Mitte 2012

Rollenspiel mit Inferno Coronus

..am 26. Mai 2012 in der Ruinenstadt bei Qexelcrag

 

Die Luft flimmert vor Hitze in dieser Einöde zwischen verlassenen Mauern und leer gefegten Straßen. Leichter Wind kommt auf und wirbelt um die Ecken der Häuser. Jedoch ist es keiner von der Sorte, die die Hitze mildern. Im Gegenteil, er lässt die glühend heiße Luft noch intensiver auf die Haut prasseln. Die paar wenigen verirrten Sandkörner auf der sonst peinlich sauberen Straße werden mit gesogen und fliegen in immer engeren Kreisen auf und ab. Auf einer langen Gerade scheint der Lufthauch scheinbar zum Versiegen zu kommen, doch bald merkt man, dass er hier erst richtig Anlauf nimmt. Am Ende öffnet sich der Pfad zwischen eng stehenden Häuserwänden auf einen weiten Platz, in dessen Mitte eine Gestalt in seltsam anmutender Pose sitzt. Der Wind indes schwappt über sie hinüber, zupft noch an ein paar vereinzelten Strähnen des dunkelbraunen langen Haares und findet seinen Tod schließlich in den Kerben und Kluften des rußgeschwärzten Bodens. Die Frau verharrt ungerührt in einer Art Schneidersitz, doch kommen die zierlichen Füße auf statt unter den Oberschenkeln zu liegen. Eine Körperhaltung, die viele andere wohl vor Schmerzen schreien lassen würde, doch sie kann sich ganz ausgezeichnet entspannen und ihren Geist für das öffnen, was sie nun vorhat ..

 
In mitten des Flimmerns, welches sich über die breite Hauptstraße gelegt hat, ist eine aufrecht heran nahende Gestalt zu erblicken. Ihr Gesicht ist zum großen Teil durch zotteliges, rotbraunes Haar verdeckt und ihr ganzer Körper in ein Vielzahl an Tücher gehüllt, sodass es selbst außerhalb der hitzebedingten Luftspiegelungen schwer möglich wäre, sie zu identifizieren. Die Schritte der Person sind in dem Flirren kaum zu erkennen, so scheint es fast, als würde sie sich schwebend nähern. Ihre Weg führt die Person wohl immer weiter gerade aus, sodass sie beinahe an der Anwesenden vorbeigeschritten wäre, die nur wenig abseits der Straße meditiert. Just in dem Herzschlag, als die auf diese Distanz als Mann mittlerer Größe erkennbare Figur jene Frau zu passieren scheint, erstirbt ihr Gang. Ohne den Kopf zu wenden, scheint es, als würde der Mann das Wesen der Frau untersuchen. Er bewegt sich nicht, doch legt den Kopf nach einem Moment in den Nacken und schließt die Augen. Dabei wird etwas mehr von der blassen Gesichtshaut und dem dichten Bart enthüllt. Neugierig bewegen sich seine Nasenflügel, tief unf gierig saugt er die Umgebungsluft in sich hinein.

 
Sharisad Nazira bemerkt zunächst nichts von dem Fremden, der sich vom Ende der Straße her ihrem Platz nähert. Während sie weiterhin die Augen geschlossen hält, klappt sie den oberen ihrer Füße nach vorn und dann den anderen, sodass sie schließlich in der Hocke am Boden kauert. Plötzlich macht ihr Oberkörper einen Bogen nach hinten und wird nur von ihren Armen gestoppt, die sich auf dem schwarzen Boden abstützen. Im Gegensatz dazu erfolgt die nächste Bewegung so unendlich langsam, dass man zwischenzeitlich denken könnte, sie wäre vollkommen zum Erliegen gekommen. Nach und nach schieben sich erst der Rumpf, dann Oberschenkel, Waden und schließlich auch die Füße in die Senkrechte, die schließlich nur noch von ihren Händen gehalten wird. Der Atem der Frau geht ruhig, voll konzentriert. Nicht der kleinste Schweißtropfen zeichnet sich auf der tiefgebräunten Haut ab und doch hat man das Gefühl, als sei die Temperatur in diesem Glutofen gerade um noch einige Grade in die Höhe geschossen. Die Laute seiner Schritte, die immer lauter geworden waren, bemerkt sie erst jetzt, als sie direkt neben ihr ein so abruptes Ende finden. Verwirrt öffnet sie die Augen, ist etwa jemand hier? Sie kann nichts sehen! Die perfekt ausgeführte Figur gerät durch die Unaufmerksamkeit nur wenige Finger breit ins Ungleichgewicht. Doch die erhöhte Anstrengung, die daraus entsteht sie dennoch zu halten, bringt die Muskeln leicht zum beben. »Verdammt!« flucht sie und senkt die Beine scherengleich zu Boden, um zurück in den aufrechten Stand zu kommen. Sie klopft die Hände aneinander ab und verbleibender Ruß gesellt sich zu Asche, als sie vorsichtig die langen Haare zurückstreicht. Der Mann wird kurz gemustert, viel ist ja nicht zu erkennen. Sie schweigt zunächst.


Inferno Coronus verweilt noch einen Herzschlag so, dann öffnet er die Augen, wendet den Kopf nach links und sieht die Frau durch seine dichten Haare hindurch an. Kurz darauf wandert sein Blick gen des Bodens zu ihren Füßen. Langsam hebt der Mann die linke Hand und fährt sich gemächlich über die Wange und durch den Bart. "Verdammt..", murmelt er vor sich hin. Dann hebt er den Blick wieder und blickt der schweigenden Frau direkt in die Augen. "Etwas rußig, dort.", richtet er halblaut das Wort an die Fremde, "Vielleicht wäre es ratsam, einen weniger dreckigen Flecken zu wählen." Trocken klingen die Worte, wie hingeschmissene Brutkrumen zum Anlocken von Enten.


Sharisad Nazira hebt verduzt die Augenbrauen und ist im ersten Moment ziemlich baff. Da kommt dieser Kerl daher, unterbricht sie in ihrer Meditation und nimmt es sich nun auch noch heraus ihr altkluge Ratschläge erteilen zu wollen? Sie schnieft kurz und zieht dabei die Nase kraus, auf leicht überhebliche Art und Weise, wie die südländischen Frauen eben sind. »Vielleicht wäre es ratsam, nicht stehen zu bleiben.« säuselt sie betont gleichgültig und bemerkt dabei wie der leichte Anflug von Wut schon fahle dünne Rauchschwaden um die Finger ihrer linken Hand züngeln lässt. Reflexartig ballt sie sie zur Faust und der Qualm zerfasert. Denk an etwas Friedliches, Blumen und Schmetterlinge. Sie war einfach nicht darauf vorbereitet, das Feuer hier zurückhalten zu müssen. Die Spuren vom letzten Mal sind schließlich auch nach Wochen noch sichtbar. Außerdem war sie vor wenigen Minuten noch so entspannt gewesen .. »Wer weiß das schon.« seufzt sie und reibt sich mit dem sauberen Handrücken die Stirn.


Inferno Coronus sieht ihr kurz beim Schauspiel des Zürnens und der anschließenden Relaxation zu, doch mitten drin zuckt seine Nase leicht. Der Mann sieht an der Fremden hinab. Unwillkührlich überkommt ihn ein Schmunzeln. Die Wut, der lakaienhafte Versuch ihrer Herr zu werden und der Geruch von Rauch, der sich als sanfte Ascheschicht liebkosend auf die Haut legt. So vertraut, doch so fern scheinend, wie unter dem alten Sand der Zeit vergraben - und trotz allem unvergessen. Er macht einen langsamen Schritt auf die Frau zu. "Und doch seid ihr wohl vor nicht all zu langer Zeit selbst hier stehen geblieben - wenn mich nicht alles täuscht.", hakt der Mann mit rauer Stimme aus trockener Kehle nach. "Natürlich könntet ihr auch aus heiterem Himmel herabgefallen und hier gelandet sein - doch den Krater eures schieren Einschlages auf der Erdoberfläche müsste ich dann gar übersehen haben."


Sharisad Nazira versucht mit angestrengtem Blick sein Lächeln zu deuten und doch gelingt es ihr nicht. Der .. hat doch irgendwas vor! Nervosität lässt die Schneidezähne nach ihrer Unterlippe schnappen und sie vorsichtig festhalten. Als er einen Schritt auf sie zu tritt, scheint sich ihr Verdacht zu bestätigen und doch widersteht sie dem Drang ihrerseits einen Schritt zurück zu weichen. Was soll ein Mann ihr schon anhaben können .. so sehr das Feuer auch ihr schlimmster Feind sein mag, in ihrem bisherigen Leben hatte es sie immer beschützt. Auch dieses Mal würde es sie nicht im Stich lassen. Und so hebt sie den Kopf ein wenig höher und gibt ihm ein paar Worte zurück. »Als nächstes wollt Ihr wohl noch behaupten, ich sei ein Engel, der vom Himmel fiel.« Derlei lahme Sprüche kennt das Rasseweib ja zur Genüge und hatte ihr müdes Lächeln darüber immer mit einem zuckersüßen Augenaufschlag überspielt. Und doch - ein mulmiges Gefühl bleibt zurück, wie der bittere Nachgeschmack von Tee, der zu lange gezogen hat. Ist das etwa .. Angst?


Inferno Coronus beginnt, den Kopf sanft hin und her zu wiegen. "Ich kenne mich mit Engeln nicht sehr gut aus. Aber ich persönlich wäre eher von einem Kometen ausgegangen.", brummt er, "Menschliche Kometen - wohl kaum." Nur zwei Schritte von ihr entfernt hält der Mann schließlich inne und richtet seinen Blick erneut gen Boden. Offenkundig mustert er die Ausdehnung des diesen überziehenden Rußes. "Nun denn, hört auf mir Märchen zu erzählen. Dazu bin ich zu alt."


Sharisad Nazira hält die Luft an, wie nahe will er ihr denn noch kommen? Der Fuß kann nun doch nicht anders, zuckt nervös einen halben Schritt nach hinten und zieht den anderen schabend nach. Fast schlimmer als die Nähe allerdings, sind seine abstrusen Worte, auf die sie keine Antwort weiß. Die Anspannung spielt Klavier auf ihrer Mimik - eine Stirn, die sich runzelt und wieder entspannt, Mundwinkel die zucken und diese eine Frage, die ihr auf der Zunge brennt. »Was soll das?« Die Stimme schon lange nicht mehr so selbstsicher, wie sie es gerne hätte. Die Hitze ihres Gemüts - fast war sie schon erkühlt - nimmt jetzt erneut an Intensität zu und glühende Haut beginnt die Umgebung aufzuheizen. Sie weiß genau, legt er auch nur eine Hand an sie, er würde sich sofort verbrennen. Beiseite all ihres Misstrauens und der Furcht, die er in ihr weckt, sie will nicht noch einen Unschuldigen verletzen. »Bleibt mir fern.« Die Worte, normalerweise nur als Drohung genutzt, klingen in ihrem Fall doch eher .. nach einer Bitte. Sie hofft so sehr, dass er auf sie hört und glaubt gleichzeitig keine Sekunde daran. Der zurückgeschabte Fuß macht Anstalten sich noch weiter zu entfernen.


Inferno Coronus nickt mehrmals kurz, als er ihre bittenden Worte vernimmt. "Ich verstehe. Aber wisst ihr, ich bin doch ein wenig neugierig.", erklärt er freundlich, "Da ist eine Sache die mir unter den Nägeln... brennt. Ich habe da so ein Gefühl." Als er zu Ende gesprochen hat, holt er gemächlich, tief Luft. Kurz zwinkert er der Frau zu - im gleichen Herzschlag beginnt sein Hals sowie sein Rachenraum von innen heraus zu glühen. Sofort folgend öffnet der Mann den Mund, leert seine Lungen. Was dort heraus kommt, ist eine Stichflamme, die sich in einem rauschenden Flammenkegel direkt in das Gesicht seiner Gegenüber entfaltet.


Sharisad Nazira ist von seiner unerwarteten Freundlichkeit angenehm überrascht, vertrauen wird sie ihm aber nicht einen Moment lang. »Neugierde.. Sie kann einen leicht Kopf und Kragen kosten, wisst Ihr?« sagt sie nun wieder selbstsicherer, beinahe schon stichelnd. ..brennt - muss er unbedingt diese Wortwahl treffen? Es ist schon schwer genug sich in dieser Situation unter Kontrolle zu halten. Ihre Augen zucken kurz zusammen, als er ihr ein Zwinkern schenkt und weiten sich, als sie sieht was darauf folgt. Ein Flammenstoß .. direkt in ihr hübsches narbenfreies Gesicht! Ein Glück nur, dass Feuer ihrer eigenen Haut nichts anhaben kann - nur immer der der Anderen. Wenn das Feuer irgendwann zurückweicht, wird sie sich perplex den Ruß aus dem Gesicht reiben und ihn einfach nur mit ihren Bernsteinaugen anstarren.


Inferno Coronus legt den Kopf leicht schief. Als sich der letzte Rauch verzogen hat, verlagert er den Kopf auf die andere Seite, während er ihr gesicht mustert. Schließlich richtet der Mann den Nacken wieder gerade und nickt. Er hebt die Rechte, zückt deren Zeigefinger und deutet auf die Frau. "Nicht schlecht, der Trick.", kommentiert er das Ganze schmunzelnd. Einen Moment später hebt er die Hand noch etwas weiter, öffnet den Mund und fährt sich mit dem Zeigefinger locker über die vordere Zahnreihe. Als er damit fertig ist, schürzt er die Lippen wieder und betrachtet kritisch die Rußablagerung, die sich nun auf dem besagten Finger befindet. In einer schnellen Geste schnippt er den Großteil davon schließlich hinfort.


Sharisad Nazira realisiert langsam was da gerade passiert ist, ihr Gesichtsausdruck wird zunehmend ernster - mit einer Prise Unmut. »Trick!« erwidert sie patzig, klappt die Beine zusammen und landet auf dem Hosenboden. Missmutig verschränkt sie die Arme und starrt gegen seine Beine. Schmollt sie etwa? »Du!« Ja wir wechseln jetzt zum du, schließlich hat er es nicht anders verdient. Hat sie einfach verarscht mit seinem bedrohlichen Getue, um ihr dann schlußendlich ins Gesicht zu spucken! Und zwar mit Feuer, was ihn eindeutig als einen von Ihresgleichen erkennbar gemacht hat. Jede Furcht und auch viel ihres Misstrauens ist gewichen. Dass er ihr durch diesen Umstand sogar noch gefährlicher sein kann, ist ihr bisher nicht im Geringsten bewusst geworden. »Verdammt nochmal! Ich hatte schon Angst vor dir!« Ungelenk tritt sie ihm gegen den Schuh und lacht leise, als hätte sie sich selbst gerade zum Witz gemacht.


Inferno Coronus sieht nun doch etwas verdutzt drein. Vermutlich schlichtweg aus dem Umstand heraus, dass bisher noch niemand so positiv darauf reagiert hat, dass Coronus ihm Flammen in's Gesicht geworfen hat. "Angst? Vor mir?", erwiedert er schließlich mit unterschwelligem Kichern. "Ich wüsste nicht, wieso jemand Angst vor mir haben sollte.", fügt er schließlich hinzu und verengt die Augen kurz zu Schlitzen. Kurz scheint es, als wollte er etwas wie 'Außer diese eine Sache da..' hinzufügen, lässt es schließlich aber bleiben. Ein familiäres Lächeln hält letzten Endes wieder Einzug in seine Mimik, als er sich der Anderen gegenüber ebenfalls zu Boden sinken lässt.


Sharisad Nazira zieht die Beine an und überkreuzt die Waden, bevor sie die verschränkten Arme auf den Knien ablegt. »Also genau dieser Spruch klingt, als ob man tatsächlich Angst vor dir haben müsste.« Sie beobachtet wie er sich setzt, hebt die Nase hoch und linst ihn über die hohen Wangenknochen hinweg an. Der Anschein er wolle den Satz weiterführen, ist ihr nicht entgangen und sie beschließt weiterhin ein wenig Vorsicht walten zu lassen. Und ganz beiläufig muss sie einfach irgendwie herausfinden, wie zum Teufel er es schafft, sein inneres Feuer zu kontrollieren. Und gleichzeitig verhindern, dass er dadurch herausfindet, dass sie dem eben nicht mächtig ist - verzwickte Sache. Während sie so darüber nachdenkt wie man das am Besten anstellen könnte rollt sie die Unterlippe mehrmals unter ihren Schneidezähnen nach vorn und starrt durch ihn hindurch. Dabei merkt sie gar nicht .. Oh! Brennt da etwa ihr kleiner Finger?


Inferno Coronus schüttelt verwundert den Kopf. "Vielleicht sollte ich wirklich mal was mit meinen Haaren machen...", fügt er nachdenklich hinzu. Dann verengt er die Augen wieder ein wenig und Mustert die Hand der Fremden. "Da.. hm.. brennt was.", meint er schließlich, während er wieder beiläufig die Rechte hebt und mit dem Zeigefinger gen der Brandursache deutet. "Hast das da auch mit dem Boden hier gemacht, was?", fährt er dann mit langsam schweifendem Blick fort.


Sharisad Nazira hebt die Schultern. Seine Haare findet sie eigentlich völlig uninteressant. Viel wichtiger ist, was darunter hockt. Ihrer Hoffnung nach wäre das endlich eine Antwort auf die Frage, wie sie das Feuer für immer loswerden kann. Das Training bei Denieru hat zwar bereits erste Erfolge gebracht, doch schreiten diese nur langsam vorran und scheinen mit jedem steigenden Grad noch einen Deut länger zu brauchen. Wenn das so weitergeht ist sie eine alte Frau, bevor sie das Feuer vollständig kontrollieren kann. Sie schreckt aus ihren Gedanken hoch. »Ja.. hmm was?« Hastig schließt sie die andere Hand um den Finger und löscht dadurch die Flamme. »D..das war Absicht!« natürlich .. Erleichtert stellt sie fest, dass er keinen Verdacht zu schöpfen scheint und stürzt sich auf seine folgende Frage. »Vor ein paar Wochen war ich hier mit .. und ich sollte ihm meine ganze Kraft zeigen.« Schmunzelnd begutachtet sie die Ausmaße des schwarzen Kreises, der zurückblieb und schüttelt den Kopf. »Wie du siehst, hat das nicht so ganz geklappt.« Die Freigabe ihrer Kraft gegenüber dem Windmagier ist immerhin kontrolliert und gewollt erfolgt. Kein Vergleich zu .. der Feuersbrunst von damals, die ihr die Heimat genommen und im Gegenzug nur diese hübsche Flasche eingebracht hat. Bei diesem Gedanken legt sie die Hand an das Schmuckstück an ihrer Hüfte. Ein reich verzierter Flakon, als würde er das Elixier des Lebens beinhalten.


Inferno Coronus sieht sich noch ein wenig um, während sie spricht. "Als du mit...", fröhlich wippt er den Kopf hin und her, ".. da warst, hast du das hier also gemacht. Aber es geht noch mehr, sagst du?" Als er die Frage zu Ende ausgesprochen hat, sieht er die Frau wieder an, folgt ihrer Handbewegung hin zu dem Flakon an ihrer Hüfte. "Wie viel mehr?", fügt er noch hinzu, ehe er sie zu Wort kommen lässt und spontan aufsteht.


Sharisad Nazira lächelt nervös und senkt den Kopf, wie ein ertappter Dieb - ein Wortdieb. Sie wollte es ihm doch eigentlich lieber verschweigen. ».. mit .. meinem Lehrmeister.« murmelt sie und vervollständigt damit ihren Satz. Vorsichtig hebt sie den Kopf, denn sie erwartet jetzt eigentlich, dass er sie auslacht oder zumindest belächelt. Doch statt seinem Gesicht sieht sie - Beine? Warum ist er denn aufgestanden. Perplex biegt sich der Oberkörper zurück, um ihn anzusehen. Wie viel mehr? Nun .. sehr viel? Sie wird leicht rot um die Nase und schüttelt betrübt den Kopf. »Das .. kann ich nicht mit Worten beantworten.« Und offensichtlich auch nicht mit Taten, jedenfalls nicht allein ohne äußere Einwirkung.


Inferno Coronus stemmt die Hände in die Hüften. "Nicht mit Worten - in Ordnung. Wie dann?", will er streng wissen, "Muss ich dich etwa erst verprügeln, damit du total wütend wirst und in einem Anfall des Zorns endlich herauslässt, was in dir steckt?" Mit leichtem Kopfschütteln sieht er von ihr auf und richtet den Blick in die Ferne. "Glaubst du, du bist die Erste?", murmelt er seemännisch vor sich hin.


Sharisad Nazira krabbelt krebsmässig schnell rückwärts von ihm weg, bevor sie sich aufrichtet. Verprügeln, nun das könnte helfen. Aber Moment mal, er will sie verprügeln?! Der Atem geht nur noch stoßweise, der Blick fährt zwischen ihm und der nächsten Gasse hin und her. Der Fluchtinstinkt ergreift Besitz von ihr, wie von einem scheuen Reh. Denn in diesem Moment wird ihr erst klar, dass das Feuer sie dieses Mal - doch nicht schützen kann. Diese Erkenntnis raubt ihr fast den Atem. Kurz schweifen ihre Gedanken ab. Blaue Flecken würden bei ihren Auftritten als Tänzerin sicher nicht so gut beim Publikum ankommen. Und sie besitzt nur noch ein einziges Tanzgewand, das leider einige Körperstellen unbedeckt lässt. Verdammt was denkt sie denn da! »Die Erste?« .. Frau, die du schlägst? Die Frage klingt schwach, entmutigt. Und auch wenn es ihr nicht helfen kann, kriecht das Feuer doch bereits ihre Arme hinauf.


Inferno Coronus beugt sich wieder leicht herunter, hebt beide Hände und deutet in Richtung seines eigenen Gesichts. "Los, Feuer ab. Mach schon!", brüllt er sie an. "Na wird's bald?!" - so vielversprechend. Eine Waffe, ungeschmiedet und roh, doch zweifelsohne tödlich wie es nur seine eigenen Hände je waren. Wärend er so herausfordernd und bedrohlich zugleich auf sie hinab blickt, beginnen seine Augen von innen heraus hell und lodernd zu glühen.


Sharisad Nazira sieht hilflos zu, wie er auf sein Gesicht deutet und fährt gar zusammen, als seine Stimme in ihre Ohren donnert. Die Flammen lecken inzwischen schon an dem dicken Stoff in ihrem Rücken. Ein schwarzes Oberteil mit breiten Trägern, das den Brustkorb wie eine zweite Haut umschließt. Im Moment ist sie zu aufgeregt, um das zu bemerken - doch selbst wenn, würde es die aufflammende Angst nur intensivieren. Wieder ein paar weniger Kleidungsstücke im Schrank! Denieru wird sich wieder über sie lustig machen. Verzweifelt macht sie beidhändig ein paar werfende Handgesten in Richtung seines Kopfes. »Das geht nicht auf Befehl!« brüllt sie zurück und merkt an dem ziehenden Schmerz in ihrer Nase bereits, dass ihr bald die Tränen in die Augen steigen. Sie kann es nicht ertragen, wenn man sie anschreit.


Inferno Coronus wartet noch einen Augenblick, dann richtet er sich wieder auf. Mit großer Geste hebt er den rechten Arm, welcher sofort in Flammen aufgeht, welche aus seinem Inneren durch jede Pore der Haut und dann durch jede Faser des dicken Tuchwerks fließen zu scheinen, ohne eines der beiden zu beschädigen. Nachdem der Arm bis zu Schulter von einer dichten Feuerhülle umgeben ist, die keinerlei Sicht mehr auf den Arm selbst zulässt, streckt der Mann diesen in Richtung der noch immer am Boden kauernden Frau. Langsamer als zu erwarten, streckt sich die runde Flammenröhre, wächst vom Arm aus weiter. Als sie die halbe Strecke zwischen den beiden Menschen überwunden hat, beginnt sie sich zu krümmen, zu winden und bildet schließlich an ihrem vorderen Ende einen brennenden, schlangenartigen Kopf aus. Immer länger wird das Wesen, beginnt sich nun bedrohlich um die Frau zu schlängeln. Doch bewegt sie sich langsamer, kraftloser und willensschwacher als üblich - als wolle der Flammenspieler seinem vermeindlichen Opfer ermöglichen, die dünnen, unsichtbaren Fäden, an denen er seine Marionette geleitet, zu ergreifen und selbst weiterzulenken.


Sharisad Nazira bewundert mit welcher Schnelligkeit und Zielsicherheit er die Kraft des Feuers freisetzt. Ihr Mund steht halb offen, während sie die Verwandlung in eine wunderschöne Schlange beobachtet. Für sie ist das alles nur ein Spiel, deshalb kichert sie auch und hebt die Arme, während der Schlangenleib sich um ihren Rumpf und Bauch weiter hinab windet. Doch noch mehr beeindruckt sie, dass das Feuer ihre Kleidung vollkommen unversengt zurücklässt. Selbst an der engen knielange Hose wird nicht eine Faser in Mitleidenschaft gezogen. »Wie machst du das?« fragt sie fassungslos und versucht nach der Schlange zu greifen und sie wie eine der Phytons, die sie früher bei ihren Tänzen getragen hatte, anzuheben. Es will zunächst nicht gelingen, doch langsam bekommt der Flammenkörper unter ihren Fingern Materie, greifbare Materie.


Inferno Coronus schmunzelt nur, als er sieht, wie ungeschickt sie zunächst durch das immaterielle Schlangenwesen hindurch greift, doch wird das Schmunzeln mehr und mehr zu einem leichten Nicken, als sie voran kommt. "Ich mache es mit Nachdruck.", antwortet der Mann. "Diese Dinge lernt man nicht in Lehrstunden. Diese Dinge lernt man, wenn man sie anwendet.", erklärt er eindringlich, "Wenn man Wild damit zu Fall bringt, während man seit Tagen nichts gegessen hat. Wenn man das Fleisch eines Mannes versengt, ehe er einem eine Klinge in den Rücken stoßen kann." Als der Mann erkennt, dass die unsichtbaren Fäden nun fast zur Hälfte um die Hände und an den Willen der Frau gebunden sind, lässt er los. Das übrige Feuer fließt von seinem Arm hinab und bildet den langen, spitzen Schwanz des Schlangenwesens.


Sharisad Nazira hat nur noch Augen für die Feuerschlange. Sie weiß nichts von irgendwelchen Fäden, die sie ergreifen soll, sie greift einfach nur nach der Schlange und will sie sich auf die Schultern drapieren. Die Hitze des Feuers auf der Haut ist so intensiv, dass sie schon fast der frischen Kühle eines glatten Schuppenkleides gleicht. »Nachdruck.« wiederholt sie eines seiner Worte wispernd. Doch bei dem zweiten seiner Beispiele versetzt es ihr einen Stich ins Herz, wie durch die Klinge, die er beschrieb und für einen kurzen Moment fließt das Reptil erneut durch ihre Finger und klatscht auf den Boden. Sie schluckt und beugt sich herab, um die Schlange nun aufzuheben und über ihre Schultern zu legen. »Jemanden verletzen? Das will ich nicht.« Will - wohlgemerkt. Sie hat nicht Das kann ich nicht gesagt. Denn dass sie es kann daran besteht kein Zweifel mehr. Unwillkürlich macht sie ein paar Tanzschritte mit der Schlange am Hals und wirbelt einmal um die eigene Achse.


Inferno Coronus vernimmt die Worte der Frau, vernimmt, wie sie zögert. Erneute Strenge legt sich auf sein Gesicht. Doch als er sie zurechtweisen will, scheinen ihm die Worte nicht über die Lippen kommen zu wollen. Diese Unschuld, diese Naivität - so unbeschwert, so erhebend. Nun, da sie die Kontrolle über das Wesen übernommen hat, hält es nichts mehr davon ab, Kleidung zu verschlingen. Das erfahren nun leidvoll auch die Teile ihres Oberteils, welche von dem Wesen berührt werden. Der Mann seufzt nur. "So ist es gut. Versuche nun, sie ein wenig von dir weg zu bewegen. Du musst verstehen, dass deine Hände das Wesen nicht berühren müssen, um es zu formen und zu geleiten. Vielmehr ist es mit deinem Willen verschmolzen - wie ein neuer Teil deines Körpers. Zunächst stelle dir vor, du könntest es mit unsichtbaren Fäden steuern. Nimm ruhig die Hände zu Hilfe...", erklärt der Mann lächeln und beobachtet sie. Ein paar Momente dauert es an, dann erwischt der Mann sich selbst in seiner Unbeschwertheit und beißt sich - mit purer Absicht - auf die Zunge.


Sharisad Nazira hört das Zischen von verbrennendem Stoff an ihren Schultern und flucht leise vor sich hin während sie die Schlange nach oben hebt. »Nicht schon wieder.« seufzt sie resignierend. Schließlich hat sie kein Gold mehr in den Taschen, um sich neue Kleidung zu besorgen und die Säcke, die Denieru als Magierroben bezeichnet, eignen sich wohl kaum für ein Tanztraining. Überhaupt würde sie nie so herumlaufen wollen. Die abgetrennten Träger indes klappen von der Schwerkraft verführt nach unten. Doch die Enge ihrer Kleidung hat natürlich den Vorteil, dass sie trotzdem hält. Dann ist es nun eben ein schulterfreies Stück, selbst völlig nackt würde sie sich ohnehin nicht genieren. Viel lieber lauscht sie seinen Worten, als über derlei Nichtigkeiten nachzudenken, und versucht sich all die wertvollen Ratschläge zu behalten, die er ihr schenkt. Aber .. »Fäden?« fragt sie entgeistert und starrt hinauf zu ihren Händen. »Hmm ..« Sie senkt das Feuertier nach vorne herab, bis sie es in einer Gerade etwa vor der Brust verharrt. Noch hält sie die Schlange mit den Händen fest, doch dieses Bild versucht sie jetzt zu wandeln, versucht sich vorzustellen sie würde an ihren Händen festkleben. Nach und nach beginnt sie ein paar ihrer Finger zu lösen. Doch die Schlange entwickelt ein Eigenleben und schlägt mit dem Schwanz nach ihr aus. »Hey!« herrscht sie das seelenlose Elementarding an.


Inferno Coronus sieht immernoch zerknirscht aus - seine Zunge tut weh. "Ja, irgendwaf halt..", brummt er vor sich hin. "Oder.. Drähte, wenn es dir besser gefällt. Doch sehr, sehr viele Drähte - selbst am Hinterteil der Schlange.. ", fügt er hinzu, als er sieht, wie sich das Wesen windet, "Damit kannst du es nun ein wenig vor dir her schieben, denke ich. Als würdest du.. ein Brot in den Ofen schieben.. was weiß ich.", meint er achselzuckend während er sich mit der Rechten langsam über die Wange und den dichten, rotbraunen Bart streicht. Sein Blick heftet sich langsam aber sicher wieder an die Frau und das ihr geschenkte Wesen und etwas Spannung tritt in die Züge des Mannes.


Sharisad Nazira hat den Eindruck, dass er genervt reagiert. Wahrscheinlich hat er keine Lust mehr. Schließlich ist er auch nicht ihr Meister und hat sich nie dazu bereiterklärt, sie zu unterweisen. Erschöpft lässt sie die Arme sinken und die Schlange brennt direkt zwei Löcher in den Stoff an ihren Oberschenkeln. »Mist!« zischt sie und schmeißt die Schlange, die im Übrigen tatsächlich so schwer ist wie eine Schlange ihrer Größe, ein kleines Stück von sich weg. Unschlüssig kratzt sie sich im Nacken und schmiert dabei ein wenig Ruß von ihren Fingern ab. Dann entschließt sie sich dazu, sich einfach zu verbeugen. Wie nach einem Tanz, doch nicht so ausschweifend wie bei tosendem Beifall. »Ich danke dir .. für alles. Aber du hast keine Lust mehr, nicht wahr?« spricht sie zum Schluß ihre Vermutung aus und mustert seine Mimik mit offenem, fragenden Blick. Als meinte sie Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen. Es fällt ihr eben immer schwer sich in andere Gedankenkonstrukte hineinzudenken und wenn er dafür keine Geduld hat, will sie ihn besser nicht verärgern.


Inferno Coronus - der dabei war, der Frau gespannt bei ihrem Voranschreiten zuzusehen - blinzelt ein wenig verdutzt, als sie alles hinwirft. Nach einem Moment rüttelt er sich allerdings selbst wach, wie es scheint. Er blickt sie streng an. "Das ist kein Grund, mein Geschenk in den Dreck zu werfen." Immernoch streicht sich der Mann über die Wange. "Nunja - Wenn du magst zeige ich dir mein Meisterwerk." - welches sonst kaum ein Mensch zu sehen bekommen hat. Das dürfte dann wohl als Aussage betreffend seines angeblichen Überdrusses der Fremden gegenüber ausreichen.


Sharisad Nazira erschrickt, als er sie so streng anfährt und hebt die Hand zum Mund. Da hatte sie seine Körpersprache wohl völlig falsch verstanden. »Entschuldige ..« murmelt sie schuldbewusst und senkt das Gesicht mit den feuerroten Wangen. Er hatte ihr diese Schlange also zum Geschenk gemacht, bestimmt hat es ihn viel Mühe gekostet, sie zu formen. Sie schluckt und presst die Finger an die Lippen, dann hebt sie ein wenig verdattert der Kopf. »Dein Meisterwerk?« fragt sie und tritt wieder ein Stück auf ihn zu. »Das würde ich wirklich sehr gern sehen, ja.« Sie unterstreicht ihre Antwort noch mit einem Nicken und kann ihre Spannung kaum verbergen, muss sie ja auch nicht.


Inferno Coronus nickt kurz. "So sei es..", murmelt er. Dann streckt er beide Hände von sich und schließt die Augen, während beide Arme ähnlich dem letzten Vorgang entflammen. An seiner Rechten beginnt sich wieder ein längliches, schlangenartiges Geschöpf auszubilden, welches sich kurz darauf zischend um den Arm selbst zu winden beginnt. Mit der Linken jedoch erzeugt er zwischen der Fremden und sich selbst - doch zugleich über den Köpfen beider - eine runde Feuerkugel, die sich kurz nach ihrem Entstehen zu öffnen beginnt wie eine Blumenknospe. Die Blume wächst und wächst, bis sich ihre Ränder nach oben hin wieder treffen und sich das riesenhafte Gebilde wieder schließt. Das Gebilde beginnt sich jedoch zugleich einzubeulen, während der Mann ähnlich einem Maler mit der Linken herumfuchtelt, während sich um die Rechte stets das Schlangenwesen windet. Als er Mann mit seinem Werk zufrieden ist, hat das Gebilde eine klare Form eingenommen - die Gestalt eines Totenschädels. Als ob dies nicht genug wäre, bringt er nun die Schlange in's Spiel. Er hebt die Rechte und während das es hinauf zu seinem ersten Gebilde steigt, wächst das Schlangenwesen. Auf Höhe des Schädels angekommen, sucht sich das Wesen nun eine Öffnung des Schädels und beginnt unablässig damit, durch dessen diverse Öffnungen zu fließen. Der Mann lässt die Arme sinken, doch das traumgleiche Schauspiel setzt sich ungehindert fort. "Dies!", fügt er zufrieden grinsend hinzu.


Sharisad Nazira heftet ihren Blick sofort auf die Feuerkugel, die gab es vorher noch nicht. Vor Staunen gerät sie ins Taumeln, als sie die Blüte erkennt, die sich daraus öffnet und wieder schließt. Ihre Beine knicken weg und sie lässt sich auf dem verrußten Boden nieder, die Hände nach hinten abgestützt, um das Schauspiel in vollen Zügen genießen zu können. Sie sieht auch die hektischen Bewegungen, die der Fremde mit seiner linken Hand vollführt. Das .. sollte sie auch einmal versuchen, es wäre doch wundervoll wenn sie mit ihrem Feuer Bilder in die Luft zeichnen könnte, so wie er. Man könnte ganz neue Tänze erfinden. Mit Feuerschlangen, oder warum nicht gleich Drachen? Das Einzige was sie braucht wäre feuerfeste Kleidung. Doch als sie den Blick zurück zu der atemberaubend schönen Blüte wenden will, findet sie dort nur noch einen Schädel vor, einen menschlichen Schädel. Sie schluckt und wird ein wenig bleich um die Nase. Das - ist dann doch nicht ganz nach ihrem Geschmack. Kurz darauf schickt er aber die Schlange mit ins Spiel. Die Wüstenfrau hatte sie schon fast vergessen. Und was dann folgt, lässt sie schier erbeben vor Faszination. »Bezaubernd.« benennt sie das Kunstwerk wahrheitsgemäß und ist schon selbst wie gebannt, während sie es anstarrt.


Inferno Coronus mustert die Frau kurz, dann scheint er sich doch zu überwinden - und verbeugt sich grinsend. "Ja, das ist es...", meint er schließlich. Dann hebt er die Handfläche der Rechten gen des riesigen Schlangen-Schädel-gebildes. Darauf zu sehen ist das Mal, welches die Vorlage bot. Es glüht von innen heraus, als würde es nach dem Feuer hungern - einen Herzschlag später wird das Kunstwerk wie in einem gewaltigen Sog gekrümmt und gequetscht bis es schließlich in die hochgehaltene Handfläche und das glühende Schlangenmal hineinfließt. Nachdem jegliches Feuer verschwunden ist, wirkt die Umgebung plötzlich dunkel. Die Sonne ist hinter den Bergen verschwunden. "Genug für heute..", murmelt der Mann. Doch noch lässt er die Hand nicht sinken, sondern streicht sich mit deren Fingern nachdenklich ein wenig über das Mal. Dann beginnt doch wieder sanft, ein wenig Feuer aus der Hand zu tropfen, welches sich unterhalb dieser in einer dünnen, länglichen Gestalt sammelt. Einen Augenblick später ist eine gar winzige, neue Schlange von einer Ellenlänge entstanden, welche sich nun sanft durch seine Finger zu schlängeln beginnt. Kurz betrachtet er sie nachdenklich, dann hebt er den Blick. "Sie weiß wo ich bin. Folge ihr, so du mich suchen solltest.", murmelt er und streckt der Fremden die betreffende Hand zum Abschied entgegen.


Sharisad Nazira kichert amüsiert, als er sich verbeugt. Dann mustert sie das Bildnis auf seiner Handfläche, steht auf und tritt an ihn heran, um besser sehen zu können. Mit einem Schlag verschlingt es das wunderschöne Kunstwerk, das eben noch über ihren Köpfen schwebte und die dunkle Nacht erhellte. Von einer Welle der Traurigkeit übermannt hebt sie die Hand erneut zum Mund, da sie ein leises Schluchzen nicht unterdrücken kann. Hoffentlich geht es im Rauschen des Soges unter. Sie nickt verbissen, als er den Abend für beendet erklärt. Ob sie sich wohl jemals wiedersehen werden? Die winzige Schlange, die er nun doch noch erschafft, zaubert ein warmes verträumtes Lächeln auf ihr Gesicht. Erst seine folgenden Worte lassen sie ihre Bedeutung erkennen. Sie zieht scharf die Luft ein. »Für mich?« Bevor sie die Hand ausstreckt, um seine zu ergreifen verspricht sie noch »Ich werde sie bestimmt nicht in den Dreck schmeißen. Mein Name ist übrigens Nazira.« Oho gleich noch eine Vorstellung hinterher man könnte fast glauben, sie will ihn wirklich wiedersehen.


Inferno Coronus nickt leicht, während die Schlange, just als sich ihre Hände berühren, die Seite wechselt. "Gute Nacht, Nazira. Ich vertraue darauf, dass du gut darauf aufpasst. Solltest etwas über mich erfahren wollen - die Stadtwache war so freundlich, mein Bild und mein Wesen in ihre Sammlung an der Pinnwand aufzunehmen.", erwiedert er nur auf ihr Versprechen, nachdem seine Hand wieder leblos ein seiner Seite weilt. Einen Augenblick verfolgt er noch die Schlange, die sich etwas ungezähmt um den rechten Unterarm der nicht mehr Fremden windet, dann dreht er sich herum und setzt sich in Bewegung - was ihn sogleich in den Mondschatten der umgebenden Ruinen verschwinden lässt. ~


Sharisad Nazira runzelt die Stirn, es gibt also einen Steckbrief von ihm? Wer weiß was er angestellt hat, sicher nur Diebstahl oder was die Wachen dafür halten mögen. »Gute Nacht.« Wer auch immer du bist, Namenloser. Sie betrachtet ebenfalls die Schlange an ihrem Unterarm, doch als sie wieder aufschaut verschwindet er gerade in der gegenüberliegenden Gasse. Sie selbst wird nach Qexelcrag zurückgehen, sich dort auf ihren Amir schwingen und nach Hause reiten. ~ }Y{ ~

Rollenspiel mit Silberschein Niamh

..am 27. Mai 2012 im Handelszentrum zu Thalheim

 

Sharisad Nazira hatte sich in aller Frühe hier her auf den Weg gemacht. Fast hätte sie den Auftrag des Kaufmanns vergessen, an diesem Tag eine Besichtigung durchzuführen. Wobei in aller Frühe sicher eine sehr subjektive Einschätzung der Situation ist, denn die Mittagszeit ist schon vor mehr als einer Stunde verstrichen. Trotzdem gähnt und streckt sie sich und reibt sich den letzten Schlaf aus den Augen. Es war sehr spät geworden, bevor sie am gestrigen Tag den Weg zurück zu Denierus Haus gefunden hatte. Die Erinnerung an den Abend wickelt sich in Form einer kleinen Schlange aus Feuer um ihr rechtes Handgelenk. Und solange sie sich ein wenig darauf konzentriert, verweilt das Tier auch an dieser Stelle, kein schlechtes Training. Das ist so ähnlich wie Krafttraining indem man die ganze Zeit Gewichte an Hand und Fußgelenken trägt. Kontinuierliche Anstrengung, bis es irgendwann nicht mehr anstrengend ist. Nun zurück ins Hier und Jetzt: Amir steht abgesattelt und angebunden unweit des Eingangs im Schatten und Nazira wartet ebenfalls in der Nähe, nämlich an der Informationstafel. Die einzigen Informationen, die der Kaufmann ihr gegeben hat. Es soll eine junge Dame kommen, die ein Geschäft für Duftwässerchen eröffnen möchte. Und das Treffen soll in der zweiten Hälfte der zweiten Stunde nach dem Mittagsschlag stattfinden. Das heisst es ist bald so weit.

 
Silberschein Niamh lehnt sich weit vor auf dem Körper, ihre Finger verschränken sich mit der frisch gekämmten Mähne der alten Stute. Das große Warmblut von so wunderschön dunklen braun scheint ohne weitere Probleme den Weg hierher gefunden zu haben. Die blinde Unschuld hat sich die letzten Tage sehr viel mit ihrem Geschenk beschäftigt und so der alten Stute noch eine Aufgabe zuteil werden lassen. Mitlerweile haben sich beide wohl sogar richtig angefreundet. Um am Tage nicht in der Stadt wieder ein Opfer ihrer Scheu zu werden, ist sie des nachtens oft hier gewesen, um der Stute den Weg erkenntlich zu machen, sodass sie am Tag ohne weitere Leitung sie tragen kann. Das zerbrechliche Fräulein verzichtet anscheinend auf einen Sattel, doch sie hat es sich so angewöhnt auf dem Rücken des Goldenen und selbst satteln kann sie einfach kein Pferd. Und der Gutsherrin zur Last fallen will sie auch nicht. Der Trab verlangsamt sich und die Stute bleibt schnaubend stehen. Der große Kopf wiegt sich mehrfach auf und nieder. Man könnte es mit einem Nicken vergleichen. Die zarte schmale Hand der Madame streicht noch einmal über den Hals und rutscht dann vorsichtig von dem großen Körper. Umbra fühlt sich so einfach wohler, wenn sie nicht allein durch die Straßen reist und sie selbst begibt sich nicht wieder in Lebensgefahr. Ein seidenes Kleid ziert die Unschuld, welches ihr bis zu den Knien reicht. Auch wenn die Ärmel recht kurz sind, so ist es hochgeschlossen. Die wilden braunen Locken sind gebunden und fallen einmal nicht schwer hinab. So bleibt sie bei der Stute stehen und das leere Silbern wendet sich herum, als wolle es etwas oder jemanden suchen. Bleibt abzuwarten, ob sie fündig wird, so gut kennt sie sich hier nicht aus, dass sie es wagt wohl sich selbst 'umzusehen'.

 
Sharisad Nazira beobachtet, wie eine sehr zierliche Reiterin sich nähert. Das dunkelbraune Pferd scheint seinen Weg von ganz alleine zu finden, sie kann jedenfalls nicht erkennen, dass die Frau irgendwelche Hilfen gibt. Aber sollte das nicht eine Erstbesichtigung werden? Sie hebt unwillkürlich die Schultern, passt aber auf dass es nicht allzu auffällig ist, und schiebt den Gedanken beiseite. Es wird schon alles seine Richtigkeit haben. Wenige Meter vor der Treppe zum Eingang des Handelsgebäudes bleiben Tier samt Reiterin plötzlich stehen. Na nu? Wollen sie etwa nicht näher kommen? Als die Fremde absteigt und sich scheinbar suchend umsieht, legt sie selbst dann doch den Kopf schief. Also dass sie so unscheinbar sein soll, kann sie sich wirklich nicht vorstellen. »Hallo!« ruft sie deshalb aus und nähert sich ihnen mit forschen Schritten, die den Kies laut knirschen lassen. »Wir sind verabredet nicht wahr? Das Pferd könnt ihr dort drüben neben Meinem anbinden.« Amir schnaubt einmal laut, als die Novadi auf ihn zeigt. Sie selbst indes mustert die Fremde aufmerksam. Was für seltsame Augen, was ist das für eine Farbe - silbern? Und irgendwie hat sie das Gefühl es fehlt etwas, ja .. die Pupillen sind gar nicht zu erkennen. Erst kurz darauf fallen ihr die spitzen Ohren auf. Von diesen Elfen hatte sie schon gehört und auch, dass diese teilweise etwas fremdartig anmuten können. Vielleicht sind diese silbernen Augen nur ein Ausdruck davon. Dass die Fremde allerdings blind sein könnte, darauf kommt sie zunächst nicht. »Mein Name lautet Nazira. Wie darf ich Euch nennen?« Nicht, dass sie schon wieder, ohne den Namen ihres Gegenübers zu erfahren, stehen gelassen wird. Nur mit dem Hinweis auf einen Steckbrief, auf denen man die Leute sowieso meistens nicht wieder erkennt. Apropos Steckbrief - unmittelbar vor diesem Treffen hatte sie keine Zeit mehr. Doch wenn sie schonmal hier in Thalheim ist, wäre das doch die Gelegenheit später das Wachhaus aufzusuchen. Neugierig ist sie ja schon. Doch erstmal streckt sie der Zierlichkeit ihre Hand hin, um sie zu begrüßen.


Silberschein Niamh wendet ihr Haupt langsam in die Richtung einer Stimme einer Dame. Die Stute schnaubt noch einmal genüsslich und schon wendet sich der große Kopf. Scheinbar ist das Interesse am Schatten und dem anderen Pferd äußerst groß. Das scheue Elfenweib indes richtet ihr Antlitz zwar in die Richtung der Frau, doch es ist nicht so, dass sie sie wirklich ansieht. Vielmehr ein wenig durch sie hindurch. "Meinen Gruß." erklingt leise, jedoch deutlich die Stimme der Elfe. Melodiös und als würde eine sehr leise zweite Stimme mitklingen, klar und rein wie das Plätschern einer Quelle, wirkt ihre Stimme. Jugendlich und kaum der Kindheit entwachsen, ist ihre Stimme wohl dort noch nicht ganz angekommen. Mit einem Druck auf den Hals des Pferdes macht sie der Stute klar, dass sie sich wohl bewegen kann. Denn sie trägt auch ebenso kein Halfter. Auch wenn ihr alles auf dem Gut anders erklärt wurde, bei der Stute fällt ihr ihre Gabe nicht schwer und sie haben ein zartes Band geknüpft, dass wohl großes Vertrauen mit sich bringt. "Baran, bis gleich meine Hübsche." meint sie noch leise und schon klackern die Hufe äußerst gemächlich hinüber zu dem anderen Pferd. Auch wenn sie äußerlich noch in glänzendem schokobraun erstrahlt. Das Alter ist ihr zum Teil auch anzumerken. Ohne jegliche Hektik bleibt die Stute in aller Ruhe bei dem Pferd und begrüßt es. Niamh indes nimmt beide Hände nach vorn und lässt sie ineinander verschränkt hängen. "Ja wir sind verabredet. Niamh Mondsilber ist mein Name, aber Niamh reicht völlig." gibt sie mit einem zarten Lächeln von sich und blickt weiter durch die Dame hindurch. "Sehr erfreut euch kennenzulernen." kommt noch hinterher. Die Hand scheint sie gar nicht wahrzunehmen und die Unschuld bleibt ruhig dort stehen, wo sie ist. Ein wenig kann man ihr die Aufregung ansehen. Als würde ein Kind ein Geschenk erwarten, unentwegt lächelt sie, wirkt dennoch schüchtern und als ob sie nicht wisse, was nun passieren wird.


Sharisad Nazira ist durch das eigenartige Verhalten der Elfe dann doch etwas irritiert. Denieru ist ja schon ein seltsamer Kerl, aber sie ist es auch - nur auf gänzlich andere Weise. Das Pferd geht von ganz alleine an seinen Platz und scheint auch nicht angebunden werden zu müssen. Ihre Hand wird nicht geschüttelt und sie selbst auch nicht richtig angesehen. So langsam keimt dann doch ein Verdacht in ihr auf. Ist das Mädchen etwa .. blind? Welch schreckliches Schicksal für so eine anmutige, hübsche Frau. Besonders hat es ihr diese fremdartige Stimme angetan. Wirklich schön .. wie es wohl klingt, wenn sie ein Lied anstimmt? Umso trauriger, dass sie nie die Reaktionen ihrer Zuhörer sehen wird. Ein dunkler Schatten huscht über das Gesicht der Tänzerin. »Entschuldigt bitte, wenn ich zu forsch erscheine, aber kann es sein ..« sie pausiert kurz, um dem Folgenden einen Ausdruck von Vorsicht zu verleihen. ».. dass ihr blind seid?« Nun es ist doch eine sehr direkte Frage, aber sie muss es ja schließlich wissen, um auch richtig damit umgehen zu können.


Silberschein Niamh wird wohl nie in ihrem Leben je etwas sehen. Viele haben ihr Mitleid dessen schon bekundet und dennoch scheint sie es nicht zu wollen. Sie hat ihre Art damit umzugehen und kann durchaus sehen. Nur nicht im Üblichen Sinne. So erklingt das Stimmlein der Elfe wieder. "Es muss euch nicht leid tun, verzeiht, dass ich es nicht gleich erwähnt habe. Ja ich bin blind." Ihr ist es unangenehm, dass sie im Grunde nur seltsam wirkt und man ihren Makel dennoch nicht sofort wahrnimmt, was schon zu Missverständnissen geführt hat. Sacht lässt sie den Blick fallen, senkt die Lider ein Stück, als ob es ihr nicht wohl ist, dass sie darauf angesprochen wird. Bei so einer wichtigen Verabredung hätte sie das wohl doch erwähnen sollen. Nun denn, es ist geschehen. Umbras Worte rinnen an ihr Gedächtnis und so hebt sie wieder ihren Blick an. Ein wenig Scheu mag von Vorteil sein, doch sie wäre immer wieder sonst ein gefundenes Fressen. Das sie gezeichnet oder vielmehr markiert ist, ist schon schlimm genug. So atmet sie tief durch und lässt sich ganz auf die Frau ein. Was soll schon passieren? "Aber es hindert mich nicht viel. Ich kann damit sehr gut leben." meint sie dann noch. Schließlich kann sie sich sogar orientieren, eben nur nicht in den Menschenmassen.


Sharisad Nazira begrüßt die Ehrlichkeit von Niamh und lächelt, doch ist sie selbst auch ein wenig unsicher ob dieser Tatsache. »Kein Problem!« sagt sie und versucht sich gleichzeitig selbst davon zu überzeugen. Das sollte doch zu schaffen sein! Sie kratzt sich am Kopf und überlegt einen Moment, blickt zwischen der Elfe und dem Gebäude hin und her. Zum Glück ist der Baulärm bei Weitem nicht mehr so laut wie noch zu Anfang. Blinde orientieren sich doch viel über ihr Gehör, das hatte sie mal irgendwann aufgeschnappt. Sie beschließt es mal auf die Weise zu versuchen, die ihr gerade durch den Kopf schwirrt. Dazu geht sie ein kleines Stück um sie herum, sodass sie am Ende Arm an Arm nebeneinander stehen. »Ich würde Euch gern meinen Arm für die Führung anbieten, macht man das normalerweise so?« Die Frage soll wohl implizieren, ob die Dame eventuell eine bessere Idee hat, schließlich hat sie bei weitem mehr Erfahrung damit, vielleicht sogar schon ihr ganzes Leben lang. Der Rest wäre dann ein Kinderspiel. Im Prinzip braucht sie ja nur beschreiben, was sie sieht oder?


Silberschein Niamh nimmt den Baulärm wohl noch laut genug wahr, doch auch das kann sie ausblenden, wenn sie es wünscht. Auch sie konzentriert sich wie jeder andere auch nicht auf alle Geräusche. So spürt sie die Anwesenheit der Dame neben sich und wendet ihren Kopf in ihre Richtung. Die kleine Unschuld ist zwar schüchtern, doch die Zeit hat ihr wohl gelehrt, dass sie nicht scheu in Berührungen sein sollte. Und so hat sie diese Unart ein wenig abgelegt. Ruhig tastet sie nach dem Arm von Nazira und hakt sich bei ihr ein. "Es erleichtert vieles ungemein. Also habt Dank." Nun sie wünscht sich ihre Freiheiten mit Sicherheit, dennoch ist sie in solchen Situationen immer froh über ein wenig Hilfe. Der zarte Arm ist nun bei der Sharisad und man könnte fast meinen sie sollte die Einladung von dem Fehler sehr oft wahrnehmen, damit sie ein wenig mehr auf die Rippen bekommt. Man könnte beinahe meinen, sie sei einfach zu wenig. Doch ist sie auf dem Weg der Gesundung und der allgemeinen Besserung. Sie denkt regelmäßig an ihren Trunk und seitdem hat sie auch keine Schwächeanfälle mehr. Wenn nun ihre Knochen noch an Festigkeit gewinnen, kann sie bald wohl hoffentlich auf ein normales Leben hoffen. Auch wenn sie der Goldene eindeutig gewarnt hat, dass sie alles nicht so blauäugig sehen soll. "Nun wo geht es lang?" fragt sie, anscheinend will sie wohl wirklich eine Beschreibung hören, ein 'Dortlang' wäre wohl nichts bei ihr.


Sharisad Nazira freut sich sichtlich, dass sie wohl eine gute Idee gehabt hat. Von ihrem Lächeln wird die Dame leider nicht viel mitbekommen, wohl aber von der Fröhlichkeit, die nun in der Stimme mitschwingt. »Natürlich, schließlich wollen wir heute das Handelszentrum besicht.. ähm ich meine begehen!« Und sie soll von allem so gut wie möglich einen Eindruck erhalten. Die linke Hand legt sie vorsichtig auf die schmalen Finger kurz oberhalb ihrer Armbeuge, als würde sie das Elfchen festhalten wollen. Daraufhin macht ihr Arm eine leichte Bewegung nach vorne in Richtung des Eingangstores. »Wir gehen erstmal ein paar Meter genau gerade aus. Dort ist ein breites gewölbtes Tor, dessen hölzerne Türen weit offen stehen. Das Gebäude selbst ist sehr hoch, in hellen Farben gehalten und äußerlich komplett fertiggestellt.« erklärt sie und wird während dessen mit Niamh im Schlepptau schon die ersten Schritte gehen, wenn diese es zu lässt. »Vor dem Tor führen drei Stufen nach oben, ich sage Euch Bescheid, wenn es soweit ist.« fügt sie noch hinzu und steuert das Gebäude an - Los geht's.


Silberschein Niamh würde auch ohne, dass es in ihrer Stimme mitschwingt die Fröhlichkeit wahrnehmen. So eingehakt geht sie mit ihr nun geradeaus und lauscht aufmerksam den Worten der Sharisad. Auch wenn sie keine Vorstellung von Farben und dergleichen hat. Sie mag es, sich Dinge beschreiben zu lassen. Der Elf brachte sie einst auf die Idee und so genießt sie die eigene Vorstellung zu gebrauchen, egal wie es nun wirklich aussieht. "Nun denn ich bin gespannt." meint sie noch leise und würde sich ruhig und mit keinerlei Hektik mit ihr fortbewegen und dennoch alle Hindernisse wohl nicht mit großen Schwierigkeiten überwinden. Sie tastet sich mit den Füßen voran. Ihre spitzen Ohren scheinen immer bereit zu sein, Dinge wahrzunehmen. Der laue Wind hilft ihr ebenso und so wird es schon gehen.


Sharisad Nazira wird kurz vor der Treppe etwas langsamer. »So und jetzt drei Stufen.« bemerkt sie und bewegt ihre Beine synchron mit ihren im gleichen Schritttempo. Und schon sind sie im Erdgeschoß angekommen. »Da sind wir. Ein großer lichtdurchfluteter Raum, der sich länglich nach hinten ausstreckt. Vor uns befindet sich ein Becken, dort kommt später Wasser hinein, vielleicht sogar Fische und ein paar Wasserspiele. Darum herum gehen die Eingänge der einzelnen Geschäfte ab. Wisst Ihr schon, welche Waren hier im Angebot sein werden?« fragt sie nach. Immerhin muss man ja nicht Informationen, die sie schon hat, doppelt vorbeten. Und wenn die Elfe nur ein paar weiß, kann sie die entsprechenden Lücken ja füllen.


Silberschein Niamh überschreitet mit ihr zusammen die Stufen und lächelt dann leicht. Ein Hindernis geschafft. Sie lässt sich von Nazira dann beschreiben, wie das Erdgeschoss aussieht und nickt ihr dann zu. Wenn sie einmal Ruhe hat und die Möglichkeit besteht, wird sie mit den Händen einfach mal sich alles ansehen, doch für den Moment reicht es, den Weg an sich zu kennen. "Ich kenne nur Ciaras Curacao, sie hat mich eingeladen." Über mehr Informationen verfügt sie nicht und so würde sie diese gerne in Empfang nehmen. So kann sie sich auch ein wenig besser orientieren. "Sonst konnte ich mich noch nicht eingehend darüber informieren."


Sharisad Nazira nickt zunächst und macht die Geste dann schnell noch durch Worte deutlich. »Gut, dann weiß ich Bescheid.« Der Arm macht eine leichte, deutende Bewegung nach schräg links. »Ciaras Lokal wird in der hinteren linken Ecke entstehen. Direkt rechts daneben an der Stirnseite befindet sich nur ein einziger Raum, das ist das Büro von Kaufmann Wenzel. An ihn könnt Ihr euch immer wenden, wenn es Probleme gibt.« Das wären dann in ihrem Fall erstmal die beiden wichtigsten Sachen. Die einzelnen Läden hier unten alle abzugehen, würde wiederum zu weit führen. Es geht ja im Grunde darum, dass sie ihren eigenen Laden kennenlernt. Deswegen wird alles andere nun einfach in eine Aufzählung gepackt. »Wenn man jetzt von hier aus im Uhrzeigersinn einmal das Becken umrunden würde kämen nacheinander ein Geschäft für Zauberutensilien, eine Weinhandlung, eine Schneiderin, eine kleine Schokoladenmanufaktur, ein Laden für allerlei Tränke und die beiden, die ich Euch eben genannt habe.« Sie legt eine kurze Redepause ein und fährt dann fort. »Nach dem Lokal geht es dann weiter mit einem Laden für Allerlei, einer Geisterbeschwörerin und einer Tuchhändlerin. Hier unten sind bereits alle Räume belegt.« Soviel zu diesem Stockwerk, ihr eigentliches Ziel ist jedoch das Obergeschoß, weshalb Nazira zum Abschluß noch sagt. »Wenn man einmal herum ist, wartet am Ende die Treppe zu unserer Linken. Die gehen wir nun herauf.« Zur Unterstreichung wird der Arm leicht an den Körper gezogen, denn das ist die Richtung in die es nun weitergeht.


Silberschein Niamh lauscht aufmerksam den Worten der Sharisad und nickt ihr dann immer wieder zu. Sie würde sich schon einleben, wenn sie hier täglich ist und ihre Arbeit verrichtet. Doch ist es gut zu wissen, welche Geschäfte hier Einzug halten werden. Nun, wer weiß, vielleicht braucht sie eines mal davon. Sie geht womöglich davon aus, dass es so sein wird. Langsam wendet sie sich mit ihr der Treppe zu. Dafür wird sie eine Weile brauchen. Doch fängt sie sogleich an, denn sie würde die Stufen mitzählen. Damit sie beim heruntergehen nicht solche Schwierigkeiten bekommt. Treppen abwärts haben ihre Tücken. "Nun denn auf." meint sie nur mit einem Lächeln. Sie wirkt gerade doch ein wenig ungeduldig. Sie ist gespannt, wo sie in Zukunft sehr viel Zeit verbringen wird.


Sharisad Nazira geht mit ihr die Treppe hinauf, nachdem sie der Elfe vor der ersten Stufe natürlich noch einmal Bescheid gegeben hat. Oben angekommen haben sie genau 26 Stufen hinter sich gebracht. »In wenigen Metern vor uns wird eine Mokkastube entstehen, wir gehen jedoch jetzt nach links ..« Sie zieht den Arm wieder leicht in die Richtung und wartet, bis die Elfe ihr folgt. ».. vorbei an einem zukünftigen Massagesalon nach hinten zu eurem zukünftigen Geschäft. Damit befindet sich euer Raum direkt über dem Lokal eurer Bekannten!« stellt sie fest und freut sich, dass die Elfe sich so für den Anfang sicher leichter zurecht finden wird. Die Schrittzahlen in diesem und im unteren Stockwerk sind schließlich genau gleich. »Der Boden ist hier oben übrigens nicht durchgehend. Dort wo unten das Becken wäre, befindet sich hier eine Aussparung, um das Tageslicht durch das gläserne Dach nach unten fallen zu lassen. Doch es gibt zur Sicherheit natürlich ein sehr stabiles Geländer ..« Der Arm wird leicht nach rechts gedrückt. ».. möchtet ihr es mal probieren?« Das wäre eine perfekte Führung auf Armhöhe, an der sie sich orientieren kann, wenn sie allein hier entlang geht. Hier oben ist es relativ ruhig und man hört vor allem die Schritte der beiden Frauen auf dem harten Steinboden. Die hämmernden und schabenden Geräusche von der Verlegung des Marmors in der Parterre dringen nur gedämpft zu ihnen herauf.


Silberschein Niamh lauscht nun weiter und kann sich eines Lächelns nicht wehren, als sie hört, dass sie nun genau darüber wäre. So kann sie sich doch zumindest Anhaltspunkte merken und wird dann auch umso einfacher den Weg nun finden. Ruhig löst sie sich greift dann an das Geländer, nun sie würde es vielleicht wirklich als hilfreich ansehen. Höhenangst hat sie nicht, so würde sie nicht heruntersehen, auch wenn es sicher ein imposanter Blick ist. "Es ist einfach riesig, wenn ich mir das so vorstelle. Ihr habt ganze Arbeit geleistet. Nun wollen wir hoffen, dass die Kundschaft nicht auf sich warten lässt." meint sie dann und würde sich dann wieder einhaken, was doch wesentlich einfacher ist, wenn sie den Rest des Weges an ihrer Hand läuft. Schließlich ist sie gespannt auf ihren Laden. Sie würde ihn in jedem Fall ablaufen, auch wenn sie sich an dem Gebäude noch nicht orientieren konnte, dieses muss sie dann doch wohl genauer erkunden.


Sharisad Nazira schreitet langsam in geringem Abstand neben ihr her und versucht sich wieder an ihr Tempo anzupassen. Das Lächeln ob ihres Kommentars entgeht ihr nicht und sie kann nicht umhin es zu erwidern. Alsdann streichelt erneut der melodiöse Singsang ihr Ohr, welch schöne Stimme .. »In dieser hellen, freundlichen Atmosphäre werden sich die Kunden sicher wohl fühlen. Und der Kaufmann tut auch alles dafür, das dem so bleibt. Es gibt zum Beispiel auch Wachen, die die Waren und auch die Goldbeutel der Besucher vor Dieben schützen.« erzählt sie noch und berührt die Elfe leicht am Arm, während sich ihre Schritte verlangsamen. »Wir sind da, hier ist euer Raum.« Sie legt ihre Hand leicht an die Stelle, wo die der Elfe vorher an ihrem Arm gelegen hat und übt einen sanften Druck in die richtige Richtung schräg nach links aus.


Silberschein Niamh wendet ihren Kopf zu der Sharisad, als diese erzählt, schließlich muss sie sich nicht auf den Weg vor sich konzentrieren. Sie würde ihn nicht anders gehen, wenn sie ihr Gesicht nach vorn wenden würde. Sie lauscht aufmerksam und nickt ihr lächelnd zu. Erneut erklingt der Singsang der Elfenstimme. "Das wiederum freut mich ungemein. Ich bin sozusagen eines Räubers nicht gefeit und mein Gefährte würde sich wohl sonst sehr sorgen." Freundlich und dankbar rinnen die Worte zu Nazira. Als sie ihr nun mitteilt, dass sie angekommen sind, löst sie sich vollends von der Dame und tastet sich vorwärts. Sie greift nach dem Türrahmen und gleitet mit den Händen an der Wand entlang. Wüsste man nicht, dass sie blind ist, sie würde wohl recht seltsam anmuten. Doch erkundet sie den Raum und nimmt ihn in sich und ihre Vorstellung auf. Ruhig läuft sie Wände komplett ab. Ehe sie dann in die Mitte läuft und sich dreht. "Das ist genau, dass was ich mir vorgestellt habe. Es gibt genug Platz, um die einzelnen Bestandteile unterzubringen und auch die Düfte selbst." Leise plätschert die Stimme durch den Raum. Und doch ist sie deutlich zu verstehen.


Sharisad Nazira geht ihr hinterher in den großen Laden. Es ist einer von denen mit der größten Grundfläche, die das Handelszentrum zu bieten hat und nur noch einer von ihnen ist frei. »Wie ich hörte werden noch dringend Wachen gesucht. Wenn Ihr oder euer Gefährte also noch jemanden kennt, derjenige könnte dann auch hauptsächlich für euren Laden zuständig sein.« Sie hockt sich in die Mitte auf den neuen Holzboden und streicht mit einer Hand über das glatte, dunkle Parkett. »Die Wände sind weiß getüncht und der Boden besteht aus dunklem, glatten Holz. Es gibt drei große Fenster, die viel Licht herein lassen. Nun und im Moment ist der Raum vollkommen leer. Ihr könnt jederzeit wiederkommen, mit jemandem, der die Einrichtung übernimmt. Man muss auch keinen Helm mehr tragen, die gefährlichen Arbeiten sind erledigt.« Sie beobachtet, wie Niamh die Wände abtastet, dann zu ihr in die Mitte kommt und unweit von ihr um die eigene Achse schwingt. Der leise Hall ihrer Stimme in diesem hohen leeren Raum vermittelt ein Gefühl von Frieden. »Ihr wollt eine Parfümerie hier eröffnen, nicht wahr? Stellt ihr die Düfte auch selbst her?« will sie nun neugierig wissen und wippt in ihrem Schneidersitz ein wenig vor und zurück. Ein Duft aus ihrer Heimat wäre sicherlich nicht die verkehrteste Sache, die sie sich anschaffen könnte, wenn sie wieder ein wenig zu Gold gekommen ist.


Silberschein Niamh verharrt dann ruhig auf der Stelle und lässt ihren Kopf sinken, als ob sie auf die Sharisad blicken würde. "Nun ich werde es ihm sagen, vielleicht kennt noch jemanden." Auch wenn sie sich das nicht ganz vorstellen kann. Sein halbes Leben dreht sich um Pferde, wo doch der Fluch auf ihm lastet. Sie hingegen kennt kein Wesen, dass in der Lage wäre, sie hier zu beschützen. Doch wer weiß, vielleicht wird das sich noch ändern. "Ich freue mich schon es einrichten zu lassen. Ich bin so froh endlich meinen Weg gehen zu können." Sie wird langsam unabhängig, sozusagen erwachsen. Auch wenn sie das theoretisch schon sein müsste. Doch da gab es jemanden der ihre Eltern ohrfeigen wollte, nur weil sie so behütet aufgewachsen ist. "Ja es wird eine Parfümerie und ich stelle alles selbst her. Meine Nase ist doch recht gut." Mit einer lächelnden Geste tippt sie sich mit dem Zeigefinger dagegen und kräuselt sie leicht. Wie ein Kaninchen, dass gerade recht aufgeregt wirkt.


Sharisad Nazira blickt indes zu ihr auf und nickt auf ihre Antwort hin. »Man kann nie wissen.« Manchmal kann man gar nicht so dumm denken, wie es dann doch Zusammenhänge gibt. Auf ihre nächsten Worte hin kichert sie leicht und kann dieses absolut nachvollziehen. »Ein schönes Gefühl nicht wahr? Mir geht es im Moment genauso.« Schließlich ist sie dabei ihren eigenen Fluch endlich beherrschen zu lernen. Ihr Blick fällt erneut auf die dünne Schlange aus Feuer, die sie um ihr Handgelenk gewickelt hält. Mit jeder Stunde fällt es ihr bereits leichter, sie zu kontrollieren. Mit dem Begriff der Fäden, wie der Fremde gestern seine Art der Kontrolle bezeichnet hatte, kann sie zwar noch immer nichts anfangen, aber es wird leichter das Feuer durch Berührung zu kontrollieren. Ihre letzten Worte bringen sie mit ihren Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zurück. Sie grinst. »Das kann ich mir vorstellen. Irgendwann werde ich sicher auch eure Kundin.« Wenn sie wieder Gold in der Hand und Kleidung im Schrank hat. Ihr Feuer frisst ihr im übertragenen Sinne die Haare vom Kopf. Sie würde einiges darum geben, wenn ihre Kleidung genauso feuerfest wäre, wie ihr Haar und der Rest ihres Körpers.


Silberschein Niamh wendet sich dann ruhig noch einmal herum und nimmt den Geruch und die Eindrücke in ihren Geist auf. So schnell kann sie diesen Ort nicht vergessen und so wird sie auch noch wissen wo etwas hinsoll, wenn sie den Raum wieder betritt. Langsam sieht sie nocheinmal hinab und betrachtet die Dame eingehender. Nanu? "Was habt ihr da?" Normalerweise sieht sie immer Dinge, die ihr kalt entgegen kommen, doch irgendwie hat sie das Gefühl, dort ist eine große Wärme. "Dort an eurem Handgelenk." fragt die zerbrechliche Elfe ruhig und neugierig Nazira. Ihre Freude darüber, dass sie schon eine Kundin haben wird, wird gerade geschmälert, weil sie nicht einschätzen kann, was dort gerade ist und so wirkt sie schon beinahe frech mit ihrer Frage. Das fällt ihr in dem Moment auch schon auf. Erschrocken zuckt sie zusammen. "Oh verzeiht, ich wollte nicht unhöflich wirken." Manchmal muss sie ihre Neugier noch zügeln.


Sharisad Nazira blinzelt und runzelt die Stirn auf ihre Frage hin. Sie dachte eigentlich Niamh kann nichts sehen und ist entsprechend irritiert. »Wo meint ihr? Ach das.« Sie blickt erneut auf ihr Handgelenk herab und überlegt sehr genau, was sie jetzt antworten könnte. Immerhin kann die Antwort dazu führen, dass sie eine Mieterin vergrault und das würde dem Kaufmann sicher nicht gefallen. Und der ist schließlich ihr Arbeitgeber. »Das ist .. nur ein Armreif?« Der Satz klingt mehr wie eine Frage, als wie eine Antwort. Sie ist einfach nicht gut darin zu lügen und merkt bereits, wie die Temperatur ihrer Haut ein paar Grad ansteigt. Andere werden rot, sie wird heiß, wenn sie sich schämt. Doch besser aufpassen, bevor sie zu heiß wird, wir wollen ja nicht den schönen neuen Boden verrußen.


Silberschein Niamh wird sich wohl nicht nochmal entschuldigen, auch wenn ihr gerade danach ist. Sie sollte ihre Erziehung ab und an auch im Hinterkopf behalten. Das adelige Blut in ihrem Körper sollte sie zeigen können. Auch wenn sie kein Hochadel ist und auch wohl wenig Lust hat, dies zu offenbaren. Doch scheint ihr Anwesen mitlerweile schon demnach auszusehen, jetzt da es aufgebaut wird. "Ein Armreif, der .." sichtbar ist? Sie blinzelt mehrfach und nimmt auch wahr, dass die Dame eher eine Frage stellt. Im Grunde ist sie nicht sicher, was sie davon halten soll. Doch nimmt sie noch ein Gefühl wahr, also hockt sie sich dann doch hin. Sie legt ihre Arme um die Knie und wirkt für den Moment noch unschuldiger, als sowieso schon. "Ich wollte euch nicht beschämen.. Es tut mir leid." Nun tut sie es ja doch wieder. Doch sie kann wohl einfach nicht anders. Aufmunternd versucht sie zu lächeln.


Sharisad Nazira muss beinahe seufzen, als sie sich da so niedlich vor sie hin hockt. Das ist ja einfach zu niedlich. »Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich hatte einfach angenommen, dass ihr ihn nicht sehen könnt. Die Frage ist nun, warum könnt ihr ihn sehen, nicht wahr?« Sie wiegt langsam den Kopf hin und her, als versuche sie sich zu etwas durchzuringen. Dann legt sie den Zeigefinger der linken Hand leicht an die Schlange. Ein Zischen ertönt, wie von freigelassener Luft und das Feuertier schlängelt sich in schnellem Wechsel an dem Arm hinauf und hinab, den sie nun gerade nach vorne streckt. Immer zwischen Handgelenk und Achsel geht es hin und her. Sie hatte quasi den Bann gelöst, der die Schlange am Handgelenk gehalten hatte. »Das ist Feuermagie.« erklärt sie schlichtweg ohne viel Tamtam. »Bitte verratet mich nicht, ich weiß nicht wie der Kaufmann darauf reagieren würde.« Ihre Haut indes hat sich bereits wieder abgekühlt, zurück auf ihre Normaltemperatur, die der eines erhitzten Menschen gleicht. Wenn man gerade geschlafen, heiß gebadet oder sich viel bewegt hat zum Beispiel.


Silberschein Niamh atmet nun auch tief ein und lächelt dann wieder leicht, ob der Frage die nun in dem Raum hängt. "Ja also, wie soll ich es beschreiben. Meine Augen sehen nichts. Ich kann jedoch wahrnehmen wenn jemand anwesend ist, ich kann gewisse Dinge.. nunja.. leuchten sehen." Sie beobachtet sie, wie sie hinauf und hinabschlängelt und man sieht deutlich wenn man in das Silbern blickt, wie sich die Augen bewegen. Sie verfolgt sie wirklich. "Nun im Prinzip alles was eine Aura hat, kann ich wahrnehmen sozusagen. Es ist eine magische Gabe, ohne sie wäre ich wohl nicht mehr am Leben." Man stelle sich vor, sie würde ihre geschärften Sinne nicht nutzen können. Sie wäre wahrlich schon ein Opfer geworden. Allein der Biss, das Kosten ihres Blutes, sie wäre langweilig gewesen und schon hätte er sie womöglich nicht gezeichnet sondern einfach getötet. "Ich werde nichts weiter dazu sagen, seid unbesorgt." gibt sie dann hinterher. Sie würde ihr Versprechen halten. Denn sie sieht nichts Schlimmes darin und dementsprechend ist es für sie so in Ordnung.


Sharisad Nazira sieht staunend zu, wie das Mädchen der Schlange tatsächlich mit den Augen zu folgen scheint. »Vorsicht, nicht anfassen.« scherzt sie, schließlich besteht das Ding aus purem Feuer. Nach wenigen Minuten nimmt sie die linke Hand wieder zu Hilfe und fängt das Tier damit ein. Nun lässt sich das Geschöpf bereitwillig wieder um das Handgelenk wickeln und wird dort auch ohne die Hand gehalten. Vielleicht hat es ja etwas Auslauf gebraucht. Bei diesem Gedanken muss die Sharisad leicht grinsen. Dann wendet sie den Blick wieder der Elfe zu. »Aber ich freue mich, dass ihr so doch noch etwas sicherer unterwegs seid. Es ist bestimmt sehr gefährlich, wenn man gar nichts sehen kann.« Nachdem diese Worte gesagt sind, steht sie auf und streckt sich leicht, bevor sie der Elfe ihre Hand hinstreckt und vorsichtig die Schulter streift, damit sie es auch merkt. »Ich danke Euch. Kann ich Euch noch irgendetwas zeigen?« Vielleicht gibt es ja doch noch etwas, wo sie nicht vorbeigekommen sind, jedoch fällt ihr selbst da nichts ein.


Silberschein Niamh hat nicht vor den Armreif anzufassen, sie spürt schon so in ihrem Inneren, dass es wohl sehr heiß sein wird. Schließlich ist es Feuermagie, wie sie gesagt hat. Die Magie, die sie am häufigsten gesehen hat, gespürt hat, war in Verbindung mit Kälte. Nun vielleicht hat sie deswegen keine Angst davor. "Schon gut. Ich hatte es nicht vor." raunt sie leise mit einem Schmunzeln auf den Lippen. "Ja das ist es sicherlich. Ich darf nicht einmal in meinem eigenen Haus wohnen, weil es alt ist. Ich muss es aufbauen lassen. Sonst würde sich mein Gefährte wohl die größten Sorgen machen." Dennoch scheint die Sorge daran für sie nicht so schlimm. Sie findet sie eher schmeichelnd. Schließlich liebt sie seine Fürsorge. "Nun ich denke das ist ausreichend. Habt Dank. Ich werde dann demnächst mit der Einrichtung vorbei kommen." Sie lächelt nun wirklich breit und man sieht ihr an, dass sie glücklich ist. Endlich wird sie vollends auf eigenen Beinen stehen.


Sharisad Nazira merkt, dass sie die dargereichte Hand wohl doch nicht zu bemerken scheint und versucht es nochmal auf andere Weise. »Nehmt meine Hand, ich helfe Euch auf. Sie ist etwa an eurer rechten Schulter.« Sie wartet ab und würde sie dann an der Hand nach oben ziehen. »Ich bringe Euch noch zurück zu Eurem Pferd.« legt sie fest. »Einen sehr fürsorglichen Gefährten habt Ihr da. Hilft er Euch auch bei der Einrichtung des Ladens?« verfällt sie dann wieder in Geplapper, als die wichtigen Dinge geklärt sind. Der Weg würde die beiden dann also wieder zurück zur Treppe, diese hinab und vor das Gebäude führen, wo das unangebundene Pferd hoffentlich noch neben Amir wartet. ~ }Y{ ~


Silberschein Niamh nimmt nun nachdem sie die Hand erst nicht bemerkt hat, ihre Hand und nickt ihr zu. Sie erhebt sich und lässt sich von ihr führen. So ist es doch allemale einfacher den Weg zu finden, auch wenn sie nicht unbeholfen ist. "Habt Dank." plätschert leise die Stimme an die Sharisad. "Ja sehr fürsorglich. Ich habe um ehrlich zu sein, ihn nicht danach gefragt. Er hilft schon beim Haus. Ich schaffe das auch allein." Nun sicher wird sie Hilfe haben, doch sie kümmert sich darum einfach allein. Mal sehen, ob er sich darüber freuen wird. So werden sie beide sich zu den Pferden begeben, die noch beide dort sind. "Habt Dank, Nazira." gibt sie auf dem Weg hinab noch kund. Endlich ein großer Schritt im Leben der jungen Elfe. ~~~

Rollenspiel mit Sharina

..am 2. Juni 2012 im Handelszentrum zu Thalheim

 

Wieder einmal hat die Vampiress den Weg zum Handelszentrum eingeschlagen. Nunja, was heißt wieder? Es ist ja erst das zweite Mal, obwohl sie schon längst vorgehabt hatte jenem einen Besuch abzustatten. Eigentlich wollte sie mit ihren Vorbereitungen was den Laden angeht schon viel weiter sein, aber ein paar.. Umstände hatten zuviel Zeit beansprucht und sie war nicht dazu gekommen. Man konnte auch sagen, dass sie allerhand Ärger gehabt hatte aber gut, sei's drum. Jetzt ist sie ja da, will sich den eigenen Ladenbereich nochmal ansehen und die Einrichtung planen. Ein paar Dinge hat sie dafür schon besorgt, anderes fehlt noch aber sie hofft ja, dass sich im Lauf der nächsten Tage ein gute Gelegenheit ergibt um die restlichen Dinge von der angelegten 'Was fehlt noch; was muss ich erledigen' - Liste streichen zu können. Jetzt will sie sich erstmal einen Überblick verschaffen und den Vertrag über die Miete muss sie auch noch abgeben, aber sie weiß nichtmal ob sie den Kaufmann hier antrifft. Verabredet sind sie nämlich nicht und auf das Glück will sie ja auch nicht zu sehr hoffen! Noch sitzt Madame auf dem Boden vor dem Zentrum, hat ein Tabakröllchen im rechten Mundwinkel und genießt den frühen Abend, denn es ist ihre Lieblingstageszeit. Dann, wenn man weiß, dass es bald dunkel ist und sich eine gewisse Stille über das Land legt..

 
Sharisad Nazira wurde nachdem der erste Termin mit einer zukünftigen Ladenbesitzerin so gut geklappt hat gleich mal als Aushilfskraft eingespannt. Nicht ganz schlecht, immerhin kann sie sich so ein kleines Taschengeld dazu verdienen. Doch, dass der Kaufmann sie vor einigen Stunden mit den Worten "Ich bin bald wieder da!" hier zurück ließ, findet sie weniger witzig. Seit er weg ist läuft hier alles drunter und drüber. Handwerker werden mit ihren Fragen zu ihr weiter geschickt, obwohl sie auf dieser Baustelle wohl diejenige ist, die am wenigsten Ahnung von der Materie hat. Trotzdem versucht sie ihr Bestes, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen oder anderenfalls die Arbeiter zu vertrösten. Wo bleibt der alte Kauz denn nur, es wird ihm doch nichts passiert sein? Nun ja, verdient hätte er es, so wie er sie hier hängen lässt - denkt sie gehässig und stapft mit einem Haufen Schriftrollen beladen zu seinem Büro, wo sie alles einfach nur auf seinem Schreibtisch ablädt. Ja man merkt der temperamentvollen Südländerin ihren Unmut deutlich an. Müde schüttelt sie ihren Kopf und reibt sich die glänzende Stirn. Auch jetzt am Abend noch ist die Hitze des Tages deutlich zu spüren und sie beschließt nach diesen vielen Stunden zwischen den kalten Steinwänden des stickigen Büros das Handelszentrum einfach mal Handelszentrum sein zu lassen und sich draußen auf die Treppe zu setzen. Die kleine glühende Schlange befindet sich mittlerweile an ihrem Fußgelenk. Einerseits damit sie nicht mehr so sehr auffällt, andererseits um die Pergamente zu schonen, die sie schon den ganzen Tag von A nach B bringt. Während sie durch das große Tor nach draußen tritt, streicht ihre rechte Hand die von der Sonne erhitzten Steine entlang und ein seliges Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. Die Treppenstufen werden sicherlich genauso warm sein. Voll Vorfreude senkt sich ihr Blick herab und erfasst .. eine Frau? Eine fremde Frau, die einfach so hier sitzt und qualmt. Vor Verwunderung spricht sie sie in ihrer Landessprache an. »Masah alchea.« Das soll so viel wie Guten Abend bedeuten, wird hierzulande jedoch eher weniger verstanden werden. »Kann ich Euch behilflich sein?« Sie unterdrückt ein genervtes Seufzen und setzt ein freundliches Lächeln auf - doch kein Feierabend.


Normalerweise bevorzugt die Vampiress eher Stühle, Betten.. oder andere Gegenstände, auf denen man sich bequem niederlassen kann. Heute hat sie aber spontan beschlossen einmal den Boden des Wyrm's zu testen. Bescheuert, nicht wahr? Allerdings könnte sie sich auch nur deswegen hier platziert haben weil sie der Baustelle zunächst noch nicht zu nahe kommen will, herrscht ja doch noch etwas Betrieb hier und in ihrer 'Zigarettenpause' will sie sicherlich niemandem in die Quere kommen oder etwas auf den Kopf bekommen? Ob noch immer Helmpflicht herrscht, wenn man das Zentrum betreten will? Sie erinnert sich ja schließlich noch daran wie wichtig das dem Kaufmann bei der ersten Begegnung gewesen war. Hoffentlich kann sie, falls sie ihn nicht antrifft, den Vertrag wenigstens irgendwo ablegen, denn sie trägt diesen nun schon so lange mit sich herum und sie will doch sichergehen, dass alles geregelt ist ehe sie ihre Sachen hier anschleppt. Nicht, dass am Ende noch Etwas dazwischen kommt oder sie den Laden doch nicht zugewiesen bekommt. Sharina lässt das Röllchen in den anderen Mundwinkel wandern, nimmt einen Zug und zieht es dann heraus um etwas Asche auf den Boden zu schnippsen. Ob sie danach noch jagen gehen soll.. Hoppla! Moment mal! Da nähern sich Schritte, aber weil sie glaubt, dass die Handwerker lediglich Feierabend machen und den Heimweg antreten, schenkt sie diesen zunächst noch nicht allzu viel Beachtung. Sie dreht sich noch nicht einmal um, sodass es schließlich die Stimme sein wird, die die Vampiress dazu bringt verwundert den Kopf zu drehen und einen Blick über die Schulter nach hinten zu werfen. Hätte sie sich mal leichter dem Gebäude zugewandt hingesetzt, aber was soll's. "Behilflich sein?", wiederholt sie und hebt die Augenbraue. "Ich wollte eigentlich meinen Mietvertrag abgeben.." Oder zumindest wenigstens mal nachsehen ob sie ihn dem Kaufmann hinterlassen kann. Also überlässt sie es der Fremden ob die mit
ihrer Antwort etwas anfangen kann.


Sharisad Nazira streicht sich durch das lange offene Haar, welches nicht unter einen Helm gedrückt wird und hockt sich nieder, um mit der Unbekannten zumindest annähernd auf einer Augenhöhe zu sein. Wenzel hatte nicht erwähnt, dass heute noch ein Termin anstehen würde. Jedoch .. er hat so vieles nicht erwähnt. »Der Kaufmann ist im Moment nicht zugegen, aber Ihr könnt den Vertrag gern in seinem Büro hinterlegen und ich werde ihn darauf aufmerksam machen, sobald er zurück ist.« schlägt sie vor, winkt die Fremde in einer heranholenden Geste zu sich heran und erhebt sich wieder. Das soll wohl bedeuten, dass sie ihr folgen soll. »Apropos, Ihr habt ihn nicht zufällig in der Stadt gesehen?« Dumme Frage, sonst wäre sie wohl kaum hierher gekommen. Aber man kann es ja mal versuchen. Abwartend steht sie im Türrahmen und mustert die andere Frau. Der alte Herr scheint vornehmlich hübschen jungen Frauen einen Platz in seinem Gebäude anzubieten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


Sharina lässt das Röllchen auf den Boden fallen und tritt es dort mit dem Stiefel aus, bevor sie sich der Fremden wieder zuwendet. "Das dachte ich mir fast", gibt sie zu und geht auch gleich unbewusst auf die Gedanken der Frau ein, als sie fortfährt: "Wir hatten nicht abgesprochen uns hier zu treffen. Dass ich hier bin weiß er nicht, das war meinerseits eine recht spontane Entscheidung." Den Vertrag hatte sie trotzdem eingesteckt, den sie auch gleich herauszieht weil die Frau ja angeboten hat, dass Sharina das Pergament hinterlegen kann. "Das wäre sehr freundlich von Euch.. Ich hätte die Formalitäten gerne abgeschlossen." Gut, es lag ja allein an ihr, dass sich die Sache so lange gezogen hatte, aber das ist nur ein Grund mehr sich selbst darum zu kümmern. Sharina steht auf, klopft etwas Staub von ihrem schwarzen Rock und folgt ihrer neuen Bekanntschaft, sofern man das so nennen durfte. "Nein, ich habe ihn seit der Führung durch das Gebäude nicht mehr gesehen und das ist schon eine ganze Weile her." Sie könnte nun fragen ob er schon länger weg ist, ihm ist doch hoffentlich nichts passiert? Aber eigentlich geht sie das so genau gar nichts an.


Sharisad Nazira begutachtet das Schriftstück in der Hand der Fremden und nickt. Sieht haargenau aus, wie einer der Mietverträge für das Zentrum, wird schon alles seine Richtigkeit haben. »Kein Problem. Als baldige Ladenbesitzerin habt Ihr natürlich die Erlaubnis das Gebäude jederzeit aufzusuchen.« Sie geht voran durch das riesige halboffene Tor und lenkt ihre Schritte linkerhand am Wasserbecken vorbei. Die Schreibstube befindet sich nach wie vor im hinteren Teil des Gebäudes. »Ich bin Nazira.« sagt sie unvermittelt und zeigt der Fremden mit einem Blick über ihre Schulter ein Grinsen. »Wenn ihr mir euren Namen verratet, kann ich nachsehen welcher Raum für Euch vorgesehen ist. Oder wisst Ihr noch, wo er sich befindet?« Sie wendet den Kopf wieder nach vorn und passiert mit strammen Schritten das leere Becken zu ihrer Seite. »Ich nehme an, Ihr wollt ihn Euch ansehen, wenn Ihr schonmal hier seid.« erklärt sie während sie neben der Tür zu Wenzels Reich Aufstellung nimmt und der Mieterin mit einer einladenden Handbewegung den Weg hindurch weist. Im Inneren wird man einen breiten Schreibtisch vorfinden, der über und über mit Schriften beladen ist. Dazu zwei vollgestopfte Regale und linkerhand direkt in der Ecke neben der Tür einer imposante Löwenstatue aus hellem Marmor.


Sharina folgt der Frau und überlässt ihr die Führung, bleibt aber immer dicht neben ihr um sich auch gut mit ihr unterhalten zu können. "Das hatte er mir damals gesagt, ja. Ich wollte schon längst herkommen und die Einrichtung genauer planen, aber es ergab sich vor heute nicht." Und gerade weil es schon eine ganze Weile her ist, sieht sie sich recht interessiert um, betrachtet das Wasserbecken im Vorbeigehen und überlegt was sich seitdem alles verändert hat. Damals war die Baustelle ja noch als solche viel größer und das Gebäude nichtmal halb so fertig wie heute. "Ich heiße Sharina, mein Laden befindet sich hier im Erdgeschoss. Gleich dort drüben..", erklärt die Blutsaugerin und zeigt mit dem Finger über die Schulter hinweg hinter sich und in die Richtung, in die man gehen müsste um ihren Bereich zu erreichen. "Vielleicht werfe ich nachher nochmal einen Blick rein. Der Vertrag war.. oder ist mir für heute das Wichtigste." Nacher bleibt für das Besichtigen ja sicher noch genügend Zeit. "Besitzt Ihr auch Ladenfläche hier?", will sie wissen als sie das Schreibbüro betreten, die Vampiress drinnen aber wenige SChritte vom Türrahmen entfernt stehen bleibt. Auf sie macht es aber eher den Eindruck als wäre Nazira eine Assistentin des Handelsbesitzer. Als sie zu ihr aufschaut fällt der Blick kurz auf die ganzen Schriften, von denen hier allerhand zu finden sind. "Oh.. scheint als habe er derzeit viel zu tun." Aber was sonst? Schließlich ist er gerade dabei etwas sehr großes auf die Beine zu stellen und sowas ist ja meistens mit viel Arbeit verbunden. Man merkt Sharina wohl an, dass sie noch nicht lange im 'Kreis der Ladenbesitzer' ist, aber das macht ja nichts.

 
Sharisad Nazira hebt abwehrend die Hände und schmunzelt. Sie wollte sich ja keineswegs aufdrängen oder der Anderen irgendwelche Vorwürfe machen. »Das liegt ganz in Euren Händen, Sharina. Sehr erfreut Euch kennenzulernen.« spricht sie, um die Geste zu unterstreichen und klarzustellen, dass sie sich da nicht einmischen wird. Sie folgt dem Fingerzeig und erfasst den Ort in aller Kürze. »Ah ganz vorn also - Gute Lage!« Ob sie wohl zu jedem Laden ein paar anerkennende Worte finden würde? Na sicherlich, schließlich ist jeder Raum in diesem Haus einfach nur perfekt dafür geeignet, seine Kunden glücklich zu machen. Aber das sind wohl eher die Floskeln des Kaufmanns, die ihr da durch den Kopf schwirren. »Nein ich bin nur eine Tänzerin, meine Auftritte sollen die Kunden unterhalten und anlocken.« Mit diesen Worten will sie den Vertrag vorsichtig aus ihrer Hand zupfen, um ihn auf einem niedrigeren Stapel für die wichtigsten Anliegen abzulegen. Sollte ihr das gelingen, wird sie noch einen schicken Briefbeschwerer in Form eines metallenen Greifen darauf platzieren. »Nun er ist schon seit Stunden weg und ich kann ihm alles nur hier bereitlegen. Aber seid unbesorgt, diesen Stapel ..« Sie tippt auf den Kopf des Greifen, als wollte sie ihm zum Lob ein paar Klappse geben. ».. wird er sich zuerst ansehen.« Sie lächelt gewinnend und tritt an Sharina vorbei wieder aus dem Raum heraus.

 
"Das kann ich nur zurückgeben..", erwidert sie grinsend im Bezug auf die ersten Worte. Ja und tatsächlich klingen die Worte ernst, weil sich die Vampiress wirklich darüber freut hier noch jemanden kennen gelernt zu haben, vom Kaufmann mal abgesehen. Sie hätte warscheinlich nie vorgehabt die Kontakte selbst zu knüpfen, lieber lässt sie sich davon überraschen, so wie heute etwa als man unerwartet auf die Frau vor ihr gestoßen war, beziehungsweise sie auf Sharina. "Ihr tanzt?", fragt sie, während sie wieder ein paar Schritte zurück tritt und sich an den Türrahmen lehnt, während sie Nazira weiter anblickt. "Vielleicht bekomme ich ja auch einmal die Gelegenheit Euch dabei zuzusehen." Sie muss schon wieder grinsen, räuspert sich dann aber flink und blickt wieder recht ernst drein. Das 'nur eine Tänzerin' würde sie so nicht unterstreichen, sie findet diese Art von Beschäftigung sehr schön anzusehen und hat Respekt vor jedem, der dieses Talent besitzt - sie gehört da nicht dazu. Nun ist die Vampiress diejenige, die abwehrend die Hände hebt als der Vertrag auf dem Schreibtisch landet. "Nein, nein, also das eilt nicht. Ich wollte nur, dass er ihn bekommt weil ich mit der Übergabe schon viel zu lange gewartet habe. Es eilt nicht, hauptsache er hat ihn." Und dieses Vorhaben hat sie ja nun schon in die Tat umgesetzt. Noch bleibt sie stehen, dreht sich aber wieder zu der Tänzerin um.


Sharisad Nazira lächelt ebenfalls ein sehr ehrliches Lächeln. Sie hat auch das Gefühl, dass ihr diese Frau sehr sympatisch ist und freut sich über jede Bekanntschaft in ihrer neuen Wahlheimat. »Ja das Tanzen war früher mein ..« kompletter Lebensinhalt, einziger Daseinszweck? ».. Beruf.« So kann man es auch nennen. Bis zu jenem schicksalshaften Tag an dem sie ihr Zuhause niederbrannte .. und alle, die sich darin befanden. Aber genug von tragischen Vergangenheiten, nicht umsonst hat sie viele viele Tagesreisen zwischen sich und einen gewissen verkohlten Palast gebracht. Zuerst war sie natürlich auf der Flucht gewesen, eine entlarvte Magierin hat in ihrem Herkunftsland von Natur aus eine sehr kurze Lebensspanne. Noch dazu bei dem Leid, dass sie angerichtet hat. Doch inzwischen hat sie gelernt, dass Magie nicht grundsätzlich böse ist und, dass man sie unter seine Kontrolle bringen kann. Der Beweis für ihre Fortschritte ringelt sich in Form einer Schlange aus purem Feuer um ihren rechten Fußknöchel. Doch sie steht noch ganz am Anfang dieser Herausforderung, die sie hofft mithilfe von neuerdings zwei Lehrmeistern zu bewältigen. Von Letzterem hatte sie auf die Frage nach seiner Identität jedoch nur einen Verweis auf die Steckbriefe der hiesigen Stadtwache bekommen, aber den Seinen konnte sie dort nicht finden. Der Einzige, dessen Phantombild ihm entfernt ähnlich sah, soll das Mitglied einer gewissen Sen'ei Jashu sein. Einer Bande von Mördern und Schwerverbrechern. Aber jemand, der mit seiner Feuermagie diese atemberaubenden Kunstwerke erschaffen kann, der solche Schönheit und Perfektion zustande bringt. So jemand kann in ihren Augen nie und nimmer ein Mörder sein. Also wer auch immer dieser Coronus ist, er ist es jedenfalls nicht - davon ist sie fest überzeugt. Sie grinst der Dame zurück und erwidert. »Ganz sicher sogar. Von jedem dieser Läden hat man einen wunderbaren Blick auf die Bühne. Der Kaufmann erklärte mir, dass sie direkt auf dem Wasserbecken aufgebaut wird, damit sie von überall gut einsehbar ist.« Die Vorfreude spiegelt sich bereits deutlich in ihrem Blick, denn sie nutzt schon jetzt jeden freien Tag, um zu trainieren. Ihre lange Zeit auf der Flucht hat nunmal ihren Tribut gefordert - sie ist ein wenig eingerostet. Doch durch das Obdach bei Denieru und das gute Essen von Sayenne fühlt sie sich endlich wieder in der Lage ihre Fähigkeiten einem Publikum zu demonstrieren.


Sharina hätte jetzt zwar gerne gefragt warum sie von früher spricht, aber sie vermutet, dass das jetzt vielleicht zu tief gehen könnte und sie auch gar nicht so viel angeht. Es wird schon seine Gründe haben warum sie in der Vergangenheitsform spricht und wenn sich die beiden Damen besser kennen lernen sollten wird sie ja noch genügend Möglichkeiten haben um nachfragen zu können, oder? Sharina bleibt am Türrahmen gelehnt stehen, gibt sich dann aber doch einen Ruck und entfernt sich ein paar Schritte von jenem und tritt wieder auf den Bereich zurück, von dem die Läden abgehen und den sie vorhin entlang gegangen waren als sie zur Schreibstube wollten. "Geschickt gedacht", murmelt sie nickend und hofft insgeheim, dass sie bis zur Eröffnung fertig ist mit allem was noch ansteht. Herrje, das erinnert sie nur wieder daran, dass sie noch in ihren Weinhandel wollte. "Ich sollte.. wollte..", verbessert sie sich selbst "noch ein paar Dinge abmessen und Pläne machen, mir ein paar Dinge notieren, die ich noch besorgen will." Sie wendet den Blick von der Tänzerin und schaut stattdessen zu ihrem Laden hinüber, ehe sie Anstalten macht sich dorthin zu bewegen. "Ich sollte damit anfangen bevor es dunkel wird, sonst gestaltet sich mein Vorhaben schwieriger." Sie grinst und fasst nach dem Stück Pergament, das sie in der Innenseite ihres Capes verstaut hatte. Ein paar Notizen, die sie sich gemacht hatte ehe sie hergekommen war. Geschärfte Sinne hin oder her, im Dunkeln wird es wohl kaum Spaß machen der 'Arbeit' nachzugehen und außerdem steht ja noch die Jagd an und überhaupt.. viel zu viel, was sie sich für heute noch vorgenommen hat. "Es würde mich aber sehr freuen Euch wieder zu sehen." Damit hängt es dann nun an Nazira ob man wieder aufeinander trifft, wenn es nach der Vampiress geht gerne wieder.


Sharisad Nazira nickt und folgt ihr zu dem Laden. Dort angekommen greift sie nach einer Pechfackel und zieht sie mit einem kräftigen Ruck aus ihrer Halterung an der Wand. »Die Dunkelheit soll zu Eurem Schaden nicht sein.« murmelt sie und beugt sich zu der kleinen Feuerschlange herab. Sobald sie das ständig in Bewegung befindliche Tier berührt, ringelt es sich um ihre halbgeschlossene Hand und wird so zum Pech gehoben. Jenes wird zwei- oder dreimal umrundet, bevor die Natter erneut aus den Flammen schießt und zurück an das Fußgelenk geheftet wird. »Macht Euch ruhig soviel Licht, wie Ihr braucht. Bitte denkt nur daran, die Fackeln wieder zu löschen, bevor Ihr das Gebäude verlasst.« Sie befestigt den brennenden Stab wieder an der Wand, tritt einen Schritt zurück und verbeugt sich geschmeidig vor Sharina. »Wir werden uns bestimmt bald wieder begegnen, ich freue mich auch schon darauf. Auf bald, Sharina.« zwinkert sie ein letztes Mal und entfernt sich höflich. ~ }Y{ ~


Sharina könnte sich nun selbst gegen die Stirn schlagen. Die Fackeln, natürlich! Wieso ist sie da nicht von selbst drauf gekommen? Die vereinfachen doch den Nachtschwärmern wie ihr so allerhand und sie hatte bereits mehr als einmal darauf zurück gegriffen. Geduldig wartet sie bis das Feuer entfacht ist und wieder befestigt wird. Zu der Art wie die Fackel entbrannt wird sagt sie nichts, obwohl sie diese Methode noch nie zuvor gesehen hat! Aber vielleicht spürt Nazira den neugierigen Blick der Fremden auf sich oder aber Sharina lässt sich doch nicht so viel anmerken wie sie vielleicht vermutet. Sharina nickt als die Bitte um das Löschen der Fackeln ausgesprochen wird. "Natürlich." Sie will schließlich keinen Brand heraufbeschwören, das fehlte gerade noch! "Auf bald!", erwidert die Zierliche und wünscht ihrer neu gewonnen Bekanntschaft noch einen Abend, ehe sie in ihrem Laden verschwindet und sich an die Arbeit macht. Sie hat ja noch einiges vor, aber mit der guten Laune, die sie durch den positiv verlaufenen Tag gewonnen hat, erledigt sich das gleich viel leichter! ~

Rollenspiel mit Windmagier Denieru

..am 2. Juni 2012 auf den Drachenzähnen nahe Qexelcrag

Die Sonne senkte sich bereits hinter den beiden Wanderern. Der Elf hatte seinen Umhang zurück auf die Schultern geworfen um besser klettern zu können. Von Fenr konnte man die nördlichen Ausläufer der Drachenzähne erkennen. Sie waren bereits viel weiter aufgestiegen, als man erwarten konnte. Begonnen hatten sie den Aufstieg am Vormittag. Es war kühl und klamm am Fuss des Berges. Eine Wärme die man sich nun nurnoch wünschen konnte. Und mit sinkender Sonne schien der Wind auch noch an Kraft zu gewinnen. Durch die Felsspalten heulte der eisige Wind und von der Spitze wehte ihnen immer wieder Eisstaub ins Gesicht. Denieru blickte zu seiner Begleiterin. Machst du schon schlapp? fragte er kühl und emotionslos..doch sie konnte seinen neckenden Unterton nicht überhören. In 10 Minuten sollten wir dort sein. ihm machte die Kälte nichts aus. Seine Haut war ohnehin eiskalt und blass, als würde er in dieser Gegend leben. Der Anstieg in diesem Gebiet war sogar so steil, dass man sich nur mithilfe der Hände, an manchen Schrägen hinaufziehen konnte..und hier und da war der Boden nurnoch von Erde befreiter Stein. Glatt und rutschig.

 
Sharisad Nazira hängt tatsächlich ein paar Schritte hinterher, das hat allerdings weniger mit ihrer Kondition als viel mehr mit der Kälte zu tun. Und es wirkt ganz und gar nicht danach, als würde es nochmal wärmer werden. Wenn wenigstens dieser Wind nicht wäre, ginge es ja noch auszuhalten, so aber fühlt es sich an, als würde er mit Eiseskälte direkt in ihr Fleisch schneiden. Und das war noch gar nichts im Vergleich dazu, wenn er obendrein noch Schnee mit sich trug. Er hätte ihr ruhig sagen können, dass ihr Ausflug dermaßen kalt werden würde. »Das nächste Mal sollten wir unseren kleinen Spaziergang besser in die Wüste machen.« murmelt sie und versucht weder das Zittern noch den wütenden Unterton in ihrer Stimme zu unterdrücken. Impulsiv und emotional, so ist die Südländerin eben - damit stellt sie das krasse Gegenteil zu diesem gefühlsmäßigen Eisklotz von Elfen dar. Genau der, der sie schon den ganzen Tag durch diese Berge kraxeln lässt ohne ihr überhaupt das Ziel der Wanderung zu erklären. Verbissen versucht sie mit ihm Schritt zu halten und presst die bläulich angelaufenen Lippen aufeinander.

 
Der Elf kannte die Probleme mit der Kälte nicht aus erster Hand. Er selbst verspürte sie nicht.. er wusste jedoch, dass selbst hartgesockenen Kriegern in Kälte die Muskeln krampften. Die Zähne schlotterten. Kälte war für ihn der Inbegriff von Angst. Angst und Kälte zeigten sich im auf die selbe gefährliche Weise. Es war kein geheimnis, dass von allen Elementaren es die Anfänger des Eises waren, die Denieru verabscheute. Er konnte sich nur schwer ausmalen wie diese Wanderung durch die Kälte für Nazira sein musste. Sie kam aus der Wüste. Sie kannte nur Wärme. Einen wahren Winter hatte sie womöglich nie erlebt. Jedoch.. Diese Kälte ist nur gut für dich..aber lass sie nicht zu sehr in dein Herz. Sie kann dich füllen..und ersticken. Nutze dein Feuer.. lerne dich zu wärmen ohne zu verbrennen. ein schmunzeln folgte. Zumindest sollte diese Gegend mich davor bewahren dich heute wieder Nackt zu sehen, meinst du nicht? Der Elf zog sich an einer Kante hoch..dieser Absatz kaum steiler als eine glatte geplante Mauer. Er stand über ihr. Wartend. War diese Kante das Ziel? Der Wind wallte auf und schleuderte feine Kristalle über die Kante. Denieru konnte sehen wie der Rand der Sonne den Horizonte berührte. Glühend und blendend wie nie.


Sharisad Nazira schlingt zu jeder Zeit in der sie sie nicht zum Klettern braucht, die Arme dicht um den Oberkörper. Nur dumpf dringen seine Worte zu ihr durch, sie ist viel zu sehr damit beschäftigt, nicht zu erfrieren. Während sie beobachtet, wie er den Grat emporsteigt, kratzt sie die gefrorenen Wort in ihrem Verstand zusammen und blickt zu ihm auf. »Gut? Wohl eher nicht.« Kleine eisige Nadelspitzen regnen auf sie herab und lassen sie nur noch heftiger Zittern. Nichts desto heften sich die Augen brennend vor ungebrochenem Stolz an die Felswand. Sie tritt darauf zu, löst die Arme aus der Verschränkung und packt nach der Kante, um sich daran hochzuziehen. »Verzeih, dass ich dich dies..errrm ..« Sie drückt sich hoch und schiebt das rechte Knie über die Kante. ».. gar schrecklichen Anblick ausgesetzt habe!« Mit diesen Worten rappelt sie sich neben ihm auf. »Obwohl warte mal, wer wollte noch gleich, dass ich ihm meine ganze Kraft offenbahre?« setzt sie schnippisch nach und und mustert den Elfen mit hochgezogener Augenbraue und abschätzigem Blick. Als nächstes verschränkt sie die eisigen Finger ineinander und drückt mit den Fingern jeweils abwechselnd die Knöchel nach hinten. Es knackt einige Male.


Windmagier Denieru mustert ihre Finger. Sie waren blass..fast blau. Nach dem Anstieg dürfte sie ohnehin kau mnoch Gefühl in ihnen haben. Das Gefühl für eine große Klappe ging ihr aber wahrhaftig nie verloren. Ich sagte nicht das es ein schlechter Anblick war. Es gibt fürwahr schmerzhaftere Kost für die Augen da draussen, die sich Tänzerinnen schimpfen. Hast du einmal in der verkommenen Gasthaus zwischen Thalheim und Romar genächtigt? Dort gibt es eine Bardame die einen buschigeren Bart trägt, als ich ihn je wachsen lassen könnte. Er tritt ein paar Schritte zurück. Das Sonnenlicht blendete ihn und er konnte ihr Gesicht nicht mehr wirklich erkennen. Kaum mehr als eine schwarze Silhouette. Ich hab gesehnen, was du anrichten kannst mit deiner gnazen Kraft. Doch Kraft nutzt nichts ohne Kontrolle. Du wirst lernen müssen wie man sie erlangt..und daraufhin erneut wie man diese Kontrolle wieder los lässt. Seine Worte schienen keinen Sinn zu ergeben. Wieso sollte sie es dann lernen, wenn sie es danach wieder vergessen sollte? Sie standen auf einem einigermaßen flachen kleinen Absatz der Steinwand. Es war nicht die Spitze aber sehr nahe daran. Hier und da taten sich spitze Felsen aus dem Bergmassiv. Etwas weiter klaffte eine tiefe Spalte, dahinter erneut Felswand. Offenbar war dieses Stück vor Urzeiten abgebrochen und steckte seitdem fest. Hitze ist dein Element...die Frage ist also..wieso frierst du eigentlich? Ein Lächeln auf den Lippen. Sein Gesicht war in Rot-Orange getaucht. Du kannst auch hier nichts verbennen. Also bekomme ein Gefühl für deine "Art". Darum sind wir hier.


Sharisad Nazira hatte zwar kein Gefühl mehr in den Fingern, doch immerhin noch Kraft. Und da sie sie fest genug in den Fels gepresst hatte, fand sie auch den nötigen Halt, um sich nach oben zu arbeiten. Und nach ein paar Lockerungsübungen hat sie zumindest den Eindruck, dass auch wieder etwas Blut in ihnen zirkuliert. »Du hast das Wort bewahren benutzt. Den Rest habe ich mir dann selbst zusammen gereimt.« erklärt sie ihm und grinst frech. »Ich wusste nicht, dass dir überhaupt einer wächst.« Die Arme schließen sich erneut um den leicht krampfenden Körper, an welchem die einzige warme Stelle ihr rechter Knöchel zu sein scheint. Unermüdlich windet sich eine kleine Schlange aus Feuer darum. »Die einzige Kontrolle, die ich bisher kenne, sind meine Gefühle. Falls du es noch nicht gemerkt hast, ich bin gerade ziemlich wütend auf dich.« Sie hebt die rechte Hand mit ihren bläulich schimmernden Fingern vor seine und ihre Augen. »Im Normalfall müsste man sich an meiner Haut inzwischen eine ordentliche Verbrennung holen. Aber meine Hand ist eiskalt.« Sie beugt sich hinab und bringt das Feuertier über ihrem Fuß mit einer Berührung dazu, sich von nun an um ihre Hand und zwischen den einzelnen Fingern hindurchzuschlängeln. »Nichtmal diese Hitze spüre ich.« Der Blick zurück in seine Augen ist fest, aber unstet. Der ganze Körper ist durch die dauerhafte Kälteeinwirkung dermaßen unterkühlt, dass sich kein Funke des verhassten und im Moment doch so vermissten Feuers in ihm regt.


Windmagier Denieru schmunzelt, scheinbar amüsiert. Du kannst immernoch gut Meckern. So schlimm geht es dir dann nicht. Wir sind hier einigermaßen vom Wind geschützt. Es wird dir bald besser gehen. Er mustert sie leicht. Lass dich nicht so auf die Kälte ein. Deine Kraft ist stärker. Du denkst zwar anders..aber deswegen gewinnt sie auch die Oberhand. Deswegen gewinnt das Feuer Oberhand über dich. DU glaubst, dass du damit nicht umgehen kannst. Und er hebt nur leicht die Hand..und der Wind wird stärker, weht ihr mehr Eis ins Gesicht. Was bedeuten Worte? Im Bezug auf dich..dein Aussehn, oder wie Talentiert du bist? Bist du hässlich weil ich es sage? Kannst du mit Eis und Feuer nicht umgehen, weil du es sagst? Der Wind flacht ab, die Böe zuende. Doch die Kälte ohne Wind scheint direkt in ihre Knochen zu kriechen. Am Ende, kommt es darauf an, was du glaubst. Das ist deine Sicht. Deine Realität, kleine Tänzerin.


Sharisad Nazira ballt die Hand zur Faust, die Schlange kann noch geradeso zwischen ihren Fingern entwischen, um nicht zerquetscht zu werden. »Du hast ja keine Ahnung, wie sich das anfühlt.« bringt sie noch hervor. Wie soll sie sich denn nicht auf die Kälte einlassen? Krampfhaft sucht sie nach ihrem inneren Feuer, um es neu zu entfachen. Und selbst wenn sie gleich als lebendige Fackel hier auf dem Berg stehen würde, es wäre ihr egal. Aber da ist nichts, nichts zu finden, nicht der kleinste Funke. Und da ist sie auch schon. Jene Angst, die der Elf mit der Kälte in Verbindung bringt. »Es geht hier weder um Worte, noch um Realitäten Denieru.« antwortet sie und ist sich vollauf bewusst, dass ihre Stimme nicht mehr nur aufgrund der Kälte bebt. Aber wie soll sie ihm nur beweisen, dass die Kälte ihr inzwischen wirklich an die Substanz gegangen ist? »Mein inneres Feuer .. ich kann es nicht mehr finden.« versucht sie ihm begreiflich zu machen. Ihr Blick fällt zurück auf die Schlange, die sich unermüdlich um ihre Hand windet. Sie besteht ganz und gar aus Feuer, das nicht verlischt. Wahrscheinlich, weil es nicht ihr Eigenes ist. »Eine Idee .. habe ich noch.« sagt sie und fixiert das Feuertier mit ihrem Blick.


Windmagier Denieru horcht ihr, doch bleibt untätig. Er war ein eiserner..und unbarmherziger Lehrmeister. Doch er wusste, wann es genug war. Er wollte gerade ihr Leiden mindern, da spricht sie über jene letzte Idee. Dem armen Wesen seine Kraft nehmen? Glaubst du, das schaffst du einfach so? Hast du dich nun doch unter Kontrolle? Seine Worte sind mahnend, der Wind scheint ihn nicht zu berühren. Sein Umhang flattert nicht wie ihrer.. Er steht dort wie eine Statue..und starrt sie unter unterkühlten Augen an. Scheinbar ist die Kälte nichtnur dein Gegenteil..es scheint sogar deine Schwäche zu sein. Glaubst du, du kommst dagegen an? Du kannst es nicht dominieren. Nicht hier. Was versuchte er ihr eigentlich beizubringen? Sollte sie einfach aufgeben? Er ging um sie herum. Kaum einen Schlag weit war er von ihr entfernt. Und doch schien er auf Stufen weit über ihr zu wandeln. Ihm machte es nichts aus. Für ihn schien alles leicht...geradezu arrogant schlich er um sie herum.


Sharisad Nazira schüttelt leicht den Kopf, doch ihre Augen wandern nicht mit, die Pupillen sind durchgehend starr auf das flammende Reptil gerichtet. »Nicht nehmen, ich will versuchen sie zu mehren.« murmelt sie zerknirscht und holt noch einmal ganz tief Luft. Eine Weile lang passiert gar nichts, außer das der Wind an ihren Haaren zerrt. Doch nach und nach kann man einen Unterschied erkennen, wenn man die Schlange beobachtet. Sie scheint langsamer zu werden - eine Runde noch und eine Zweite, dann verharrt sie schließlich und bäumt sich auf. Es scheint fast als würde die augenlose Linie aus Feuer den Blick der kleinen Tänzerin erwidern. Plötzlich wackelt sie heftig hin und her, nein es ist die Hand auf der sie sitzt. Das Zittern ist stärker geworden, schüttelt die Frau und lässt die Beine wegknicken. Die Lunge pumpt die Luft vor und zurück, wie bei einem Ertrinkenden kurz bevor das Wasser in ihre Kammern strömt. Die Schlange nutzt inzwischen den desolaten Zustand ihrer Meisterin, krümmt sich noch etwas weiter in die Höhe und holt damit Schwung um ihre glühenden dolchartigen Zähne in den Ballen ihres Daumens zu jagen. Nazira kann einen leisen Schmerzlaut nicht unterdrücken, merkt jedoch gleichzeitig wie wenigstens etwas Wärme in ihren Körper zurückkehrt. Nun das Wort Wärme ist vielleicht übertrieben, aber es ist ihr zumindest etwas weniger kalt. Noch etwas benommen richtet sie sich auf. »Ich muss hier weg.« sagt sie flüsterleise.


Windmagier Denieru nickt. Das war genug für ihn. Er Blicke sie an während der Wind verschwand. Ihre Haare legten sich teils in alte Position, teils über ihr Gesicht. Eine Blase umhüllte sie und ihn. Beruhig dich und reib dir die Brust. Der Rest wird bald wärmer. Nun war es wie ein Tag im Winter..der Schnee lag vor ihnen doch es war nicht mehr bitterlich kalt. Es war einfach nur kühl. Nun..nicht ganz. Man konnte es an den Rändern des Vorsprungs sehen. Der Wind war noch immer da..doch er erreichte die beiden nicht mehr. Er verhinderte es. Mehr noch..er legte sogar seinen Umhang um ihre Schultern. Sieht so aus, als hätten wir was gefunden, dass dich bremsen kann. Und auf einmal wirkt Feuer garnicht mehr so grausam hm..? er legte den Kopf schief..musterte ihr Gesicht. Er wollte sehn wie sie drüber nachdachte was sie nun als "schlimm" empfand. Kälte ist der Feind allen Lebens..merk dir das.


Sharisad Nazira merkt weder, wie der Wind sich legt, noch dass die Schlange sich wie von ganz allein zurück um ihr Handgelenk wickelt. Erst, als der Stoff auf ihren Schultern zu liegen kommt, hebt sie den Blick und mustert ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Befangenheit in den Augen. Trotzdem greift sie mit einer Hand nach dem Stoff und zieht ihn enger um sich. »Danke.« Er hat Recht, sie hatte immer nur das Feuer als schlimm empfunden. Jedoch schlimm für die Anderen, nicht für sie selbst. Hier in diesen Landen, so weit weg von dem Ort ihrer Geburt, hatte sie schließlich die Kälte kennengelernt. Ihren ganz persönlichen .. »Feind.« Das Wort wird wiederholt und auf der Zunge hin und her gedreht. Sie greift auch mit der anderen Hand nach dem Umhang und die Schlange versengt sich leicht in dessen Saum. »Ich werde es mir merken.« verspricht sie und macht Anstalten die ersten Schritte zurück zu dem steilen Grat zu laufen.


Windmagier Denieru reicht ihr die Hand. Er deutet in eine andere Richtung... nich jene aus der sie gekommen sind. Wir sollten nach Norden. Dort runter ist es zu steil. Du würdest abrutschen und dir den Hals brechen. flüstert der bleiche Elf. Beinahe besorgt. Die Sonne war hinter nazira mitlerweile hinter dem Horizont verschwunden. Blasses rötliches Licht, dass immer mehr an Kraft verlor, war an jeder Stelle zu sehen, an der vor Minuten noch die Sonne schien. Von Norden aus führen leichtere Wege wieder in die Stadt. Er ging voran..doch diesmal wartete er auf ihre Schritte. Er blieb bei ihr um sie vor dem Wind und der Kälte so gut es ging zu bewahren...zumindest bis sie wieder etwas munterer war. Du schlägst dich gut. murmelte er. In Isonley gab es einen arroganten Magier. Querrel. Er meinte alles alleine packen zu können. Er stieg auf den Berg nahe der Arkademie. Wollte sich beweisen. er seufzte. Es gab eine Höhle auf diesem Berg. Schonmal Eislöwen gesehen? Er hat sie gesehen. Das letzte was er je sah. er schüttelte den Kopf. Die Welt besteht aus mehr als einem Element. Wenn man das nicht beachtet...stribt man allein.


Sharisad Nazira fasst wie automatisch nach seiner Hand und nickt. »Das wäre möglich, ja.« Sie verkneift sich zu fragen, warum sie diese leichteren Wege nicht auch hatten auf dem Hinweg benutzen können. Erst dann fällt ihr auf, dass er sie wahrscheinlich gerade zum ersten Mal an der Hand genommen hatte. Sie folgt seinen Schritten und wirft ihm einen flüchtigen Seitenblick zu. Macht er sich etwa Sorgen um sie? Dieses personifizierte Antonym jedweder Art von Gefühl? Das wäre ja dann doch zumindest sehr erstaunlich. Und dann setzt er auch direkt noch ein Lob hinterher. Wäre sie nicht so durchgefroren, würde sie doch glatt ein wenig rot um die Nase werden. Stumm hört sie ihm zu und blinzelt ein wenig in die untergehende Sonne. »Bin ich .. auch arrogant?« fragt sie schließlich, nachdem sie eine Weile über seine Worte nachgedacht hat.


Windmagier Denieru wiegt seinen Kopf hin und her. Seine Hand war kühl. Sie wirkte leblos wie der Rest seiner Haut. Wie die ausgekühlte Haut einer Leiche. Das wird sich zeigen, kleine Tänzerin. Wenn du erstmal die Kontrolle über deine Kraft bekommst. Sowas hat schon viele Verändert. Die wenigsten zum guten. Auch deswegen wollte ich, dass du dich von mir unterrichten lässt. Damit du nicht stolperst. Ja er schien sich zu Sorgen. Vieleicht war es seine eigene Ehre, die ihn Antrieb. Selbstüberschätzung und Selbsterkenntnis gehen nicht oft einher. Wenn du dir also die ehrliche Frage stellst, ob du etwas bist. Ist das ein gutes Zeichen. Obwohl die Dunkelheit sich über die kalten Drachenzähne legten, führte der Elf Nazira immer weiter hinab, zu den gemäßigteren Gebieten. Er konnte sehen, selbst in dieser Dunkelheit. Nicht aufgrund seiner Elfenaugen. Auch hier half ihm die Magie weiter..sah er doch jeden Luftzug, jede Böe und durch welche Ritzen und welche Ecken sie wehten.


Sharisad Nazira beobachtet mit sehr ernster Miene den Boden, wie er unter ihren Füßen hinwegstreicht. Ein beklommenes Gefühl baut sich in ihrem Brustkorb auf. Veränderung .. nicht zum Guten, sondern zum Bösen? »Ich will mich nicht verändern.« stellt sie fest und sieht ihn an während sie weiterlaufen. Ob er sich im Laufe seines Lebens wohl auch verändert hat? Einen lauten oder gar hitzköpfigen Denieru kann sie sich gar nicht vorstellen. Sie fasst seine Hand etwas fester und lässt sich von ihm durch die Dunkelheit führen. Eine hübsche Metapher für ihre Zukunft, wenn man so will. »Pass also bitte weiter auf mich auf.« Dieser Satz gleichsam eine Bitte doch auch ein Auftrag für ihn. Gewichtig hängen die Worte in der Luft, während ein Magier und seine Schülerin ihren Weg ins Tal gemeinsam fortsetzen. ~ }Y{ ~

Rollenspiel mit Windmagier Denieru

..am 3. Juni 2012 in der Ruine des Chaostempels in Glorfindal

Geräuschvoll schloss sich das massive Tor des Tempels hinter den beiden Wanderern. Sie hatten einen weiten Weg hinter sich. DIe Nacht war halb vorrüber und noch vor Wochen hätte zumindest Nazira einen solchen Marsch nicht so gut überstanden, gerade nach der Erfahrung auf dem eisigen Berg. In wenigen Stunden würde die Sonne wieder aufteigen und den Wald um den Tempel in tausende von Farben tränken. Vögel gab es hier keine, nichteinmal Eulen. Man hörte nur das Rauschen des Windes in den Blättern rund um die soliden Bauern. Denieru lief immernoch an der Seite der jungen Magierin. Ihre Hand hatte er kurz vor dem Fuss der Berge losgelassen..doch von ihrer Seite ist er nichtmehr gewichen. Nicht so wie sonst. Sonst ging er vor..gab das Tempo vor, ganz egal ob sie zurückblieb oder nicht. Auf dem Weg hatte er ihr Geshcichten erzählt. Von anderen Ländern, die anders als dieses und anders als ihre Wüste waren. Von Früchten die musizierten und Pflanzen die kreischten. Von gewaltigen verlorenen Städten und überbevölkerten Reichen. Die Reise heim in den Tempel war so beinahe im Flug vergangen. Du hast heute viel weniger gemosert als sonst. Sieht beinahe so aus, als würde doch noc hwas aus dir werden. schmunzelte der Elf.

 
Sharisad Nazira streift alsbald sie das Gebäude betreten haben die Stiefel von den Füßen und tapst barfuß neben dem Magier her. Sie war tatsächlich sehr still gewesen, seitdem sie den Abstieg vom Berg angetreten hatten. Einerseits waren der Grund dafür seine Erzählungen, denen sie so gerne lauschte. Die Monotonie seiner Stimme hat seit je her eine seltsam beruhigende Wirkung auf sie, ganz zu schweigen von dem faszinierenden Inhalt seiner Geschichten. Andererseits ist ihre Schweigsamkeit sicherlich auch der Tatsache zuzuschreiben, dass sie dort oben in der Kälte mehr Schaden erlitten hat, als ihr äußerlich anzusehen ist. Es ist das reinste Wunder, dass der Magier sie den Rest des Weges nicht hatte sogar stützen müssen. »Jammern hätte nichts an meiner Situation geändert.« murmelt sie und verkrampft hernach die Kiefer, um das Zähneklappern zu untedrücken. Sie hasst es, sich so gebahren zu müssen, hasst es Schwäche zu zeigen. Die Augen werden leicht glasig, während sie noch mit sich ringt, ihn um Hilfe zu bitten. Schließlich verschränkt sie die Arme fest vor dem Bauch und mustert die Fließen zu ihren Füßen. »Mir ist kalt.« Die Stimme hat einen beißenden Klang, gleicht einem Flüstern. Hoffentlich versteht er ihre Intention dahinter auch ohne, dass sie darum betteln muss. Ein Feuer, ein kochend heißes Bad, irgendwas - hauptsache schnell. Eine Umarmung würde normalerweise auch erstmal gegen die gröbsten Schmerzen helfen, bei seiner unterkühlten Art und Körpertemperatur wagt sie das jedoch arg zu bezweifeln.

 
Windmagier Denieru musterte still die Feuertänzerin. Seine Aufgabe auf dem Berg hatte sie mitgenommen, das konnte er gut erkennen. Es war schlimmer, als er erwartet hatte. Er wollte ihr zeigen, wie mächtig andere Elemente waren..und ihr eigenes dabei ihr bester Freund werden konnte, nach dem man sich sehnte..und an dem man sich klammern musste. Doch das sie derart empfindlich auf die Kälte reagierte besorgte ihn. Es schien ihr sogar Kraft zu nehmen je mehr es von ihr Besitz ergriff. Hätte es nicht. Aber das hält die wenigsten davon ab, es zu tun. Er stellte sich vor sie und richtete seinen Umhang, der über ihre Schultern lag. Legte ihn um sie wie eine warme Decke. Eru schläft...oder. sein Blick wurde etwas glasiger..er "sah" nach ihm. nein..er ist garnicht da. Wohl wieder einer seiner Kinderreien. Ich werd dir eben ein Bad einlassen. Er ging voran. Hauptsache dir ist nicht zu kalt, wenn du hier mit nackten Füßen durch die Gegend rennst. Ein Sarkastischer Unterton war kaum zu überhören. Das Bad war eine völlig andere Welt, innerhalb des Tempels. Es bestand aus gläsernem Stein. Rauchquarz. Durchzogen von Vulkangestein. Die vershciedenen Steinarten wirkten wie Wellen..feine Fäden die sich durch die Wände zogen. Mit einr Zange ergriff der Magier einige Steine aus einem Fach und legte sie in das Fach unter dem Becken. Sie glühten in der Dunkelheit um das kristallklare Wasser zu wärmen. Es dauert noch einen Moment. Und... mach dir wegen des Berges nicht zu viele Gedanken. Du hast richtig reagiert.

 
Sharisad Nazira schweigt zu seinen Worten, hebt jedoch den Blick als er den Umhang richtet. Hier im windgeschützten Inneren des Tempels erfüllte das Ding eh keinen Zweck mehr. Schließlich kann Stoff nur Wärme reflektieren, die auch vom Körper ausgestrahlt wird. Was er da über seinen Neffen sagt, interessiert sie nicht weiter - wenn er da wäre, würde er wahrscheinlich wenigstens etwas Mitgefühl zeigen. Aber immerhin kommt er von allein auf die Idee für ein Bad. Langsam tapst sie ihm hinterher, eben so schnell es ihr möglich ist. »Meine Füße sind mindestens genauso kalt wie der Boden.« erwidert sie, nun doch wieder ein wenig Trotz in der schwachen Stimme. Als ob es ihn interessieren würde, dass sie friert. Sie kräuselt leicht die Nase und reibt sie dann während sie sein Tun beobachtet. Glühende Steine, das ist alles? Sie geht an ihm vorbei zu dem Fach, aus dem er sie geholt hat und nimmt einen Weiteren mit bloßen Händen heraus. Zunächst drückt sie ihn einfach nur an sich und umschließt ihn mit mit den Armen, dann wirkt es so als wüsste sie nicht wo sie ihn zu erst ansetzen soll. Wie eine Katze, die am liebsten überall gleichzeitig gekrault werden würde. »Auf diesen verdammten Berg kriegt mich keiner mehr!« flucht sie und schmiegt die Wange an den heißen Stein. Dann mustert sie den Magier und presst die Lippen fest aufeinander. Auf eine Art tut es ihr dann doch Leid, dass sie ihm die ganze Zeit buchstäblich die kalte Schulter zeigt. »Verzeih.« murmelt sie leise an den Stein.

 

Windmagier Denieru mustert sie kurz. Seine Augen waren so kühl wie seine Haut. du bist nicht mehr auf dem Berg. Wir sind seit Stunden von ihm runter...du bist wahrscheinlich einfach müde. Er nahm ein Tuch von der Seite und lies ein paar der Steine in das Wasser gleiten. Er seufzte. Den letzten Stein lies er in seiner Hand, ümhüllt von einem Tuch. Und dann strich er den Umhang von ihren Schultern um sie zu umarmen. Der warme Stein auf ihrem Rücken. Ich wusste nicht, dass es dich so auslaugen würde. Du scheinst auf Kälte zu reagieren...als würde sie dir alle Wärme entziehen und nichtmehr wiedergeben. Vieleicht solltest du ein paar dieser hier mitnehmen? Es sind Feuersteine..ich hab sie von der Arkademie mitgenommen. Seine Stimme war, wie so oft, ein Flüstern in ihr Ohr. Doch diesmal war es keine Magie, die sie dorthin brachte. Je mehr du sie drückst, umso wärmer werden sie. Natürlich halten sie nicht ewig..aber sie sind gut mit Feuer gefüllt.


Sharisad Nazira ist nicht einfach nur müde, sondern am Ende ihrer Kräfte - doch selbst aller Trotz kann sie nicht dazu bewegen ihm noch einmal zu widersprechen. Es ist einfach alles zu .. anstrengend. Der Stein entgleitet ihren Händen beinahe, doch sie schafft es noch darauf zu reagieren und ihn vor ihrem Bauch zu halten. Als sie das dumpfe Klacken der Steine in der Wanne vernimmt hebt sie wie in Zeitlupe den Blick, doch sieht sie nur noch den Stoff seiner Kleidung und merkt daraufhin, wie er die Arme um sie legt und spürt die Wärme in ihrem Rücken. Und auch wenn seine Haut selbst keine Wärme zu geben vermag, so schmilzt die Berührung doch das letzte bisschen Stolz, der in kalten Rinnsalen ihre Wangen hinunter rinnt. Diese Belastung war einfach zu viel für sie gewesen. Zu viel Anstrengung, zu viel Schmerz, zu viel Angst. Der Rücken zittert noch einmal kurz und dann entspannt sie sich merklich, lehnt sich sogar vorsichtig an ihn. »Mitnehmen?« nuschelt sie in sein Hemd. Wo soll sie denn hin?


Windmagier Denieru schmunzelt leise. Die stolze Frau, die dem Feuer alle Ehre machte. Hier stand sie nun..verletzlich und offen. Wohin du magst. Damit du immer etwas Wärme bei dir trägst. Etwas neben deinem eigenen hitzigen Gemüt. Neckte er sie. Er war sanfter als man es seiner Stimme und seinem Aussehen vermuten ließen. Er strich sorgsag über ihren Nacken und die Wirbelsäule. Beschützte sie während das Wasser zu dampfen begann und der Raum wärmer wurde. Er hatte dies schonmal gemacht. Natürlich musste er wissen, wie man eine Frau umsorgte. Er hatte ja bereits ein Kind. Soll ich noch etwas bleiben? Oder willst du etwas in Ruhe das Wasser genießen? Mit einer leichten Kopfbewegung deutete er hinter sich. Das Wasser brodelte zwar nicht, doch es bewegte sich von der Wärme die von unten auftieg. Der Dampf breitete sich im Raum aus und vertrieb die Kälte mit jeder Minute mehr. Er sah sie nicht an..er wusste, dass ihr Tränen über die Wangen liefen doch wollte er nicht, dass sie in ihrem Stolz bemerkte, dass er es wusste. Nie hätte er geahnt, das Kälte eine fast noch schlimmere Erfahrung für sie sein würde, als jene Erinnerungen, die sie in dieses Land führten.


Sharisad Nazira nickt zögerlich und reibt sich mit der Linken die Nässe von den Wangen. Die rechte Hand hält sie sorgsam neben ihrem Körper, damit die kleine Schlange keinen Schaden anrichten kann. »Ich werde daran denken mir in Zukunft einen einzupacken, wenn du mich auf einen Ausflug mitnehmen willst.« witzelt sie und kann inzwischen sogar wieder ein zerknirschtes Lächeln unter den geröteten Augen zeigen. Vielleicht würde er dieses sogar sehen, denn sie löst sich behutsam von ihm und setzt ihre Schritte etwas steif in Richtung der heißen Wanne. In den Bewegungen ruht schon längst keine Geschmeidigkeit mehr, ganz zu schweigen von jedweder Anmut. Sie würde mit dem Tanztraining noch einmal ganz von vorn beginnen müssen. Sie stützt sich mit den Händen am steinernen Rand ab, schließt die Augen und beugt sich leicht über die dampfende Wasseroberfläche. Erst dann antwortet sie auf seine Frage, während das kleine Feuertier sich von ihrem Handgelenk wickelt und den Rand entlang zu einem leeren steinernen Seifenhalter schlängelt in dem es sich verkriecht. »Bitte bleib.« sagt sie ernst und fixiert das Wasser kurz, bevor sie den Blick über die Schulter wendet und ihm ein schiefes Lächeln zeigt. »Wenn du den Anblick ertragen kannst.« Sie hatte seine Worte in Bezug auf Kälte und Nacktheit nicht vergessen und würde ihn wohl immer wieder damit aufziehen.


Windmagier Denieru schmunzelt leicht. ich sah schon weitaus schlimmere Dinge. gibt er beinahe so schnippisch wie sie zurück.. nickt aber. Er setzt sich auf einen Hocker, nahe der Wanne mit Blick auf die Tür. Immer wachsam. Sorgenvoll sieht seine Mine nicht aus..doch es täuscht. Hatte er er ihr zuviel zugemutet? Ein kurzer Moment dauert dieses zweifel nur. Es war richtig in seinen Augen. Gegner würden sie weitaus unbarmherziger behandeln. Sie musste bereit sein mit "allem" fertig zu werden. Ich habe dir viel erzählt auf dem Weg zurück. Aber du warst recht still.. Lag es nur an der Kälte oder gibt es DInge die dich beschäftigen? Es wär nur fair, wenn du mir auch Dinge erzählst. Egal ob ich will oder nicht. Der letzte Satz war nicht ernst gemeint..soviel konnte man seinem Gesicht dann doch entnehmen. Anstalten wegzusehen machte er nicht. Er hatte sie nun bereits öfters so gesehen. Meistens durch den Wind, der durch ihre Kleidung wehte.


Sharisad Nazira schert sich nicht weiter darum, ob er sie nun ansieht oder nicht. Das Feuer hatte oft genug ihre Kleidung in seiner Gegenwart zerstört und es ist auch nicht so, dass sie ihre eigene Nacktheit je als peinlich oder verwerflich empfunden hätte. Jegliche Art von Hintergedanken liegen ihr sowieso ferner als den meisten anderen Wesen. Bisher hatte nur ein Mann versucht sie unsittlich zu berühren, das war der Fehler, den so viele Unschuldige mit ihrem Leben bezahlen mussten. Daher weiß sie nicht, welche Gedanken ein Mann bei diesem Anblick hegen könnte und begegnet dem auch mit einer guten Portion Desinteresse. Bisher hatte es auch noch kein ihr bekanntes Wesen gegeben, dass die Möglichkeit gehabt hätte sie zu berühren, selbst gegen ihren Willen. Dies allerdings hatte sich vor ein paar Tagen geändert. »Es war mir nicht möglich, viel zu erzählen. Aber da ist tatsächlich etwas ..« Die Kleidung war inzwischen mit wenig Eleganz auf dem Boden gelandet und Nazira steigt vorsichtig das inzwischen doch leicht siedende Wasser. Angenehme Hitze umspült ihre Haut, als sie komplett unter dem Wasserspiegel versinkt. Und doch friert sie nach wie vor, die Kälte in ihrem Inneren hält sich hartnäckig. »Vor ein paar Tagen habe ich jemanden kennengelernt. Er war es auch, der mir diese kleine Schlange schenkte.« beginnt sie zu erzählen und deutet auf das kleine Tier, dass sich in die Steinschale drängt.


Windmagier Denieru musterte sie unverholen. Er wusste nicht, dass er in dieser Sache sogar mehr wusste als sie. Gefühle waren ihm immer ein Rätsel geblieben doch zumidnest wusste er um Lust und Verlangen nach etwas. Oder die Abscheu die sich entwickelte wenn Verlangen sich gegen einen selbst richtete..und DInge zerstörte die kostbar wirkten. Doch er wusste um die Ausstrahlung der schönen Gestalt der Tänzerin. War er ihrer Wirkung zwar bisher entgangen jedoch nicht unempfindlich. Ach daher hast du sie. Sie schien mir fast wie ein magischer Begleiter, nicht wie ein lebhaftes Tier mit eigenem Willen. Er lies den glühenden Stein von seiner Hand aus dem angekokeltem Tuch in das siedende Wasser gleiten. Er öffnete die Hand und schloss sie ein paar mal..zeigte ihr jedoch nicht die Innenfläche. Die Frage ist..wer schenkt einem einfach einen solchen Begleiter? Wer war diese Person?


Sharisad Nazira schwenkt ihre Arme durch das Wasser, damit es in ständiger Bewegung bleibt und an ihrer Haut nicht zu stark abkühlt. Dann rutscht sie ein Stück tiefer, damit auch die Schultern unter Wasser tauchen. Nach wie vor sind die Lippen blau und heben sich dunkel ab aus dem blassen Gesicht. Sie wirkt als würde sie in einer Wanne voller Eiswürfel liegen, statt in kochend heißem Wasser. »Sie hat auch keinen eigenen Willen.« erklärt sie und hebt den Blick, in dem sich dann doch ein fragender Ausdruck abzeichnet. Warum sieht er sie so an? Er hatte sie doch schon oft so gesehen, aber nie derart angesehen. Allerdings schüttelt sie nur mit dem Kopf und sagt nichts dazu, sie sind ja gerade bei einem viel wichtigeren Thema. »Er besitzt die Fähigkeit dem Feuer die komplexesten Formen zu verleihen. Direkt vor meinen Augen hat er richtige Kunstwerke geschaffen.« Sie lächelt und in ihren Augen flackert ein schwaches Leuchten auf, während sie erzählt. Es ist gut erkennbar wie beeindruckt sie von diesem Erlebnis gewesen sein muss. »Zum Abschied hat er mir diese Schlange überreicht. Er sagte sie wüsste immer, wo er zu finden ist.« Als Absicherung sozusagen, damit sie ihn finden kann, wenn sie ihn sucht. Wer er ist, hat er allerdings nicht gesagt. »Ja das ist die Frage. Er hat sich mir nicht vorgestellt, sondern nur gesagt die Stadtwachen hätten wohl einen Steckbrief von ihm!« Der letzte Satz wird mit einem bedeutungsvollen Blick und einem schelmischen Grinsen unterstrichen.


Windmagier Denieru blickt leer zu der Schlage. Er war in Gedanken. Ein magischer Begleiter. Es ist eine Art von Beschwörung.. und eine gute, möchte ich anmerken. Eigentlich sollte mir jemand mit diesen Fähigkeiten bekannt sein. Normal stellen sich solche Wesen heraus. Hohe Dienste im Königreich...Leibwächter von Königen.. Es gibt aber auch welche, die aus dem Schatten agieren. Er massierte mit dem Daumen seine Handfläche und lies den Blick nicht von dem "Tier" in der Seifenschale. Hast du einen Steckbrief gefunden? Weißt du einen Namen? er sah sie wieder an. So blass und kühl wie sie aussah, erinnert sie ihn beinahe an sich selbst. An das Spiegelbild im Wasser, dass er seit seine Erinnerung zurückführt ansah. Ein Fremder hinter dem Spiegel. Solche Geschenke können leicht nach hinten ausschlagen.


Sharisad Nazira hebt die Schultern, lässt sie jedoch sofort wieder unter die Wasseroberfläche sinken. Dann packt sie sich nach und nach ein paar Steine und beginnt sie auf Beine und Bauch zu legen. »Kalt .. das ist alles viel zu kalt.« murmelt sie sehr leise und undeutlich vor sich hin. Den letzten Stein überkreuzt sie mit den Armen und bringt ihn auf ihrem Oberkörper zu liegen. Jetzt heißt es abwarten, ob die Kälte dadurch aus ihrem Körper vertrieben werden kann. Sie bemerkt, dass er über die Innenfläche seiner Hand reibt und sieht etwas genauer hin, doch noch kann sie da nichts erkennen. »Ich habe mir alle Steckbriefe angesehen, als ich in Thalheim war, aber seinen habe ich nicht gefunden. Der Einzige auf dem das Phantombild ihm annähernd ähnlich sah, handelte von einem Mitglied dieser Sen'ei Jashu.« Sie winkt ab und lehnt sich mit ihrem Stein ein bisschen zu ihm vor. »Du hättest diese Skulptur sehen müssen, die er da in der Luft modelliert hat. Zugegeben, es war ein menschlicher Schädel durch den sich eine Schlange wand. Ein etwas makaberes Motiv, aber es war so wunderschön.« Sie lächelt vergnügt und lehnt sich wieder zurück in das für ihre Begriffe nur mehr lauwarme Wasser. Ihr Blick legt sich kurz auf die Schlange, als er das Geschenk erwähnt. Was soll daran gefährlich sein?


Windmagier Denieru schließt seine hand, ehe ihre Augen darauf fallen konnten. Hat er sich verbrannt? Für ihn wären diese Steine wahrscheinlich zu heiß gewesen. Es waren jene, mit denen er auch die Kochstelle im vorderen Eck des Tempels befeuerte. Seltsam, dass das Wasser dir nicht hilft. Es ist nichtmehr kalt..es brodelt ja bereits beinahe. Er nickt leicht. Ihre Beschreibung scheint tatsächlich zu helfen. Ah.. Wie mutig "deren" Zeichen so offen zur Schau zu stellen. Du umgibst dich da mit Leuten, denen der Tot folgt. Mehr noch...die den Tot zu ihren Opfern geleiten. Man sagt sie zerfetzen die Leichen ihrer Opfer. Eine Gruppe, für die warmes Blut anziehender ist als Edelsteine. Ich hatte in meiner Zeit nicht viel mit ihnen zutun. Nur am Rande.. man hört so einiges. Doch es sind nie gute Dinge, von denen man hört. Er seufzt...leicht besorgt. Ober du wirst deine Kräfte früher nutzen lernen müssen, als mir lieb ist. er musterte seine Schülerin. Er wusste wie reizvoll es für junge Geister sein konnte, verbotene Dinge zu tun. Verbieten würde er also nichts. Was wirst du tun..?


Sharisad Nazira verengt die Augen leicht, als er seine Hand vor ihnen verschließt. Versucht er etwas vor ihr zu verbergen? Sie wird weiter darauf achten und ihn bei gegebener Zeit darauf ansprechen. »Es erzeugt nicht genug Hitze ..« spricht sie ihre Gedanken zu dem Wasser aus. Wahrscheinlich wäre es hilfreicher sich auf einen brennenden Scheiterhaufen zu legen als in ein bisschen siedendes Wasser. Doch bald darauf sind diese Gedanken bereits wieder vergessen. Erschrocken starrt sie ihn an und die Augen werden weiter und weiter, als er erzählt. ».. d-deren Zeichen? Was redest du da?« Dieses Gerede von Tod, Leichen, Opfern und Blut - sie kann gar nicht glauben was sie da hört. Meint er etwa .. »Du meinst er ist wirklich der Kerl auf dem Steckbrief? Dieser Coronus Ein Gefühl der Enge befängt ihre Lunge, während sich die Frage in ihre Eingeweide gräbt. Aber das kann doch nicht sein. Jemand mit solch einem Sinn für Ästhetik .. kann doch kein Mörder sein!


Windmagier Denieru schien ihre Gedanken lesen zu können. Ihr entsetzen sprach schließlich genug. Doch das kann gut sein. Die Sen'ei Jashu sind zweifellos gefährlich und böse. Doch.. sowas trägt jeder in sich. Du auch..du hast die Macht zu guten und zu bösen Taten. Diese Wesen haben sich für eine Seite entschieden..doch natürlich verfügen sie über Kunst..über Verstand...wie alle anderen auch. er schmunzelte. Naja gut..die wenigsten über Verstand..aber du verstehst. Er sah wieder auf die Schlange..und sprach nun offen aus, was ihn beschäftigte. Diese Schlange. Sie könnte ein Spion sein..oder ein Erkennungsmal. Sie könnte eine Signatur sein "jene gehört mir..sie ist mein Opfer" oder sie ist ein Geschenk aus tiefer Dankbarkeit oder Wohlgefallen. All das ist möglich und unbekannt. Aber..da sie hier "existieren" kann... bereitet mir Sorgen. Ich muss an den Schutz des Tempels denken. flüstert er und blickt in Naziras Augen. An deinen genauso. Also.. was wirst du nun tun?


Sharisad Nazira vergräbt das Gesicht in ihren Händen und schüttelt den Kopf. »I-ich könnte nie ..« Sie stockt und hält mitten im Satz inne. Doch sie konnte und sie hatte unschuldige Menschen getötet. Nicht einen, nicht zehn sondern die Bewohner eines ganzen Palastes. Still sieht sie zu, wie ihre Hände von den Augen gleiten und betrachtet sie. Mit diesen Händen .. mit diesem Körper. Er hat natürlich Recht und wie recht er hat. Sie beäugt ebenfalls erneut das Flammentier, als er weiterspricht und seine Bedenken äußert, bei den letzten Sätzen beißt sie sich fest auf die Unterlippe, sodass es weh tut. Sie hat also möglicherweise dem Feind die Tore geöffnet? Den Weg zu diesem Haus geebnet, in das sie ohne Vorbehalt oder Erwartung einer Gegenleistung eingelassen wurde. Sie schluckt ihren aufwallenden Zorn herunter und blickt dem Magier, ihrem Meister, fest in die Augen. »Ich werde ihn suchen.« Suchen und seine Pläne dieser Art vernichten, sollte er sie hegen. Sie mag zwar schwächer sein als er und sie hat berechtigterweise große Angst vor ihm, die durchaus auch in Panik umschlagen könnte. Aber sie wird nicht zulassen, dass durch ihr naives Handeln eine Gefahr für den Tempel entsteht.


Windmagier Denieru lächelt leis. Man sah, dass es gespielt war so wie seine anderen Reaktionen, doch war sie gut gemeint. Dann tue mir den Gefallen und überstürze nicht. Lass dich schon garnicht töten. Anders gesagt. Stell dir vor, du rennst zu ihm..sagst etwas wie " Du wirst niemals den Tempel finden" und er erfährt so erst von jenem Ort. Er blickt sie an. Scheinbar erfreut, dass sie zumindest etwas ihres Feuers wiedergewonnen hatte. Bedenke dein Handeln, bevor du es umsetzt. Das kann dir einmal das Leben retten. Er griff mit der Hand vor, der Hand die er nicht massiert hatte, und strich über ihren Kopf, mit einer fürsorge, die er lange keinem mehr gab. Du weisst, ich bin bereit dir bei deinen Aufgaben zu helfen? Du musst deinen Weg nie mehr allein gehen. Du hast 2 ganze Elemente auf deiner Seite. Verlass dich nicht nur auf eines. Der Magier war zwar beunruhigt wegen der Schlange, doch selbst wenn sie jemand herlocken könnte.. nur wenige wussten heute noch was der Tempel eigentlich schützte. Und nicht viele wussten ausserdem, wie man den verwirrenden Zauber um den Tempel umgehen konnte. Einzig ein Leuchtfeuer.. ein Wegweiser wie die Schlüssel konnte einen führen. Sei unbesorgt, kleine Tänzerin. Soetwas wie damals, wird nicht wieder geschehen.


Sharisad Nazira kneift eines ihrer Augen zu, als er ihr den Kopf streichelt und entspannt sich etwas, lockert die Schultern. »Das werde ich. Ich bin vielleicht impulsiv, aber ich bin nicht dumm. Ich weiß genau, dass er stärker ist als ich.« erklärt sie und nimmt sich vor bedachter vorzugehen, als es ihrer Gewohnheit entspricht. Immerhin hat sie es sich selbst zuzuschreiben, dass sie sich nun in Gefahr befinden könnte. Sein Angebot indes ist zwar gut gemeint, stößt bei ihr jedoch auf taube Ohren. Wenn sie Hilfe braucht, so würde sie das schon noch früh genug merken. Und dann kann sie immer noch darüber nachdenken, ob sie ihn danach fragt. Nichts desto trotz nickt sie ihm zu, um ihm die Gewissheit zu geben, sein Vorschlag wäre angekommen. Doch er sollte sie besser kennen und wissen, dass sie ihn nicht annehmen würde. Seine letzten Worte allerdings lassen ihren Blick erkalten, leichtes Bedauern spiegelt sich darin während sie den Kopf schüttelt und sich langsam erhebt um aus der Wanne zu steigen. »Das ist niemals sicher.« Die Worte klingen genauso kalt, wie ihr Äußeres wirkt.


Windmagier Denieru | Der Magier schüttelte den Kopf., als er die noch immer frierende Tänzerin vor sich sah. Er stand ebenfalls auf und trat beiseite. Anstalten ihr ein Handtuch zu reichen machte er nicht. Das maß an Höflichkeit und zuvorkommenden Verhalten hatte er eh für die nächsten jahre überschritten. Zumindest war dies seine eigene Einschätzung. Er brummte leicht. Er kontne es garnicht haben, wenn er sich aus Zuneigung in die Angelegenheiten anderer mischte..doch das tat er. Gerade bei den wenigen, die er seine Schüler nannte. Nächstes Mal werde ich dir einfach ein Lagerfeuer anzünden und dich da hinein schubsen.. Man könnte bei Hexenverbrennungen echtes Geld mit dir machen...in ein Dorf..verbrennen lassen..und am nächsten Tag zum nächsten Dorf. murmelte er leise. Einen Schritt zurück auf die Tür zu. Kommst du..nun zurecht? Dein Bett wärm ich dir nicht...soviel ist sicher. mit einer Spur von Stolz in der kühlen Stimme.


Sharisad Nazira greift sich selbst ein Handtuch und schlingt es um die ungewohnt blasse Haut. Ihr ist zwar noch kalt, doch sie friert nicht mehr. Es scheint eher so, dass sie sich mit ihrem Zustand abgefunden und an die Kälte gewöhnt hat. Stumm lässt sie seinen Spott auf sich niederprasseln. Wo sie im Normalfall aufbrausend reagiert hätte, bleibt sie nun ganz ruhig. Ihr Verhalten wirkt kühl, beinahe berechnend. Sie schenkt ihm einen letzten Blick. »Selbst Steine können mehr Wärme geben, als du.« Uhh .. Tiefschlag. Was wohl bedeutet, dass sie seine Hilfe heute nicht mehr benötigt. Sie wirkt verändert, als wäre die Kälte an ihr Herz gekrochen. Kalte Finger streichen den kondensierten Wasserdampf vom Spiegel und blicken in ein fremdes Gesicht. Das helle Bernstein der Augen ist einem kalten dunkleren Braun gewichen, dass von dunklen Schatten umrahmt wird. Die Lippen sind bläulich dunkel und heben sich an den Rändern scharf von der blassen Haut ab, die ebenfalls von einem leichten Blauschimmer befallen ist. Befallen - ganz recht. Die Kälte hat sich wie eine Krankheit in ihrem Körper ausgebreitet. Es bleibt abzuwarten ob und wie lange dieser Zustand anhält. Sie selbst wird sich nur noch die ständige Asche aus den Haaren waschen und dann ihren wohlverdienten Schlaf antreten. ~ }Y{ ~