Der Platz der Hauptstadt ist in einem absoluten Ausnahmzustand. Das gewohnte städtische Treiben wurde abgelöst von unzähligen Wachen in leuchtend orange-blauen Uniformen, die den gesamten Stadtplatz abriegeln und nur kontrolliert Zutritt zu diesem geben. In kleinen Gruppen und unter
wachsamen Blicke der Miliz werden die Wyrmländer zum Ort des heutigen Geschehens gelassen. Mitten auf dem Platz steht eine riesige Bühne, davor vier kleine Podeste. Bühne und Podeste sind in
sicherem Abstand von provisorischen Holzzäunen abggrenzt und von allen Seiten nochmals von Wachleuten umringt. Auf der Bühne selbst stehen fünf Stühle an
einem langen hölzernen Tisch mit Blick auf die Podeste davor und in Sicht und Hörweite des gesamten Platzes, auf dem sich die Wyrmländer die der heutigen Gerichtsverhandlung beiwohnen wollen
versammeln. Dr Platz füllt sich zunehmend und ein Blick zum Stand der Sonne zeigt, dass der Zeitpunkt der Eröffnung des Prozesses immer näher rückt. Den
ersten Zuschauern folgen bald zwei Kutschen aus Richtung Thauenstein, die ihren Weg durch die Menge bis hin zur Bühne finden und aus denen Herzog Tindall Avalos, Ratsherrin Aurelia und Ratsherrin
Rakzsches steigen, gefolgt von zwei anderen Gestalten, die während der Verhandlung wohl eine größere Rolle spielen werden. Die Fünf werden unter Geleitschutz hinauf auf die Bühne und hin zum
Tisch geleitet. In der Mitte nimmt der Herzog selbst Platz, rechts und links von ihm die Ratsherrinnen und di jeweils äußersten Stühle stehen für die zwei
losgelösten Geschworenen bereit. Hauptmann Randulf Winddorn
persönlich empfängt den Herzog und sein Gefolge. Jedoch wortkarg und nur mit einem respektvollen Nicken.
Herr Lucci ist bester Laune an diesem wunderbaren Tag. Seine kleine Bewerbung als Geschworener hat Früchte getragen und einmal mehr kann er etwas gutes für dieses Land tun. Herrlich, man
fühlt sich so beflügelt wenn man ... ach scheiß drauf. Das Grinsen das auf den Zügen des reichen Händlers zu sehen ist wird breiter als er aus der Kutsche steigt, noch breiter als er sieht wie
angespannt Randulf ist. Zu schade das dieser sich nur mit einem Nicken begnügt. Aber seis drum. Man hat sich in die besten Gewänder gekleidet. Der Zylinder
wird abgesetzt als man sich auf einen der äußeren Stühle nieder lässt. Rob beschaut sich die Szene. Wachen, so viele Wachen. Und das Volk sammelt sich. Hier und da entdeckt er bekannte Gesichter,
nickt manch einem zu. Weiter hinten, an eine Hauswand gelehnt erkennt er sogar seinen großen weißen Ork. Natürlich, dieser hatte ja auch etwas mit dem Künstler zutun. Die Hände im Schoss gefaltet
sucht man mit dem Blick nach Randulf um diesen genau zu beobachten.
Wildkatze Camatielle ist nervös und wohl ebenfalls eher angespannter Natur. Auf einen Tag wie diesen hat sie lange gewartet. Aber selbst inmitten des Gemenges
zu stehen, ist immer noch nicht ihre Welt. Sie steht an Hauptmann Randulfs Seite, als die Kutschen vorfahren und die Ratsherren inklusive der zwei wichtigen Person-... Moment. Das ist Rob. Ihre
Zähne pressen sich unweigerlich ein wenig aufeinander, doch ehe die Blicke sich treffen könnten, richtet sie die grünen Augen auf die Ratsherren und den Herzog, die sie mit einer zwar nur angedeuteten, aber dennoch sehr respektvollen Verbeugung begrüßt. Gleich geht es los. Das flatternde Herz wird mit einer erzwungen ruhigen und dadurch
gewiss recht ernsten Miene verborgen. Ihr Blick gleitet erneut flüchtig zu Rob - und zur Person, die schräg neben ihm läuft. Wenn sie nur abschätzen könnte, wohin diese Mischung führt...
Der Mann, der schräg neben Rob Lucci herläuft, geht ein wenig neben dem Glanz des Händlers unter. Ganz offensichtlich hat auch er sich so fein gemacht, wie es ihm
möglich war, doch seine Kleidung ist schlichter und um einiges kostengünstiger gewesen als die des Zylinderträgers. Seine Blicke huschen zur Menge und verstohlen hebt er eine Hand, als er eine
Frau darin entdeckt. Er ist ein hagerer Bursche von vollkommen gewöhnlicher Größe und bereits ergrauendem schwarzen Haar. Nichts an seiner Erscheinung scheint herausragend, von der etwas zu
großen Nase einmal abgesehen. Aber Finn Großhus, der Bäckermeister Thalheims, freut sich, heute inmitten des Geschehens dabei zu sein - und vielleicht ein wenig Ruhm auf einen Namen und seine
Bäckerei werfen zu dürfen.
Shagrath
schaut nach links und rechts, betrachtet die Wachen in ihren Uniformen und Zierrüstungen welche neben ihm stehen, direkt an dem Zaun welcher die Bühne von den Mengen
trennt. Der Helm auf seinem Kopf nervt ihn gewaltig und das geschlossene Visier wirft seinen Atem jedesmal zurück in sein Gesicht. Er hat über all die Jahre teile der Wachuniform gehortet, nie
wissend wofür er diese je brauchen würde. Doch nun steht er hier in polierter Rüstung, Wappenrock und Helm auf dem Kopf. Eine Schwertscheide beherbergt ein
abgebrochenes Schwert, was man wohl kaum sehen kann, schließlich ist nur der verzierte Griff mit dem Emblem der Wachen zu sehen. Ein Köcher auf der anderen Beinseite und die parademäßig gehaltene
Armbrust runden das Bild des getarnten Mistkerls ab welcher sich unter die Wachen gemischt hat und nur einen kurzen Blick gen der Ankömmlinge wirft, ohne seine Wachhaltung zu verlieren.
Der Herzog lächelt. Freundlich und nicht erfreut, immerhin führt an diesem Tage eine eher unerfreuliche Sache hierher. Für einen Moment schenkt er Camatielle einen
längeren Blick, aufmunternd, als allen Anderen, ehe er Platz nimmt. Zu seiner einen Seite lässt sich Rakzsches nieder, mit grimmigem Blick und zu seiner anderen, mit kühler Distanz Aurelia. Alle
drei sind ebenfalls eher schlicht gekleidet und dennoch ihrem Stande entsprechend. Der Herzog ist in eine dunklgraue Uniform gehüllt und trägt als einzige
Farbe einen Umhang, auf dem das thalheimer Wappen in leuchtenden Farben prangt. Aurelia selbst ziert ein Gewand in eisgrauen und weißen Farben, während Rakzsches in dunkelbrauner Lederrüstung
erschienen ist. Vor jeden der Fünf am Geschworenentisch wird eine Mappe mit Pergamenten gelegt. Abschriften von Aussagen und Beweisen. Hauptmann Randulf wirft Dem Zylinderträger nich einen düsteren Blick zu, ehe er sich an Camatielle wendet.
"Es wird Zeit." Das Zeichen, dass die Rekrutin zum Wachhaus hinübereilen und ihre Kameraden holen soll, welche die vier
Angeklagten mit sich führen würden. Mit sich führen und hin zu den vier Podesten geleiten, wo sie sichtbar für alle positioniert und mit Fußfesseln an massive Holzbalken gekettet werden. Eiserne
Handschellen umschließen die Handgelenke der vier SHIler und durch die Menge der Wyrmländer geht ein zorniges Raunen bei ihrem Anblick.
Herr Lucci besitzt glücklicher weiße Charm für drei Mannen. Noch immer weilt sein Blick auf Randulf, wobei immer wieder auch die falsche Katze betrachtet wird. Armes Ding, für sie ist das
hier nichts. Und doch, sie hat keine Wahl. Rob blättert in der Mappe überfliegt hier und da etwas. Ein Stift wird gezückt, hier und da scheint er sich etwas zu notieren. Bis zu dem Augenblick als
sich Camatielle aufmacht. Seine gerade noch arrogant amüsierten Miene wird ernst. Nur kurz werden die Idi...äh Angeklagten betrachtet. Viel eher noch interessieren ihn die Vorsichtsmaßnahmen die
getroffen worden sind. Randluf ist kein Trottel, und doch kann er nicht ganz glauben das heute alles glatt über die Bühne geht. Die Ketten werden von seiner Position aus beschaut, auch das Holz.
Dann ein weiterer Blick zu den Wachen. Die Herrschaften neben ihn können ihn missmutig brummen hören. Seine Zufriedenheit scheint dahin.
Landesfeind Serifa s wird von den
Strahlen der Sonne stark geblendet und sie muss die Augen schließen. Seit Wochen - oder gar Monaten? - hat sie im dunklen Kerker verbracht. Sie lässt sich also blind von dem Wachmann an ihrer
Seite führen, ohne Widerstand. Sie sieht auch nicht gerade so aus, als könnte sie solchen leisten. Sie sieht noch kränker aus als sonst, das Gesicht ist dürr und eingefallen, insgesamt macht sie
einen abgemagerten Eindruck.
Wildkatze Camatielle hebt die Mundwinkel zu einem sachten Lächeln, als sie den längeren Blick des Hauptmannes bemerkt. Doch dann entschwindet das angedeutete
Lächeln wieder und sie nickt ergeben. Es wird Zeit. Die Nervosität kribbelt ihr in den Fingerspitzen wie immer, doch heute sind es ihre Beine, die die Arbeit verrichten müssen. Sie eilt zum
Wachhaus und gibt dort das Startzeichen, auf das Thalheim wartet, weiter. Doch sie kommt nicht umhin, die Gefangenen dabei fest zu mustern. Es wird Zeit. Höchste Zeit.
Dem Beispiel des Herrn mit Zylinder folgend, setzt sich auch der Bäckermeister auf den für ihn vorgesehenen Platz. Seine Finger, die so viel vertrauter mit Mehl und
Öfen sind, ergreifen die Akte. Er scheint auf seinem Stuhl ein wenig zu wachsen, nun da er Teil des Geschworenentisches ist und in einer Reihe mit den anderen wichtigen Personen sitzt. So
aufgeregt ist er, dass er den ersten Satz dreimal lesen muss, bis er die Buchstaben versteht. Dabei kann er eigentlich wirklich gut lesen.
Shagrath
fängt kurz den Blick Lucci's ein als dieser über die Wachen streift, doch wird ein einzelner Wachmann wohl kaum wahrgenommen unter den Unzähligen. Zum Glück hat Eva
ihm diesen Wappenrock unter der Rüstung geschneidert, welcher jeden Zentimeter Haut verdeckt, der Helm sammt Visier tut sein übriges, so das man den Thyr in "Wachpelz" wohl kaum erkennen könnte.
Doch dann wird sein Blick auf die Schneeflocke gelenkt als sie loseilt und wohl die Gefangenen holen würde.
Dominante Miacco kommt eher zufällig am Dorfplatz vorbei, doch zieht das bunte Treiben der vielen Einwohner leicht ihre Aufmerksamkeit auf sich. Kurz betrachtet sie das Schauspiel, ehe sie sich
einen Ort sucht, an dem sie nicht von all den Schaulustigen umringt wird und gleichzeitig das Geschehen gut überblicken kann. Denn wer weiß, vielleicht würde es ja amüsant werden? Die Arme vor
der Brust verschränkt lehnt sich die Schwarzhaarige an eine Hauswand und wird selbst zur Schaulustigen.
Reizbare Latisha steht einen Moment mit den anderen im Wachhaus, den Kopf
gesenkt. Jedoch nicht aus Erhabenheit oder sonstigen Gründen, die zeigen könnten, dass sie reue zeigt. Der Kopf ist gesenkt, um das Licht nicht sofort an ihr gesicht zu lassen. Es ist schließlich
shcon etwas her, als sie das letzte Mal direkte Sonnenstrahlen gesehen hat und so ist es, als sie plötzlich los laufen, geführt von einem Wachmann, dass es tatsächlich ein wenig in den Augen
brennt. Deswegen sind sie geschlossen. Zumindest beim ersten Schritt hinaus auf den Platz. Langsam hebt die elfe den Kopf, zeigt in mit etwas Schmutz
bedecktes Gesicht und schmutzige Haare. Die Augen blinzeln gegen die Sonnenstrahlen und sie versucht etwas vor sich zu erkennen. Nicht einfach, wenn man immer wieder etwas gezogen wird und leicht
nach vorn stolpert, da man keinerlei Gewalt über sich selbst hat. Die Handschellen schneiden in die zarte Elfenhaut, doch das bringt Latisha nicht davon ab, ein von Wahn gezeichnetes Leuchten
in den Augen zu haben und sogar ein Lächeln, als sie sich endlich an das Licht gewöhnt hat und auf das Podest gestellt wird, auf welchem sie alle sehen
können..
Verrufener Shadrolan kann sich das nur schwerlich entgehen lassen und weilt in der
Nähe. Seine auffällige Kleidung und der Schleier wurden abgelegt und sogar die graue Haut wurde mit übermalt. Mit breitkrempigem Gammelhut und Bettlerkleidung steht er am Rande des Platzes und
wühlt als vermeintlich menschengestaltiger Obdachloser in einer Mülltonne, um nebenbei das Geschehen auf dem Platz zu beobachten. Meist achtet ja niemand auf herumstreunendes Bettelvolk und so
würde er hier noch eine Weile ausharren.
Todesengel Aldhissla hat mit den anderen im Wachhaus gewartet. Ein schwarzer Umhang verdeckt jede Stelle ihrer weißen Haut und die Kapuze hängt ihr tief ins Gesicht. Warum muss diese Verhandlung
unbedingt mitten am Tag sein? Nun vermutlich, haben sie Angst und das sollten sie auch. Wäre die Vampiress ersteinmal aus dieser Lage befreit... Dann öffnet sich die Tür und die grelle Sonne
blendet die Vampiress selbst durch den dicken schwarzen Stoff. Blind und vollkommen überwältigt taumelt sie nur von den Wachen gezogen und geschliffen hinter
den anderen her. Wer weiß ob sich ihre Augen jemals an diese Art von Helligkeit gewöhnen können.
Frostseele
Akando
blinzelt ebenso wie die anderen gegen das grelle Licht an, senkt jedoch auch deshalb nicht den Kopf. Starr hält er diesen erhoben und der Blick schweift über die
Menschenmenge, sobald sich die Augen an das grelle Licht gewöhnt haben. Kurz zucken die Mundwinkel verächtlich, dann folgt der Blauhaarige nach einem auffordernden Stoß eines Wachmanns den
Gildenschwestern mit ausdrucksloser Miene zu den Podesten. Sobald er sein Gleichgewicht wiedergefunden hat, sind die Schritte sicher und die Haltung aufrecht.
Der Kerker konnte ihm scheinbar nicht viel anhaben. Der Menschenmenge schenkt er keine Aufmerksamkeit mehr, stattdessen blickt er starr geradeaus. Mögen die Spiele beginnen.
Ein Großteil der Wachen nimmt nun überall auf dem Platz feste Positionen ein und nur die Wenigstens bewegen sich noch zielgerichtet und leise durch die Menge. Fakt
ist, dass man vermutlich von jedem Punkt des Platzes aus irgendwo einen der Orange-Blauen sehen kann und dass ohne genauere Betrachtung wohl kaum ein Unterschied zwischen ihnen ausgemacht werden
kann. So kommt es also, dass die am heutigen Tage eingteilten Wachen einen mehr in ihren Reihen haben. Einen, der wohl weniger an der Sicherheit der
Wyrmländer interessiert ist, als an Informationen und eigenen Interessen. Die Menge der Zuschauer verstummt fast augenblicklich, als die vier Angklagten sicher auf den Podesten abgestellt und
verkettet wurden und sich Herzog Avalos erhebt. Nur wenige Augenblicke muss dieser schweigend warten, bis Stille einkehrt und seine tiefe und feste Stimme über die gesamte Menge ertönen
kann. "Bevor wir mit der Verhandlung um das Schicksal dieser vier Personen beginnen möcht ich ohne große Umschweife und
Reden darauf hinweisen, dass hier und jetzt, vom Beginn der Verhandlung bis zu ihrem Ende nur der Vorstand des Gerichts, die Angeklagten auf Frage und etwaige Zeugen das Wort haben. Ich erbitte
Ruhe und Schweigen um ein gerechts Verfahren zu gewährleisten. Wir sind hier heute für eine Sache zusammengekommen, die nach Gerechtigkeit verlangt. Diese Gerechtigkeit soll jedoch keinesfalls
einseitig sein und jeder der den ungestörten und fairen Ablauf stört hat mit Strafe zu rechnen." Der Herzog sieht sich
um, strengen und ernsten Blickes. "Ich gebe nun das Wort zur Eröffnung an Hauptmann Randulf Winddorn ab, der uns vor allem Anderen zusammenfasst, um wen und
was es heute gehen wird." Der Herzog nickt dem Hauptmann zu und setzt sich wieder und bald schon wird die eine tiefe Stimme von einer weiteren noch ernsteren
abgelöst. Randulf Winddorn steht mit festem blick auf die vier Angeklagten da. "Am heutigen Tage wird über die zu Lasten gelegten Taten dieser ver Wyrmländer geurteilt. In diesem lande wohnhaft, unterliegen sie dem hiesigen Gesetz, gegen welches sie mehrfach und in abscheulichem Maße verstoßen haben
sollen." Der Hauptmann spricht, als würde kein der Taten sicher sein, wenngleich er selbst längst von der Schuld überzeugt ist. "Serifa, Latisha, Aldhissla und Akando. Euch wird die Gefährdung fremder Leben, der Angriff auf den öffentlichen Frieden, Vandalismus, Entführung und Folter, sowie Mord in
mehreren Fällen vorgeworfen. In dieser Verhandlung wird über eure Schuld und Unschuld in jedem Punkt der Anklage entschieden. Sollten Beweise vorhanden sein,
die euch mit all diesen Schandtaten in Verbindung bringen, wird euch Gerechtigkeit in Form des Galgen wiederfahren. Ich erkläre die Verhandlung hiermit für eröffnet. Den Vorsitz hält Herzog
Tindall Avalos. Als Geschworene stehen ihm zur Seite Ratsherrin Aurelia und Ratsherrin Rakzsches, ebenso wi die ehrenwerten Bürger..." Vielleicht könnte
man bemerken, dass Randulf das Wort 'ehrenwert' nur ungern ausspricht. "...Finn Großhus und Rob Lucci."
Damit endet der Haupmann in seinen Worten und stellt sich einmal mehr neben den Tisch der Geschworenen.
Herr Lucci ist doch total ehrenhaft! Pah. Im Gegensatz zu dem Burschen. Aber gut, jedem das seine. Es sieht vermutlich gut aus einen jungen Kerl aus dem Volk hier oben sitzen zu haben.
Rob, der zwischen den Angeklagten und der Mappe hin und her schaut wirkt geschäftig. Lauscht den Worten die über den Platz hallen mit nur einem Ohr zu. Seine Augen bleiben derweil an einem Bild
in der Mappe hängen. Sein Hirn sucht nach einem Namen. Er kennt das Weibsbild. Man blättert und liest nach. Notiert sich ein paar Dinge während man
abwartet was weiterhin geschehen wird.
Wildkatze Camatielle folgt den Gefangenen zurück auf den Platz und kehrt fast lautlos wieder an die Seite des Hauptmannes zurück. Obgleich sie sich bei seinen
Worten dezent im Schatten hält, wirkt sie etwas gefestigter als zuvor. Vielleicht, weil nun ein Teil der SHI vor ihr steht und sie ihnen die Stirn bieten will. Jeder einzelne wird fixiert. Doch
ihr Blick gleitet auch durch die Menge. Das Blauhaar hatte gemeint, es gäbe noch mehr von ihnen... Aber das würden sie heute nicht wagen, oder?
Finn Großhus wirft einen gewichtigen Blick in die Menge, der abermals bei seiner Frau ausharrt. Jetzt geht es los. Die Worte des Herzogs und des Hauptmanns werden
von ihm eifrig benickt. Dass der Hauptmann stockte, geht ganz an ihm vorbei. Er nickt, als sein Name fällt, und wirft einen Seitenblick zum anderen Geschworenen. Na huch! Der notiert ja schon
etwas! Sofort beginnt der Bäckermeister ebenfalls zu blättern. Vandalismus, Entführung, Folter, Mord... Die sehen ja schon so fies aus!
Shagrath
lässt sein Blick auf den Gefangenen haften, während die sein zerstörtes Auge von einer Augenklappe verborgen wird, welche im Schatten des Helmes wohl nur schwerlich
zu erkennen wäre. Jetzt hervor brechen, einen Bolzen auf die Gefangenen abfeuern und eine Überraschungen unter seinem Wappenrock enthüllen, dann könnte er die Lämmer in einem Streich erwischen.
Doch er rührt sich nicht, entlässt sie aus seinem Blick und lauscht den Worten als der Herzog die Anwesenden vorstellt. Das ist bei Interessanter als die
Verlesung der Anklagen. Alles hohe Tiere scheint es, oh was man hier anstellen könnte....wenn man es denn wollen würde, doch welcher Schuft würde hier schon böses planen?
Landesfeind Serifa gewöhnen sich langsam
an das Licht. Als sie wieder alles erkennen kann, sitzt sie schon auf dem Podes, angekettet. Langsam blickt sie sich um, um sich einen Eindruck vom Ort und den Anwesenden zu machen. Nur ein paar
Gesichter sind ihr bekannt, vor allem das von Camatielle und dem Hauptmann. Vor allem die Rekrutin erntet einen abfälligen Blick samt Naserümpfen. Der Anklage lauscht sie dabei nur halbherzig,
weil sie durch ihren körperlichen Zustand nicht sehr viel auf einmal verarbeiten kann.
Reizbare Latisha wird etwas unsanft gewzungen, sich zu setzen, damit man ihr
die Fussfesseln anlegen kann. Mit einem Geräusch, welches einem Knurren ähneln könnte, schaut sie den Wachmann an, der neben ihr steht. Die ketten rasseln, ebenso die Handschellen, als sie die
arme etwas bewegt. Viel Bewegung hat sie damit nicht - und das stört! Der Blick huscht nun über das Volk, wobei sie nur mit einem Ohr der rede zu hört und auch der Anklage. Immerhin weiß sie, was
los ist. Ihr Blick sucht etwas. Oder eher Jemanden. Ob er hier ist?
Todesengel Aldhissla wird ebenfalls auf ihren Platz gekettet. Ihre Augen schmerzen immer noch höllisch, obwohl die schwere Kapuze ihr ganzes Gesicht verbirgt und so hebt sie nicht den Blick. Den
Worten des Hauptmannes hört sie nur halbherzig zu, es sind doch die selben Vorwürfe, die sie immer und immer wieder hören...und die sie mit Stolz erfüllen. Aber gut, diese Offenbarung ist wohl
fehl am Platz. Noch kämpft die Vampiress zu sehr mit den Stechen in ihren Augen und der Übelkeit, die sich aufgrund der Schmerzen breit gemacht hat, als sich auf viel mehr zu konzentrieren oder nachzudenken. Sie hofft einfach, das es schnell vorbei ist.
Frostseele
Akando
nimmt widerstandslos seinen Platz auf dem Podest ein und lässt sich festketten. Als der Herzog zu sprechen beginnt, schaut der Blauhaarige auf einen Punkt irgendwo
rechts vom Sprecher. Die Wörter rauschen an ihm vorbei. Erst, als der Hauptmann die Vorwürfe aufzählt, wird der Blauhaarige aufmerksam. In seinen Ohren klingt dies alles wie ein Loblied. Aber er
sieht es ähnlich wie die Vampiress: Dies ist nicht der rechte Zeitpunkt, um diesen Stolz auszudrücken.
Der Herzog erhebt nun wieder das Wort, während unzählige Wachmannsblicke auf den Angeklagten ruhen und das anwesende Volk angspannt zwischen Bühne und Podesten
einherblickt. Schweigen. Überall. "Wir beginnen am Anfang und bei der erstn vorgworfenen Tat. Den Anschlägen auf die Hauptstadt. Zwar ist durch diese nimand
ums Leben gekommen, doch das Lazarett und das Wachhaus haben schwere Schäden davon getragen, die über lange Zeit deren funktionstüchtigkeit eingeschränkt hat. Darüberhinaus gab es unzählige Verletzte von den Kosten die auch privat Personen tragen mussten zuletzt gesprochen. Diese Anschläge waren der Auslöser für eine Kette von Verbrechen und ich
bitte Camatielle Lynn im Zeugenstand Platz zu nehmen." Der Herzog blickt zu Camatielle und deutet auf einen Stuhl, der seitlich des Geschworenentisches
steht. "Rekrutin Lynn sicherte den entscheidensten Hinweis am Abend der Anschläge und hatte Informationen die die Wachen näher zu den Tätern führen
können. Das Gericht bittet um eine Schilderung des Abends und der darauffolgenden Kontaktierung des später entführten und gefolterten Künstlers Marik."
Welcher Schuft würde hier schon böses planen? - Gute Frage. .... Rob blickt auf, betrachtet jeden der Angeklagten einige Moment lang. Sie sitzen schon länger ein,
das Licht macht allen zu schaffen. Gut sieht niemand aus, der im Kerker war. Alles nichts was von Interesse ist. Reue hat man sowieso nicht erwartet. Vermutlich würde er auch keine zeigen.
Serifa, ihr Blick geht zur Katze. Diese Latisha scheint jemanden in der Menge zu suchen. Man beobachtet sie deswegen wohl eingehender als die letzten zwei die
erstaunlich teilnahmslos sind. Ein kühler Kopf soll bei so etwas ja helfen. Als Camatielle in den Zeugenstand gerufen wird bleibt Robs Blick weiterhin auf den Angeklagten hängen. Camatielle lügt
nicht. Dahingehend sind ihre Worte, ihre Reaktion nicht von Belang für den Herren Lucci.
Wildkatze Camatielle entgeht Serifas Blick, da sie selbst gerade ihre Aufmerksamkeit auf die Menge gerichtet hat. Die Worte des Herzogs ziehen ihre
Aufmerksamkeit zurück auf das Geschehen und sie betrachtet dabei kurz das Wachhaus und Lazarett, die beide bereits wieder besser aussehen als zuvo- Moment. Was? Sie? Jetzt? Eh... Zeugenstand,
ahaha. Sie nickt, doch ihre Zähne pressen sich fester aufeinander. Jetzt nur nicht wie doof auf die Lippe beißen! Auf dem Stuhl Platz genommen, richtet sie den Oberkörper auf, um gefestigt zu wirken. "Das ist... durchaus wahr." Der Abend der Anschläge... Soll sie jetzt
alles wiedergeben? "Ich befand mich in den Ställen des Wachhauses, als der erste Anschlag passierte. Ich lief hinaus, weil ich wissen wollte, was passiert
war, und sah eine Person davon rennen. Also lief ich ihr hinterher. Sie malte mit Hilfe von Farbe und einer Schablone das Zeichen der SHI an die Wand, dann ... zauberte sie Wesen herbei, die mich
und die übrigen Wachen aufhalten sollten. Die Wesen waren kein großes Problem, aber die Frau war fort.
Zurückgelassen hatte sie die Schablone, auf der der Name des Künstlers Marik stand. Ich übergab die Schablone dem Hauptmann und suchte sofort Marik auf. Wir ... prüften, ob er Teil derer war, die
die Anschläge verursachten, und als sich das als ... Irrtum herausstellte, sicherten wir ihm Schutz.." Die Stimme wird plötzlich leiser. "..zu." Hatte ja gut geklappt mit dem Schutz. Verflucht. Sie wirkt etwas beschämt.
Der Bäckermeister Finn Großhus setzt mit einem Mal eine sehr, sehr ernste Miene auf. Seine Bäckerei ist in Thalheim und auch er hatte die Anschläge vor einigen
Monaten lebhaft mitgekommen. Niemand hatte Notiz davon genommen, aber auch er hatte geholfen! Also, vor allem sein ältester Sohn hatte das getan, aber er war es gewesen, der den Bengel dahin
geschubst hatte. Die Rekrutin musternd, die nun das Wort ergreift, sieht er die Ereignisse wieder vor sich und seine Miene verhärtet sich.
Shagrath
würde am liebsten Ausspucken, doch wäre dies wohl nicht so angenehm mit geschlossenem Visier. Als wenn diese Bande es geschafft hätte einen derartigen Anschlag zu
planen und durchzuführen ohne direkt am Anschlagstag geschnappt zu werden, pah. Sie greifen nur das ab was er getan hat und dafür stehen sie zurecht auf den Podesten, während der Thyr auf der
anderen Seite des Zauns verweilt und nacheinander die Augen der Gefangenen, mit seinem Blick sucht.
Landesfeind Serifa löst den Blick nicht
von Camatielle, sie hebt sogar eine Braue, als sie in den Zeugenstand gerufen wird. Nun, da ist die Pathin ja mal gespannt, was die Wildkatze zu sagen hat. Vielleicht bekommt sie jetzt die
Erklärung dafür, warum sie einfach aus ihrem Haus gezerrt wurde. Während Serifa lauscht, legt sich ein feines Lächeln auf ihre Lippen. Sie hört die Geschichte der Anschläge immer wieder
gerne.
Reizbare Latisha schaut auf, als der Herzog wieder das Wort erhebt und beendet
damit die Suche. Camatielle wird in den Zeugenstand gerufen und die Elfe hat nun also auch einen Namen zu der Rekrutin. Könnte für später vielleicht hilfreich ein - oder auch nicht. Plötzlich
erhebt Latisha gar ihre Stimme, steht auch etwas zu schnell dabei auf und alle Ketten rasseln lauter. Mitten im Satz wird die rekrutin unterbrochen. "Nur das
es nicht unser Anschlag war!" Vielleicht nicht sonderlich klug, doch gegen solche ausbrüche ist Latisha machtlos..
Todesengel Aldhissla hört die Stimme des Hauptmannes und die von Camatielle gedämpft unter dem schweren Umhang und vom Dröhnen in ihrem Kopf, das zwar schon etwas nachgelassen hat, doch ihr noch
immer den Verstand raubt. Aufhören würde es wohl auch erst, wenn sich die Verhandlung bis Sonnenuntergang ziehen würde, doch das es soweit nicht kommt, dafür würden gewisse Herren der Wache wohl
sorgen. Also Zähne zusammenbeißen...Von dem Anschlag allerdings weiß die Vampiress nicht viel außer, dass sie der Weißhaarigen dafür das Mal geschenkt hat.
Also schweigt die Vampiress. Bisher gab es ja auch keine direkte Anklage zu der man sich äußern müsste.
Frostseele
Akando
beobachtet die Rekrutin, wie sie ihren Platz im Zeugenstand einnimmt. Dank dem Hauptmann hat er nun den Namen der Frau: Camatielle Lynn. Den wird er sich merken, oh
ja! Denn im Gegensatz zu seiner Gildenschwester ist er sich sicher, dass er ihn noch brauchen wird. Vorausgesetzt, er endet nicht am Galgen, nicht wahr? Mit halb geschlossenen Augen lauscht er
ihren Worten und kann nur mit Mühe ein Grinsen unterdrücken. Schutz, ha! Das hat wirklich ausnehmend gut funktioniert. Glückwunsch, Frau Rekrutin.
Offensichtlich hat sie es immer noch nicht ganz verwunden, dass sie an jenem Abend versagt hat. Und das freut den Blauhaarigen wirklich außerordentlich. Den Zwischenruf der Reizbaren nimmt er
einfach hin. Er bezweifelt, dass ihr jemand zuhört oder gar glaubt.
Der Herzog wirft inen kühlen Blick zu Latisha und hebt die Hand. Zwei Wachen zerren sie an ihren Ketten wieder auf ihren Stuhl. "Eure Zeit euch zu äußer kommt. Bis dahin habt ihr zu schweigen." Eine kurze und klare Anweisung, ehe er sich wieder an Camatielle
wendet. "Als persönlicher Geleitschutz des Zeugen, wart ihr entsprechend auch am Abend seiner Entführung vor Ort. Bis zu diesem Zeitpunkt sind den Wachen
mehrere Fälle von Vandalismus durch die Vereinigung, die sich selbst SHI nennt bekannt geworden. Abseits davon erschien alles friedlich? Gab es andere
Zwischenfälle im Zusammenhang mit den Anschlägen und der SHI? Wo genau befandet ihr euch zum Zeitpunkt des Angriffes und könnt ihr Beteiligte des Überfalls hier und jetzt wiedererkennen?"
Herr Lucci reibt sich über das Kinn während er lauscht und beobachtet. Sich gänzlich auf die paar Hauptakteure konzentriert. Als diese Latisha ihr loses Mundwerk nicht mehr halten kann
seufzt man kurz. Notiert sich etwas. Reizbar, so scheint es. Wird ja erheiternd wenn das Weib später sprechen darf. Die anderen scheinen mehr Grips in der Birne zu haben. Wobei man ihnen nicht
sehr viel mehr anrechnet. Schließlich wurden sie geschnappt. Die Wachen haben jedoch auch nicht gerade geglänzt. Hach, tragisch!
Wildkatze Camatielle sackt im ersten Moment etwas ein. Ja, sie war Geleitschutz des Zeugen. Doch als ihr ihre eigene Haltung bewusst wird, zwingt sie sich,
wieder gerade zu sitzen. Verflucht, sie waren zu dritt. Und sie hatte alles getan, was sie hatte tun können! Sie nickt. "Es war schon einige Zeit vergangen,
in der nichts Auffälliges passiert ist." Zugegeben, sie hatte selbst den Einäugigen für einen Verdächtigen gehalten und "gestellt". Aber keine SHI hatte sich
gezeigt. "Wir waren im Hafenviertel Thalheims. Marik" Sie lächelt flüchtig bei der
Erinnerung. "hatte sich wegschleichen wollen, aber ich hatte es bemerkt und war ihm gefolgt. Nur kurze Zeit später wurde er von drei Entführern
angegriffen." Ob sie sie erkennt? Ha. Wie eine Liste hatte sie die Entführer abgearbeitet. Und sie hatte es tatsächlich geschafft. "Es sind drei der vier Gefangenen", bestätigt sie daher. "Der blauhaarige Mann, die blonde Elfe
und..." Na ja, erkennen kann man sie ja nun schlecht, aber zufällig war Camatielle ja bei der Verhaftung dabei
gewesen. "die bleiche Frau unter der Kapuze."
Der Bäckermeister beobachtet das Geschehen interessiert. Als die Frau so jähzornig reagiert, klammert er sich etwas fester an seiner Mappe fest. Doch zum Glück sind
die Wachen anwesend und kontrollieren das Geschehen sofort. Zum Glück ist auf die Wachen Verlass. Finn schimpft zwar manches Mal darüber, wenn es wieder einmal ein Dieb geschafft hat, etwas aus
seinem Laden zu stehlen, doch hier sind die Wachen wirklich Gold wert. Ein Blick gleitet zum Zylinderträger. Doch dieser wirkt gar nicht entsetzt. Auch Finn
macht sich einige wenige Vermerke und sieht dann erwartungsvoll zum Herzog. Die Blicke zur SHI meidet er sicher nur zufällig.
Shagrath
zwingt sich dazu nicht gar amüsiert den Kopf zu schütteln als die Reizbare aufspringt und lamettiert. Auf einmal ist es nicht euer Anschlag, hm? Doch es stand ganz
groß euer Name drauf. Aber wenn die Schlinge für den Hals in greifbare Nähe rückt, muss man wohl das ablegen womit man sich die ganze Zeit schmückte. Welch Ironie, ohne den Anschlag keine
Schablone, ohne Schablone kein Hinweis auf den Künstler und ohne diesen Hinweis, wohl auch kein Grund diesen zu entführen. Wie eine Welle welche weiteren Schmutz und Treibgut an Land spült, hat dieser Angriff so einiges ins rollen gebracht.
Dominante Miacco zieht kurz ihren Kopf nach hinten, als die blonde Elfe sich gegen die Vorwürfe zur Wehr setzt und dafür auch sogleich von den Wachen gezeigt wird, wo ihr Platz ist –
wortwörtlich! Die Worte der Zeugin werden still belächelt. Da haben sich drei der vier Personen da vorne wohl eine lustige Freizeitbeschäftigung gesucht. Kurz gleitet ihr Blick über die Menge der
Bewohner, welche vollkommen gebannt die Verhandlung beobachten. Es ist doch erstaunlich, wie ruhig es in der Menschenmasse ist.
Landesfeind Serifa schielt kurz zur
Gildenschwester herüber, als diese das Wort erhebt. Wenn man es genau nimmt, liegt sie damit nicht falsch. Aber natürlich wird er der SHI zugeschrieben, dank eines riesigen Schlangenmals an der
Wand. Ihre Aufmerksamkeit gilt wieder Camatielle. Eine schöne Zusammenfassung für Serifa, die ja wie beschrieben nicht dabei war. Sie schnaubt genervt und sieht anklagend zum Hauptmann. Den Grund
für IHRE Gefangennahme sieht sie immer noch nicht!
Reizbare Latisha schiebt diese Anklage nicht nur von sich, weil nun der Galgen
auf sie wartet. Schon von Anfang an hat sie diesen anschlag nicht als den ihren angesehen und genau das hat sie damit geäußert. Deswegen setzt sie sich auch nicht zur Wehr, als sie zurück gezehrt
wird, um sich wieder zu setzen. Doch die Worte des herzoges fruchten nicht. Als ob sie sich den Mund verbieten lässt. Doch dann lauscht sie der Rekrutin, wie sie die Entführung schildert. Und
natürlich kann sie nicht warten, denn ein Detail hat sie vergessen, nach Meinung der Elfe! " ..und ein Wachmann hat
versucht Dich umzubringen!" Das sollte sie nicht vergessen, hm? Latisha sorgt auch dafür, dass sie es nie wird..
Todesengel Aldhissla hört die Worte endlich ein bisschen deutlicher und langsam fängt auch ihr Kopf wieder an seinen Dienst zu tun. Sie erinnert sich an jenen Tag und unter ihrer Kapuze muss sie
unwillkürlich lächeln. Ein nettes Spielchen hatte sie mit dem Künstler gespielt...zum Glück konnte niemand ihre Gefühlsregungen sehen. Für die Vampiress sind die Podeste Ehrenpodeste und endlich
hören alle Bewohner des Wyrmlandes von ihren Taten. Eine bessere Bühne gibt es nicht und vor dem Galgen hat die Vampiress sowieso keine Angst. Also
unterbricht sie auch die Wachen nicht, sie können ruhig weiter ihre Taten lobpreisen.
Frostseele
Akando
beobachtet amüsiert, wie die Rekrutin zusammensinkt. Armes kleines Ding. Dann kommt ein weiterer Zwischenruf vonseiten der Elfe. Der Blauhaarige verdreht leicht die
Augen. Dass diese Frau nie ihre Klappe halten kann... Er selbst sieht es wie die Vampiress. Sollen sie ruhig alle Zeugen aufrufen und erzählen lassen. Er wird ihnen aufmerksam zuhören, alles vor
seinem inneren Auge nochmals Revue passieren lassen und dabei innerlich laut lachen.
Der Herzog ignoriert den kommntar der Elfe, als wäre nichts gewesen. Auch die Wachen an ihrr Seite zucken mit keiner Wimper und aus der Menge ist nur hier und da
unmotivirtes Raunen zu vernehmen. Rakzsches hingegehn verengt die Augen und starrt die Elfe nachdenklich an, eher sie beginnt in ihren Unterlagen zu blättern. Herzog Avalos schenkt Camatielle ein
sanftes Lächeln. "Vielen Dank Rekrutin Lynn. Das wäre es fürs Erste." Er wartet, bis Camatielle den zeugenstand verlassen
hat und fährt dann selbst fort. "Der Entführte selbst hat seine Aussage dem Gericht ausschließlich schriftlich zukommen
lassen. Die Heiler sind der Ansicht, dass ihm die Lasten eines Verfahrens wie diesem in seiner derzeitigen Situation zu groß wären. Seiner eigenen und anderen schriftlichen Aussagen nach wurde
Marik in einer Zelle gfangen gehalten, wo er unter unmenschlichen und grausamen Bedigungen gefangen gehalten und gefoltert wurde. Der Zustand des Entführten ist noch immer kritisch.
Außer der Schilderung seiner Peinigungen hat er detailgetreue Zeichnungen dreier der Angeklagten und der aus dem Lazarett geflohenen Desuka von Lauenstein liefern
können. Somit konnten drei seiner Peniger eindeutig identifiziert werden. Aldhissla, Akando und Latisha. Die Vierte Angeklagte kann mit dem Verbrechen dahingehend in Verbindung gebracht werden,
als das auch sie das Zeichen der SHI trägt und der Entführte nachweislich in ihrem Hause gefangen gehalten wurde." Der Herzog hält einen Momnt inne und lässt den Blick über die MEnge schweifen. "Neben diesen Beweisen, Zeugenaussagen und Vorwürfen sind jedoch auch andere
Informationen den Wachen und dem Gericht zugetragen worden." Ratsherrin Rakzsches räuspert sich und übernimmt das Wort. Der Blick der Echsenaugen
streng. "Auzs der Auzsage dezs entführten Künzstlerzs geht auch der Hinweizs auf eine weitere Partei in den Vorkommnizsen der letzten Wochen hervor. Hierbei
izst die Rede von jener Perzson, die Dezsuka von Lauenzstein bei der Flucht half. Diezser bizsher unbekannten Perzson nach, soll die Zshi Opfer eines
grözseren Komplottzs geworden zsein. In Anbetracht diezser Umzstände bitte ich Hauptmann Randulf Winddorn in den Zseugenzstand." Die Menge beginnt plötzlich
laut zu rumoren und alle Blicken haften sich auf den Hauptmann, welcher für einen Moment vollkommen irritiert erscheint, der Bitte dann aber mit gefestigtem Blick folgt.
Herr Lucci seufzt schon wieder als das Weib vor sich hin plappert. Selbst ihre Kameraden scheint es zu nerven. Man kann die Reaktion des Mannes gut nachvollziehen. Als der Bäcker sich so
fest an die Mappe klammert betrachtet man diesen kurz, hebt eine Augenbraue um kurz zu schnauben. Wieder sind es ein paar Worte die Rob sich notiert ehe er dem Geschehen wieder folgt.
Desuka...DE-SU-KA.... verdammt noch eins. Es ist sehr lang her. Aber da regt sich etwas im Kopf. Erst als Randulf gebeten wird etwas auszusagen hebt man
wieder den Kopf an. Oh, Robs liebster Liebing! Da wendet man sogar mal den Kopf zu ihm hin.
Wildkatze Camatielle spannt sich unmerklich an, als die Elfe erneut zu schreien beginnt. In ihren Ohren rauscht es, aber sie lässt es sich nicht anmerken. Sie
nickt lediglich auf die Worte des Herzogs und steht auf, um den Stuhl wieder zu verlassen. Mit einem leisen Ausatmen fällt das Gewicht von ihren Schultern, als sie aus den Augen der
Öffentlichkeit wieder entschlüpft und unter Sorgen und Schmerzen in ihrer Brust von Marik hört. Es ist gut, dass er heute nicht da ist. Doch mit einem Mal weiten sich ihre Augen. Die SHI als Opfer eines Komplott? Jemand, der half zu fliehen? Hauptmann...Winddorn...? Ihr
Blick gleitet zum Hauptmann, der nicht weniger irritiert aussieht als sie, aber dem Befehl Folge leistet. Camatielle schluckt schwer.
Bäckermeister Großhus bemerkt Rob Luccis Blicke nicht. Er lauscht den Worten des Herzogs und wirkt zutiefst erschüttert über die Ausführungen bezüglich des
Künstlers. Schuldig! Schuldig, schuldig, schuldig!, dröhnt es in seinem Kopf schon. Da sieht auch er auf. Der Hauptmann? Das Rumoren der Menge passt zu seinen verwirrten Gedanken. Er rutscht auf
seinem Stuhl herum, um einen besseren Blick auf den Hauptmann zu erhaschen - und sieht dann fragend zu seiner Frau, die mit den Schultern zuckt.
Shagrath
knurrt leise hinter geschlossenen Lippen in sich hinein. Ein Komplott? Aus der Aussage eines Unbekannten? Diesen Quatsch werden die Rechtsprecher doch nicht etwa
glauben. Es ist offensichtlich das ein SHI Desuka befreit hat und derlei Gerüchte in die Welt setzt um diesen angeklagten Welpen den Weg zur Schlachtbank zu ersparen. In seiner Welt ist es viel
einfacher zu richten. Er sollte die Armbrust anlegen und einen der SHI an sein Podest nageln, doch selbstverständlich tut er dies nicht. Es gibt hier viel
zuviele attraktive Ziele und eines wird da auch gerade in den Zeugenstand gerufen. Fasziniert spielt der Thyr mit einem Ring welchen er unter dem rechten Handschuh am Finger trägt und gleitet
einmal vorsichtig über dessen Spitze welche sich unter dem Leder ertasten lässt.
Landesfeind Serifa horcht nun auf, als
endlich auf den Tisch gebracht wird, was die Wachen gegen sie haben, wobei die Argumente nur unverständnis auslösen. Ja, sicher trägt sie das Mal - aber ist das etwa ein Verbrechen? Sie kennt
genug Wyrmländer mit Runenzeichen auf der Haut oder feuerspeienden Drachen, warum sitzen die dann nicht hier? Und zu der "Gefangenschaft" hat sie auch noch was ganz anderes zu sagen. In ihrem
Kopf braut sich schon die Verteidigungsrede zusammen, doch sie wird vom Geschehenen unterbrochen. Komplott? Der
Hauptmann in den Zeugenstand? Na JETZT ist sie mal gespannt.
Dominante Miacco wendet ihren Blick wieder zu den Angeklagten, ehe abermals die Stimme der Elfe ertönt. Sie schien sich wohl einfach nicht zurückhalten zu können oder zu wollen. Schade nur, dass
ihre Worte nicht einmal im Ansatz erhört werden und stattdessen weiter verfahren wird. Dabei war der Ausruf doch deutlich interessanter, als die Aussage des Malers. Das Raunen der Menschenmasse
bleibt ebenfalls nicht unbemerkt, doch wirkt die Dame nicht besonders beeindruckt. Zumindest noch nicht.
Reizbare Latisha schaut nun auf die Geschworenen, als der Herzog wieder
spricht. Dem Künstler geht es also noch immer nicht gut? Und sie soll eine der Peiniger sein? Entführt hat sie ihn, ja! Aber nicht einmal gequält! Ehe sie erneut das Wort ergreift, spricht die
Ratsherrin. Latisha scheint im ersten Moment tatsächlich überrascht und hebt eine Augenbraue, als der Hauptmann in den Zeugenstand gerufen wird. Ein Komplott? Dann lächelt sie..
Todesengel Aldhissla hebt nur kurz den Kopf, nachdem der Hauptmann in den Zeugenstand gerufen wird, dann blendet sie die Sonne zu stark und sie verkriecht sich wieder unter der Kapuze. Sie hatte
diesen Moment befürchtet und viele Stunden darüber nachgedacht was zu tun sei...zu sagen. Sollte jetzt der Moment sein, wo ihnen all der Ruhm abgesprochen wird? Wo sie als erbärmliche Opfer eines
Komplotts abtreten. In der Vampiress regt sich der gleiche Widerstand, wie schon einmal und sie bewegt sich unruhig auf ihrem Podest. Doch noch sagt sie
nichts. Natürlich das Leben ihrer Gildengeschwister hängt davon ab...auch wenn die Vampiress ja der Meinung ist, dass sie lieber erhobenen Hauptes in den Tod gehen sollten...oder wohin auch
immer.
Frostseele
Akando
findet es beinahe schade, dass der Künstler nicht im Zeugenstand auftritt. Zu gerne hätte der Blauhaarige gesehen, wie er sein ach so grausames Martyrium zu
beschreiben versucht. Andererseits ist es fast noch besser, dass er dazu nicht in der Lage ist. Und dennoch: Der Blauhaarige selbst hat – von der Entführung einmal abgesehen – nie Hand an den
Künstler gelegt. Während er noch darüber nachdenkt, beginnt die Ratsherrin zu sprechen. Prompt springt sein Blick zum Hauptmann, der zwar überrumpelt wirkt,
sich aber schnell wieder fasst. Der Blauhaarige selbst hat Mühe, die neutrale Miene beizubehalten. Opfe. Allein dieses Wort zu denken ist wie Gift. Und dann in aller Öffentlichkeit als solches
bezeichnet zu werden...!
Der Hauptmann nimmt Platz und das Raunen verstummt nur langsam. Rakzsches hebt die Stimme und beginnt erneut zu sprechen. "Neben
den Andeutungen dezs Künzstlers haben wir ein Zschreiben von Dezsuka von lauenzstein perzsönlich vorliegen, in dem zsie gezsteht die Anzsläge auf Thalheim vollkommen unabhängig von der Zhi
begangen zu haben und dazs eine weitere, männliche Perzson daran beteiligt war. Von Lauenzstein nimmt die volle Zsuld für die Anzsläge auf zsizs und bekräftigt, dazs dazs Anbringen dezs Zshi-Zsymbols gänzlich in ihrer Verantwortung liegt. Dezsweiteren haben wir Berichte darüber, dazs ihr perzsönlich, Hauptmann Winddorn, Marik als Mitzsuldigen
konfrontiert habt. Dazs ihr Beweizse teilzs wochenlang unter Verzsluzs gehalten habt. Dazs ihr von Anfang an ohne Auzsnahme nach den Mitgliedern der Zhi gefahndet habt und keinerlei Anzstrenungen
darin invezstiert habt, den Mittäter Lauenzsteins zu fazsen. Darüber hinauzs izst ein Gefangener und ebenfallzs Mitglied der Zshi auzs eurer Obhut entflohen.
Einer Obhut, in der ihr ezs zugelazsen habt, dazs der Verdächtige zswerer Folter ausgezsetzt war um Gzständnizse zu erzwingen, die euch - wieder - nur auf die Zspur der Zshi bringen konnte.
Ebenfallzs wurde der Anklage der Verdacht auf Mord beigefügt. Aufgrund von Morden, bei denen der einzige Hinweizs das Zsymbol der Zshi auf den Leichen zselbst gewezsen ist. Ein Zsymbol, welzses
auch von anderen Perzsonen dort hätte platziert werden können." Die Ratsherrin hält inne und mustert Randulf.
"Ihr zseid dafür bekannt gründlich und gerecht zu zsein. Nicht umzsonst zseid ihr Hauptmann der Wache geworden. Dennoch izst eure Arbeit und Beteiligung bei der
Aufklärung der hier verhandelten Verbrechen lückenhaft, auffallend fixiert auf die Angeklagten und ungewohnt unzsauber zu nennen. Neben all den bizsher genannten Punkten izst ebenfallzs zu Tage
getreten, dazs eure perzsönliche Zsülerin nicht nur emotional in die Vorkommnizse verwickelt war, zsondern zselbzst eine kriminelle Vergangenheit vorzuweizsen
hat. Ein kriminelle Vergangenheit, mit der zsie auch heute noch in Verdacht zsteht in Verbindung zu zstehen." Rakzsches endet und schweigt und Randulf sitzt
dort und schweigt für einige Momnte ebenfalls. Der Herzog blickt ihn mit ernstem Blick an, abwartend und auch die Menge scheint den Atem anzuhalten. Einige Blicke schweifen gar über die
Angklagten und plötzlich sind da Zweifel. Überall Zweifel. "Dass keinerlei Anstalten gemacht wurden, den Mittäter von
Lauensteins ausfindig zu machen ist schlchtweg nicht den Tatsachen entsprechend. Es handelt sich hierbei um einen Mann, der hervorragend darin ist, seine eigenen Spuren zu verwischen und einer
Spur, die man nicht findet, kann man nicht folgen. Die SHI war somit das Hauptziel der Ermittlungen. Nicht nur, das sie auch früher schon auffällig geworden ist, sondern weil eines ihrer
Mitglieder den Namen der SHI groß mit den begangenen Verbrechen in Verbindung brachte. Die Zeit nach den Anschlägen nutzten die verbliebenn Mitglieder um
ihren eigenen Namen und ihr Zeichen überall in die Öffentlichkeit zu rücken und schließlich waren es nachgewiesen Mitglider der SHI, die den einzigen Zeugen entführt und beinahe eine
pflichtbewusste Wache dabei ermordet haben. Eine Wache, deren Vergangenheit vielleicht nicht lupenrin ist, die jedoch in den vergangenen Monaten weder Verfehlungen vorzuweisen hat, noch an ihren
Mühen dem Gesetz zu folgen Zwifel aufkommen ließ." Dann verfinstert sich sein gesicht und der Blick schweift fort von den
ratsherren und vorallem dem Herzog. "Was die Folter des gefangenen Harlekins betrifft, habe ich keinerlei Ansinnen, mein Wissen darüber zu bestreiten. Meine
Entscheidung ruhte auf dem Versuch den entführten Künstler lebend zu finden und mit jedem Bisschen Zeit, das verging wurde diese Hoffnung unwahrscheinlicher." Erneuts Raunen. Unglaube und tils Empörung erklingen in der Menge.
Herr Lucci hat nichts dagegen das Randulf gerade ein paar Probleme bekommt. Doch Camatielle, das passt ihm nun weniger. Seine Auge verengen sich in dem Moment als die Katze erwähnt wird.
Die Hände auf dem Tisch ineinander gefaltet tippen seine Daumen immer wieder gegeneinander. Ein brummen ist zu vernehmen. Randluf, Randulf. Was ist den da nur los? Als Randluf selbst spricht
nimmt man den Stift wieder in die Hände. Eine unbeschriebene Seite wird bekritzelt, während sich ein feines Lächeln auf den Lippen zeigt. Interessant - scheinbar. Flott sieht man den Hauptmann wieder entgegen.
Wildkatze Camatielle hat ohne es zu merken wieder begonnen auf der Unterlippe zu kauen. Den gefolterten Harlekin hat sie gesehen. Und es hingenommen. Aber
alles andere war für sie eine zielgerichtete Herangehensweise gewesen. Nun gefällt ihr gar nicht, wie sich die Situation entwickelt. Bei jedem Satz will sie einhaken und ihn verteidigen, ihre
eigene Meinung sagen, aber sie traut sich nicht. Und dann fällt die Rede wieder auf sie. Camatielle spürt einen Stich in ihrer Brust. Das Blut rauscht in ihren Ohren. W-W-Was? Wie können sie...? Woher...? Sie will nach hinten ausweichen, würde am liebsten weglaufen, aber sie bleibt stehen, wo sie ist. Nur die Schultern zieht sie etwas zu
dicht an den Körper an. Und sie hat... keine Verfehlungen vorzuweisen. Sie schafft es fast nicht, zu atmen.
Finn ist höchst verwirrt von den Entwicklungen der Dinge. Er wollte nur hierherkommen, um über Verbrecher zu urteilen und nebenbei ein wenig Ruhm auf seinen Namen zu
werfen. Nun ist der Hauptmann im Zeugenstand, der sich eher wie eine Anklagebank anfühlt, und seine persönliche Schülerin ist eine Verbrecherin! Und die SHI? Opfer eines ganz anderen Verbrechens.
Verwirrt streicht er die letzten Notizen durch und wirft einen verstohlenen Seitenblick zum anderen Geschworenen. Wohin führt das nur?
Shagrath
verengt das Auge zu einem schmalen Schlitz. So wird hier also verfahren. Man hat gesuchte Verbrecher vor sich sitzen welche schon oft in der Grünen angeklagt wurden
und will nun deren Kopf aus der Schlinge ziehen und in den eigenen Reihen Beschuldigte suchen? Kurz blickt der Thyr zu den anderen Wachen versucht eine Reaktion auszumachen, schließlich ist es
doch ihr Hauptmann der hier gerade beschuldigt wird, nehmen die Gefolgsleute dies einfach so hin? Er selbst jedenfalls verweilt letzendlich auf der Gestallt der zusammen gesunkenen Schneeflocke. Reiß dich zusammen Schwester, so sind wir nicht, also hoch den Kopf und Stolz in die Haltung, brüllt er ihr in
Gedanken zu.
Dominante Miacco lauscht den Ausführungen der Echse ebenso, wie denen des Hauptmannes. Ein weiteres Mitglied hat diese Aussage getroffen? Wahrscheinlich nicht ohne Hintergedanken. Kurz wird der
Hauptmann gemustert. Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, die das Volk wohl in Empörung versetzen. Die Dame selbst kann dem Hauptmann dafür keinen Vorwurf machen. Und wer
weiß, vielleicht hat ihm die Folter ja sogar genutzt, wenn nicht sogar Freude bereitet? Kurz muss die Dame bei dem Gedanken schmunzeln, wie der Hauptmann sich
in die Reihen der Angeklagten einfügen würde. Was für eine Wendung! Doch sie für ihren Teil wird die Situation weiter still beobachten und sich ihr eigenes Bild schaffen.
Landesfeind Serifa lauscht aufmerksam und
muss immer breiter Grinsen. Am Ende der Ausführungen lehnt sie sich zurück, mit einer gewissen Genugtuung. Das hat ganz schön gesessen und lässt den Hauptmann auf einmal ganz anders dastehen -
perfekter Auftakt für das, was sie noch zu sagen hat. Sie schaut langsam zu ihren Gildengeschwistern, dann zu den Geschworenen und letzlich zum Herzog.
Reizbare Latisha lächelt weiter, doch ist auch weiterhin überrascht. Mit solch
einem Ausmaß hat sie nicht gerechnet. Und auch wenn es ihr ebenso wenig gefällt, dass sie nun als Opfer da stehen sollen - auch wnen ihnen das wohl niemals jemand abnehmen würde -, so ist das
eben doch von Vorteil. Interessanter wird es dann aber, als die Rekrutin erwähnt wird. Eine kriminelle Vergangenheit also? Sie sucht jene Angesprochene, bemerkt dieses kurze Fassaden bröckeln und
grinst nun. Das leuchten der grünen Augen wird deutlicher und sie würde gerade zu gern ihre Ärmel hochschieben, um das Mal an ihrem rechten Handgelenk der
Öffentlichkeit zu zeigen. Gesuchte Verbrecher am Ende doch nur Opfer. Korrupter Hauptmann gehängt! Was wäre das für eine Schlagzeile!
Todesengel Aldhissla wagt kaum ihren Ohren zu trauen. Sie als Opfer darstellen gefiel ihr nicht, allerdings stritt sich dieser Wunsch gerade sehr mit dem Spaß, den es ihr bereiten würde, den
Hauptmann untergehen zu sehen. Sie hat wohl ähnliche Gedanken, wie die Elfe und leise, aber klar und deutlich hat sie nun auch etwas zu sagen Vielleicht...gibt es keine Spuren, weil der Hauptmann ihn selbst engagiert hat. Wenn er auch vor Folter nicht zurück schreckt, wer weiß was er noch tut um seine kranke
Paranoia uns auszuleben.
Frostseele
Akando
nickt leicht bei den Worten der Ratsherrin. Im Grunde trifft all das zu und von einer Ratsherrin vorgebracht klingt es auch sehr gewichtig. Dann spricht der
Hauptmann. Und er gibt die Folter sogar zu! Ja, ihr Wyrmländer – hört genau hin. Euer Hauptmann ist nicht besser als die verrufene SHI. Im Gegensatz zu seinen Gildenschwestern grinst er jedoch
nicht und bleibt still. Die Genugtuung spiegelt sich einzig in seinem Blick, der unablässig auf dem Hauptmann ruht.
Die Menge wird hier und da immer lauter und die Worte der schwarz vermumten tuen ihr übriges. Dennoch sind nicht nur viele Stimmen zu hören, die empört von den
angeblichen Verfehlungen des Hauptmannes sind, sondern auch unzählige, die etwas von Lügen und Wortverdreherei und Augenwischerei rufen. Die Wachen selbst wirken plötzlich ungemein angespannt.
Kaum einer unter ihnen blickt nicht mit fassungslosem Zorn hinauf zur Bühne, wo ihr Hauptmann sitzt und sich dieser Anschuldigungen ausliefern muss. Zwei
Männer die nahe Camatielle stehen, rücken untersützend näher an ihre Seite und werfen ihr einen Blick grimmiger Entschlossenheit zu. Und schließlich erhebt sich der Herzog und hebt die Hände, um
die aufgebrachte Menge zur Rueh zu bringen. "Die noch nicht eindeutig bewiesenen Verfehlungen des Hauptmannes werden untersucht. Fakt ist, dass diese Dinge
die Angeklagten nicht zu Unschuldigen machen. Während berechtigte Zweifel an einigen Punkten der Anklage zuässig sind, steht fest, dass sie an den Untaten,
die dem Künstler Marik angetan wurden beteiligt waren. Dass sie Teil des Überfalls und der damit einhergehenden Entführung waren. Sowohl Hauptmann Winddorn, als auch Rakrutin Lynn sind bis zur
Klärung der angebrachten Vorwürfe vom Dienst suspendiert. Ihnen wird die Chance gegeben sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Dies ist jedoch nicht Gegenstand der jetzigen Verhandlung."
Nach dieser Ansage scheint die Menge förmlich zu explodieren. Selbst einige Wachleute verlieren die Beherrschung und lassen
ihren Unglauben über diese Entscheidung erklingen. Doch erneut wird die Menge zur Ruhe gerufen. Diesmal jedoch von Ratsherrin Aurelia. "Zurück zu den
Angeklagten. Wie der Herzog bereits erwähnte sind sie keinswegs von Angeklagten zu Unschuldigen geworden. Dennoch wiegen ihre Taten den jetzigen Beweisen nach nicht so schwer, wie bisher
vermutet. Ich bitte nun jeden der Angeklagten zu Wort, um ihren Standpunkt zu erläutern." Mit bleichem Gesicht erhebt sich Randulf, erscheint plötzlich
ungewohnt müde und bewegt sich schweigend und dennoch mit sturem und stolzen Blick an Camatielles Seite und hin zu seinen Männern.
Herr Lucci hebt die Lippen einen Moment lang über die Zähne als Camatielle zusammen sinkt. Mädchen! Wenn Rob wüsste das noch ein weiterer Mann, nebst ihm, die selben Gedanken hat... Der
Blick des Bäckers wird aufgefangen, man verzieht den Mund ein wenig nach unten die Augenbrauen wandern nach oben. Die Angeklagten werden einer nach dem anderen studiert. Natürlich gefällt ihnen
was sie hier hören. Randulf ist eigentlich ein besonnener Kopf. Ihm war wohl von Anfang an klar was für Konsequenzen das nach sich ziehen wird. Der Aufstand der Menge kann man gut nachvollziehen, jedoch auch die Worte die der Herzog von sich gibt. Standard, aber gerecht. Heute stehen die SHI am
Pranger. Nicht Randulf und... himpf. Rob knackt mit dem Nacken ehe er durchatmet, sich im Stuhl zurück lehnt und die Luft scharf zwischen den Zähnen entfahren lässt. Ein zweiter Prozess. Das wird
interessant. Doch nun zurück zum eigentlichen Thema. Und den Aussagen der SHI.
Wildkatze Camatielle bemerkt, wie die Wachen näher rücken, aber es tröstet sie nicht. Wie gern würde sie jetzt in einer finsteren Ecke verschwinden und sich
zusammenkauern! Während die anderen laut werden, bleibt sie ganz still und senkt den Blick, als der Hauptmann endlich aufsteht und mit kreideweißem Gesicht zurückkehrt. Sie weicht seinen Blicken
aus. Erst als sie sieht, dass seine Füße irgendwo neben ihren zum Stehen kommen, flüstert sie ganz leise, fast unhörbar: "Es tut mir leid."
Immerhin... wäre vieles davon nicht passiert, wenn sie nicht... Sie schluckt schwer. Kopf hoch! Jetzt, los. Es geht um die SHI!
Die sehen dich auch, Katze, verfluchte. In einem weiteren Impuls hebt sie den Kopf wieder und drückt die Wirbelsäule wieder durch. Aber sie bleibt angespannt.
Der Bäckermeister fängt den Blick des Herrn Lucci und erwidert seine Miene mit einer ähnlichen. Auch er hat nichts gesagt, als es lauter wurde. Nichts Lautes
jedenfalls. Nur ein in der Aufregung gut verborgenes "Also, das ist doch..!", hätte man direkt neben ihm hören können.
Dann nichts mehr. Reichlich verwirrt und auch etwas unglücklich betrachtet er die Papiere vor sich. Aber es geht ja heute nicht um die Wache. Heute nicht. Also nochmal von vorne...
Shagrath
blickt verdutzt drein als Aurelia spricht. Des Grenzgletschers Kälte soll ihn einfrieren, ihre Taten wiegen nicht so schwer wie vermutet? Sie haben immernoch getan
was sie getan haben, da hat sich rein garnichts geändert, es sind lediglich neue Anschuldigungen gegen andere aufgetreten, das mildert in keinster Weise ihre Schuld. Die Logik welche sich hier
auftut kann der Bastard überhaupt nicht nachvollziehen,doch wen wundert das schon? Versteht der Thyr sowieso nicht alles in der realen Welt.
Landesfeind Serifa beobachtet die
allgemeine Unruhe noch ein wenig, bis es für sie an der Zeit ist. Mit einem Mal verschwindet das Grinsen auf ihren Lippen, sie nimmt einen ernsten Gesichtsausdruck an und steht auf.
"Zu den Anschuldigungen gegen mich will ich folgendes sagen ... erst mal ist mir nicht bewusst, dass es verboten ist, eine Tatowierung zu tragen."
, meint sie laut, sodass sie jeder hören kann und durchaus süffisant. "Wen dem so ist, solltet ihr vielleicht eher darauf
konzentrieren, Petra das Handwerk zu legen." Eine Spitze hinterher. Ohne Pause führt sie weiter aus: "Marik befand sich in meinem Haus, das stimmt. Nun, ihr habt selbst gesehen und gesagt, in was für einem schlimmen Zustand er war und ist. Als ich das erste Mal auf ihn traf,
ging es ihm bereits schlecht und ich habe beschlossen, dass es für alle Beteiligten besser ist, wenn er erst mal unter Aufsicht bleibt. Wer weiß, was er sich selbst oder anderen getan hätte, in
diesem Zustand?!" Nach diesen Worten schaut sie sich bewusst im Publlikum um und wirft einigen eh schon verunsicherten
Zuschauern genauere Blicke zu. "Übrigends hat Marik die ganze Zeit von eurer Rekrutin, Camatielle, gefaselt. Habt ihr das Bild gesehen, dass er von ihr gemalt
hat? Mit seinem eigenen Blut? Ich will nicht weiter ausführen, was es zeigte, denn es war grausam. Ich bin ja kein Experte, was das angeht, aber in meinen Augen ist das nicht gesund! Wer weiß,
vielleicht haben wir sie ja vor Schlimmeren bewahrt. Achtet nur gut auf eure kleine Rekrutin." Sie atmet tief durch, ihr
Blick wandert demonstrativ an Camatielle vorbei zum Herzog. "Jedenfalls, Marik wurde täglich von meinen Irrenschließern versorgt. Es ging ihm deutlich besser,
als unserem Gildenbruder, der, wie nun bekannt, hintern den Mauern der Wachen auf übelste gefoltert wurde." Hier macht Serifa wieder eine Pause, der dramatik
wegen. "Und für was? Weil er ein bischen Spaß hatte und drei Buchstaben auf eine Wand geschrieben hat. Also
eigentlich wegen ein bischen Vandalismus. Ist das angemessen, frage ich?" Sie starrt nun direkt zum Hauptmann herüber, als sie zu ihrer letzten Aussage
ansetzt: "Außerdem habe ich immer noch keinen richtigen Grund dafür gehört, warum vor einigen Wochen die Wachen unversehens mein Haus gestürmt und mich
regelrecht entführt haben! Sodass ich wieder einmal in diesem Kerker sitze, obwohl ich aus meiner letzten, genauso unhaltbaren Haft, ganz offiziell entlassen wurde, eben weil es keinen Grund gab, mich weiter festzuhalten." Zum Ende hin wird Serifa immer Lauter, ja sie brüllt fast schon den
Hauptmann an und es endet in einem tiefen, langen, verächtlichen Schnauben. Als Zeichen dafür, dass sie fertig ist, lässt sie sich zurück auf ihre Sitzgelegenheit fallen.
Reizbare Latisha hört alles sehr genau und ist recht zufrieden. Natürlich hätte
alles viel besser laufen können und sie müssten hier nicht sitzen. Doch in aller Öffentlichkeit wurde der Hauptmann und die rekrutin in schlechtes Licht gerückt. Das ist doch schon mal was, oder
nicht? Als dann Serifa das Wort erhebt, staunt die Elfe erst nicht schlecht. So viel Worte hätte sie gar nicht erwartet, doch was sie da hört ist sehr .. beeindruckend! Die Soziophatin versteht
es, mit den Worten umzugehen. Latisha nickt zustimmend, als das mit der Tätowierung angesprochen wird. Sie gibt gar einen zustimmenden Laut von sich, als sie
sagt, dass Marik täglich versorgt und nicht so sträflich behandelt wurde, als der Harlekin! Es gefällt ihr, wie Serifa mit dem Publikum spricht, am Schluss gar lauter wird. Und dann..ja dann ist
sie fertig und sitzt. Latisha schaut noch einen Moment zu ihr, dann kurz zu den anderen, wobei Aldhissla das wohl nicht sehen kann. Kurz darauf schaut sie zu den Wachen, die neben ihr stehen und sie eben schon einaml unsanft aufgefordert haben, sich zu setzen. "Jetzt darf ich ja." Meint sie grinsend und steht dann auf, den Blick zum dem geschworenen Tisch gleitend. "Das offensichtliche kann nicht und will auch nicht
abgestritten werden." Wo käme sie denn da hin? "Doch keiner von uns hat der Rekrutin Camatielle bei der Entführung einen
Pfeil durch die Brust geschossen. Da müsst ihr in Euren Reihen nach dem Schuldigen suchen." Auch wenn sie das eben schon
einmal erwähnte, musste das jetzt noch einmal sein, da darauf ja nicht eingegangen wurde! Latishas Stimme ist sehr ruhig, sanft. Eine Elfenstimme eben. "Und
ich möchte dem eben gesprochenem Zustimmen, was Marik und den Harlekin angeht. Ich habe die Wunden des gefolterten gesehen. Die Brandblasen, das fehlende stück Fleisch nahe seiner Brust. Tiefe
Stichwunden, die ich mit meiner Kraft nicht einmal heilen konnte!" Nun schaut auch sie kurz in die Menge, zu Camatielle und wieder zurück in die Gesichter des Volkes. "Und uns nennt man Sadisten?" Ein verächtliches Zischen und dann
sitzt sie wieder auf ihrem Platz, versucht nicht zu lächeln..
Verrufener Shadrolan hatte sich nicht mehr viel bewegt. Seine Sicht auf alles
Wichtige war gut genug. Während er immer wieder die Wachen in der Nähe im Blick behält, kreisen seine Gedanken. Einerseits will er dem Geschehen folgen, andererseits unterdrückt er das Bedürfnis,
Latisha von dort oben fortholen zu wollen. Während er also neben der Tonne hockt und eine Schale für milde Gaben aufgestellt hat, grinst er ob des interessanten Verlaufs der Verhandlung ein wenig
vor sich hin. Seine Augen weilen bei Latisha.
Todesengel Aldhissla würde ja gern ebenfalls in die Menge schauen, mit den schwarzen eisigen Augen so einige scharf fixieren...doch immer noch brennt die Sonne stark und zwingt sie den Kopf gesenkt
zu halten. Und wer weiß für was es gut ist, dass die Menschenmenge nicht in Angst versetzt wird bei ihrem Anblick. Die Gildengeschwister haben bereits gut vorgelegt... sehr schön. Was gibt es
noch zu sagen? Ahja Was die feigen Morde begeht, die im Zeichen der SHI geschehen sein sollen, so waren wir bereits selbst schon auf der Spur des Täters und nur deswegen sind wir bei dem Künstler gelandet. Wären wir nicht ständig aufgehalten wurden, so
hätte kein weiterer Mord stattfinden müssen. naja zumindest fast waren sie doch auf der Spur. Also zumindest hatten sie schonmal davon gehört.
und was die fragwürdige Vergangenheit dieser Camatielle betrifft, fragt sie doch mal nach dem einäuigen Bettler, der mich bei meiner Verhaftung fast umgebracht hat.
Ich bin sicher von dem hat sie euch noch nichts erzählt...direkt ehrbar sah er nicht aus.
Frostseele
Akando
verfolgt jede Regung des Hauptmanns, um sie für immer im Gedächtnis zu haben. Da steht er, neben der Rekrutin, die keinen Deut besser aussieht. Und dann noch dieser
Aufruhr! Herrlich. Stundenlang könnte er das alles beobachten. Doch stattdessen schaut er zu den Gildenschwestern, als diese ihre Argumente vorbringen, und nickt ab und an zustimmend. Jede von
ihnen macht ihre Sache gut. „Ich habe dem nicht mehr viel hinzuzufügen. Es ist zutreffend, dass ich an der Entführung beteiligt war. Aber es stand zu befürchten, dass unserem Gildenbruder in Haft etwas zustoßen könnte. Leider erwies sich diese Befürchtung auch als zutreffend.“ Die Stimme wird bei den letzten Worten schneidend, der Blick wandert zum Hauptmann. “Wir taten, was wir für nötig hielten, um einen der
unseren zu schützen. Unsere Gemeinschaft. Jemand hatte nach den Anschlägen fälschlicherweise unser Zeichen hinterlassen, ebenso wie an mehreren Leichen unser Zeichen hinterlassen wurde. Und wie
meine Gildenschwester sagt: Die Spuren führten zu Marik, der eine Schablone für das Zeichen gefertigt hatte, das im Thalheim an die Wand gemalt worden war.
Wir gingen folglich davon aus, dass er – aus welchen Gründen auch immer – die Schuld auf uns abwälzen wollte. Er oder diverse Hintermänner.“ Der Blauhaarige
spricht ausschließlich zu den Personen auf der Bühne. Für die Menge hat er keinen Blick übrig, auch wenn es vielleicht klüger. “Ich kann nur mutmaßen, weshalb
ausgerechnet unser Zeichen hinterlassen wurde. Aber jeder weiß um unseren Ruf. Uns die Schuld zu geben war einfach. Und die Wache war nur zu bereit, es zu
glauben.“ Er verstummt. Wann hat er zuletzt so viel am Stück gesprochen? Vermutlich hat er das noch nie.
Ratsherrin Rakzsches und der Herzog werfen sich fragende Blicke bei der Erwähnung des Einäugigen zu, doch der Moment vergeht, den anderen Worten wird unbewegt
gelauscht und in der Menge sind Laute von Zorn und Mitleid zu hören, jedoch auch eindeutiger Unglaube und Empörung über 'Soviel Unfug!'. Rakzsches hebt das Wort nicht nur an die Angeklagten,
sondern auch an die Menge. "Gemäzs dem Falle, dazs die Zsilderungen der Angeklagten der Wahrheit entzsprechen, zsteht noch immer im Raum, dazs
zsie zsich nicht an die Wachen wandten, zsondern am Gezsetz vorbei eigenmächtig Initiative ergriffen. Und in Zuge dezsen Zstraftaten begangen haben. Zstraftaten die
darüber hinauzs auf falzsen Annahmen beruhten. Ebenfallzs liegt es in Händen der Heiler dezs Lazarettzs zsich um Verletzte und Kranke zu kümmern, die eindeutig dringliche Hilfe benötigen. Und
ebenfallzs ist der Widerzspruch zu erkennen, dazs Zserifa einerseits behauptet Marik aus Güte in zseinem Zuzstand auf der Zstraze aufgelezsen zu haben, auf
der anderen Zseite von ihren Mitangeklagten jedoch dazs Gezständnizs der Entführung erklingt." Sie hält inne. Und blickt dann zu den anderen Geschworenen, ehe
sich der Herzog erhebt. "Wir werden uns jetzt für kurze Zeit zurückziehen und beraten. Ein Urteil wird gemeinsam mit den freiwilligen Geschworenen gefällt und
in Kürze verkündet." Damit erheben sich Herzog und Ratsherrinnen und verschwinden - vermutlich gefolgt von Rob Lucci und dem Bäckermeister - in
einem kleinen Gebäude nahe der Bühne. Und die Menge murmelt und summt wie ein aufgebrachter Bienenstock. Randulf blickt zu Camatielle hinab und schenkt ihr ein
kurzes Lächeln. "Was tut dir Leid? Das dein Tatn und Worte so leicht zu verdrehen sind, wie die meinen und wie die eines jeden Anderen?" Sie sind lediglich suspendiert. Und eine Untersuchung der Faktenlage würde - da ist r sich sicher - zu ihren Gunsten ausfallen.
Herr Lucci hat aufmerksam gelauscht. Mit dem Talent gesegnet blind schreiben zu können war es ein leichtes die Reaktionen und Worte der beteiligten abgleichen zu können. Die ganze Zeit
über war er ernst, man hat ihm keine Wertung ansehen können. Eine wirkliche Regung geht erst durch ihn als man sich zur Besprechung zurück zieht.
Wildkatze Camatielle wird ausgespielt. Sie merkt das, sie kennt das. Fast jeder der SHI hat etwas zu ihr zu sagen und ihre Zähne pressen sich dabei immer
fester zusammen, aber sie verliert die Fassung nicht. Bis Aldhissla spricht. Camatielle wirkt etwas fahler - und als der Hauptmann sie anspricht, merkt sie, dass sie einige Zeit nicht geatmet
hat. Dann sieht sie auf und gleich wieder zur Seite, als ihre Augen seine treffen. Wenn sie ehrlich wäre, dann würde sie sich dafür entschuldigen, dass in ihrer Nähe alles und jeder zum Scheitern verurteilt ist. Doch so schluckt sie nur schwer, kämpft mit einem Lächeln und sagt: "Ja." Wirklich wohl ist ihr dabei immer noch nicht. Der Bettler, verflucht.
Finn fühlt sich zum Urteilen noch gar nicht recht bereit. Dieser doofe Ruhm und seine doofe Bäckerei! Aber jetzt ist es soweit. Auch er erhebt sich und folgt den
anderen hinaus. Zu seiner Frau sieht er dieses Mal nicht. Er ist ganz in Grübeleien versunken.
Shagrath hört den Ausführungen nur minder zu, es interessiert ihn schlicht wenig. Selbst als ein Bettler erwähnt wird regt sich garnichts. Na klar ein Bettler hat dich fast umgebracht, war wohl ein echt fieser Monsterbettler. Wer glaubt denn sowas? Wurde sie nicht in den Drachenzähnen geschnappt? Was sollte ein Bettler da suchen? Allerdings regt er sich als sich die Anwesenden zur Beratung zurück ziehen. Im Formalen still, dreht er sich und schreitet langsam dort hin wo die Gefangenen durch den Zaun gelassen wurden um ihren Podesten zugeteilt zu werden. Neben den anderen Wachen bezieht er neue Position, schließlich müssen die ja auch wieder abgeführt werden, vielleicht ergibt sich dann irgendeine Chance, für was auch immer.
Landesfeind Serifa schiebt die Brauen
zusammen und steht wieder auf, will der Ratsherrin wiedersprechen - schließlich hat sie nie behauptet, ihn von der Straße aufgesammelt zu haben. Doch zu spät, schon wenden sich die Richter ab.
Serifa lässt sich wieder auf ihren Sitz nieder und schaut zu ihren Gildengeschwistern - was sie wohl meinen, was nun geschieht? Dann schaut sie nochmal ins Publikum und zurück zum Richterstand
und hält den Atmen an.
Reizbare Latisha hat ebenso das gefühl, dass ihr die Worte in den Mund gelegt
wurden. Immerhin hat sie mit keinem Wort erwähnt, dass sie die Entführung zugibt. Natürlich ist sie dabei gewesen und abstreiten kann sie es nicht. Doch das was die Ratsherrin da macht ist reine
Spekulation! Doch wie auch bei Serifa, ist es nun zu spät - und eigentlich auch eh egal. Sie bemerkt den Blick des Gildenoberhauptes und schaut sie ebenfalls an. Sie zuckt nur kurz mit den
Schultern und schaut sich dann wieder um. Erneut suchend. Ist er denn wirklich nicht da? Er wird seine Gilde doch nicht einfach hier stehen lassen, oder?
Deswegen sucht sie weiter..
Todesengel Aldhissla nickt für sich. Im Grunde hatte sie eh gewundert, dass sie solange sprechen und ihre Auffassung der Wahrheit kund geben durften. Wäre sie das Oberhaupt dieses Landes gewesen,
hätte sie Verbrecher einfach gehängt, schon um andere abzuschrecken. Aber gut, irgendwie war das ja nicht bezweckt. Die Vampiress war froh, wenn diese Farce ein Ende hätte, auch wenn sie es
wirklich genoss den Hauptmann und Camatielle so in die Enge getrieben zu sehen.
Frostseele
Akando
schnaubt leise bei den Worten der Ratsherrin, seine Augen werden schmaler. Dummes Geschwätz und Haarspalterei. Oder bewusstes Missverstehen des Geäußerten? Langsam
lehnt sich der Blauhaarige zurück und starrt in den Himmel hinauf. Jetzt heißt es abwarten. Dass das Urteil ausgerechnet in den Händen solcher Stümper liegen muss... ärgerlich.
Eine Weile erfüllt den Platz nichts als Raunen und rumoren. Eine gute halbe Stunde vergeht, in der die Wachen keinen Moment den Blick von den Angeklagten und
eventuellen Gefahrenquellen lassen. Eine halbe Stunde in der die Spannung unter den Anwesenden Zuschauern immer weiter ansteigt. Einige zweifeln, bringen übliche Phrasen hervor, dass die Wachen
nutzlos sind und die arme Bevölkerung terrorisieren. Doch ein Großtil ist sich einig, dass n den Angeklagten ganz und gar nichts Unschuldiges ist. Ihren Ruf
hat sich die SHI lang erarbeitet und ihr Auftreten war alles andere als seriös. Teils taktisch geschickt und rednerisch kreativ, aber dennoch nach allem was war wohl nur für die Wenigstens
glaubhaft. Doch Glaube entscheidet hier nicht. Bewise und Fakten tun es. Und bald schon kehren diejenigen, die diese Beweise und Fakten für ihr Urteil hernehmen zurück. Herzog Avalos nimmt
geminsam mit den Ratsherren und den Geschworenen Platz und plötzlich ist es totenstill in Thalheim, sieht mal von einer kläglich maunzenden Katze in einem
Baum ab. "Nach eingehenden Gesprächen und Berücksichtigung aller Fakten, Gewissheiten und Zweifel sind wir zu einem gemeinsamen Urteil gekommen. Wir befinden
die Angeklagten als Gruppe mit gemeinsamer Verantwortung nicht schuldig der Anschläge auf die Hauptstadt. Wir befinden die Angeklagten nicht schuldig bezüglich des Verdachts auf Mord."
Die ersten Stimmen werden bereits wieder laut, doch der Herzog fährt unbeirrt fort. "Diese ersten beiden Urteile beruhen vornehmlich auf mangelnden Beweisen, die die Angeklagten mit den Taten in direkte Verbindung bringen. Wir zweifeln jedoch nicht daran, dass sie
zumindest ein Gewisses Eigeninteresse daran hatten. Weshalb diese Einschätzung auch in das Strafmaß einfließen wird. Denn bezüglich der Anschuldigungen von Entführung und Folter des Künstlers
Marik befinden wir die Angeklagten als schuldig im vollen Sinne der Anklage. Zwar wurde uns hier heute eine besonders beeindruckende Aufführung dargeboten,
den Worten der Angeklagten Glauben zu schenken ist jedoch im Kontext aller Fakten und ihrer berüchtigten Vergangenheit naiv und unrealistisch. Wir verurteilen daher Serifa, Akando, Aldhissla und
Latisha zu fünf Jahren Sicherheitshaft und gemeinnütziger Arbeit in einem Arbeitslager unter strenger und ständiger Bewachung." Und mit diesen Worten erhebt
er sich und deutet den Wachen, dass man die nun nicht mehr Angeklagten, sondern verurteilten abführen möge. Die Menge brodelt zwischen Genugtuung ob ines
Schuldspruchs, Empörung von wenigen Zweiflern und Unzufriedenheit ob der Geringe der Strafe.
Herr Lucci ist ruhug als er wieder platz nimmt. Keine Regung kann man seinem Gesicht ablesen als er das Urteil nun aus dem Mund des Herzogs vernimmt. Die Verurteilten werden studiert, die
Menge ebenso. Ein langer Blick, in dem nun doch eine gewisse Wut liegt wird Camatielle und dann Randulf zuteil. Zumindest bei ersterer wird man so lange starren bis sie ihn mitbekommen
hat.
Wildkatze Camatielle findet das Warten unerträglich. Abermals wünscht sie sich eine schattige Nische, in die sie sich verkriechen kann, aber sie hält dem
inneren Drang stand und bleibt an der Seite des ebenfalls suspendierten Hauptmannes. Das Urteil ist... milde. Nicht unfair, vielleicht, aber ihrer Meinung nach viel zu milde. Fünf Jahre für all
den Schrecken, all die Angst... Ein seltsames Gefühl im Nacken lässt sie aufsehen. Sie bemerkt Rob Luccis Blick und erwidert ihn kurz, hebt die Mundwinkel zu einem traurigen Lächeln, senkt den Blick wieder und sieht erneut zum Hauptmann. "Und jetzt?", scheint ihr Blick fragen zu wollen. Immerhin sollten sie sich verteidigen. Irgendwann.
Und sie weiß noch gar nicht, wie so etwas geht. Oder ob es in ihrem Falle so gesund wäre...
Finn Großhus ist mit diesem Urteil zufrieden. Ja, doch. Er sieht das Ende der Verurteilung mit Zufriedenheit kommen. Immerhin haben alle eine Strafe erhalten, keine
zu horrende, die die für ihn nicht existenten Morde überragen würde. Und die SHI wäre erst einmal für lange Jahre weg. Er will seinem Mitgeschworenen ein Lächeln zuwerfen, aber der schaut gerade
wütend in die Richtung der beiden Suspendierten und so besinnt er sich auf die Menge, hebt das Kinn und lächelt könnerisch.
Shagrath
ist das Urteil egal, er verweilt an seinem Platz und wartet auf die Verurteilten. Erneut streicht er über den Ring unter dem rechten Handschuh und verharrt an dessen
Spitze, welche von einer Nadel stammt die mit einem besonderen Geschenk bestrichen wurde. Er wird hier nichts riskieren, doch vielleicht bekommt er seine Chance.
Landesfeind Serifa atmet während der
Wartezeit schwer und schaut die ganze Zeit auf den Boden vor sicht. Erst als sie bemerkt, dass die Richter wiederkommen, sieht sie auf und starrt Richtung des langen Tisches. Der Verkündung
lauscht sie aufmerksam, doch als sie in den ersten beiden Punkten freigesprochen werden, will sich keine Erleichterung einstellen. Es schreit zu sehr nach einem "Aber" - und da ist es.
"Das kann doch nicht war sein!" Serifa speit dies über den Platz, während sie aufgesprungen ist. Die Ketten an ihren Füßen zittern und rascheln, weil sie nun versucht, von diesem Podest herunterzukommen. Und auch ihre Hände versucht sie zu befreien, was ihr ob ihrer
aktuellen körperlichen Schwäche nicht gelingen mag. Ihr Kopf läuft hochrot an und von ihr kommen grunzende und schnaubende Geräusch.
Reizbare Latisha sucht ihn. Während der Urteilsfindung hat sie ja schließlich
auch Zeit dafür, immerhin sitzen sie hier eh nur herum. Und so sucht sie nicht nur in der Menge, sondern auch am Rande. versucht jedes Augenpaar wahrzunehmen. 'Shadrolan', flüstert ihr Geist,
versucht seine Sinne und nicht nur das augenscheinliche wahrzunehmen. Und dann pltzlich ist da etwas. Der Blick, der auf ihr ruht. Augenscheinlich ein Mensch, ein Bettler. Doch diese Augen, wenn
auch etwas weiter weg, würde sie immer erkennen! Erleichterung macht sich in ihr breit und sie lächelt einen Moment. Doch wird dieser Augenkontakt
unterbrochen, als sich die Leute etwas bewegen und Latisha schaut wieder zurück zu dem großen Tisch. Das Urteil ist als beschlossen. Und so lauscht sie, widersteht dem Drang wieder zu ihm zu
schauen und lauscht, was man über die Angeklagten zu sagen hat. Freispruch - und noch ein Freispruch. Doch dann .. was? Sie glauben nicht, was die angeklagten gesagt haben? Dabei war das
tatsächlich nicht einmal gelogen! Gut, vielleicht hier und da etwas ausgeschmückt, doch die Wahrheit! Desshalb springt Latisha fast zeitgleich mit Serifa auf, die
Ketten werden gestrafft, die Handschellen klappern unter ihren Bewgeungen. "Das ist eine Unterstellung! Ich hätte den Künstler richtig foltern sollen!"
Nun ist es nicht mehr die feine Elfenstimme. Nun schreit sie, wirbelt mit den Armen so gut es die fesseln zu lassen, herum. "Das
kleine Würstchen weiß doch gar nicht, was es heißt, gefoltert zu werden!" Sie schimpft und schreit, würde zu gerne
um sich schlagen. Fünf Jahre Arbeitslager - wie soll sie das nur ohne Shadrolan schaffen..
Verrufener Shadrolan begegnet dem Blick der Elfe. Sie hat ihn gesehen! Als der
Augenblick zu lang dauert, wendet er die Augen ab, um keinen Verdacht zu erregen - bei wem auch immer. Es gibt zuviele aufmerksame Augen hier und alle hat er nun auch nicht im Blick. Hat sie etwa
seinen Namen gerufen? Zumindest sind seine anderen Sinne seiner Meinung, wenn auch nicht seine Ohren. Die markanten Augen huschen zu Camatielle, als der Urteilsspruch erklingt. Und er atmet
lautlos erleichtert aus. Besser als Galgen. Besser als der Tod. Aber fünf Jahre.. Der Graue grinst ein wenig. Damit kann man arbeiten. Aber vorher.. noch ein
kurzer Blick von Camatielle zur Elfe..ehe diese auch schon losschreit. Und er wendet sich vom Geschehen ab. Das wärs dann wohl hier, hm?
Todesengel Aldhissla ist ganz ruhig. Natürlich man musste sie bestrafen, wie lächerlich hätte sonst der Herzog ausgesehen. Aber Arbeitslager....nun das klang nach einer Menge verschwitzter Sklaven,
alter rostiger Ketten und Malochen bis um Umfallen...Perfekt. In dieser chaotischen Kulisse würde der ein oder andere blutleere Verurteilte nicht auffallen. 5 Jahre waren für die Vampiress keine
Zeit, 500 hätten sie geärgert, aber 5? So hatte die Vampiress schon siegesgewiss die Freiheit vor Augen, als die Wachen sie vom Podest losmachen und wieder
zum Eingang des Wachhauses schleifen.
Frostseele
Akando
richtet sich langsam wieder auf, als der Herzog zu sprechen ansetzt. Zweimal nicht schuldig. Einmal schuldig. Bei der Verkündung des Strafmaßes zuckt er nicht mit
der Wimper. Sicherheitshaft und Arbeitslager also. Er hört den Aufschrei Serifas und den wütenden Ausbruch Latishas. Er selbst bleibt ruhig und dreht nur den Kopf, um kurz zu den Gildenschwestern
zu schauen. Zwei toben, die dritte nimmt es gelassen hin. Dann blickt der Blauhaarige wieder zu den Richtern. Ganz langsam legt sich ein verächtliches Grinsen
auf seine Lippen. Dieses Urteil ist ein einziger Witz. Wieso über etwas aufregen, dass – zumindest in seiner Vorstellung – nicht von Dauer sein wird? Seelenruhig wartet der Blauhaarige darauf,
abgeführt zu werden.
Dem Befehl des Herzogs folgend, werden die Verurteilten zurück in den Kerker gebracht. Und sollte sich einer von ihnen wehren, würden sie nicht unbedingt sanft ihrn
Befehl dennoch ausführen. Der gängigen Meinung der Wachen nach sind diese vier Hampelmänner Schuld an den ungerechtfertigten Vorwürfen gegenüber dem Hauptmann. Und auch rkrutin Lynn haben sie
nicht nur einigs zu verdanken...sie ist auch eine Kameradin auf die sich viele von ihnen schon verlassen konnten. Irgendwann, da sind sie sich alle sich,
würden sie diesen Verein Verrückter endgültig zerschlagen und ihnen mehr als nur ein Mindeststrafmaß für all ihre Untaten zukommen lassen. Für heute jedoch hat die Gerechtigkeit zu früh ihre
Grenzen erreicht. Und während die SHIler gen Wachhaus und Kerker geführt werden, wird an allen anderen Ecken und Kanten des Platzes die Menge gelichtet. Herzog Avalos und auch die Ratsherrinnen
bedanken sich bei den Geschworenen und der Herzog selbst verharrt kurz bei Hauptmann Randulf und Camatielle. "Tut mir
Leid, alter Freund. Mir waren die Hände gebunden. Aber wir werden das Ganze aufklären und ich werde keine ruhig Nacht haben, bis ich euch Beide wieder im Dienst weiß. Haltet euch bis dahin
bedeckt." Seine Stimme ist leise und wohl nur für die Beiden hörbar. Vielleicht auch für einen gewissen Geschworenen, wenn er mal wider zu gute Ohren hat.
Randulf nickt nur schwer und legt dann väterlich einen Arm um Camatielle. "Lass uns gehen. Wir werden unsere Büros leider
vorerst räumen müssen." Und so sie nicht noch innehält, würde auch er sich mit seiner Schülerin in Richtung des Wachhauses bewegen, während Herzog und
Ratsherren in die Kutschen steigen und die Hauptstadt verlassen.
Verrufener Shadrolan hätte Marik auch mehr..fordern sollen, wenn er gewusst hätte, wie milde die sogenannten Richter entscheiden. Der Graue packt seinen "Kram" ein und wirft noch einen
letzten Blick hinter sich, während die gefangenen Gildengeschwister abgeführt werden..und Latisha wie üblich die Lauteste ist. Wenigstens hat er mal wieder ihre Stimme gehört, denkt er grimmigen
Lächelns bei sich und schlurft zurück in die dunkle Gasse, aus der er kam. Camatielle suspendiert? Darauf einen Tee! ~
Herr Lucci schüttelt eher etwas abwesend die Hände die ihm gereicht werden. Dennoch lässt er keine übliche Höfflichkeit aus. Ob er zufrieden mit dem Urteil ist kann nicht gesagt werden,Rob
beobachtet jedoch wir die Gefangenen abgeführt werden. Das er sich jedoch so nah wir möglich an Camatielle heran wagt ist sicher nur aus einem Grund heraus..man möchte reden. Das man dabei
zufällig etwas mitbekommt ist nicht von Belang. Katze und Hauptmann sind wohl nicht zu trennen und so bleiben seine Worte allgemeiner Natur:
"Bereitet euch vor" euch? Jah. Damit wendet sich Rob ab und nimmt ebenso eine Kutsche aus der Stadt.
Wildkatze Camatielle 's Augen weiten sich, als sie die Schimpftirade der Reizbaren hört. Sie hätte WAS?! Augenblicklich scheint das Blut in Camatielles Adern
zu kochen. Sie beißt die Zähne zusammen, starrt wütend in die Richtung, scheint sich auf die Elfe stürzen zu wollen - und tut doch nichts. Vielleicht weil gerade ein Herzog auf sie zutritt und
den Hauptmann anspricht. Instinktiv macht Camatielle einen respektvollen halben Schritt zur Seite. Alter... Freund? Oh. Als Randulf seinen Arm um sie legt, werden ihre Knie weich. Aber dieses Mal ist es nicht vor Wut oder Angst oder Schockiertheit. Sie lächelt sanft, wenn es auch noch immer traurig wirkt. "In Ordnung", erwidert sie sehr leise und... stutzt. Bereitet euch vor? Sie blinzelt, weiß darauf nicht wirklich etwas zu sagen und schweigt
daher verwirrt. Auf das Gespräch oder war das eine... Drohung? Darüber würde sie wohl noch grübeln. So wie sie noch über einiges grübeln wird. Aber vorerst entschwindet sie. ~
Finn Großhus hat eigentlich auch nicht mehr viel zu sagen. Die Menge löst sich und er bleibt anstandshalber da und nickt noch den ein oder anderen Menschen zu, bevor er zu seiner Frau entschwindet und das tut, was er am besten kann: tratschen und wie nebenbei Werbung für seine Bäckerei machen. Ob das ein anstrengendes Unterfangen war? Na aber holla! Gerechnet habe er jetzt aber doch mit was anderem. Was? Nein, nicht mit viel anderem, aber... Ach so! Ja, die Bäckerei ist jeden Tag offen!~
Shagrath
schiebt sich zwischen die Wachen welche die Verurteilten begleiten, die Armbrust wird mit beiden Händen erfasst und vor der Brust gehalten. So wie es eben
parademäßig wäre. Er hat die Wachen schließlich lange genug beobachtet. Welches Ziel? Nicht die Blasse, nicht den Schmerzlosen mit den blauen Haaren, nicht die Elfe. Er weiß nicht wie das was er
mit sich trägt, auf diese wirkt. Er will das Weib welches Menschenähnlich ist. Die Schwarzahaarige. So mischt er sich unter die Wachbegleitung bis er Serifa erreicht hätte, um dieser einen groben Stoß in den Rücken zu verpassen um sie anzutreiben, indem der die Armbrust als
"Druckmittel" verwendet. Doch wäre der Stoß wohl sanfter als man meint, denn er versucht den Ring an seiner Rechten in ihren Rücken zu treiben, auf das die Nadel das zähe Gift in ihren Leib
bringt, womit eben dieser bestrichen ist. Vielleicht rutscht er ab, oder ihr Leib wendet sich ungünstig und er trifft nicht, vielleicht nimmt der Handschuh das Gift auf, denn dieser müsste durchstochen werden, vielleicht ist das Leder sogar zu dick. Doch der Profi mit zerstörtem Geist versucht es in
seiner Wachtarnung. Das Gift wirkt langsam, sehr langsam, er weiß nichtmal wie es hergestellt wird, schließlich hat er es nicht gemacht. Doch es lässt erst die Glieder einschlafen, dann lähmt es,
dann lässt es Schaum aus dem Mund rinnen, bis es die Atmung hemmt und schließlich das Gehirn zersetzt. So wurde es ihm zumindest versichert. Es dauert Wochem bis das Opfer stirbt. Ohne Gegengift ist man...nun ja an Ramius Hinterteil. Doch wer weiß ob es über haupt wirkt. Er hat nur diesen Versuch, bevor er am Wachhaus halten würde um den
Eingang zu beschützen und eine weitere Chance sucht...eben diese um hier zu verschwinden.-~-
Landesfeind Serifa versucht sich nach
allen übrig gebliebenden Kräften zu wehren, sie schwingt die Arme herum, versucht nach den Wachen zu beißen, zappelt mit dem ganzen Leib. Was ihr eben in diesem Zustand möglich ist. Von allen
Seiten zerren und schubsen die Wachmänner, um sie im Zaum zu halten und Richtung Wachhaus zu lotsen - den Stoß in den Rücken empfindet sie als ein Teil davon, nur der stechende Schmerz ist neu.
Er hat aber seine Wirkung, sie bricht nach vorne aus und fällt zu Boden. Von dort aus packen die Wachmänner die Frau unter den Armen und schleppen sie so zu
ihrem angedachten Ort. ~
Todesengel Aldhissla bekommt zwar mit, dass hinter ihr irgendetwas passiert, doch die Wache drängt sie weiter vorwärts und bei dieser Tageszeit könnte die Vampiress sowieso nichts ausrichten. Also
lässt sie sich weiterschleifen, hin zu leckeren frischen Sklaven im Arbeitslager~~~
Frostseele
Akando
sieht, wie Gildenschwestern teils zum Wachhaus geschleift werden. Zorn kocht in ihm hoch. Die Augen funkeln vor Zorn und seine Hände sind zu Fäusten geballt. Das
werden diese aufgeblasenen Wachen noch bereuen... irgendwann... und wenn es Jahre oder Jahrzehnte dauert, bis es so weit ist. Aber es wird ihnen noch leidtun. Ein Wachmann gibt ihm einen Stoß, da
er langsamer geworden ist. Der Blauhaarige schüttelt unwillig die Hand ab – oder versucht es zumindest – ehe er erhobenen Hauptes weitergeht. Richtung Kerker
und langen fünf Jahren im Arbeitslager entgegen.~~
Es würde noch eine ganz Weile dauern, bis sich der Platz endgültig geleert hat und Bühne und Podeste abgebaut sein würden. Doch einige Stunden später zeugt in der
Hauptstadt nichts mehr vom abgehaltenen Prozess. Nichts außer die vielen Stimmen, die darüber reden. Über das Urtil urteilen, über den Hauptmann und seine Schülerin sprechen, über die
Verurteilten sprechen und reden und Gerüchte weben. Wie eine Stadt nuneinmal so ist...~
Löwenmut Leonard läuft mit einer bunt
befüllten Bonbontüte in der Hand auf den Platz zu, auf dem noch die letzten Überreste der gestrigen Versammlung zu beobachten sind. Sein Vater hatte ihm verboten auf den Platz zu gehen, als die
Verbrecher vorgeführt wurden und er hatte sich die Nase an der Fensterscheibe plattgedrückt und hatte doch nichts sehen können. Aber heute ist er hier. Eifrig springt er zwischen den Papierfetzen
herum, die für ihn ein Tatortbild darstellen und läuft die Linien ab, auf denen tags zuvor die Wachmänner gestanden hatten. Sein kleines Herz rast vor
Aufregung. Das wiederum könnte aber auch daran liegen, dass er reichlich außer Puste ist. Keuchend bleibt er stehen, fischt sich ein orange leuchtendes Zuckerbonbon aus der Tüte, wirft es sich in
den Mund und kaut entschlossen darauf herum. Der Zucker zerspringt knackend zwischen seinen Zähnen. Mit scharf zusammengezogenen Brauen und einem Denkerblick nickend sieht er sich um. Und hier
müssen die Podeste gewesen sein! Und die Verbrecher! Und der Heeeerzooog! Leonard wird ganz aufgeregt. Er wühlt
erneut in seiner Bonbontüte - und seine Augen beginnen zu strahlen, als er ein blau leuchtendes Bonbon erblickt. Seine Finger wühlen sich tief ins knisternde Papier der Tüte, um dem orangen
Bonbon ein blau leuchtendes hinterherzuschicken.
Löwenmut Leonard kaut auf seinen blau und
orange leuchtenden Wachenbonbons herum und schickt dabei einen langen, zufriedenen Blick zum Wachhaus. Bis ihm auffällt, dass ja angeblich ein Hauptmann und eine andere Wache oder Rekrutin oder
so wegen irgendetwas Ärger bekommen haben. Leonards Kauen wird unmotivierter, schuldbewusster - und er dreht sich um und eilt zum Rand des Platzes.
Löwenmut Leonard hält inne, als er
irgendetwas im Dreck funkeln sieht. Verwundert beugt sich Leonard nach vorn, schiebt das Laub beiseite und starrt seinen Fund an. Nachdenklich kauend, überlegt er seine Möglichkeiten durch. Dann
sieht er sich nach links um, nach rechts, wieder nach links und das Fundstück landet in seiner Tasche. Mit brennenden Wangen und hochrotem Kopf huscht Leonard vom Platz. Das muss er Jonathan
zeigen! ~
Schlitzohr Raffael steht schon seit einiger Zeit unter dem Vordach von der Kneipe, ein Bein angewinkelt und nach hinten an die Hausmauer gestellt. Dieses gräßliche Wetter... Zumindest hat es
aufgehört wie aus Eimern zu regnen, und es windet nur noch. Das dafür aber so heftig, daß sich einige Bäume schon beunruhigend beugen. Er hat es aufgegeben, die Kapuze seines Umhangs auf dem Kopf
behalten zu wollen, sie wird sowieso immer wieder heruntergeweht, und das obwohl er hier noch recht geschützt steht,
Schlitzohr Raffael und sowohl vom Regen als auch jetzt vom Wind nur ein Mindestmaß abbekommen hat. Der Umhang wirkt schon leicht abgerissen, aber noch in Ordnung, und würde in manchen Vierteln der
Stadt kein weiteres Aufsehen erheben. Darunter eine leichte, dunkle Lederrüstung. Neben ihm sitzt mit offenem Maul und hechelnd ein gescheckter Köter, der zumindest mehr Regen abbekommen hat als
das Schlitzohr neben ihm. Die langen Zotteln hängen nass triefend an ihm herab. Gelegentlich hört man von ihm
Schlitzohr Raffael ein unzufriedenes Jaulen. Raffael kaut auf irgendetwas herum und meint dann wie zu sich selbst "Geduld. Irgendwann wirds schon besser.
Außerdem kann man doch eh nicht die ganze Zeit drin sitzen." Daß er Violett grade nicht mehr über den Weg laufen muß, nachdem er ihr einmal zu oft an den
Hintern gegriffen hat, könnte mit ein Grund sein, warum er draußen steht und nicht drinnen sitzt.
Wildkatze Camatielle beißt die Zähne zusammen und senkt den Kopf ein wenig, als ein erneuter Windstoß gegen ihren Rücken drückt und ihren knielangen,
dunkelgrauen Umhang gegen ihre Beine presst. Die Ecken des Saums flattern wild und ungezügelt nach oben, bevor sie sich langsam wieder absenken. Da der Wind aus ihrem Rücken kommt, bleibt ihre
Kapuze auf dem schwarzen Schopf, etwas, das ihr ganz gut passt. Denn nach dem erniedrigenden Urteil auf dem Thalheimer Platz weicht sie den Blicken der Öffentlichkeit
Wildkatze Camatielle wieder geflissentlich aus. Nur auf den Markt hatte sie heute gehen müssen. Eine Zerreißprobe für ihre angespannten Nerven. Eine
geflochtene, schwarze Haarsträhne lugt aus dem Umhangsstoff heraus und fällt über ihre linke Schulter. Von ihrer Kleidung kann man sonst nur noch die dunkelbraune Hose und die noch viel dunkleren
braunen, fast schwarzen Stiefel erkennen. Alles andere - auch ein kleiner Weidenkorb, den sie über dem Arm hängen hat - wird vom Umhang verdeckt und nur hier und
Wildkatze Camatielle da kurzzeitig entblößt, wenn ein weiterer Windstoß den Umhang flatternd hochreißt. Die grünen Augen der suspendierten Rekrutin sind fest
auf den Boden gerichtet, um sie um die Pfützen der Stadt herum zu navigieren. Unweigerlich kommt sie aber den Stallungen neben einer gewissen Kneipe näher, wo ein Dickkopf von einem jungen Hengst
auf seine Besitzerin wartet.
Schlitzohr Raffael kommt beim Beobachten der Umgebung nicht umhin die wenigen Gestalten zu mustern, die bei diesem Sauwetter unterwegs sind, es vermutlich sein müssen. Freiwillig geht da doch kein
vernünftiger Mensch nach draußen. Viele sind es wirklich nicht, und eine davon kommt sogar etwas näher. Der Figur nach wohl weiblich, ansonsten schlecht erkennbar. Raffael läßt die rechte Hand
nach unten hängen, und sein Hund nutzt die Gelegenheit um seine Finger ausgiebig abzuschlecken.
Schlitzohr Raffael Er verehrt offenkundig sein Herrchen, und selbiges hängt ebenso an ihm. Er schluckt, was auch immer er im Mund hatte, herunter, statt es auszuspucken. Wenn Weibsvolk in der Nähe
ist, hat er schon gemerkt, daß letzteres einen schlechten Eindruck macht. Nicht, daß er großen Wert auf nachhaltigen Eindruck legt, aber zumindest kurzfristig muß man ja nicht gleich die
allerschlechtesten Marotten auspacken. Er verfolgt besagtes Weibsbild mit den Augen, während er doch seine Hand schon wieder am
Schlitzohr Raffael Umhang abstreift. Der Sabber klebt immer so eklig.
Wildkatze Camatielle ihrerseits nimmt von den anderen Personen auf dem Platz nicht allzu viel wahr - und ist auch froh, wenn sie ebenso wenig von ihr
wahrnehmen. Nur die ein oder andere patrouillierende Wache hat heute bereits ihren Blick gestreift und einen beschämt belächelten Gruß erhalten. Ein weiterer Windstoß packt ihren Umhang, der wild
zur Seite flattert und sich um ihren Arm wickelt. Genervt schlägt sie mit dem Arm dem Stoff entgegen, zieht ihn von Arm und Korb - und sieht zwei, drei der dünnen
Wildkatze Camatielle Papierbeutelchen aus dem Korb heraus und gen der Kneipe flattern. Nein! Neinneinnein! NEIN! Die waren teuer! Und ein Geschenk, verflucht!
Mit zusammengebissenen Zähnen setzt sie sich sofort in Bewegung und den wehenden Beuteln hinterher, in denen Kostproben neuer Teesorten abgefüllt worden waren. Den Umhang zieht sie dabei
schützend über den Weidenkorb und hält ihn fest, damit nicht noch mehr herausgerissen wird. Im Eillauf nähert sie sich dem Mann vor der Kneipentür, der eines der
Wildkatze Camatielle Beutelchen wohl in seinem Gesicht spüren könnte, würde er nicht ausweichen.
Schlitzohr Raffael hat eine durchaus schadenfreudige Ader in sich, und zwar nicht zu knapp ausgeprägt, so daß es ihm ein Grinsen entlockt, als der Frau durch den Wind einige Beutel entkommen. Sie
scheint dadurch ziemlich sauer zu sein, wie ihm nicht entgeht. Seine Reflexe sind ausgezeichnet, vor allem wenn er sowieso gerade am Beobachten war, und so hebt er rechtzeitig die Hand um den
Beutel aus der Luft zu greifen. Gar nicht so einfach bei dem Wind, aber zwischen drei Fingern
Schlitzohr Raffael bleibt ihm der Papierbeutel stecken. Schnell nimmt er ihn in eine etwas bessere und sicherere Handhaltung, besieht sich, was es sein könnte und drückt den Beutel leicht. Es
knistert. Blätter? Drogen? Der Blick geht wieder hinauf zum Weib, das sicher bald den Beutel wiederhaben wollen wird, das Grinsen versucht er herunterzuschlucken und einen etwas professionelleren
Gesichtsausdruck aufzusetzen.
Wildkatze Camatielle kann den restlichen Inhalt des Korbes retten, aber einer der Beutel klatscht gegen die Kneipenwand, der andere flattert in die Gasse
zwischen den Stallungen und der Kneipe und der dritte... wird aufgefangen. Camatielle hätte eigentlich ein dankbares Lächeln aufsetzen wollen, aber die Erscheinung des Mannes und vor allem der
Hund, der ihm zu Füßen sitzt, entlocken ihr einen sehr nachdenklichen, sehr vorsichtigen Blick. Selbst ihre Schritte werden auf den letzten Metern langsamer. Mit
Wildkatze Camatielle einem Nicken schließlich wird der Fremde begrüßt. Dann lässt sie den Umhang wieder los, um sacht die Hand in seine Richtung
auszustrecken. "Vielen Dank für die Hilfe. Darf ich es wiederhaben?" Sie klingt nicht unbedingt schüchtern, wie sie es
fragt. Eine seltsame Mischung aus Bestimmtheit und Vorsicht lauert in ihrem Tonfall, als sie die Lippen nun doch zu einem Lächeln verzerrt, einem höflichen Lächeln, das allerdings nicht allzu
herzlich ausfällt. Schuld ist ihre blöde
Wildkatze Camatielle Situation. Bestimmt nicht er.
Schlitzohr Raffael kann sich zumindest ein etwas breiteres Lächeln nicht verkneifen. Na wenn das mal nicht die kleine Diebin aus dem Hafenviertel ist von vor einiger Zeit. Schmugglerin etwa auch
noch? Hmm... Vielleicht ist das zuviel interpretiert. Er hebt den Beutel an die Nase und schnuppert. Bäh! Nichts, was er rauchen wollen würde. Das riecht ja fast wie, wie Tee! Ekelhaftes Zeug.
Das kann sie gern wiederhaben. Er hält es ihr mehr oder weniger freundlich lächelnd entgegen, nachdem er zum
Schlitzohr Raffael Gruße ebenfalls genickt hat. "Aber natürlich, werte Dame, bitte sehr. Extra für Euch aufgefangen." fängt er an, vielleicht etwas übertrieben, freundliche Absichten vorzutäuschen. Eigentlich ist es für ihn mehr ein Spiel. Dieses Weib hat er nun ja auch schon länger nicht
gesehen, aber das letzte mal hat er schon gemerkt, daß das eine etwas härtere Nuss wäre. Wenn sie drauf einsteigt ist es gut, wenn nicht, macht es ihm auch nichts aus. Im besten Fall kann er
behaupten, daß
Schlitzohr Raffael sie seine natürlich vollkommen ehrlich gemeinte Freundlichkeit unfreundlicherweise nicht erwidert.
Wildkatze Camatielle scheint den Kerl noch immer nicht wiederzuerkennen. Entweder sie hat Schwierigkeiten damit, sich so flüchtige Begegnungen zu merken, oder
aber sie ist einfach zu tief in ihren Gedanken verstrickt. In erster Linie aber wartet sie jetzt wohl darauf, ob er ihr das Beutelchen zurückgibt. Doch er... schnuppert daran. Huh? In der Absicht
zu protestieren öffnet sie ihren Mund - und klappt ihn gleich wieder zu. Na, danke. Die... werte Dame blinzelt und tatsächlich zuckt ein weitaus
Wildkatze Camatielle unangespannteres Lächeln auf ihren Lippen auf. "Zu charmant, vielen Dank, der ... werte
Herr!", erwidert sie und unterzieht diesen bestimmt absolut und rundum vollkommen werten Herren einer aufmerksamen Musterung. Doch... Mh...
Irgendetwas... "Kennen wir uns...nicht schon irgendwoher?" Tun sie das? Sie scheint unschlüssig, aber das Gesicht wirkt
doch irgendwie... nicht vertraut, aber bekannt. Oder hat sie ihn nur mal in der Menge gesehen? Auf dem Markt? In einer Akte? Nein.
Wildkatze Camatielle Letzteres wohl hoffentlich nicht. Und selbst wenn. Sie dürfte jetzt sowieso nichts machen...
Schlitzohr Raffael überlegt schnell. Sie erinnert sich scheinbar nicht. Ist das nun gut oder schlecht? Und sollte man jetzt ehrlich sein oder nicht? Fragen über Fragen. Eigentlich fand er ihre
letzte Begegnung nicht besonders negativ. Herausragend positiv war sie aber wohl auch nicht. Er erinnert sich, daß sein Gegenüber doch ein klein wenig genervt von Gauner war. Aber sie war
generell angespannt. Naja, kurz vor einer Diebestour kann er ihr das ja nachsehen. Nur ob sie so gern daran erinnert werden will?
Schlitzohr Raffael Er kommt zu dem Schluß, daß es schwieriger wäre aus der Situation rauszukommen, wenn er nun den Unwissenden mimt, und sie sich dann doch erinnert. Weiterhin hält er ihr daher
den Beutel entgegen, und meint ironiefrei "Wir haben uns vor einiger Zeit über die personelle Situation der Wache im Hafenviertel unterhalten."
Ob sie nun draufkommt, wer er ist? Zumindest der Hund ist eigentlich schlecht -nicht- wiederzuerkennen, der freundlich hechelnd neben ihm sitzt, und
sogar
Schlitzohr Raffael Anstalten macht, Luftpfötchen zu machen um Aufmerksamkeit von der Frau zu erlangen. Zumindest der Hund hat keine schlechte Erinnerung an sie.
Wildkatze Camatielle nimmt ihm den Beutel nachdenklich wieder ab und schiebt ihn unter den Umhang in den Korb zurück. Einer von dreien ist wieder da... na ja.
Wenn es ein Geschenk bleiben soll, sollte sie vielleicht doch neue kaufen. Sie haben sich über die personelle Situation der Wache im Hafenviertel unterhalten? "Mmh...", macht sie nur und zieht die Brauen ein wenig zusammen. Dann aber hellt ihr Blick sich bedeutend auf. "Ah! Die Patrouillen!" Aber natürlich. Er war das gewesen! Sie hätte ihn
Wildkatze Camatielle wirklich fast nicht wiedererkannt. Allem Anschein nach gehen ihr doch zuviele Gedanken durch den Kopf. Gedanken, die der Bruder ihr
wahrscheinlich aus ebenjenem rausprügeln wollen würde, würde er auch nur etwas davon ahnen. "Na, da Ihr mir schon da nicht weiterhelfen
konntet...", beginnt sie, vollendet den Satz aber nicht. Sie würde nämlich ganz gern in Erfahrung bringen, wo zum Himmel der Hauptmann sein Zuhause hat. Aber
vielleicht kann sie das auch besser im Wachhaus erfragen.
Wildkatze Camatielle Der Hund zieht mit seiner Bewegung tatsächlich ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie lächelt und hält ihm ein weiteres Mal die Hand hin, ehe
sie Anstalten machen würde, ihm das Köpfchen zu streicheln. "Und Ihr... steht jetzt auch nur rein zufällig hier vor der Kneipe herum?" Wenn er auf besseres Wetter wartet, sind seine Karten sicher mehr als schlecht. Oder hat er rein zufällig auch ein Auge auf die ... Patrouillen geworfen? Aber nicht in Thalheim,
oder? Das wäre ja verrückt.
Schlitzohr Raffael runzelt die Stirn, fängt sich aber schnell wieder. Nicht weiterhelfen können?! Nur weil sie nicht fleißig genug war um selber nachkucken zu gehen, und er ihr gesagt hat, was er
weiß - was zugegebenermaßen nicht so grandios viel war, aber immerhin - heißt es jetzt, er habe nicht weiterhelfen können? Na, das sind ja schöne Erinnerungen. Der Hund macht mit seiner sabbrigen
Zunge dagegen an ihrer Hand weiter, wo er zuvor an Herrchens Hand aufgehört hat, bevor dieser die Hand wieder zurück
Schlitzohr Raffael gezogen hat. Leider darf er auch hier nicht besonders viel schlecken, aber das macht nichts, denn gekrault werden ist auch gut. Mit der nassen Nase wird ihr Handgelenk von unten
gestupst. Etwas missmutiger als noch eben gestimmt sieht Raffael zu seinem Hund. Nun, wenigstens macht der einen guten und bis zur nächsten Seife anhaltenden Eindruck. Auf ihre Frage hin hebt er
seinen Blick wieder zu ihr. Sein Gesichtsausdruck könnte neutral gedeutet werden. Ein wenig hat ihm das nun schon die
Schlitzohr Raffael Laune versaut. Er darf doch rumstehen, wo er will, verdammich! "Ich war grad drin, und nun bin ich draußen. Gibts da dran was zu
beanstanden, meine Dame?" bemerkt er trocken.
Wildkatze Camatielle lächelt sanft, als der Hund beginnt, ihr die Hand abzuschlecken und er sich dann kraulen lässt. Vor einiger Zeit noch hätte sie allein
beim Anblick eines Hundes - irgendeines Hundes - Reißaus genommen. Aber zum Glück haben sie die Wachhunde da anderes gelehrt, allen voran Aslan, der treuste und beste von allen. Als sie seine
trockene Antwort bemerkt, sieht sie wieder zu ihm auf, doch ihr Lächeln weitet sich noch ein bisschen mehr. "Natürlich nicht", beteuert sie ehrlich. "Das Wetter
Wildkatze Camatielle ist für's draußen sein nur nicht so angenehm." Und alles andere war reine Neckerei gewesen? Trotz der
fliehenden Gedanken? Oder kann sie dem Rekrutenalltag doch nicht den Rücken kehren? Sie lässt vom Hund ab, um den Umhangzipfel wieder etwas säuberlicher über den Weidenkorb zu ziehen. Dann nickt
sie gen Kneipe in seinem Rücken. "Aber wenn es um das Gebäude geht, bin ich meist auch lieber draußen als drinnen." Und
das, obwohl sie in einer Taverne lebt. Einer stillen allerdings.
Schlitzohr Raffael ist dankbar darum, nicht näher erläutert zu haben, daß er da drinnen schon ziemlich viel Zeit verbracht hat, ... mit unterschiedlichen Tätigkeiten. Wenigstens der Gedanke an
manche davon hebt seine Laune wieder. Violett kann nämlich auch anders, wenn sie Lust hat. Er hat es heute nur scheinbar übertrieben. Er wirft einen kurzen Blick über sich, damit automatisch zum
Vordach, obwohl er eigentlich mit seinen Augen ihrem Satz zum Gebäude folgt. Nur, ganz umdrehen will er sich nicht.
Schlitzohr Raffael "Habt ihr ein persönliches Problem mit Cedrik?" fragt er wie beiläufig, aber vorsichtig nach. "Oder
liegt es grundsätzlich daran, daß es ne Kneipe ist?" Das wär natürlich blöd, wenn sie keine Kneipen mag. Am Ende mag sie nichtmal Alkohol. Womit soll er sie
denn sonst bei Bedarf betrunken machen... Der Blick wandert wieder zu seinem Gegenüber, die zuvor unbesabberte Hand hebt er an sein Kinn und reibt sich über die zahlreich vorhandenen kurzen
Stoppeln. Am Ende trinkt sie gar dieses
Schlitzohr Raffael ekelhafte Gesöff namens Tee. Na, zur Not kann man ja auch da ein paar hilfreiche Tropfen reinmachen.
Wildkatze Camatielle sieht wieder zu ihm und winkt schnell ab. Nein, nein. Mit Cedrik hat sie wohl wirklich kein Problem. Das jedenfalls soll die Geste ihm
mitteilen - und ihr Worte, die sie sorgsam abwägt. "Ich komm sowohl mit Cedrik als auch mit Kneipen klar." Immerhin geht
sie immer mal wieder da hinein, wenn es sein muss. Sogar in die Taverne im Wald geht sie, die noch um einiges zwielichtiger ist - und die sie beileibe auch nie wieder in Uniform betreten würde.
Aus diesem Fehler hatte sie gelernt.
Wildkatze Camatielle "Aber es ist so ... laut und ... die Luft ist so dick, der Geruch ist ... überwältigend und die Leute sind so ... betrunken und
laut." Letzteres hatte sie ja bestimmt noch nicht erwähnt. Sie zuckt mit den Schultern. "Mir sind andere Orte einfach
lieber. Die Häuser von Freunden, der Markt oder das Teehaus zum Bei-" Sie bricht mitten im Wort ab, als wäre ihr gerade irgendeine Erinnerung hochgekommen,
und beendet den Satz etwas ernüchterter: "spiel."
Schlitzohr Raffael nickt, als würde er ihr zumindest teilweise beipflichten. Der Hund dagegen merkt langsam, daß es mit Aufmerksamkeit erst einmal Essig ist, aber er hat ja einiges abgegriffen.
Und so legt er sich zu den Füßen seines Herrn auf den Boden, wo der Boden zumindest nicht völlig aus Matsch besteht. Andererseits besteht gute Chance, daß die Hose durch das Fell sowohl deutlich
nasser und auch dreckiger wird, als sie es momentan ist. Aber nun, wenn es trocknet fällt der Großteil davon
Schlitzohr Raffael von selbst wieder ab. Weiter wird das Kinn gerieben. "Ja, das ist durchaus richtig." Richtig ist es
wirklich, es stört ihn nur nicht zwangsläufig. Betrunkene sind dankbare Opfer beispielsweise. Außerdem stört es sie nicht, wenn Raffael selbst eine Schnapsfahne vor sich herträgt. Die dem
allgemeinen Geruch sicher etwas beiträgt. Außerdem ist es auch hilfreich, wenn es laut ist, weil man dann zumindest etwas leisere Hilfeschreie nicht hören kann. Oder das leise
Gurgeln,
Schlitzohr Raffael wenn einer den Kopf verliert im wenig übertragenen Sinn. Soso... der Markt also oder das Teehaus. "Trinkt ihr gern Tee? Wo ist denn hier ein
Teehaus?" fragt er weiter mit beiläufigem Tonfall, in der Hoffnung noch mehr über sie zu erfahren.
Wildkatze Camatielle streicht verstohlen über den Henkel des Weidenkorbes, über dem noch immer der Zipfel des Umhangs liegt. Ob sie gerne Tee trinkt?
"Schon", schmunzelt sie. Immerhin hat er gerade einen Teebeutel aufgefangen. Trotzdem kommt sie zum Entschluss, dass sie die
anderen beiden Beutel da liegen lassen würde, wo sie gelandet sind. Genießbar sind die bestimmt nicht mehr und weder will sie das dem Hauptmann noch sich selbst antun. "Es gibt einen ganz fantastischen Stand auf dem Marktplatz, an
Wildkatze Camatielle man sogar kalte Tees kaufen kann!" Kalter Tee! Eine brillante Idee für den heißen Sommer. Sie hat noch einige Sorten davon zuhause, aber auch bei diesen hat sie heute zugeschlagen. Doch das Teehaus... Nun ja...
Sie scharrt mit dem Fuß über den nassen Boden und zuckt mit den Schultern. "Vergesst es. Vielleicht keine so gute Empfehlung", winkt sie ab. Was da genau passiert ist, weiß sie immer noch nicht. Aber immerhin das wird wohl stimmen müssen, bedenkt sie, wie ihr Besuch da
Wildkatze Camatielle ausging: "Unter den Gästen scheint sich Gesindel zu befinden." Nicht nur Gesindel. Wirklich, wirklich übles Gesindel. "Aber Ihr... geht wahrscheinlich ohnehin lieber in die Kneipe als in ein Teehaus,
richtig?" Oder schätzt sie ihn da völlig falsch ein? Ohje... Vielleicht sollte sie dem Hauptmann doch keinen Tee mitbringen, sondern doch eine Flasche guten
Weins. Oder Bier. Oder doch einen ganz teuren Weinbrand, Rum, oder so etwas in der Art. Nachdenklich beginnt sie auf der
Wildkatze Camatielle Unterlippe zu kauen.
Schlitzohr Raffael läßt sich sogar zu einem Lächeln hinreißen, als sie so begeistert vor sich hinredet. Es wird noch ein wenig breiter, als sie das Teehaus versucht schlecht zu machen. So wie sie
das Wort Gesindel ausspricht ist es irgendwie niedlich. Das Lächeln bleibt bestehen als sie auch noch ihre Einschätzung über ihn kundtut. Er ist zumindest gelegentlich scheinbar zu gut zu
durchschauen. Andererseits ist es vermutlich wirklich offensichtlich, daß er nicht mit abgespreiztem
Schlitzohr Raffael kleinem Finger in irgendeinem Teehaus sitzt um heiße Plörre mit Zitronensaft und Milch zu trinken. Seins ist mal ne Flasche guten Wein. Oder Bier. Oder am liebsten den richtig
teuren Weinbrand und am allerliebsten Schnaps. Naja, so ganz stimmt es wohl mit ihren Gedanken nicht überein. Aber was die Auswahl an Schnaps angeht, da könnte er ihr wirklich behilflich
sein.
Wildkatze Camatielle ist noch eine Weile in Gedanken versunken, bevor sie langsam mit ihrem abermals lauernd wirkendem Blick aufsieht und ihn verstohlen
mustert. Ob er... Na ja, dass er in Kneipen geht, ist ja wohl nicht zu leugnen. Aber ob er ein Gourmet ist, was den eigenen Gaumen betrifft? Vielleicht sollte sie erwähnen, dass es hier um einen
ganz besonderen Gaumen geht? "Einmal angenommen", beginnt sie daher mit einem Tonfall, der nach einer Bitte klingt, auch
wenn sie es nicht wie eine Bitte
Wildkatze Camatielle formuliert, "ich würde jemandem - ich weiß nicht, sagen wir... einem Wachmann... oder gar einem
Hauptmann der Wache..." Sie untermalt die etwas schneller genuschelten Worte mit einer ausweichenden Geste, um von diesen Worten sogleich wieder
abzulenken, "ein Geschenk mitbringen wollen... Ein wirklich gutes Getränk! Was... würdet Ihr empfehlen können? Wein? Bier? Weinbrand? Gibt es da etwas...
wirklich Gutes?" Erwartungsvoll sieht sie zu ihm auf. Natürlich... alles nur
rein
Wildkatze Camatielle hypothetisch!
Schlitzohr Raffael blinzelt ein paar mal verwundert. Bitte was? Die Wache schmieren? Gar den Hauptmann? Was steckt denn da in diesem Weibsbild? Was hat sie vor? Gerissenes Stück Weib. Diese Idee
ist ihm noch nie so richtig gekommen. Er verläßt sich auf seine schnellen Füße. Allerdings hat sie als Weib ja auch ein paar überzeugende Argumente mehr, einen Hauptmann um den Finger zu wickeln
und ein Geschenk anzunehmen. Warum zum Geier schenkt eine Diebin einem Hauptmann was Alkoholisches
Schlitzohr Raffael und wie zum Geier kommt sie auf den Gedanken, daß sie auch nur in seine Nähe kommt?! "Ähm." räuspert er
sich daher erst einmal kurz. "Ein gutes Getränk, klar. Für... einen Wachmann." Er wiederholt mal nur den geringeren
Dienstgrad, er muß es ja nicht hier rausbrüllen, was sie vor hat. Er schwankt zwischen Respekt für diesen Plan und dem Gedanken, daß es absolut idiotisch ist. "Also, ... Etwas starkes sollte es vielleicht schon sein. Je nachdem wie edel Euer Op... Euer
Schlitzohr Raffael Beschenkter so regelmäßíg ist, ist ein guter Wein angebracht, oder wenn es jemand ist, der es auch gern mal kräftiger mag, dann ist eine gute Flasche Mule Daniels angebracht.
Mit Wein kenn ich mich nicht ganz so gut aus, aber in der Hafenkneipe gibt es dieses... dieses..." ihm fällt offenkundig der Verkaufsname nicht mehr
ein. "... irgendwas wie salzige Tränen oder so. Kommt angeblich gut an." Wenngleich er sie damit nun in eine der
heruntergekommendsten
Schlitzohr Raffael Spelunken Thalheims schicken würde, wenn sie den Wein holen sollte. "Nehmt am besten den Mule Daniels." sagt er daher nach einigen Sekunden Überlegung.
Wildkatze Camatielle weiß selbst gar nicht, wie sehr sie mit einer brauchbaren Antwort rechnet. Aber ihr Blick bleibt erwartungsvoll, als er blinzelt, ganz
offensichtlich überlegt und dann langsam aber sicher seine Antwort formuliert. Für einen Wachmann, na ja. Streng genommen schon. Sie nickt also langsam. Etwas Starkes. Oh weh! Und sie wollte mit
Tee anrücken. Dass er kurz stockt, fällt ihr auf. Aber ganz offensichtlich kommt sie nicht darauf, welches Wort er eigentlich sagen wollte. Denn sie lauscht einfach
Wildkatze Camatielle weiter, wobei sie nachdenklich eine Hand an die Lippen legt. Guter Wein. Oder Mul... Mule Dane...? Also ein guter Wein. Oder Tränen aus
der Hafenkneipe. Oh herrje! Ausgerechnet diese heruntergekommene Spelunke! Im Leben nicht. "Mule... Daniels", wiederholt
sie den Namen vorsichtshalber. Sie stolpert ein wenig über die Silben, schafft den Namen letztlich aber doch. "Und wo finde ich diesen Mule Daniels?"
Lieber noch einmal mehr sagen, dann sitzt er sicher.
Schlitzohr Raffael beobachtet ihre Reaktion auf seine Erläuterungen. Er hat ja nun auch lange genug geredet. Zwischendrin scheint sie fast schon zusammenzuzucken. Ein Gedanke durchfährt ihn.
Wollte sie etwa in einer Bestechung Tee verschenken?! Fast muß er bei diesem Gedanken lachen. Was hat sie nur für ein Glück, daß sie ihm über den Weg gelaufen ist, und er ihr diesen Mist noch aus
dem Hirn bringen konnte. Tee! Für einen Hauptmann! Also bitte! "Mule Daniels." wiederholt er noch einmal,
Schlitzohr Raffael da er sehr wohl mitbekommt, daß sie überhaupt keine Ahnung hat, wovon er redet. Ohne ein weiteres Wort fängt er breit an zu grinsen, er hebt eine Hand lässig nach oben und...
deutet mit dem Daumen nach hinten. In die laute, stickige, stinkende Kneipe. Laut ist sie übrigens auch.
Wildkatze Camatielle nickt geflissentlich. Ja, ja. Mule Daniels. Was auch immer. Wenn sie die Flasche erst einmal hat, ist es ja auch eigentlich egal, ob sie
den Namen aussprechen kann. Dann ist es am Hauptmann, das zu tun. Bestimmt kennt er das Getränk auch noch. Jetzt muss sie nur noch in Erfahrung bringen, wo sie es kaufen kann. Doch das Grinsen,
das er auf ihre Frage hin aufsetzt, lässt sie schlagartig misstrauisch werden. Und er... Verflucht. Ein missmutiger Zug stiehlt sich auf ihr Gesicht. Damit hätte
Wildkatze Camatielle sie ja rechnen müssen. Na gut. Vielleicht ist es heute ja nicht so furchtbar voll und laut wie an anderen Tagen. Und vielleicht sind auch
die Leute in der Kneipe nicht so voll und laut wie an anderen Tagen. Hoffentlich. "Ich vertrau dann aber auf Euer Wort, dass es ihm
schmeckt!", mahnt sie, halb im Scherz, halb um den eigenen Anflug von Missmut zu überspielen. Himmel. Also hinein. Na ja, wenigstens wird es innen nicht
windig sein. Sie macht Anstalten, am Kerl vorbei und in die
Wildkatze Camatielle Kneipe zu gehen.
Schlitzohr Raffael ist sich ziemlich sicher, daß ein gestandener Kerl garantiert Mule Daniels zu schätzen weiß. Und wenn nicht, dann ist er in seinen Augen nur ein halber Kerl und verdient keinen
Respekt. Mit das beste Zeug, das man hier kriegen kann, ehrlich. Meistens holt er sich anderes, weil es ihm für normales Trinken schlicht und ergreifend zu teuer ist. Aber wenn er schon mal
seinen Lohn in der Tasche hat, dann gönnt er ihn sich durchaus gelegentlich mal. Sein Gesichtsausdruck wird
Schlitzohr Raffael spitzbübisch. "Das wird es bestimmt." beteuert er zufrieden und fügt hinzu "Ob es dann wohl auch eine Belohnung für die gute Empfehlung gibt, wenn es ihm wirklich schmeckt und..." sie damit ihr Ziel erfüllen kann.
Nein, das spricht er besser nicht aus. "... und wir uns mal wiedersehen?" führt er stattdessen den Satz fort. Na, wenn
das mal kein Aufhänger ist!
Wildkatze Camatielle will schon an ihm vorbei, bleibt aber noch einmal stehen und wendet sich ihm zu. Den spitzbübischen Ausdruck bemerkt sie. Oh, und wie sie
ihn bemerkt! Was hat er jetzt vor? Eine... Belohnung? Sie ist unentschlossen. Dann zuckt sie allerdings mit den Schultern. "Na ja, wenn es ihm wirklich
schmeckt", beginnt sie langsam und sehr auf ihre Worte bedacht, "und es es mir einen wirklich gelungenen Besuch beim
Herrn Hauptmann verschafft..." Sie zuckt mit den Schultern, bevor sie den
Wildkatze Camatielle Satz beendet: "...bin ich mir sicher, dass ich Euch einen ganz hervorragenden Tee dafür mitbringen
kann. Er fliegt ja geradewegs auf Euch." Sie hebt die Mundwinkel zu einem diebischen Lächeln, bei dem sie ihm ihre Zähne präsentiert. Ist das keine
hervorragende Belohnung?
Schlitzohr Raffael hört gespannt zu, nach außen hin ist er aber locker und lässig wie immer. Anspannung ist ihm in Frauendingen eigentlich nie anzusehen, zumal es gerade hier ja wirklich nur ein
Spiel ist. Wenn es schmeckt... ein gelungener Besuch... ein Tee? Als die Spannung von ihm abfällt muß er erst einmal herzlich mit seiner rauen Stimme lachen und er klopft sich sogar mit einer
Hand auf den Oberschenkel, daß sein Hund kurz nach oben blickt, ob etwa er gemeint ist. "Köstlich." Dieses
Weib
Schlitzohr Raffael ist wirklich eine harte Nuss, so gesehen eine würdige Spielpartnerin. Und das diebische Lächeln steht ihr ausnehmend gut. "Vielleicht habe
ich meine Belohnung ja mit Eurem Lächeln schon bekommen." entgegnet er charmant und grinst weiter. Ja, er kann auch charmant, wenn er will.
"Dann hoffe ich, daß mein Rat wirklich gut war, da Ihr mich ansonsten ja umsonst belohnt hättet..." Er zwinkert ihr noch neckend
zu, bevor sie den Blick wieder abwenden sollte.
Wildkatze Camatielle lässt das Lächeln noch einen ganzen Augenblick auf ihren Lippen ruhen. Vielleicht wird es sogar noch ein ganzes Stück zufriedener als er
so köstlich amüsiert lacht. Bei seinem Satz jedoch hebt sie beide Brauen zu einem Ausdruck der Skepsis. Mit ihrem Lächeln? Ooh. Geht das in diese
Richtung, ja? Aber allem Anschein nach war das schon alles, was er sagen wollte. Kein Aufdrängen, kein Ausführen seiner Gedanken. Ein umsonst belohnter Rat. Leise
lacht sie, nur ganz kurz, aber scheinbar
Wildkatze Camatielle wirklich amüsiert. "Na, das hoffe ich auch. Nicht, dass ich mir die Belohnung nachher noch wieder
zurückholen muss." Also ein... Lächeln? Mist, vielleicht ein blödes Beispiel. Einen Ersatz für die Belohnung also! Und notfalls mit Gewalt! Zufrieden lächelnd
tritt sie nun endlich an ihm vorbei und auf die Kneipentür zu.
Schlitzohr Raffael hat seinen Spaß daran, das kleine Spielchen mit diesem Weib zu spielen, und witzigerweise kommt ihm dabei sogar der Begriff Wildkatze in den Sinn, so wie sie sich wehrt und fast
schon kratzbürstig sein kann. Das wird bestimmt noch interessant. Außerdem hat er ja Zeit. Die Dirnen im Hafenviertel haben immer eine offene Tür für ihn, wenn ers mal eilig hat. Das hier
dagegen... das ist fast so wie ein Mule Daniels. Ganz andere Qualität. Die kriegt man eben nicht so oft.
Schlitzohr Raffael Er stutzt kurz auf ihre Entgegnung. Zurückholen? Huh? Er schnauft sogar ein kurzes, ungläubiges Lachen. "Tja... sollte ich mir vielleicht
doch wünschen, daß der Rat nicht so gut ist?" Was auch immer er sich wohl vorstellt, was sie zurückholen wollen würde. Ganz sicher ist er sich jedenfalls
nicht, und etwas offensichtlich Positives wird es ja wohl doch nicht sein, so wie sie sonst drauf ist. Aber er würde es auch drauf ankommen lassen, wenns wäre. Was
Handgreiflichkeiten
Schlitzohr Raffael angeht, wäre er ihr jedenfalls wohl mindestens ebenbürtig. "Aber auch dafür, müssten wir uns erst irgendwann einmal wieder Treffen. Bis
dahin." Die Verabschiedung fällt kurz und knackig aus. Der Wind hat sich zumindest soweit gelegt, daß er einem nicht mehr die Worte aus dem Mund reißt und er
legt sich die Kapuze auf den Kopf. Ein angedeutetes Nicken später hat er sich dann auch schon auf den Weg gemacht... wohin auch immer ihn seine Füße tragen um eine Unterkunft für die
Nacht
Schlitzohr Raffael zu finden. ~~~
Wildkatze Camatielle wirft ihm einen mahnenden Blick über die Schulter zu, auch wenn man fast schwören könnte, das Mahnen sei nur aufgesetzt. Mit der Klinke in
der Hand bleibt sie dann doch stehen und dreht den Oberkörper zu ihm. Er nickt, sie tut es ihm mit einem Schmunzeln gleich und sieht ihm nach. "Kein
Problem", flüstert sie leise, als er schon längst außer Reichweite ist. "Ich suche einfach in den Kneipen des Landes.
Zwischen den anderen Halunken." Ein Halunke ist er doch, oder? Könnte man
Wildkatze Camatielle zumindest annehmen, auch wenn seine Art vielleicht eher dem Falschen Banditen nahe kommt. Er ist nur etwas... heruntergekommener als der
Halbelf. Ein wenig roher vielleicht. Aber ganz gewiss auch nicht auf den Mund gefallen. Er scheint zu wissen, was er will. Oder sie interpretiert zu viel in diese kurzen Begegnungen. Nun ja...
Langsam drückt sie die Klinke herunter und betritt die Kneipe. Wenn der Tipp sich wirklich als goldwert herausstellt, dann sucht sie vielleicht wirklich mal
Wildkatze Camatielle die Kneipen ab. Und bringt ihm Tee. Aber auch wirklich nur vielleicht! ~