Rollenspiel mit Chimärologin Nayria

..am 31.05.2016 in der Kneipe von Thalheim

Die Tür öffnet sich recht sachte und eine zarte Gestalt tritt ein. Die roten Locken sind hochgesteckt, nicht sonderlich akurat, aber dennoch nicht schlampig. Ihr Leib ist in ein knielanges Kleid gehüllt. Die Arme sind bis zu den Schultern frei und während um den Hals ein zartes Band gebunden ist, dass das Kleid an Ort und Stelle hält. Nicht zu freizügig aber luftig genug, dass man nicht schwitzen muss. Am Saum sind goldene Runen eingestickt und geben dem Kleid einen Schmuck, sodass man selbst keinen mehr tragen muss. Langsam geht sie an den Tresen und bestellt bei dem Wirt etwas. Der kommt dem Wunsch der scheinbar feinen Dame recht zügig nach und wird sogleich auch bezahlt. Sie nickt einfach nur und atmet dann tief durch. So recht passt sie nicht in diese Spelunke, aber ganz unbekannt ist sie hier dennoch nicht. Zumindest macht Cedrik nicht den Eindruck als diese Erscheinung für ihn neu. Im Gegenteil er geifert wohl nach Umsatz.


Sharisad Nazira | Müde beobachte ich das Treiben in dieser Spelunke - oder nennen wir es Gasthaus. In den letzten Tagen bin ich mehrmals an verschiedenen Stellen der Stadt aufgetreten. Manchmal war ich allein, manchmal war Amaryllis bei mir. Aber die Anstrengung hat sich ausgezahlt und so sitze ich vor einer deftigen Mahlzeit und lasse mir dazu einen heißen Met munden. Ich schmunzle bei dem Gedanken daran, wie der Wirt mich angeglotzt hat, als ich das Getränk bestellte. Mir ist vollkommen bewusst, wie heiß es draußen ist. Doch.. was viele nicht wissen.. für mich kann es gar nicht heiß genug sein! Eine schicke Dame zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Kleid ist wirklich schön gearbeitet. Ich blicke an mir herab und bemerke, dass mein Tanzgewand auch schonmal bessere Tage gesehen hat. «Werte Dame, Ihr müsst mir euren Schneider verraten!» Man kann sein Glück ja mal versuchen.


Chirologin Nayria kann gar nicht genug Kleider besitzen. Auch wenn ihre Farbauswahl recht eintönig ist. Aber das sei ruhig nebensächlich und Neider können ihr da gestohlen bleiben. Madame trinkt einen Schluck aus ihrem Becher. Anscheinend ein Weißwein, so wie es den Anschein macht. Als sie angesprochen wird regt sich ihr Geist erst nach ein paar Sekunden, ehe sie den Kopf dann auch umwendet. "Meint ihr mich?" Der Schneider.. "Nun er sitzt in Glorfindal. Jedoch habe ich meine präzisen Vorgaben und gebe dort genaue Zeichnungen ab, wie ich meine Kleider bevorzuge. Also sagen wir so, ich entwerfe alles selbst. Nur besitze ich nicht die Muse, und vielleicht auch nicht die Fingerfertigkeit um es selbst zu schneidern." Dabei lacht sie leise und trinkt einen Schluck ihres Weines. Sie lächelt kurz, wendet sich aber nicht gänzlich der Dame zu. Man kennt sich ja auch nicht.


Sharisad Nazira | Na dafür, dass sie mich nicht kennt, erzählt sie ganz schön viel über sich. «Hmmhm vielen Dank.» erwidere ich knapp, denn ich habe den Eindruck, sie möchte lieber für sich bleiben. Außerdem bin ich zu beschäftigt damit, darüber zu sinnieren, ob ich wohl auch ein Gewand für mich entwerfen könnte. Ob der Schneider wohl auch an feuerfeste Stoffe herankommt? So viele Fragen. «Glorfindal.» Den Ort werde ich mir merken. Vielleicht habe ich das Glück und komme mal in diese Gegend.


Chirologin Nayria dreht sich um und lehnt sich zurück. Dabei beäugt sie die Dame eine Weile und scheint kurz etwas zu murmeln, ehe sie antwortet. "Bitte." Sie trinkt noch einen Schluck Wein, stellt den Becher wieder ab, behält aber die Hand daran. "Welches Element verbirgt sich denn darin?" Dabei nickt sie in die Richtung des Flakons, dass die Dame bei sich trägt. Scheinbar konnte sie sehen, dass sich dort etwas verbirgt, welches man nicht so erwarten würde. Zumindest nicht ein einfacher Bauer. Eine Gelehrte wie sie riecht vermutlich Magie auf Hundert Schritt Entfernung. Vielleicht nicht unbedingt gleich um welche es sich handelt, aber das kann man ja auch einfach nachfragen. Sie wirkt nicht argwöhnisch, eher wirklich und wahrhaftig neugierig.


Sharisad Nazira | So ein leckeres Essen - deftig und heiß, genau nach meinem Geschmack. Und nach der ganzen körperlichen Anstrengung ist es wichtig, die Energiereserven wieder aufzufüllen. Huch, die Fremde spricht weiter mit mir. Mein Blick folgt ihrem Fingerzeig und mein Kopf beginnt zu rattern. Element? Wie kommt sie denn darauf? «Feuer.» antworte ich schlicht. Ich bin aus Erfahrung besser nicht so redselig, wenn es um meine Person geht. Was auch immer sie in meine Antwort hinein interpretiert - vielleicht eine brennbare Flüssigkeit oder Zauberpulver - sicherlich wird sie nicht auf den Gedanken kommen, dass der kleine Flakon an meinem Gürtel eine uralte Djinn beherbergt, die mir seit einem Wendepunkt in meinem Leben nicht mehr von der Seite weicht.


Chirologin Nayria schürzt die Lippen und nickt andächtig. Sie wirkt ein wenig beeindruckt möchte man meinen. "Interessant." Feuer magisch zu beherrschen ist schon eine hervorragende Leistung. "Ich habe Elementarmagier ja schon immer bewundert. Jedoch ist es eher nicht mein Fachgebiet. Seid ihr eine Gelehrte?" fragt sie weiter munter drauf los. Sie wirkt nicht im Ansatz so, als möge sie großartig etwas verbergen von sich. Warum sollte sie auch? Alles in allem wirkt sie sehr selbstsicher. Sie lächelt milde und führt den Becher wieder zurück an ihren Mund. Genussvoll trinkt sie noch einen Schluck Wein, ehe sie Cedrik mit einem Fingerzeig bedeutet, dass sie noch mehr davon möchte. Mit der anderen Hand legt sie sogleich eine Münze auf den Tresen, die der Wirt dort kaum richtig ankommen lässt.


Sharisad Nazira | Also, irgendwie komme ich nicht mehr zum Essen. So ein unangenehmes Thema - da bleibt einem wirklich jeder Bissen im Halse stecken. Ich würge Letzteren hinunter und mustere sie ernst. «Ihr seid recht direkt.» Ein Charakterzug, den ich eigentlich sehr schätze - jedoch niemand mag es, auf seine dunklen Stellen angesprochen zu werden. Und bei mir sind diese Stellen schwarz vom Ruß. «Ich weiß zwar nicht wie Ihr darauf kommt, aber ich bin weder Magier und erst recht keine Gelehrte. Hätte die Dame vielleicht Lust, mich nach draußen zu begleiten?» An irgendeinen Ort, wo nicht jeder zuhören kann, vielleicht? Warum ich sie allerdings nicht zum Teufel jage und nicht einmal so richtig auflaufen lasse, weiß ich selbst nicht. Vielleicht beeindruckt es mich, was sie alles durch einen Blick auf mich erkennen kann. Vielleicht ist es aber auch ein anderes Gefühl - eines, das ich nicht in Worte fassen kann.


Chirologin Nayria schmunzelt ihrerseits ein wenig mehr. "Ja das war ich schon immer. Aber so erkennt man schnell die Wahrheit der Dinge." Bei welchen Dingen auch immer. Cedrik füllt ihen Becher nochmals auf. Als sie dann danach gefragt sie zu begleiten, überlegt sie kurz. Eigentlich wäre ihr der Wein auch lieber draußen. "Ich kaufe den Becher auch gleich." beschließt sie kurzerhand und legt dem Wirt ein paar weitere Münzen hin, bei denen sie glaubt, dass es ihn dafür entlohnt. Cedrik wirkt im ersten Moment argwöhnisch, nickt dann aber. "Ja also, warum nicht. Wohin gehen wir denn?" fragt sie munter drauf los. Dabei erhebt sie sich vom Tresen, nimmt ihren Becher in die Hand und wartet.

Sharisad Nazira | Mit dem Kommentar «Für mich das Gleiche.» lasse meinerseits ein paar Münzen auf dem Tisch liegen, die sicher von Violet demnächst eingesammelt werden. Der Betrag sollte sowohl für das fast aufgegessene Mahl, das heiße Getränk als auch den Krug reichen. Mit jenem proste ich Cedrik zu, bevor ich die Kneipe verlasse. ~ }Y{


Chirologin Nayria geht mit der Dame mit und wartet dann darauf, dass ihre Frage beantwortet wird. Draußen vor der Tür hört man noch ein Murmeln der Beiden und nur einen Moment später ist es auch verklungen und die beiden scheinen von dannen. ~

..fortgesetzt am 03.06.2016 in der Bettelgasse von Thalheim

Sharisad Nazira | Unsere Wege führen in die etwas entlegeneren Winkel der Thalheimer Gassen. Dort wo man in den engen Häuserschluchten ungestört für sich allein sein kann und keine unerwünschten Mithörer stören. Warum spricht diese interessante aber auch unglaublich fremde Frau mich auch inmitten der ganzen Leute auf gerade diesen Flakon an - nein, das wäre ja harmlos gewesen - auf dessen Inhalt! «Hier wären wir.» spreche ich, als ich den Eindruck habe, weit genug gegangen zu sein. Flüchtig sehe ich mich nochmal nach allen Seiten um und drehe mich dann wieder in die Richtung aus der ich kam. Meine Augen suchen nach dem Grund meines raschen Aufbruchs während ich ein schicksalsergebenes Schmunzeln zustande bringe. «Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name lautet Nazira.» Die Hand wird zum Gruß entgegengestreckt - schließlich ist es immer von Vorteil den gut betuchten Damen gegenüber die angemessene Höflichkeit an den Tag zu legen.


Chirologin Nayria folgt mit ihrem Becher Wein in der Hand der Madame, die ihr so geheimnisvoll anscheinend mehr über das Feuer berichten will. Langsam trinkt sie beim Gehen einen Schluck und bleibt dann stehen, als die Dame vor ihr sich umsieht. Eine Augenbraue lupft sich und man sieht jetzt nicht fröhlich aus, ob der Tatsache, dass es nicht gerade die feinste Gegend ist, aber nunja. Seis drum. Sie nickt der Dame zu. "Angenehm, Nayria aus dem Hause Terfas. Ihr seid aus wärmeren Gefilden, nicht wahr?" Madame selbst sieht zwar blass aus, stammt aber dennoch aus der Wüste. Nun man kann alles wandeln, wenn man will. Nicht wahr?!


Sharisad Nazira | Weiterhin grinsend stelle ich fest, dass Madame sich hier nicht sehr wohl zu fühlen scheint und nehme die ungeschüttelte Hand wieder herunter. «Es war nicht sehr angenehm unter all diesen Leuten auf solche Dinge angesprochen zu werden. Warum haltet Ihr mich für eine Elementarmagierin?» frage ich rundheraus und verschränke die Arme hinter meinem Rücken, um meine Schultern ein wenig zu lockern und zu dehnen.


Chirologin Nayria trinkt wieder einen Schluck von ihrem Wein und stellt die andere Hand in die Hüfte. "Ach ich vergesse immer wieder, dass andere mit ihrer Magie nicht hausieren und es eher geheimhalten. Das war keine böse Absicht." Naja wie eine richtige Entschuldigung klingt es eher nicht, aber zumindest ist es eine Erklärung. "Ich habe euch nicht dafür gehalten. Allerdings hätte es dennoch sein können. Nicht alle Magier kommen aus gutem Hause." Dabei macht sie eine allumfassende Geste über ihren eigenen Körper. Einen erhabenen Blick kann sie sich dabei nicht verkneifen. Hochnäsig kann man auch sagen. "Aber magisch begabt seid ihr mit Sicherheit." Das gibt sie einfach genauso offen von sich, wie zuvor die Tatsache, dass es Elemetarmagie in ihrem Flakon ist.


Sharisad Nazira | Arrogant ist sie ja schon - und das nicht zu knapp. Ich selbst bin kein Kind von Traurigkeit, wenn es um meine Person geht und mein Selbstvertrauen kann schonmal über die Stränge schlagen.. aber die? Wow. Aus gutem Hause. Dass mir gesagt wurde, meine Eltern hätten mich an den Palast verkauft, sagt wohl alles über meine Herkunft aus. «Was macht euch so sicher, dass ich magisch begabt bin?» Was wäre wenn ich euch sagte, dass es eher ein Fluch als eine Begabung ist? Schließlich bin ich ebenso aufbrausend, wie das Feuer tief in mir. «Könnt Ihr das riechen?» Unwissende müssen nunmal dumm fragen.


Chirologin Nayria stemmt nun wieder die Hand in ihre Hüfte und trinkt weiter ihren Wein, der wohl nicht mehr allzulange halten wird. Aber nun ja. "Riechen? Naja fast. Also seid ihr in der Zauberei wohl nicht ausgebildet. Dann wüsstet ihr, dass ich das sehen kann. Ein einfacher Zauber. Und der Rest ist dann eher Raten oder Schätzen." Man kann zwar Magie sehen, aber welche Art zu sehen wird dann doch weitaus schwieriger. "Nun ich bin schon ein paar Jahre eine Gelehrte. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für magisch begabte Personen. Das ist ja auch durchaus sinnvoll." Und mit den Jahren wird das Ego vermutlich noch größer, als es sowieso schon ist. Allerdings kommt das vermutlich auch nicht von ungefähr.


Sharisad Nazira | Als ich sehe, wie sie einen Schluck aus ihrem Becher nimmt, wird mir bewusst, dass ich ja auch noch etwas Met mit mir herumtrage. Nach kurzem Nippen verziehe ich das Gesicht. Bäh, der ist nur noch lauwarm! Einen Augenblick später beginnt die goldgelbe Flüssigkeit auf wundersame Weise zu dampfen - bei genauerer Betrachtung erkennt man gar die ersten Siedebläschen. Sichtlich zufriedener nehme ich einen ordentlichen Schluck und stelle meinen Krug dann auf einem Stapel von Kisten ab, der mir gerade zur Brust reicht. «Tatsächlich genoß ich eine magische Ausbildung.» werfe ich ein und deute eine Pose aus dem Tanz der Freude an. «Aber meine anderen Unterweisungen bezogen sich auf solch nebensächliche Dinge wie.. nicht mehr versehentlich ganze Gebäude niederzubrennen.» Du kannst Magie sehen? Ich könnte das ganze Viertel in Asche verwandeln.


Chirologin Nayria beobachtet wie ihr gegenüber verächtlich einen Schluck trinkt und dann anscheinend konzentriert darauf ist, ihr Getränk zu erhitzen. Ein wissendes Lächeln schummelt sich auf ihre Lippen. "Seid ihr eine Sharisad? Ach wie wunderbar, ich habe ewig keinen solchen Tanz betrachten können. " gibt sie dazu. Sie nippt an ihrem Becher und nickt dann leicht. "Ja Lehrstunden sind wichtig, wenn man nicht weiß, wie die eigene Magie funktioniert, kann man viel kaputt machen. Elementare Magie ist auch so schön pompös. Das gebe ich zu." Dennoch würde sie wohl nie ihr Fachgebiet wechseln. Dafür ist ihr das Ihre viel zu lieb.


Sharisad Nazira | Ein Nicken. «Man kann mich buchen.» ..wenn ihr in den Genuß meiner Künste kommen möchtet. «Der Wirt der Kneipe, die wir vorhin verließen, nimmt Nachrichten für mich an.» Wenn ich Glück habe, tut die Dame nicht nur vornehm, sondern hinter der arroganten Fassade steckt auch tatsächlich das nötige Kleingeld. Allerdings .. wäre das nicht der Fall, gäbe es sicher noch andere Vergütungen, die interessant für mich wären. «Seid ihr auch der Elementarkräfte mächtig?» will ich dann wissen. Auf irgendeine Art muss die Dame zumindest bewandert in Zaubern sein.

 

Chirologin Nayria hebt die Augenbrauen und nickt dann. Buchen? Sehr gut. Das ist ja doch mal etwas schönes. Nachdem sie im Winter hier angereist ist und die Kälte so hassen gelernt hat, ist es schön etwas zu sehen, dass sie aus ihrer Heimat kennt. Immerhin ist es gerade halbwegs warm. Könnte noch wärmer sein. "Ich? Nein.. Also ich könnte sicher den ein oder anderen Zauber lernen. Aber ich habe ein anderes Spezialgebiet. Verwandlung von Lebewesen. Das liegt mir eher." sinniert sie daher und trinkt den letzten Rest von ihrem Wein und stellt den Becher dann auf den Boden. "Ihr würdet mich auch nicht auf den ersten Blick für eine Tulamidin halten, nehme ich an." gibt sie mit einem Zwinkern ihrer zurück.


Sharisad Nazira | Genüßlich nehme ich einen weiteren Schluck von meinem frisch erhitzten Met. Verwandlung von Lebewesen, hm. «Darunter kann ich mir nichts vorstellen.» Aber wer weiß, was diese Bekanntschaft noch für Früchte tragen wird. Eine Thulamidin? Verwundert lege ich den Kopf schief. «Nein ihr seid viel zu bl.. ass.» Ich kneife die Augen zusammen, denn ein beißender Gestank kriecht vom Boden empor. Es würde mich nicht wundern, wenn mein Antlitz einen leichten Grünstich aufweist. «Bei den Göttern. Nichts wie weg hier!» rufe ich erstickt und nehme die Beine in die Hand. Wir sollten unser Gespräch an einem anderen Ort fortsetzen, dann hier scheinen aus irgendeinem Grund Dämpfe aus der Kanalisation aufzusteigen. ~ }Y{


Chirologin Nayria sieht wie die Dame plötzlich wegrennt und sie hinterherruft. "Wie was..?!" Nagut, dann eben rennen. Wie sie das hasst. Aber ja. Auf auf und davon. ~