die Shira
wohl irgendwie verdeutlichen sollen, daß sie am besten jetzt gleich losziehen sollten.
Nachtfalter Shira streckt sich
erstmal ausgiebig. "Du willst jetzt noch losziehen?" ächzt sie und gähnt ein wenig. "Na gut von mir aus, aber nicht zu lange!" Nach so einem ausgezeichneten Mahl gehört sich schließlich auch ein
ordentliches Nickerchen und keine Nachtwanderung!
Streuner
Belal bückt sich rasch und greift sich
einen dicken fetten Käfer, der gerade an der Seite der Bank heraufkrabbelt. Mal sehen, was die Fledermaus dazu sagen würde, ha! "Jaja, schon gut... wir beeilen uns ja." meint er leicht abwesend,
schon darüber grübelnd was er der Fledermaus für Versprechungen machen könnte. Mit fuchtelnden Bewegungen die Diebin immer wieder antreibend überquert der Streuner den Stadtplatz und ist kurz
darauf mit Shira in einer Gasse verschwunden. ~
Rollenspiel mit Schicksalskind Mordred
..am 1. Juli 2009 auf dem Dorfplatz von Nuya
Leviathan stromert neugierig über den nuyanischen Marktplatz. Gekonnt
pirscht er sich zwischen den langen und weniger langen Beinen der hiesigen Bevölkerung hindurch und steuert zielstrebig auf einen Stand zu, der nach Aussage des Marktschreiers fangfrischen Fisch
anbieten soll. Die feine Katernase hat natürlich schon am anderen Ende des Platzes festgestellt, dass diese Fische schon seit Tagen kein Meerwasser mehr gesehen haben.
Schicksalskind
Mordred schlendert auf das große Stadttor Nuyas
zu. Die Gelassenheit, die sich in seinen Zügen und in seinen Bewegungen widerspiegelt lässt den unermüdlichen Blick der blassblauen Augen des Mannes noch härter erscheinen. Alles in Allem kann
man sein Erscheinen hier schon als Provokation für die Sandkörner im Schicksalsmühlwerk ansehen, die sich hinter einem Obsidiangolem verschanzen. Mordred passiert die Wachen am Tor. Die halten
ihn natürlich nicht an...Kurzmantel und Hose, schwarz wie die Nacht und kaum durch die feinen Silberdetails gebrochen, beeindrucken wohl zusätzlich.
Leviathan nimmt vor dem Stande Platz und beschaut sich von seiner
Perspektive aus die leblosen Fischköpfe und Schwänze, die über den Rand der Auslagefläche ragen. Eine kleine in den Dreck getretene Makrele in seiner Nähe ist wohl unter seinem Niveau. Wenn der
Fisch schon nicht frisch ist, so soll er doch wenigstens noch genießbar sein. Bisher ist er mit seiner Masche immer recht gut durchgekommen. Zu faul um sich selbst eine Maus oder Ratte zu jagen,
verbringt er seine Tage lieber damit vor diversen Ständen zu hocken und zu betteln.
Schicksalskind
Mordred bahnt sich wortlos einen Weg
zwischen den nuyanischen Marktbesuchern hindurch. Ein feines Lächeln behält er bei, obwohl das Gebräu aus Schweiß, aufdringlichen Parfüms, Straßendreck, Alkohol, Speisen und weiteren, besser
nicht weiter zu identifizierenden Gerüchen ihm brutal in die durch Thurinosts Wälder verwöhnte Nase dringt. Der Lärm tut sein übriges, doch so schnell bringt Mordred nichts aus der Ruhe. Zwar
weichen die Menschen nicht aus Angst oder Respekt vor einer schwarzen Robe zurück - mehr denn je, wird diese wohl von Unwürdigen missbraucht - doch Kleidung, Größe und nicht zuletzt auch das
Bastardschwert an der linken Körperseite lassen den hochgewachsenen Mann einigermaßen unbehelligt durch die Hauptstadt wandeln.
Leviathan reckt den kleinen Kopf etwas, um vielleicht den Blick des
Standbesitzers zu erhaschen. Et Voila, da tut sich tatsächlich was. Leider ist es ein wulstiges, speckiges Männergesicht, das ihm begegnet - Frauen sind normalerweise freundlicher zu Tieren.
Trotzdem gibt der Kater nicht auf und maunzt den abgebrühten Händler mit einem steinerweichenden Blick an, der selbst diesen Rohling zu ein wenig Mitgefühl bringen dürfte. Der Mann stutzt
misstrauisch, bringt dann aber doch ein ganz erträgliches Lächeln zustande und sucht einen der kleineren Fische heraus, der unten auf dem Pflaster schon sehnsüchtig erwartet wird.
Schicksalskind
Mordred überblickt offensichtlich die
Stände doch natürlich versucht er, sich nichts entgehen zu lassen. Wer weiß schon, wie schnell jener Mann zu reagieren im Stande ist. Mordred plant jedenfalls schneller zu sein, als jedes Messer.
Und erst recht schneller als jeder triefende Besitzbürger oder puderverseuchter Aristokrat, der sich hier tummelt. Einige nicken ihm tatsächlich freundlich zu, vielleicht suchen sie ein
Gespräch...einen Geldgeber. Mordred nickt zurück, das sind die Spielregeln. Doch erfreulich ist die Abwechslung eines possierlichen Katers, der gerade Krämerherzen erweichen lässt. Der Fisch, auf
den dort nur ein paar Schritte entfernt gelauert wird, scheint jedoch wirklich nicht frisch zu sein. Ein menschlicher Mundwinkel zuckt.
Leviathan ist sich seines Sieges gewiss und ein gewisses
geheimnisvolles Funkeln in seinen Augen, wie es jeder Katze zu Eigen ist, scheint das noch zu unterstreichen. Plötzlich ändert sich jedoch das Bild, denn die Frau des Fischers kommt vom Karren
hinter dem Stand heruntergestapft, der wahrscheinlich sowohl als Lager, als auch als Transportmittel dient. Mit einem Blick erkennt sie die Situation und schlägt ihrem nichtsnutzigen Kerl den
Fisch aus der Hand. "Was fällt dir ein, seit wann füttern wir räudige Katzen durch?" keift sie ihn an, was ein protestierendes Miauen des Katers zur Folge
hat. Geradeso, als ob er sie verstanden hätte, was natürlich Blödsinn ist. Die beschwichtigenden Einlenkversuche des Mannes indes scheinen das Weib nur noch mehr anzustacheln. Die Wut lässt ihre
Stimme immer lauter und zorniger werden, sodass sie bald nicht nur über den gesamten Platz zu hören, sondern auch zu verstehen ist. Erschrocken weicht Leviathan zurück, während die Fischersfrau
abfälliges Gemurmel und Kopfschütteln erntet. Solch konkrete Details ihres Lebens will eben nicht jeder wissen.
Schicksalskind
Mordred beobachtet die Szene. Aus
blassblauen Augen beobachtet er die aufbrausende Fischersfrau und auch ihre Reaktion auf die Umgebung. Sie ist wirklich nur mit einem geradezu lächerlichen Abklatsch des Zorns gesegnet..."Ihr
merkt schon, dass Ihr Euch alle Kunden vertreibt mit Eurem Gerede und Eurem Geiz?", spricht er gut hörbar in Richtung der Frau. Auch ihr Geiz ist hier inzwischen zu ihrem eigenen Verhängnis
geworden. Diese Person weiß wohl nichts von Kosten-Nutzen-Rechnungen...
Leviathan wendet das Köpfchen, als eine fremde Männerstimme hinter ihm
erklingt, die anscheinend an die Frau gerichtet ist. Jene - voll in Fahrt - stemmt gerade die schmierigen Hände in die breiten Hüften und will dem ungehobelten Fremden etwas entgegnen, da wird
sie von ihrem Mann zur Seite gedrängt. Ein Blick von ihm gibt ihr zu verstehen jetzt besser den Mund zu halten, was sie mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck quittiert, jedoch befolgt.
Freundlich und ruhig wendet der Verkäufer sich dann wieder dem gutgekleideten Herren zu. Schließlich gibt seine Aufmachung Anlass zu der Vermutung keinen armen Schlucker vor sich zu haben.
"Entschuldigt bitte mein temperamentvolles Weib, der Herr." säuselt er unterwürfig und lächelt ihn mit bräunlich gefärbten Zähnen an. Zuvorkommend macht er eine
ausbreitende Geste und fragt höflich. "Kann ich euch mit einem unserer exzellent frischen Fische dienen? Heute morgen zappelten sie allesamt noch im weiten Meer." Eine Lüge fürwahr, doch irgendwie muss man seine Ware doch an den Mann bringen. Der Kater macht unterdessen Anstalten, elegant um des Mannes schwarzgekleidete Beine zu streifen.
Wittert er immerhin eine Chance nicht all die 'Mühen' umsonst auf sich genommen zu haben.
Schicksalskind
Mordred würde lachen, hätte er sich das
nicht weitgehend abgewöhnt. Ob Mann, Maus oder Kater...alle wollen hier beeinflussen. Ein kurzer Blick in die Runde zeigt noch einige Aufmerksamkeit. Nun, Mordred kann hier wohl eine schöne
Kosten-Nutzen-Rechnung in die Tat umsetzen...Ein freundliches Lächeln ziert die Lippen des Mannes in Schwarz. "Ein Dutzend Räuchermakrelen, die liefert Ihr bitte in die Bettelgasse, mit einem
schönen Gruß von Mordred Deschain."Räucherfisch wird ungefährlich sein. "Und gebt dem Kater hier etwas." Nach einer kleinen Geste auf das schmusende Tier deutet der hochgewachsene Mann auf einen
Fisch, den als frisch zu bezeichnen hier wohl nur der Verkäufer wagen würde. "Und den legt Ihr vor den schwarzen Turm..", spricht er, die Stimme erhebend, um es auch noch dem Letzten im Umkreis
hörbar zu machen...wenn er den hören will. "...für die stinkenden Lügen und die Toten." Geschickt werden einige Goldmünzen vor den Händler gelegt. Nicht, dass der es sich noch einmal
überlegt...
Leviathan beobachtet, wie dem armen alten Fischer die Gesichtszüge
entgleisen. Die Gründe dafür bleiben dem Tier verborgen, schließlich kann es die menschliche Sprache zweifellos nicht verstehen. Aber es wird wohl etwas mit diesem ominösen schwarzen Turm zu tun
haben, den der fremde Mann erwähnte ... Als die goldenen Münzen auf den Ladentisch klimpern, fängt sich der Ältere wieder und nickt knapp. Stumm packt er die verschiedenen Bestellungen ein und
reicht sie seiner Frau. "Du hast gehört, was er gesagt hat." murmelt er ihr zu und sagt sodann mit einem aufgesetzt freundlichen Lächeln auf dem
Lippen. "Wird sofort erledigt!" Der Kater kommt schon auf ihn zu, als er zuletzt erneut das Fischlein greift, das ihm zuvor aus der Hand geschlagen wurde, und
hinter der Theke hervoreilt. Artig macht das crémefarbene Tier Männchen und zieht dem Mann behutsam den dargereichten Fisch aus der Hand. Die Frau erntet von ihrem Mann einen Stoß in die Seite,
rafft ihre Röcke und eilt mit einem kleinlauten "Entschuldigt mich." und hochrotem Kopf an dem Großzügigen vorbei. Ihr läuft schon jetzt ein kalter Schauer
über den Rücken, wenn sie daran denkt auf diesen Platz zu müssen. Magie ist Teufelszeug wurde ihr in frühester Kindheit eingetrichtert und dort wird sie praktiziert. Leviathan kehrt unterdessen
zufrieden schnurrend mit dem ergatterten Fisch im Maul zu dem edlen Spender zurück. Warum nicht bei ihm bleiben, wenn er einen mit Futter versorgt?
Schicksalskind
Mordred lächelt ein freundliches Lächeln
als er sich umschaut. Viele meiden schon seinen Blick, die Menge verläuft sich. Aber sie reden. Man kann es fast körperlich spüren, wie seine Worte sich vervielfältigen, bald die Stadt
überschwemmt haben werden. Natürlich werden auch ausgeschmückte Gerüchte die Runde machen. "Ich danke Euch, guter Fischhändler.", äußert der hochgewachsene Mann wieder leiser, doch sicher hörbar,
bevor er sich zu dem schnurrenden Tierchen hinabbeugt, das ihm erst diese gefährliche Chance geboten hat. "Lass es dir schmecken.", raunt er diesem zu. Die blasse doch offenbar geschickte Hand
nähert sich dem crémefarbenen Wesen langsam. Der Mensch will ihn streicheln, nicht jedoch verschrecken.
Leviathan versteht offensichtlich nicht die tieferen Zusammenhänge des
soeben geschehenen und scheint einfach nur glücklich über den für ihn positiven Ausgang zu sein. Als die blauen Kateraugen die Hand ausmachen, die sich bald auch durch leichtes Streifen der
Schnurrhaare bemerkbar macht, verstummt das Schnurren kurz, während er den Fisch vorsichtig auf einer sauberen Stelle des Bodens ablegt, um sodann die fremde Haut ausgiebig zu beschnuppern. Ein
leichtes Anschmiegen gibt einen Moment später zu verstehen, dass man den Geruch für gut befunden und sich als wohlgesinnt gemerkt hat. Damit hat der Fremde nun die ausdrückliche Erlaubnis den
Kater zu streicheln, der sich augenblicklich über sein Fressen hermacht. Vorsichtig zieht er das zarte Fleisch von den feinen Gräten und schluckt es in kleinen Bissen gierig herunter. Wohl
hungrig, der Kleine.
Schicksalskind
Mordred wartet geduldig, bis dieses
Begrüßungsritual überstanden ist. Zärtlich liebkosen dann seine Finger das fressende Tier. Interessant. So weiches Fell für eine hungrige Straßenkatze? Kein Halsband? Offenbar kein gefährliches
Übergewicht? Also wohl keine verwöhnte Hauskatze. Die Sinne des Menschen, sicher so viel schwächer als die des Tieres, selbst jetzt noch, sind noch immer wie Fallen in der Umgebung ausgelegt. Ein
Lächeln umspielt die wohlgeformten Menschenlippen. Die einen meiden ihn aus Angst vor dem Turm...Jetzt noch. Und sollte er sterben...nun wer wird sich nicht an Mordreds Worte erinnern und seine
Schlüsse ziehen? Er krault den genießenden Kater nun auch hinter den Ohren.
Leviathan fängt wie von selbst an zu schnurren, als er so sacht
gestreichelt und dann auch noch an seiner Lieblingsstelle gekrault wird. Gerade sanft genug, um ihn nicht beim Fressen zu stören - genau richtig. Innerlich lobt der Kater ihn dafür, während er in
Windeseile den kleinen Fisch verschlingt und nur Gräten, Kopf und die ungenießbaren Flossen übrig lässt. Vorerst gesättigt leckt er sich übers Maul um auch das letzte Bisschen seiner Mahlzeit zu
kosten. Zwar war der Fisch schon ein paar Tage alt, aber das wird der robuste Raubtiermagen schon überstehen. Dankbar umstreift er den Mann und entzieht sich so ab und zu der kosenden Hand, sich
schließlich wieder mit dem Köpfchen an jener reibend macht er Männchen und stützt die Vorderbeine ungefähr auf Kniehöhe an seinen Beinen ab. So handzahm, das kann niemals eine streunende
Straßenkatze sein.
Schicksalskind
Mordred blickt beim Streicheln immer
wieder auf den Fisch hinab. Der Kater scheint wirklich jedes bisschen aus seiner Speise herauszuholen. Als das Tier sich etwas unterhalb seines Knies aufstützt, zieht der Blauäugige kurz eine
Augenbraue hoch. Nein, definitiv kein streunender Kater. Im Grunde ein eher unwichtiges Problem, wenn man bedenkt, was der Fischspender sonst noch zu bedenken hat. Mordred ist dennoch
interessiert an dem Kerlchen. "Wo kommst du nur her?", raunt er leise und krault noch einmal die empfindliche Stelle hinter den Ohren.
Leviathan sieht ihn mit großen Augen an, für menschliche Verhältnisse
würde man das wohl als fragenden Blick deuten, aber es ist immernoch ein Kater. "Miau." macht er dann, was auch sonst? Und gibt sich weiter vollends den
Liebkosungen hin. Ja bei so einem Menschen ließ es sich wahrlich aushalten, wenn er ihn nicht vertreiben würde.
Schicksalskind
Mordred krault noch ein Weilchen weiter,
beobachtet die Regungen des Katers. Dann erhebt er sich langsam, schaut zu dem Tier hinab. Miau. Genau die Antwort, die der Schwarzhaarige erwartet hatte. Mordred wirft noch einmal blassblaue
Blicke in die nähere Umgebung. Ein Brief muss noch abgeschickt werden...Doch was tun mit dem Kater? Verjagen würde er ihn sicher nicht.
Leviathan stolziert vergnügt um das unlängst auserkorene Herrchen
herum. Auch wenn es so aussieht, als würde dieser aufbrechen wollen. Dann würde das Katertier ihm wohl einfach folgen. Die heutige 'Jagd' war schließlich glorreich beendet und es hatte ja sonst
nichts zu tun. Solange es nicht zu anstrengend ist, aber der gutmütige Herr würde wohl kaum einen Sprint einlegen. Selbst dann könnte er ihm wohl noch ohne Mühe nachlaufen.
Schicksalskind
Mordred zeigt nun ein ehrliches Lächeln,
als das Katertier um ihn herumstolziert. Elegant...Ebenso elegant, zumindest für Menschenmaßstäbe, setzt sich der Schwarzgekleidete nun in Bewegung. Selbstsicher sind die Schritte, die den Mann
auf die lokale Schreibstube zuführen. Nichts zeigt die Sorge um das Tier, obwohl es wohl für jeden eine gewisse Gefahr birgt, sich in seiner Gegenwart aufzuhalten.
Leviathan tänzelt also, leicht neben, leicht hinter dem
Schwarzgekleideten über den Marktplatz auf dem so langsam Ruhe einkehrt. Hier und da werden von ein paar besonders frustrierten, oder auch eiligen Händlern schon die Waren zusammengepackt und
verstaut, sowie auch die ersten Stände abgebaut. Langsam verzieht sich die Sonne hinter den Horizont, während ein hochgewachsener Mann und der helle Kater in seinem Gefolge in einem unscheinbaren
Haus verschwinden, dass den Schriftzug Nebelblatt trägt. ~
< Bettelgasse >
Eine durchaus beleibte Frau mit zwei Päckchen unterm Arm betritt vom Marktplatz her die Gasse und marschiert entschlossen auf die Bettler zu. Diese verfallen bei solch einem imposanten Auftreten
doch leicht in Panik und der ein oder andere macht sogar, dass er weg kommt. Die anderen bleiben wie erstarrt sitzen und starren die herannahende Frau mit weit aufgerissenen Augen an. Jene macht
kurz vor den ärmlichen Gestalten halt und rümpft kurz die Nase ob des strengen Geruchs in dieser Gasse. "Beste Grüße von Modrett Depscheein!" verkündet sie schließlich und greift in eines der
Päckchen. Die richtigen Krüppel, die wirklich nicht mehr laufen können ducken sich nun, während die Schummler Anstalten machen, es ihren bereits verschwundenen Genossen gleich zu tun. Seufzend ob
dieser Memmen zieht die Frau ein paar geräucherte kleine Fische aus der alten Ausgabe des Nebelblattes in der sie verpackt waren und reicht sie den zwölf Bettlern, die sie wirklich verdient
haben. Offenen Mundes gaffen diese sie an, bis sie ohne ein weiteres Wort die Gasse verlassen hat. Erst danach trauen sie sich, diese milde Gabe ihrem Zweck zuzuführen und zu verspeisen.
Vereinzelt stehen ihnen gar Tränen in den Augen vor Dankbarkeit. Das muss wirklich ein feiner Kerl sein, dieser Modrett. Aber das nächste Mal soll er doch bitte nicht so eine furchterregende
Schabracke schicken. ~
< Platz der drei Türme >
Eine nach altem Fisch riechende und nicht gerade schlanke Frau betritt ehrfürchtig diesen für sie unheimlichen Platz. Gerade noch eindrucksvoll und furchteinflößend, ist es nun sie selbst, die
zittert. Vorsichtig setzt sie einen Schritt nach dem anderen auf den gruseligsten der drei Türme zu. Sie blickt daran empor und jeder Blick der grotesken Figuren an seinen Mauern versetzt ihr
einen eisigen Stich in der Nähe des Herzens. Erst ein leises Geräusch, ähnlich einem Knurren, lenkt ihre Aufmerksamkeit auf das riesenhafte Monster, das den Eingang bewacht. Am liebsten würde sie
schreiend davonlaufen, doch sie reisst sich zusammen und bleibt im mehr oder weniger sicheren Abstand vor dem Wesen stehen und friemelt umständlich die alte Zeitung von dem einzelnen Fisch, der
fast noch intensiver riecht als sie selbst. Ihre Hände beben dermaßen, dass das Tier beinahe von allein auf dem Boden landet. Doch vor den argwöhnischen Augen des Obsidiangolems drapiert sie das
jetzt schon stinkende Etwas auffällig vor der Türe des schwarzen Turms. Dabei hofft sie, dass der Fremde ihren Mann wenigstens großzügig dafür bezahlt hat, dass sie sich hier in Lebensgefahr
begibt. Das Geräusch der herannahenden Massen dieses Steinmonsters löst sie ganz plötzlich aus ihren lästerlichen Gedanken. So schnell sie kann, springt sie auf und nimmt die Beine in die Hand,
um augenblicklich von diesem Ort zu verschwinden. ~
Rollenspiel mit Streuner Belal
..am 2. Juli 2009 auf dem Marktplatz von Nuya
Streuner
Belal kommt recht zügigen Schrittes auf
den nächtlichen Marktplatz. Die Marktbuden sind um diese Uhrzeit alle verrammelt und in dem Gewirr aus Ständen der verschiedensten Art scheint weit und breit keine Menschenseele. In den
verschlungenen Wegen zwischen den Marktständen ist es recht dunkel, da niemand eine Fackel darauf verschwenden würde, hier Licht zu machen. Der Streuner hält einen Augenblick inne und wartet, bis
seine Begleitung hoffentlich bald zu ihm aufgeschlossen hat. Das sah ihr wieder ähnlich... wahrscheinlich dachte die Kleine nur ans Ausruhen oder gleich ans Schlafen, nachdem sie sich so den
Bauch vollgestopft hatte.
Nachtfalter Shira wankt langsam
hinter ihm her und denkt gar nicht daran, sich zu beeilen. Dummer Streuner ... jedes Kind weiß doch, dass Tiere nicht reden können. Eigentlich könnte man sich das ganze Brimborium auch sparen,
wenn er einfach gleich einsehen würde, dass sie Recht und somit die Wette gewonnen hat. "Siehst du schon eine?" fragt sie ungeduldig und reibt sich die Augen, um in dem dunklen Nachthimmel besser
erkennen zu können, falls dort etwas herumflattern sollte.
Streuner
Belal seufzt innerlich, als die Diebin
ihm offenbar recht gemütlich folgt. Genauso hat er das vermutet. Auf die Frage der jungen Dame hin späht der Streuner nun ebenfalls in den Nachthimmel und die dunklen Schatten. Immer abwechselnd,
versuchend ein Flattern oder eine sonstige Bewegung ausfindig zu machen, blickt er hin und her. "Psssst... sonst vertreibst du sie noch!" zischt der Streuner ein wenig ärgerlich. Da...! Er hat
eine Bewegung gesehen, dort am Ende einer Gasse die wieder hinaus zum Stadtplatz führt. Lichtschein kommt von dort und einige Fledermäuse scheinen dieses zum Jagen der angelockten Insekten
auszunutzen. "Na los... komm... hier rüber!" zischt Belal erneut und legt dann sofort den Finger über die Lippen. "Aber psssssssst!"
Nachtfalter Shira lässt sich
widerwillig den Mund verbieten und schleicht ihm leise hinterher. "Na dann zeig mal was du kannst." flüstert sie spöttisch und beobachtet die umherflatternden Tierchen bei ihrer nächtlichen Jagd.
"Na los. Du wirst schon sehen, dass das nicht geht!" feuert sie ihn leise kichernd an und stupst ihn leicht in die Seite.
Streuner
Belal wirft einen lässigen Blick über
die Schulter, als die Diebin ihn anstarrt. "Hast du eine Ahnung..." antwortet er leise. Langsam nähern sich die beiden dem Lichtschein. Immer wieder schießt ein flatternder Schatten hindurch und
verschwindet dann wieder in der Dunkelheit. Die beiden näherkommenden Gestalten scheinen die Fledermäuse nicht im Geringsten zu stören. Als der Streuner heran ist, stellt er sich breitbeinig in
den Lichtschein und schon flattern auch zwei Schatten an ihm vorbei. "Guten Abend werte Fledermäuse!" setzt er an und breitet die Arme in einer begrüssenden Geste aus. "Ich hoffe die Jagd läuft
gut und ihr müßt nicht mit leeren Bäuchen heimkehren. Ich hätte da lediglich ein klitzekleines Anliegen, wirklich nur eine Winzigkeit..." fährt er fort und deutet bei den letzten Worten mit
Zeigefinger und Daumen einen höchst geringen Abstand an. Unbeirrt zischt erneut eine Fledermaus durch den Lichtschein, ohne Antwort jedoch.
Nachtfalter Shira muss sich
wirklich sehr zusammenreißen, um ihn nicht auszulachen. Krampfhaft presst sie beide Hände an ihren vorlauten Mund und beobachtet vorerst nur, wie Belal sich anstellt. Ich hab's doch gewusst!
schießt ihr durch den Kopf und sie ist sich ihrer gewonnen Wette schon sicher. Beiläufig lässt sie die Gedanken schweifen und denkt sich allerhand Gemeinheiten aus, die sie ihm am morgigen Tage
antun könnte. Als sie sich dadurch abgelenkt beruhigt hat, reibt sie sich grinsend die Hände.
Streuner
Belal hebt entrüstet die Hände, als noch
zwei weitere Fledermäuse ohne Reaktion durch den Lichtschein fliegen und wieder im Dunkel verschwinden. "Heee... jetzt wartet doch mal. Kein Grund unhöflich zu sein. Ich habe euch ja auch etwas
mitgebracht... und lohnen würde es sich für euch auch!" ruft er empört und hebt den fetten Käfer zwischen zwei Fingern in die Höhe. Die Fledermäuse jedoch scheinen nicht im Mindesten an seinem
Käfer oder einem Gespräch interessiert.
Nachtfalter Shira lässt sich im
Schneidersitz auf dem kalten Boden nieder und verschränkt die Arme. Ein paar Minuten gibt sie ihm noch Zeit, um seine grandiose Niederlage von selbst einzusehen. Wenn sie zu müde, oder es zu kalt
an ihren Hosenboden wird, würde sie wohl einschreiten müssen. Schmunzelnd verkneift sie sich die dumme Bemerkung, die ihr auf der Zunge liegt. Sonst gibt er am Ende noch ihr die Schuld, dass es
nicht geklappt hat und erklärt die Wette für ungültig. Das will man ja nicht riskieren.
Streuner
Belal stemmt verärgert die Hände in die
Hüften. Der Käfer ist ihm dabei aus den Fingern geglitten und zu Boden gefallen. "Ihr seid genauso stur wie diese verdammten Bäume! Da kommt man freundlich daher und will auch noch ein tolles
Angebot unterbreiten, und was macht ihr?" ruft er aus und stampft mit dem Fuß auf. Er hebt erneut die Hand und zeigt böse schauend mit dem Zeigefinger auf die Fledermäuse. "Damit ihrs nur wisst,
das war das letzte mal!" erklärt er und wendet sich abrupt um. Ein paar eilige Schritte davonstampfend ruft er knapp über seine Schulter: "Komm, Shira... die meinen sie seien was besseres!"
Nachtfalter Shira springt leise
kichernd auf und läuft dem Streuner etwas schneller hinterher. Sei es aus Enthusiasmus, oder weil er so schnell von diesem Ort zu verschwinden sucht. "Gewonnen!" freut sie sich und versucht sich
kumpelhaft bei ihm unterzuhaken, hoffentlich ist er nicht sauer oder sowas. "Denk an deinen Wetteinsatz." stichelt sie noch.
Streuner
Belal stapft wütend weiter, wird jedoch
etwas langsamer als er Shiras Arm an seinem bemerkt und läßt sie sich unterhaken. Mit leicht verwirrtem Blick sieht er zu dem Mädchen hinab. "Wette? Was für eine...?" murmelt er, bevor dann
plötzliches Erkennen in seinen Augen aufleuchtet. "Die Wette!" ruft er laut und bleibt schlagartig stehen. "Mensch Shira... die hatte ich doch tatsächlich einen Moment vergessen." Der Streuner
beäugt die junge Frau nun mißtrauisch von oben bis unten. "Die hab ich wohl verloren... äh... wollen wir die Sache nicht einfach vergessen, ja?" schlägt er mit plötzlichem zuckersüßen Grinsen vor
und blickt Shira erwartungsvoll an.
Nachtfalter Shira ist unterdessen
jegliches Lächeln aus dem Gesicht gewichen, so todernst sieht man sie selten. Mit einer dazu passenden Grabesstimme spricht sie langsam. "Wettschulden sind Ehrenschulden." Das war wohl deutlich.
Beleidigt löst sie ihren Arm wieder von seinem und stapft voran in Richtung der Kanalisation. Sowas dreistes aber auch. An so einen Vorschlag überhaupt auch nur zu denken ist ihrer Meinung nach
wahrer Frevel.
Streuner
Belal wird unter dem Blick des Mädchens
sichtbar kleiner. "Natürlich... Ehrenschulden!" wiederholt er rasch. Meine Güte war die launisch. Er wäre nicht er selbst, wenn er nicht zumindest einen Versuch unternommen hätte sich
herauszureden, wenn auch zugegebenermaßen einen äußerst schwachen. "War nur ein Scherz..." fügt er hastig hinzu und eilt hinter der aufgebrachten Diebin her in Richtung Kanalisation. Wer weiß,
was für schreckliche Dinge sie sich jetzt gerade für ihn ausdachte. Mit gemischten Gefühlen folgt der Streuner dem Mädchen hinab in den geheimen Untergrund Nuyas. ~
Rollenspiel mit Schicksalskind Mordred und Streuner Belal
..am 2. August 2009 auf dem Stadtplatz von Nuya
Schicksalskind
Mordred lenkt seine Schritte durch den
nuyanischen Abend. Der Frieden senkt sich langsam über die Hauptstadt, wenn er auch nie vollkommen sein wird, und sanft hallen Mordreds Stiefelschritte von dem Pflaster wieder, welches wie die
Fassaden aller Häuser und des einsamen Wanderers in den Ton frisch vergossenen Blutes getaucht werden. Das Abendrot, das Frieden im Zeichen des Todes bringt... Mordred lässt ein leises Seufzen
über die schwarzmagischen Lippen tropfen. Immer in Bewegung, selbst wenn er nichts tut in Bewegung. Ein Schritt ein Atemzug, ein Blick, ein Schritt. Ein Weg voller Blut und Misstrauen. Oh
grausames Schicksal, alle Ehre gehöre dir.
Nachtfalter Shira hockt auf den
hellen Steinen der Brunnenmauer und wippt im leichten Takt vor und zurück. Dem Beobachter mag es erscheinen, als könnte sie jeden Moment hintenüber in die Tiefe segeln, unterschätzt man doch so
leicht ihren Gleichgewichtssinn. Im rötlichen Licht der untergehenden Sonne sieht sie etwas auf den Brunnensteinen glitzern, wie leichten Staub. Gebannt hält sie inne und sieht zu, wie es funkelt
und flimmert. Ein schönes Schauspiel - in seiner Stille nur durchbrochen von schweren Schritten, deren Hall sich zu nähern scheint. Ein Blick verrät, dass es sich um einen alten Bekannten
handelt. "Mordred!" ruft das Mädchen grinsend aus und springt hinab in den staubigen Boden.
Streuner
Belal || Aus dem Schatten einer engen
Gasse, die bereits von der Abenddämmerung verschluckt worden ist, schiebt sich am Rande des Stadtplatzes von Nuya ein Kopf hervor. Die Haarsträhnen noch wirrer als sonst gleicht der Kopf des
Streuners einem grotesken Vogelnest. Sich im Halbschatten am Eingang der Gasse haltend blickt er sich suchend um, dabei recht hektische Bewegungen mit dem Kopf machend. Sein Blick streift die
beiden Personen auf dem Platz, dann kauert der Streuner sich neben einer Häuserwand hin und zieht etwas unter seinem Umhang hervor. Er hält es dicht vor seinen Mund und beginnt leise wispernd
darauf einzureden. Was auch immer es ist, es scheint auf seiner Handfläche zu liegen und wird von den leicht gekrümmten Fingern komplett verdeckt.
Schicksalskind
Mordred hat die junge, wenn auch recht
eingestaubte Person zwar schon bemerkt, doch als er seinen Namen hört, bleibt er abrupt stehen. Diese Stimme...Blassblaue Augen bohren sich in die Gestalt, die vor dem Sandsteinrondell steht und
grinst. Diese Stimme, die Augen, das freche Gesicht in Grundzügen erhalten. Alle Aufmerksamkeit gehört ihr, die den Beginn seines Lebens in Nuya kennzeichnet. Mordred öffnet die fein
geschwungenen Lippen. So lange her. "Shira?", haucht es aus entgeisterten Zügen. Fast schämt er sich der edel geschnittenen Robe, die ihn kleidet...
Nachtfalter Shira kümmert sich
nicht darum, nur in einfachen abgewetzten Straßenkleidern zu ihm herüber zu laufen und ihm um den Hals zu fallen. Ihrer Meinung nach die einzig passende Begrüßung für so ein unverhofftes
Wiedersehen. "Ja natürlich, wer denn sonst?" spricht sie freudestrahlend und lässt kurzerhand von ihm ab, um ihn von oben bis unten zu mustern. "Ups, da hab ich wohl deine feinen Klamotten
dreckig gemacht." witzelt sie und klopft ihm etwas Staub von der Schulter. Flüchtig sieht sie sich um und murmelt kurz darauf etwas wie "... lass mal an Rand gehen ... viel zu auffällig hier." Da
wird wohl wieder jemand wegen diversen Diebereien gesucht.
Streuner
Belal schließt die Finger um was auch
immer er da in der Hand hat und beginnt ganz beiläufig auf die beiden Gestalten auf dem Platz zuzuschlendern. Er versucht den Anschein zu erwecken als würde er nicht direkt auf sie zugehen, ein
Eindruck welcher möglicherweise durch seinen starr auf die Beiden gerichteten Blick von vorneherein nicht glaubhaft erweckt werden kann.
Schicksalskind
Mordred bemerkt die hastigen Bewegungen
der jungen Frau und wird so jäh aus dem Studium ihres Gesichtes gerissen. Fast wird der Drang übermächtig, die Klinge des Bastardschwertes zu entblößen und durch den jungen Weiberleib zu stoßen.
Nein! Kein Angriff...nicht sie. Dennoch versteift sich der Körper des hochgewachsenen Mannes, als die Mädchenhände seinen Hals berühren. Er will kurz den Angriff abwehren, ihr das dürre Genick
wie einen Zweig brechen und entspannt sich doch, hasst sich. "Das ist nur Stoff...", murmelt er dunkel. Erst jetzt ist es Mordred möglich, all die Eindrücke zu verarbeiten, seine Würde
wiederzuerlangen und sie anzulächeln. "In meiner Gegenwart wird dir niemand etwas tun", verheißt er plötzlich mit dunkler Melodie. Oder gerade dann... Nun, kein Wächter zumindest. Die blassen
Augen fangen eine wandernde Vogelscheuche ein, weiten sich. Menschenfäuste verkrampfen sich plötzlich.
Nachtfalter Shira runzelt die
Stirn ob seiner letzten Aussage. "Nun ... danke." meint sie etwas verdattert, auch wenn sie der Meinung ist keinen Schutz zu benötigen. "Was ist denn?" meint sie dann und wendet den Blick, um
herauszufinden, was ihn so verstört. Einen Augenblick später: "Ach das ist doch nur Belal ... Hey!" Das letzte etwas lauter und an den Neuankömmling gerichtet. Irgendwie sieht seine
sonst so gesunde Bräune aber etwas blass aus ... "Schau mal, wer mir gerad vor die Füße gelaufen ist." meint sie heiter ... nervös.
Streuner
Belal bleibt stehen und blickt sich wild
nach links und rechts um, als Shira ihn anruft. Als ihm schließlich klar wird, dass er gemeint ist, richtet er sich aus seiner leicht gebückten, schleichenden Haltung auf und stolziert auf den
Mann und das Mädchen zu. "Ihr da..." lässt er in recht überheblichem Tonfall verlauten und gestikuliert vage mit der rechten Hand in die Richtung der Beiden. "Sicherlich kennt ihr euch ja hier
aus, nicht wahr?" fährt er in eben jenem Tonfall fort und will während er von einem zum anderen blickt so nahe an die Beiden herantreten, dass höchstens ein halber Meter sie noch trennen würde.
Das Gesicht des Streuners ist dreckverschmiert, ebenso die Kleidung. Auch wenn er sonst hin und wieder ein wenig heruntergekommen aussieht, dies hier übertrifft alles bisher dagewesene und
erweckt den Eindruck er wäre von ein paar kräftigen Kerlen ordentlich im Dreck herumgetreten worden.
Schicksalskind
Mordred erkennt erst jetzt den Mann, der
einst der Inbegriff des anurionschen Waldschrates war....und nun nicht einmal mehr das ist. Doch das hat nicht die heftige Reaktion des hochgewachsenen Mannes bewirkt. Tatsächlich kann er sich
das Gefühl der Unreinheit und der Gefahr, wenn er den alten Freund anblicken muss, nicht erklären. Abgeschnitten, fällt ihm nur dazu ein, doch weshalb? In der linken Hand erscheint jener Dolch,
der kein Dolch ist. Ungesehen unter dem Stoff eines Ärmels."Guten Abend, Belal.", meint er nüchtern, blaue Augen auf den Mann geheftet, nur auf ihn.
Nachtfalter Shira klappt die
Kinnlade herunter. Das ist doch ... das kann doch nicht ... Boah! Wird der jetzt etwa senil und kriegt Alzheimer? So alt ist der dann aber doch noch nicht, oder? Kurzentschlossen stapft sie auf
den Streuner zu, packt ihn am Kragen und schüttelt ihn. "Das ist ja wohl die Höhe, erkennst du mich denn nicht?" schreit sie ihn an, in den Augen glänzt tiefe Erschütterung.
Streuner
Belal weicht mit entsetzt aufgerissen
Augen und einem leicht angeekelten Gesichtsausdruck zurück, als Shira ihn am Kragen packt und schüttelt. "Huuu..." entfährt es ihm. Die ganze Aufmerksamkeit des Streuners scheint auf dem Mädchen
zu ruhen, als er sie nun doch etwas genauer mustert. Der angeekelte Ausdruck wechselt in ein kurzes Grübeln und dann in das für ihn hin und wieder sehr charakteristische übertrieben
zuckersüße Lächeln. Er fuchtelt ziellos mit der linken Hand in der Luft herum und tätschelt mit der rechten Shiras Schulter. "Dich kenne ich doch...!" ruft er entzückt. "Wie war nochmal dein
Name? Ah, richtig, Shira! Wie gut, dass ich dich gefunden habe." fährt er vergnügt fort. Das Fuchteln mit links wird eingestellt und der Halbelf zieht mit einer raschen Bewegung etwas unter
seinem Umhang hervor. Ein offenbar recht grob abgeschnittenes elfisches Ohr, das offenbar mit einem Lederband welches durch ein hässliches Loch im Knorpel läuft um den Hals des Streuners hängt,
liegt darin. "Da hast du aber Glück gehabt, Bursche!" zischt er dem Ohr zu und mustert es kritisch.
Schicksalskind
Mordred scheint den Mann gelassen
anzublicken, der wiederum ihn gar nicht wahrzunehmen scheint. Spannung in teilnahmsloser Vollkommenheit richtet den Menschenkörper weiter auf. Die Übelkeit, die Mordred empfindet wird immer
intensiver, doch nur eine angespannte Partie um menschliche Mundwinkel zeugt davon. Ein metallener Reißzahn wartet auf das Töten und es ist fast schon eine Erleichterung, die grausame Trophäe um
den Halbelfenhals betrachten zu können. Tief im kälteumfangenen Magierschädel rast das Denken. Warum? Der Mensch versteht sich selbst nicht.
Nachtfalter Shira seufzt auf und
lockert ihren Griff um die Hände schließlich sinken zu lassen. "Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein." raunt sie ihm nur noch zu und fasst sich kopfschüttelnd an die Stirn. Das widerwärtige
Gefühl von kaltem Angstschweiß im Rücken will sie im Moment eigentlich nur noch eins - sich in die kühle Kanalisation zurückziehen. Ein leises Gähnen kämpft sich seinen Weg zwischen ihren Lippen
hindurch. Beiläufig zupft sie am Ärmel des Streuners und schenkt Mordred einen müden Blick.
Streuner
Belal blickt bei dem Wort 'Schrecken'
abrupt auf. Er scheint einen Moment in weite, weiter Ferne zu sehen... oder ist dieser Blick in den silbrig grauen Augen, welche in der Dämmerung seltsam dunkel aussehen einfach nur leer? Dann
scheint der Streuner ins hier und jetzt zurückzukehren. Er erschauert und schüttelt sich, doch dann wendet er den Kopf und blickt Mordred an. Er mustert den Menschen kurz von oben bis unten bevor
er zufrieden nickt. "Guten Abend! Schön euch zu sehen, Mordred." meint er gutgelaunt, doch ein wenig schnell. Plötzlich blickt sich der Halbelf misstrauisch um. Dann fixiert er Shira mit
einem bedeutungsvollen Blick und raunt verschwörerisch: "Wir müssen uns unterhalten... aber nicht hier... zu viele Ohren..." Bei dem letzten Wort schwenkt er das abgetrennte Ohr an dem
Lederriemen hin und her. "Mordred, du kannst gerne mitkommen... am besten wir steigen hinab in die Kanäle." schlägt er vor und deutet vage hinter sich.
Schicksalskind
Mordred entscheidet, dass zumindest der
Verstand des Halbelfen sehr wohl dem Wort 'abgeschnitten' entspricht. Alles wirkt so falsch, doch auch dieses Gefühl kann er nicht erklären. "Ich werde dir mein Ohr leihen.", äußert er schlicht,
anstatt dem Verlangen nachzugeben, sich zu übergeben. Den Blick von Shira hat er nicht bemerkt. Leider ist niemand da, der dieses Zeichen seiner eigenen Verstörtheit zu deuten vermag.
Nachtfalter Shira bei dem Wort
'Ohren' fällt ihr erst auf welch groteske Kette da am Hals des augenscheinlich Verwirrten hängt. "Iiiih ... schmeiß das weg!" fordert sie und tritt einen Schritt zur Seite. Dann hebt sich der
rechte Arm um auf eine der naheliegenden Gassen zu deuten. "Dort drüben ist der nächste Eingang" oder auch Kanaldeckel ... das sollte als Zustimmung zu seinem Vorschlag wohl genügen. Die Kleine
macht inzwischen Anstalten voran zu gehen und den Männern den Weg zu weisen.
Streuner
Belal blickt von dem Ohr um seinen Hals,
das er immer noch leicht hin und her schwenkt zu Mordreds Ohren. Er kneift ein Auge zusammen und legt den Kopf leicht schief, dann nickt er anerkennend. "Vortrefflich!" ruft er aus. "Und keine
Sorge, eures kriegen wir schon auch irgendwie ab." fügt er hinzu und nickt noch einmal. Shiras Ekel ignorierend schiebt er Lederband samt Ohr zurück unter seinen Umhang. "Wegschmeißen..." murmelt
er amüsiert. "Das würde er aber gar nicht gerne hören..." Bei dem letzten Wort stutzt der Halbelf. "Hören..." gluckst er und lacht dann einmal laut auf, nur um sich gleich darauf ein wenig
beschämt zu räuspern und umzusehen. "Äh... gut. Gehen wir!" meint er rasch und macht Anstalten Shira zu folgen.
Schicksalskind
Mordred achtet sorgsam auf das Geplapper
des Halbelfen. Leider kann er nichts herausfiltern, was ihn einer Lösung näher bringt. "Ich lasse mir sicher kein Ohr abkauen.", flüstert er leise und folgt den beiden. Er hätte den Halbelfen
nicht in seinem Rücken geduldet. Drei Gestalten verschwinden unter der Erde, in der alten Zuflucht. Nur ein metallisches Kratzen bleibt übrig, dass sich durch die Nachtluft fräst.~
Rollenspiel mit Streuner Belal
..am 25. November 2009 im Hafen von Wintertal
Bauernjunge Belal schreitet die Planke des Schiffes hinab, welches die letzten Wochen notgedrungen das einzig halbwegs Feste unter seinen Füßen gewesen ist. Der abendliche Hafen dieses kleinen Ortes im Nirgendwo ist hell erleuchtet, vermutlich der einzige Grund warum der recht zwielichtig erscheinende Kapitän des Schiffes ihn überhaupt nach Einsetzen der Dämmerung gefunden hatte. Wenigstens war der Preis für die lange Reise halbwegs akzeptabel gewesen, auch wenn seine Goldreserven nun praktisch aufgebraucht waren. Aber er und seine Begleiterin hatten fort gemusst... und das nicht nur schnell sondern obendrein auch noch so weit wie möglich. Und so war der mit seinem Schiff im Auslaufen begriffene Händler fragwürdiger Reputation eine höchst willkommene Möglichkeit gewesen. Am Ende der Planke angekommen setzt der Streuner endlich wieder Fuß auf Festland. Nicht, dass er etwas gegen Schiffe hätte, ganz im Gegenteil, aber dieser Kahn wirkte ebenso wenig vertrauenswürdig wie seine Besatzung. Rasch tritt er ein paar Schritt weiter auf den Kai, um den Matrosen Platz zu machen, die bereits eifrig dabei sind Ladung aus dem Schiffsbauch zu schleppen. Sein Blick wandert zurück zur Reling und er beginnt sich zu wundern, wo denn seine Begleiterin stecken mag.
Gladiatorin Shira schließt ihre schlanken Finger um die Reling und zieht ihren Körper nach, um einen Blick auf das Ziel ihrer langen Reise zu werfen. Ein Seufzer entringt sich ihr, als ein
unspezifisches Kribbeln in ihrem Magen sein Unwesen treibt. Ist es Aufregung, ist es gar Angst? Oder doch eher die Vorfreude auf ein neues Kapitel in ihrem Leben. Fest eingepackt in den
Pelzmantel, den sie auf dem Weg hierher bei einer genauso feinen, wie unvorsichtigen Dame fand, genauso wie ihre schönen hohen Stiefel, sollte ihr selbst die ärgste Kälte nichts weiter ausmachen.
Ein letzter Blick hinab und ein erleichtertes Lächeln, dann lenkt die Diebin ihre Schritte in Richtung der Planke, die sie mit wenigen vorsichtigen Schritten überquert bis sie schließlich unweit
des Streuners zum Stehen kommt. "Hier sind wir also." meint sie wenig sinnhaltig und macht einen recht optimistischen Eindruck.
Bauernjunge Belal verfolgt mit aufmerksamem Blick wie seine Gefährtin an der Reling erscheint und dann die Planke hinab ebenfalls auf festen Boden steigt. Ein paar gemurmelte Bemerkungen der um
ihn herum arbeitenden Matrosen entgehen ihm keineswegs, doch kann er mit dem seemännischen Aberglauben Frauen an Bord brächten Unglück herzlich wenig anfangen. Sicher, der Schneesturm vor einigen
Tagen war wirklich alles andere als angenehm gewesen, aber der gute alte Hadoran schien wieder einmal auf ihrer Seite gewesen zu sein und so hat der etwas zottelig aussehende Halbelf nichts
weiter als ein verächtliches "Tsss..." für den ihm am Nächsten stehenden Seefahrer übrig. Grinsend wendet er sich dem jungen Mädchen in seiner Nähe zu, ihren Anblick im Pelzmantel immer noch ein
wenig ungewohnt findend. "In der Tat! Da sind wir!" verkündet er theatralisch, fast so als stünde er auf einer Bühne und lässt den Blick nun fort vom Schiff und über die Hafenanlage schweifen.
Irgendwo diesen Pfad entlang, hinter den Dünen musste wohl dieses Dorf liegen welches sie zu erreichen gedachten. War da nicht sogar ein leichter Leuchtschimmer in der Dämmerung erkennbar?
Gladiatorin Shira grinst ihn belustigt an, schließlich sagte sie das bereits. Ihre Augen folgen seinem Blick und der Kopf kippt in eine leicht schiefe Lage. "Und wo ist nun dieses Tal?" fragt sie
ungeduldig. Es ist schon spät und sie müssen in der unbekannten Gegend noch eine Bleibe für die Nacht finden. Ein Grummeln durchbricht den Frieden der sachte hinabsegelnden Schneeflocken und sie
blickt an sich hinab. "Ein Königreich für eine schöne deftige Suppe." jammert sie dumpf und schabt mit ihrer Stiefelspitze in der dünnen weißen Schicht auf den Steinen des Kais, während ihre
Hände sich in die Seitentaschen ihres Mantels graben. Die wenigen Habseligkeiten, die ihr geblieben sind, befinden sich in dem breiten Rucksack, der auf ihren Rücken geschnallt ist. "Worauf
warten wir?"
Bauernjunge Belal merkt wie ihm bei den Worten 'schöne deftige Suppe' das Wasser im Munde zusammenläuft. Für eine ordentliche Mahlzeit und ein Dach über dem Kopf dürfte sein Gold wohl noch
reichen, ein Festmahl würde es freilich nicht werden. Nun galt es nur noch den Weg zum Ort und die sich hoffentlich dort befindliche Schänke zu finden. Eine kleine hölzerne Flasche aus einem
seiner Mäntel ziehend öffnet der Streuner diese und gießt einen winzigen Schluck auf den Boden vor sich. "Als Begrüßung für dich..." meint er und neigt sein Haupt kurz wie zum Gruße, bevor er
selbst einen kräftigen Schluck nimmt. "...und als Begrüßung für mich." fährt er mit leicht erstickter Stimme fort, nachdem er ein paarmal keuchend ausgeatmet und das erste Brennen des Schnapses
nachgelassen hat. Das Fläschchen verschwindet so rasch wie es erschienen ist und unvermittelt schreitet der Taugenichts los den Kai entlang, grob in Richtung des Pfades haltend der am Rande des
Hafens in der Dunkelheit verschwindet. "Recht hast du!" verkündet er über seine Schulter. "Es gilt diesen Ort zu finden... und etwas für den Magen! Also los, los! Schluss mit dem Rumgestehe!"
Gladiatorin Shira beobachtet verdutzt das Tun ihres Begleiters und streckt dann verdutzt die Arme gen Himmel, bevor sie ihm hinterher eilt. Unbegreiflich warum der Kerl dieses Zeug, das er sonst
wie seinen Augapfel hütet, so mir nichts dir nichts auf den Boden kippt. Wahrscheinlich läuft da mal wieder irgendein Gedanke in seinem Kopf quer, aber das ist sie nicht anders von ihm gewohnt.
"Nun warte doch mal ..." quengelt sie, während sie zu ihm aufschließt. "Bist du dir auch ganz sicher, dass das der richtige Weg ist?" Ach was redet sie da eigentlich, dieser Kerl läuft doch immer
auf's Geratewohl voraus. Stumm den Kopf schüttelnd hofft sie einfach, dass es der richtige Weg ist, als sie das ferne Schimmern von Feuerschein hinter der Anhöhe bemerkt. "Hmm ... na gut."
lächelt sie und gibt damit zu verstehen, dass sich ihre Frage erledigt hat.
Bauernjunge Belal verlangsamt seine Schritte ein wenig, als das Mädchen ihm folgt, schließlich wollte er ihr ja nicht davonlaufen. Sich während des Gehens noch einmal umsehend kann er vom Hafen
aus tatsächlich nur einen Weg in der Dunkelheit verschwindenden Weg erkennen, der diesen Namen auch verdient. Alles andere sieht verdächtig nach irgendwelchen dubiosen Trampelpfaden aus, die wer
weiß wo enden mochten. "Ich habe ein gutes Gefühl bei diesem Weg!" erklärt der Streuner und zwinkert dem Mädchen verschmitzt zu. Wenn es hier ein Dorf gab, dann ganz sicher hinter diesen Dünen...
glaubt er. Während die beiden den Rand des Hafenareals erreichen schweifen die Gedanken des Herumtreibers zu einem zurückliegenden Teil ihrer Reise, den er offenbar in sehr subjektiver Erinnerung
behalten hat. "Kühl ist es in dieser Gegend. Ach... man müsste einfach Pirat sein... Wie diese beneidenswerten, freien, wilden Schrecken der Meere, denen wir begegnet sind, weißt du noch? Ganz
tolle Leute..." meint er versonnen, den Blick scheinbar in weite Ferne gerichtet.
Gladiatorin Shira reisst die Augen auf. "Das ist jetzt nicht dein Ernst!" japst sie erschrocken. Diese widerwärtigen Kerle, denen ein Tropfen Bier mehr wert ist, als ein Menschenleben! "Hast du
schon vergessen, wie oft dir einer von denen das Messer an die Kehle gesetzt hat? Dass die mich gefesselt über die Planke jagen wollten? Hast du das?" ereifert sie sich lautstark und zupft und
zerrt an seinem Ärmel. Der ist ja wohl nicht mehr ganz bei Trost. Diese Begegnung hatte ihnen nichts als Ärger eingebracht und der besitzt auch noch die Dreistigkeit selbst ein Pirat werden zu
wollen. "Wenn du unbedingt willst, dass dir die Zähne wegfaulen und mit einem Bein, oder einer Hand auskommst, bitte!" Aber nicht mit ihr, nein. Nicht mit ihr.
Bauernjunge Belal wird von dem Ausbruch seiner Begleiterin jäh zurück in die Wirklichkeit gerissen, zumindest ist er wieder im Hier und Jetzt. Mit großen Augen blickt er sie an, weicht ein wenig
zurück und hebt beschwichtigend die Hände. "Äh... tatsächlich?" meint er unsicher. In seiner Erinnerung waren die Kerle zwar sicherlich nicht zimperlich gewesen, aber an Messer und Planken kann
er sich nicht erinnern. Dies ist allerdings in keinster Weise ungewöhnlich. Der Kopf des Streuners funktioniert in vielerlei Hinsicht anders als der der meisten humanoiden Wesen. Seine
Wahrnehmung der Realität ist eine äußerst subjektive, was sich natürlich auch in seinen Erinnerungen wiederspiegelt. "Naja... äh.. ich wäre natürlich Kapitän und du meine.. ähm.. hmm..." setzt er
an und druckst herum, als er merkt, dass er irgendwie nicht weiterkommt und möglicherweise sogar beginnt einen vollkommen falschen Eindruck zu erwecken. Gerade, als die Pause gefährlich lang zu
werden scheint platzt ein: "Oder DU wärst Kapitän und ich der tollkühne, wilde, draufgängerische..." heraus, wobei der Halbelf nun stehen geblieben ist und bei jedem Wort in seiner Aufzählung
lauter wird und wild mit den Armen gestikuliert. Offenbar malt er sich gerade irgendeine grandiose Zukunft aus.
Gladiatorin Shira wirft ihm einen müden Blick zu, als er stehen bleibt und läuft einfach weiter. Einfach ignorieren, vielleicht fängt er sich bald wieder ... redet sie sich ein und heftet ihre
Augen fest an den Horizont, der von den Höhen jener Dünen durchbrochen wird. "Papperlapapp!" meint sie schließlich und klatscht in die Hände, die sie sogleich wieder in den Taschen verstaut.
"Komm jetzt, ich will meine Suppe." versucht sie das Thema nun endgültig zu beenden, oder zumindest auf einen fernen Zeitpunkt zu verschieben. Im Moment hat sie einfach keinen Nerv dafür, denn
ihr nagender Hunger ist eine der Sachen, die ihr eh schon unstetes Gemüt noch ungeduldiger werden lassen.
Bauernjunge Belal fährt in seiner Aufzählung einiger herausragender Attribute von sich selbst als Pirat fort, bis er bemerkt, dass seine Begleiterin nicht etwa innehält und lauscht, sondern
bereits einige Meter weiter und kräftig marschierend ist. "Heee..." macht er verwundert und beeilt sich dann, der jungen Damen hinterher zu laufen. "Gut... Suppe... wir haben Hunger. Du hast
Recht, stimmt." brabbelt er vor sich hin während er neben dem Mädchen hergeht. Für einen Moment kehrt Ruhe ein, nur unterbrochen von den leiser werdenden Geräuschen des Hafens. Als die beiden
Gestalten den Dünenkamm überqueren, kann man leise die Stimme des Streuners hören: "Wenn wir allerdings ein Schiff hätten..." setzt er an, doch dann sind die Zwei bereits über den Kamm
verschwunden, so dass eine mögliche Antwort seitens des hungrigen Mädchens vom Hafen aus nicht mehr zu hören ist... Eventuell ist dies auch besser so... ~
Streuner Belal schreitet die Planke des Schiffes hinab, welches die letzten Wochen notgedrungen das einzig halbwegs Feste unter seinen Füßen gewesen ist. Der abendliche Hafen dieses kleinen Ortes im Nirgendwo ist hell erleuchtet, vermutlich der einzige Grund warum der recht zwielichtig erscheinende Kapitän des Schiffes ihn überhaupt nach Einsetzen der Dämmerung gefunden hatte. Wenigstens war der Preis für die lange Reise halbwegs akzeptabel gewesen, auch wenn seine Goldreserven nun praktisch aufgebraucht waren. Aber er und seine Begleiterin hatten fort gemusst... und das nicht nur schnell sondern obendrein auch noch so weit wie möglich. Und so war der mit seinem Schiff im Auslaufen begriffene Händler fragwürdiger Reputation eine höchst willkommene Möglichkeit gewesen. Am Ende der Planke angekommen setzt der Streuner endlich wieder Fuß auf Festland. Nicht, dass er etwas gegen Schiffe hätte, ganz im Gegenteil, aber dieser Kahn wirkte ebenso wenig vertrauenswürdig wie seine Besatzung. Rasch tritt er ein paar Schritt weiter auf den Kai, um den Matrosen Platz zu machen, die bereits eifrig dabei sind Ladung aus dem Schiffsbauch zu schleppen. Sein Blick wandert zurück zur Reling und er beginnt sich zu wundern, wo denn seine Begleiterin stecken mag.
Nachtfalter Shira schließt ihre
schlanken Finger um die Reling und zieht ihren Körper nach, um einen Blick auf das Ziel ihrer langen Reise zu werfen. Ein Seufzer entringt sich ihr, als ein unspezifisches Kribbeln in ihrem Magen
sein Unwesen treibt. Ist es Aufregung, ist es gar Angst? Oder doch eher die Vorfreude auf ein neues Kapitel in ihrem Leben. Fest eingepackt in den Pelzmantel, den sie auf dem Weg hierher bei
einer genauso feinen, wie unvorsichtigen Dame fand, genauso wie ihre schönen hohen Stiefel, sollte ihr selbst die ärgste Kälte nichts weiter ausmachen. Ein letzter Blick hinab und ein
erleichtertes Lächeln, dann lenkt die Diebin ihre Schritte in Richtung der Planke, die sie mit wenigen vorsichtigen Schritten überquert bis sie schließlich unweit des Streuners zum Stehen kommt.
"Hier sind wir also." meint sie wenig sinnhaltig und macht einen recht optimistischen Eindruck.
Streuner
Belal verfolgt mit aufmerksamem Blick
wie seine Gefährtin an der Reling erscheint und dann die Planke hinab ebenfalls auf festen Boden steigt. Ein paar gemurmelte Bemerkungen der um ihn herum arbeitenden Matrosen entgehen ihm
keineswegs, doch kann er mit dem seemännischen Aberglauben Frauen an Bord brächten Unglück herzlich wenig anfangen. Sicher, der Schneesturm vor einigen Tagen war wirklich alles andere als
angenehm gewesen, aber der gute alte Hadoran schien wieder einmal auf ihrer Seite gewesen zu sein und so hat der etwas zottelig aussehende Halbelf nichts weiter als ein verächtliches "Tsss..."
für den ihm am Nächsten stehenden Seefahrer übrig. Grinsend wendet er sich dem jungen Mädchen in seiner Nähe zu, ihren Anblick im Pelzmantel immer noch ein wenig ungewohnt findend. "In der Tat!
Da sind wir!" verkündet er theatralisch, fast so als stünde er auf einer Bühne und lässt den Blick nun fort vom Schiff und über die Hafenanlage schweifen. Irgendwo diesen Pfad entlang, hinter den
Dünen musste wohl dieses Dorf liegen welches sie zu erreichen gedachten. War da nicht sogar ein leichter Leuchtschimmer in der Dämmerung erkennbar?
Nachtfalter Shira grinst ihn
belustigt an, schließlich sagte sie das bereits. Ihre Augen folgen seinem Blick und der Kopf kippt in eine leicht schiefe Lage. "Und wo ist nun dieses Tal?" fragt sie ungeduldig. Es ist schon
spät und sie müssen in der unbekannten Gegend noch eine Bleibe für die Nacht finden. Ein Grummeln durchbricht den Frieden der sachte hinabsegelnden Schneeflocken und sie blickt an sich hinab.
"Ein Königreich für eine schöne deftige Suppe." jammert sie dumpf und schabt mit ihrer Stiefelspitze in der dünnen weißen Schicht auf den Steinen des Kais, während ihre Hände sich in die
Seitentaschen ihres Mantels graben. Die wenigen Habseligkeiten, die ihr geblieben sind, befinden sich in dem breiten Rucksack, der auf ihren Rücken geschnallt ist. "Worauf warten wir?"
Streuner
Belal merkt wie ihm bei den Worten
'schöne deftige Suppe' das Wasser im Munde zusammenläuft. Für eine ordentliche Mahlzeit und ein Dach über dem Kopf dürfte sein Gold wohl noch reichen, ein Festmahl würde es freilich nicht werden.
Nun galt es nur noch den Weg zum Ort und die sich hoffentlich dort befindliche Schänke zu finden. Eine kleine hölzerne Flasche aus einem seiner Mäntel ziehend öffnet der Streuner diese und gießt
einen winzigen Schluck auf den Boden vor sich. "Als Begrüßung für dich..." meint er und neigt sein Haupt kurz wie zum Gruße, bevor er selbst einen kräftigen Schluck nimmt. "...und als Begrüßung
für mich." fährt er mit leicht erstickter Stimme fort, nachdem er ein paarmal keuchend ausgeatmet und das erste Brennen des Schnapses nachgelassen hat. Das Fläschchen verschwindet so rasch wie es
erschienen ist und unvermittelt schreitet der Taugenichts los den Kai entlang, grob in Richtung des Pfades haltend der am Rande des Hafens in der Dunkelheit verschwindet. "Recht hast du!"
verkündet er über seine Schulter. "Es gilt diesen Ort zu finden... und etwas für den Magen! Also los, los! Schluss mit dem Rumgestehe!"
Nachtfalter Shira beobachtet
verdutzt das Tun ihres Begleiters und streckt dann verdutzt die Arme gen Himmel, bevor sie ihm hinterher eilt. Unbegreiflich warum der Kerl dieses Zeug, das er sonst wie seinen Augapfel hütet, so
mir nichts dir nichts auf den Boden kippt. Wahrscheinlich läuft da mal wieder irgendein Gedanke in seinem Kopf quer, aber das ist sie nicht anders von ihm gewohnt. "Nun warte doch mal ..."
quengelt sie, während sie zu ihm aufschließt. "Bist du dir auch ganz sicher, dass das der richtige Weg ist?" Ach was redet sie da eigentlich, dieser Kerl läuft doch immer auf's Geratewohl voraus.
Stumm den Kopf schüttelnd hofft sie einfach, dass es der richtige Weg ist, als sie das ferne Schimmern von Feuerschein hinter der Anhöhe bemerkt. "Hmm ... na gut." lächelt sie und gibt damit zu
verstehen, dass sich ihre Frage erledigt hat.
Streuner
Belal verlangsamt seine Schritte ein
wenig, als das Mädchen ihm folgt, schließlich wollte er ihr ja nicht davonlaufen. Sich während des Gehens noch einmal umsehend kann er vom Hafen aus tatsächlich nur einen Weg in der Dunkelheit
verschwindenden Weg erkennen, der diesen Namen auch verdient. Alles andere sieht verdächtig nach irgendwelchen dubiosen Trampelpfaden aus, die wer weiß wo enden mochten. "Ich habe ein gutes
Gefühl bei diesem Weg!" erklärt der Streuner und zwinkert dem Mädchen verschmitzt zu. Wenn es hier ein Dorf gab, dann ganz sicher hinter diesen Dünen... glaubt er. Während die beiden den Rand des
Hafenareals erreichen schweifen die Gedanken des Herumtreibers zu einem zurückliegenden Teil ihrer Reise, den er offenbar in sehr subjektiver Erinnerung behalten hat. "Kühl ist es in dieser
Gegend. Ach... man müsste einfach Pirat sein... Wie diese beneidenswerten, freien, wilden Schrecken der Meere, denen wir begegnet sind, weißt du noch? Ganz tolle Leute..." meint er versonnen, den
Blick scheinbar in weite Ferne gerichtet.
Nachtfalter Shira reisst die Augen
auf. "Das ist jetzt nicht dein Ernst!" japst sie erschrocken. Diese widerwärtigen Kerle, denen ein Tropfen Bier mehr wert ist, als ein Menschenleben! "Hast du schon vergessen, wie oft dir einer
von denen das Messer an die Kehle gesetzt hat? Dass die mich gefesselt über die Planke jagen wollten? Hast du das?" ereifert sie sich lautstark und zupft und zerrt an seinem Ärmel. Der ist ja
wohl nicht mehr ganz bei Trost. Diese Begegnung hatte ihnen nichts als Ärger eingebracht und der besitzt auch noch die Dreistigkeit selbst ein Pirat werden zu wollen. "Wenn du unbedingt willst,
dass dir die Zähne wegfaulen und mit einem Bein, oder einer Hand auskommst, bitte!" Aber nicht mit ihr, nein. Nicht mit ihr.
Streuner
Belal wird von dem Ausbruch seiner
Begleiterin jäh zurück in die Wirklichkeit gerissen, zumindest ist er wieder im Hier und Jetzt. Mit großen Augen blickt er sie an, weicht ein wenig zurück und hebt beschwichtigend die Hände.
"Äh... tatsächlich?" meint er unsicher. In seiner Erinnerung waren die Kerle zwar sicherlich nicht zimperlich gewesen, aber an Messer und Planken kann er sich nicht erinnern. Dies ist allerdings
in keinster Weise ungewöhnlich. Der Kopf des Streuners funktioniert in vielerlei Hinsicht anders als der der meisten humanoiden Wesen. Seine Wahrnehmung der Realität ist eine äußerst subjektive,
was sich natürlich auch in seinen Erinnerungen wiederspiegelt. "Naja... äh.. ich wäre natürlich Kapitän und du meine.. ähm.. hmm..." setzt er an und druckst herum, als er merkt, dass er irgendwie
nicht weiterkommt und möglicherweise sogar beginnt einen vollkommen falschen Eindruck zu erwecken. Gerade, als die Pause gefährlich lang zu werden scheint platzt ein: "Oder DU wärst Kapitän und
ich der tollkühne, wilde, draufgängerische..." heraus, wobei der Halbelf nun stehen geblieben ist und bei jedem Wort in seiner Aufzählung lauter wird und wild mit den Armen gestikuliert. Offenbar
malt er sich gerade irgendeine grandiose Zukunft aus.
Nachtfalter Shira wirft ihm einen
müden Blick zu, als er stehen bleibt und läuft einfach weiter. Einfach ignorieren, vielleicht fängt er sich bald wieder ... redet sie sich ein und heftet ihre Augen fest an den Horizont, der von
den Höhen jener Dünen durchbrochen wird. "Papperlapapp!" meint sie schließlich und klatscht in die Hände, die sie sogleich wieder in den Taschen verstaut. "Komm jetzt, ich will meine Suppe."
versucht sie das Thema nun endgültig zu beenden, oder zumindest auf einen fernen Zeitpunkt zu verschieben. Im Moment hat sie einfach keinen Nerv dafür, denn ihr nagender Hunger ist eine der
Sachen, die ihr eh schon unstetes Gemüt noch ungeduldiger werden lassen.
Streuner
Belal fährt in seiner Aufzählung einiger
herausragender Attribute von sich selbst als Pirat fort, bis er bemerkt, dass seine Begleiterin nicht etwa innehält und lauscht, sondern bereits einige Meter weiter und kräftig marschierend ist.
"Heee..." macht er verwundert und beeilt sich dann, der jungen Damen hinterher zu laufen. "Gut... Suppe... wir haben Hunger. Du hast Recht, stimmt." brabbelt er vor sich hin während er neben dem
Mädchen hergeht. Für einen Moment kehrt Ruhe ein, nur unterbrochen von den leiser werdenden Geräuschen des Hafens. Als die beiden Gestalten den Dünenkamm überqueren, kann man leise die Stimme des
Streuners hören: "Wenn wir allerdings ein Schiff hätten..." setzt er an, doch dann sind die Zwei bereits über den Kamm verschwunden, so dass eine mögliche Antwort seitens des hungrigen Mädchens
vom Hafen aus nicht mehr zu hören ist... Eventuell ist dies auch besser so... ~